DE2246378A1 - Verfahren zur giessung von gasbeton - Google Patents

Verfahren zur giessung von gasbeton

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DE2246378A1
DE2246378A1 DE19722246378 DE2246378A DE2246378A1 DE 2246378 A1 DE2246378 A1 DE 2246378A1 DE 19722246378 DE19722246378 DE 19722246378 DE 2246378 A DE2246378 A DE 2246378A DE 2246378 A1 DE2246378 A1 DE 2246378A1
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DE
Germany
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casting
casting compound
compsn
aerated concrete
aluminum
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Pending
Application number
DE19722246378
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English (en)
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Stig Lundqvist
Sven-Olof Svensson
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Ytong AG
Original Assignee
Ytong AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
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  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gießung von Gasbeton Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gießung von Gasbeton, wobei eine Gießmasse, die aus feinverteilten Kieselsäurekomponenten, hydraulischen Bindemitteln und/oder Kalk sowie einem Porosierungsmittel besteht, gemischt und in Gießformen gefüllt wird und zu plastischer Konsistenz abbinden muß. Kennzeichnend für die Erfindung ist, daß der Gießmasse zusätzlich Aluminiumhydroxid über den Gehalt in den genannten Gießmassekomponenten hinaus zugegeben wird.
  • Bei dem bisher am häufigsten vorkommenden Verfahren zur Herstellung von Gasbeton geht man von einem kieselsäurehaltigen Rohstoff aus, z.B. Quarzsand oder Sandstein, der unter Wasserzugabe zu großer Feinheit in Stangen- oder Autogenmühlen gemahlen wird und daraufhin unter ständigem Umrühren als ein Schlamm in einem sog. Dorrbehälter von erheblicher Größe gelagert-wird. Vom Lagerbehälter wird der Sandschlamm in einen Gießmischer zusammen mit Bindemittel in Form von Kalk und/ oder Zement zugegeben, worauf zuletzt ein Porosierungsmittel unmittelbar, bevor die Gießmasse in große Gießformen gegossen wird, zugegeben wird. Bereits im Mischer beginnen die chemischen Reaktionen, die dazu führen, daß die Gießmasse in den Formen abbindet. Als Porosierungsmittel werden jetzt gewöhnlich kleine Mengen Aluminiumpulver verwendet, das in der stark alkalischen Gießmasse Wasserstoffgas entwickelt. Diese Wasserstoffgasentwicklung treibt die Nasse zur gewünschten Porosität auf. Die aufgetriebene Masse muß während einer oder einiger Stunden abbinden, worauf der gebildete Masseblock in kleinere Einheiten, z.B. durch Schneiden mit Draht, aufgeteilt wird.
  • Hierbei wird erst die über die Kante der Form aufgetriebene Gießkappe abgeschnitten, worauf die Seiten und der Boden des Blockes im Zusammenhang mit der Aufteilung zu gewünschten Profilen saubergeschnitten oder gefräst werden. Der aufgeteilte Block geht daraufhin zur Dampfhärtung in den Härtekessel, wobei der Gasbeton seine endgültige Festigkeit erhält. Das abgefräste Material, das sog. Rückgut wird in Wasser aufgeschlämmt und dem Prozess als Rückgutschlamm wieder zugeführt.
  • Erfahrungsgemäß hat es sich als schwierig erwiesen, eine zufriedenstellende Stabilität und Abbindung in der Gießmasse zu erzielen, wenn der Rückgutschlanm und der Sandsteinschlamm frisch waren, oder wenn der Mangel an Rückgutschlamm eine notwendige Reduzierung des Anteiles Rückgut in der Gießmasse mit sich brachte.
  • Um in erster Linie die Stabilität der Gießmasse zu verbessern, war es üblich, bei gewissen Rohstoffen und Rezepturkombinationen der Gießmasse verschiedene poren- oder schaumstabilisierende Stoffe zuzugeben. Diese hatten organischen Ursprung, z.B. Eiweißstoffe, Harzseifen oder Substanzen mit grenzflächenaktiven Eigenschaften (Tenside) und wirkten im allgemeinen auf die anorganischen chemischen Prozesse, die zu dem endgültigen Produkt führen, ungünstig ein.
  • Man hat bis jetzt immer angenommen, daß die einzige Wirkung des für die Porosierung verwendeten Aluminiumpulvers, die für den Gießprozeß von Bedeutung ist, die Wasserstoffgasentwicklung ist. Bei eingehenden Versuchen hat sich jedoch jetzt herausgestellt, daß das Aluminiumhydroxid, das sich in der alkalischen Gießmasse bildet, einerseits durch Hydrolyse des Aluminiumpulvers und andererseits durch Hydrolyse der vom Zement in dem Bindemittel herstammenden Aluminate im Rückgutschlamm, eine große Bedeutung für die Stabilität der aufgetriebenen, aber noch nicht erhärteten Masse hat. Ganz überraschend hat sich ge-zeigt, daß man durch Anwendung des Verfahrens laut vorliegender Erfindung, wobei der Gießmasse bei der Mischung zusätzlich Aluminiumhydroxid zugegeben wird, die gerade genannten Nachteile ganz eliminieren kann. Der Aluminiumhydroxidzusatz hat eine außerordentlich gute Wirkung, sowohl als Stabilisierungsmittel für die'Gießmasse als auch als Akzelerator der Kalklösch- und Abbindereaktionen, ergeben.
  • Der Gießmasse kann das zusätzliche Aluminiumhydroxid auf verschiedene Weise zugegeben werden. Demnach kann man Aluminiumpulver mit einer Suspension von gelöschtem Kalk oder anderem Alkali reagieren lassen und daraufhin das ausgefällte Aluminiumhydroxid dem Mischer zuführen. Eine andere Art und Weise ist, dem Mischer ein Aluminiumsalz, vorzugsweise Aluminiumsulfat, zuzugeben. Das Aluminiumsulfat reagiert mit dem Kalk in der Gießmasse und ergibt Aluminiumhydroxid und Gips. Die extra, Gipsmenge ist für die Gasbetonreaktion ohne Bedeutung, da Gips bereits als normaler Bestandteil im Zement enthalten ist.
  • Was die überraschende Wirkung des zusätzlichen Aluminiumhydroxidgehaltes verursacht, ist noch nicht ganz geklärt, aber praktische Versuche haben ergeben, daß ein zusätzlicher Gehalt von 0.01 - 3.00 Voo (berechnet wie Aluminium) vom Gießmassegewicht eine nachweisliche Wirkung auf die Stabilität der Gießmasse hat und daß das beste Ergebnis bei einem Gehalt von 0.01 - 0.10 °ho vorliegt. Die obere Grenze des zusätzlichen Aluminiumhydroxidgehaltes ist bei Anwendung von Aluminiumpulver als Porosierungsmittel im allgemeinen wirtschaftlich nicht vertretbar, ist aber aktuell, wenn andere Porosierungsmittel zur Anwendung kommen. Welche Ergebnisse durch Anwendung der Erfindung erreicht werden können, geht aus folgendem Beispiel hervor: Bei der Gießung in Fabrikumfang einer Masse, die aus feingemahlenem Sandsteinschlamm, gebranntem alk und Zement besteht, die mit 0.88 Aoo Aluminiumpulver porosiert wurde, betrug die Zeit vom Einfüllen der Masse in die Gießform, bis eine zufriedenstellende Stabilität zur Teilung des Masseblockes erreicht war, 1 Stunde 30 Minuten. Bei einer vergleichenden Gießung, wobei zu der im übrigen gleichen Rezeptur auch Aluminiumsulfat zugegeben wurde, was einer Menge von - gerechnet als Aluminium -0.07 so entspricht1 ging die Abbindezeit auf 45 Minuten herunter.
  • Obwohl der Hauptzweck der Erfindung laut vorstehender Angaben in erster Linie ist, eine Verbesserung der Stabilität und Abbindung beim Gießen von Gasbeton und dadurch auch ein besseres Endprodukt im Verhältnis zum Ergebnis herkömmlicher Verfahren zu erzielen, enthält die Erfindung auch andere, wesentliche Vorteile, indem die Kosten für Produktionsanlagen gesenkt werden können. Die früher notwendige Lagerung von Sandstein- und Rückgutschlamm entfällt, was bedeutet, daß die Größe und Anzahl der Schlammbehälter reduziert werden kann. Die bei gewissen Rezepturkombinationen früher notwendige Rückführung von Rückgutschlamm in die Sandmühlen ist auch nicht mehr erforderlich, was eine erhebliche Kapazitätssteigerung beim Mahlen bedeutet.
  • Wenn ferner die Zeit zur Abbindung reduziert wird, verkürzt sich auch die Standzeit in den Gießformen, was zur Folge hat, daß entweder die Anzahl Formen reduziert oder die Kapazität der Anlage gesteigert werden kann, wenn die Gießung einen Engpaß in der Produktion ausgemacht hat.

