DE2246394C3 - Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder Stahlbetonbauteile - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder StahlbetonbauteileInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder Stahlbetonbauteile,
wie z.B. Fundamente, Bankette od.dgl. bzw. für Aussparungen unter Verwendung einer die Schalung
bis zu ihrer Verfestigung abstützenden wiederverwendbaren Form.
Bisher ist es üblich. Schalungen aus Holzbrettern vorzusehen, die in der Regel abgesteift werden müssen.
So wird z. B. bei der Herstellung eines Betonfundaments zunächst das Erdreich in einer Breite ausgehoben,
welche etwas größer ist als die Breite des zu erstellenden Betonkörpers. Darauf wird die Schalung,
vornehmlich aus Holzbrettern, eingebracht und versteift. Nachdem die Betonmasse eingefüllt und erhärtet
ist, wird ausgeschalt und der Raum zwischen dem Betonkörper und dem stehenden Erdreich mit Erde ausgefüllt.
Handelt es sich bei dem Baugrund um bindige Böden, z. B. Lehmböden, ergeben sich zusätzliche Erschwernisse,
namentlich bei nassem Wetter, da das Aufweichen des Baugrundes Gefahren für das zu erstellende
Bauwerk mit sich bringen.
Zur Herstellung des Betonsockels von lediglich kleinen Bauten dient ein bekannter. Verfahren (DT-PS
5 36 879), nach welchem ein vorgefertigter Formkasten in einen ausgehobenen Graben gestellt und darauf der
Raum beiderseits dieses Formkastens mit Erde ausgestampft wird. Der nach Entnahme des Formkastens in
der Erde verbleibende Raum wird schließlich mit Beton od. dgl. ausgefüllt. Dieses Verfahren setzt allerdings ein
formbeständiges Erdreich voraus, was nicht überall vorhanden ist, insbesondere bei sandigen Böden oder in
einer Kieslage. Das Einbringen des Betons in eine aus
dem Erdreich bestehende Schalung führt zu einer Belonversehmutzung,
und es können vornehmlich aggressive Stoffe aus dem Erdreich in den abbindenden Beton
gelangen. Das Verfahren ist außerdem stark vom Wetter
abhängig und kann nicht maschinell durchgeführt werden, was aus Koslengründen höchst unerwünscht
ist.
Ansuchend von einer Verfahrensweise der eingangs bezeichneten Art stellt sich hiernach die Aufgabe, eine
Schalung in besonders rationeller Weise auszubilden, die unabhängig von Witterungseinflüssen jederzeit hergestellt
und dabei den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten einfach und schnell angepaßt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in dem für den Bauteil bzw. die Aussparung vorgesehenen
Raum als äußere Begrenzung des zu fertigenden Bauteils bzw. der zu bildenden Aussparung Schaltafeln
aufgestellt werden, daß an diese Schaltafeln außen zur Bildung der eigentlichen Schalung Zementmörtel
aufgespritzt wird und daß nach dem Erhärten dieser so geschaffenen Schalung die Schaltafeln entfernt
werden.
Die zur Durchführung dieses Verfahrens erforderlichen Schaltafeln sind leicht und ohne besondere Abstützung
in einfachster Weise aufzubauen. Der beim Anspritzen des Zementmörtels auftretende Druck ist
praktisch zu vernachlässigen. In Abhängigkeit von der Abbindezeit dieses zum Aufbau der Schalung dienenden
Zementmörtels werden die Schaltafeln verschoben, und hiernach wird die Spritzgeschwindigkeit eingestellt.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine fugenlose Schalung gebildet und damit die Gefahr
einer von Arbeitsfugen oder auch durch Sägespäne od. dgl ausgehenden Verunreinigung des Betons vermieden.
Da diese Schalung im Boden belassen wird, gewährt sie einen zusätzlichen Schutz für den Baukörper,
und insbesondere bei ungünstigem Baugrund ist kein Nachgeben der Schalung zu befürchten, vielmehr durch
den harten Schalungsstoff eine einwandfreie Druckübertragung auf den Baugrund zu erwarten.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können an die aus Zementmörtel geschaffene Schalung Nasen-,
3.S Falze- od. dgl. Profile angeformt werden. Auch diese Möglichkeit läßt sich auf die erfindungsgemäße Weise
leicht verwirklichen. Wird zum Anspritzen des Zementmörtels eine Mörtelspritzmaschine verwendet, kann die
Schalung mit den ohnehin auf einer Baustelle vorhandenen Mitteln, also ohne zusätzlichem Aufwand unter
Verwendung von Zementmörtel, schnell härtendem Sandbeton od. dgl. hergestellt werden.
Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Schalung im Quer schnitt,
F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel im Querschnitt
und
F i g. 3 einen Teilquerschnitt durch einen Baukörper
5n mit einem ausgesparten Kanal.
In die durch den Erdaushub entstehende Aushubgrube 1 werden Schaltafeln 2 eingestellt und dann der Zwischenraum
zwischen diesen Tafeln 2 und der Erdböschung 3 mit minderwertigem Zementmörtel ausgefüllt.
Dadurch entsteht eine Schalung 4 aus Beton. Nach dem Erhärten des Zementmörtels werden die Schaltafeln 2
entfernt und sind nun für den nächsten Schalungsabschnitt verfügbar. In die Betonschalung 4 wird dann Beton
zur Bildung des Betonkörpers 5 eingefüllt.
fm Gemäß der Ausführung nach F i g. 2 ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß die Betonschalung 4 den Zwischenraum 6 zwischen den Schaltafeln 2 und der Erdböschung
3 gänzlich ausfüllt. Sie kann derart angespritzt werden, daß sie im Querschnitt einen von oben
ft< nach unten sich verbreiternden Keil 7 bildet.
Handelt es sich, wie in F i g. 3 veranschaulicht, darum, in einer Wand 8 od. dgl., eine Aussparung 9 zu erzeugen,
so kann ein in entsprechender Weise herge-
stellter Füllkörper 10 aus minderwertigem Zementmörtel
als Schalungseinsatz benutzt werden.
Das Verfahren ist auch anwendbar, wenn es sich darum handelt, besondere Profile am Baukörper, z. B. Falze,
Nasen od. dgl. vorzusehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder Stahlbetonbauteile, wie z. B. Fundamente,
Bankette od. dgl., bzw für Aussparungen unter Verwendung einer die Schalung bis zu ihrer Verfestigung
abstützenden wiederverwendbaren Form, dadurch gekennzeichnet, daß in dem für
den Bauteil bzw. die Aussparung vorgesehenen Raum a!s äußere Begrenzung des zu fertigenden
Bauteils bzw. der zu bildenden Aussparung Schaltafeln (2) aufgestellt werden, daß an diese Schalung
(2) außen zur Bildung der eigentlichen Schalung (4) Zementmörtel aufgespritzt wird und daß nach dem
Erhärten dieser so geschaffenen Schalung (4) die ScbaltafeJn (2) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die aus Zementmörtel geschaffene
Schalung (2) Nasen, Falze od. dgl. Profile angeformt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anspritzen des Zementmörtels
eine Mörtelspritzmaschine verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722246394 DE2246394C3 (de) | 1972-09-21 | Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder Stahlbetonbauteile |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19722246394 DE2246394C3 (de) | 1972-09-21 | Verfahren zum Herstellen einer Schalung für Beton- oder Stahlbetonbauteile |
Publications (3)
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DE2246394A1 DE2246394A1 (de) | 1974-04-04 |
DE2246394B2 DE2246394B2 (de) | 1976-03-11 |
DE2246394C3 true DE2246394C3 (de) | 1976-10-21 |
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