Claims (4)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Gießung von Gasbeton, wobei eine Gießmasse, bestehend aus feinverteilten Kieselsäurekomponenten, hydraulischen Bindemitteln und/oder Kalk1 sowie, Porosierungsmittel, gemischt und in Gießformen eingefüllt wird, in welchen sie zu plastischer Konsistenz abbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießmasse zusätzlich Aluminiumhydroxid über den Gehalt in den genannten Gießmassekomponenten hinaus zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießmasse bei der Mischung mit ausgefälltem Aluminiumhydroxid versetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießmasse bei der Mischung mit Aluminiumsalzen, vorzugsweise Aluminiumsulfat, versetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießmasse zusätzlich Aluminiumhydroxid zugegeben wird, das ,- gerechnet wie Aluminium -0.01 - 3.00 ozon vorzugsweise 0.01 - 0.10 %o vom Gießgewicht beträgt.
DE19722246378 1972-03-08 1972-09-21 Verfahren zur giessung von gasbeton Pending DE2246378A1 (de)

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DE (1) DE2246378A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2938338A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Giulini Chemie GmbH, 67065 Ludwigshafen Zusatzmittel zur verbesserung der eigenschaften von leichtbeton sowie ein verfahren zur herstellung dieses leichtbetons
WO1997043227A1 (de) * 1996-05-13 1997-11-20 Ytong Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von baustoffen

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DE2938338A1 (de) * 1979-09-21 1981-03-26 Giulini Chemie GmbH, 67065 Ludwigshafen Zusatzmittel zur verbesserung der eigenschaften von leichtbeton sowie ein verfahren zur herstellung dieses leichtbetons
WO1997043227A1 (de) * 1996-05-13 1997-11-20 Ytong Aktiengesellschaft Verfahren zur herstellung von baustoffen

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CH581082A5 (de) 1976-10-29

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