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Nähmaschine, vorzugsweise zum Abheften für Sitz- und Liegemöbel I>ie
Erfindung betrifft eine Nähmaschine, vorzugsweise zum Abheften von Schaumstoffen
für Sitz- und Liegemöbel, bestehend aus einem Maschinenrahmen, der im oberen Teil
einen Nähkopf trägt.
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Es sind verschiedene Industrienähmaschinen bekannt, so z.B.
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für die Lederwaren-Industrie, wie auch für die Polster-Industrie.
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In der letztgenannten Branche stellt sich bei der Herstellung von
Sitz- und Liegemöbeln aus Schaumstoff das Problem des Abheftens, um Rückenlehnen
oder Sitze fülliger und fester zu gestalten. Dieses Abheften wird von hand ausgeführt,
wobei auf beiden Seiten des Schaumstoffes und des Überzuges gewöhnlich zwei Knöpfe
angenäht werden. Diese Arbeit ist sehr zeitraubend und anstrengend und deshalb auch
mit erheblichen Arbeitskosten verbunden.
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Der erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Nähmaschine
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit der ohne Knöpfe eine reißfeste Abheftung
in einer Anzahl von Stichen erzielbar ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß am Maschinenrahmen
ein zweiter, einen Auflagetisch tragenden Rahmen gleichzeitig horizontal beweglich
und drehbar um die horizontale Verschiebungsachse gelagert und mittels Steuerscheiben
steuerbar ist.
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Der mit dein Erfindungsgegenstand erzielte Vorteil besteht darin,
daß aufgrund des in zwei Richtungen beweglichen Auflagetisches die Nadel nur vertikal
bewegbar zu sein braucht und so eine reißfeste Abheftung ohne Knöpfe.erzielt wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Rahmen
in einer am Flaschinenrahmen befestigten Kugelbüchse sowohl horizontal als auch
drehbar beweglich gelagert. Durch diese Kugelbüchse werden in vorteilhafter Weise
die beiden Bewegungen erzielt.
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Desweiteren trägt die Steuerscheibe sowohl auf ihrem Umfang als auch
auf einer ihrer Deckflächen Steuerkurven inform von Steuernocken.
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Auf dem Rahmen kann ein dritter Rahmen befestigt sein, der am zweiten
ltall en vertikal verschiebbar anbeordnet ist und einen Niederhalter zum Niederhalten
des Schaumstoffes trägt. Dadurch wird in vorteilhafter Weise der Schaumstoff fest
auf den beweglichen Auflagetisch gepreßt. Desweiteren kann der nm Maschinenrahmen
aneordnete Nähkopf absenkbar angeordnet sein.
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Ein Beispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und auschließend
beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 eine Ansicht von der Längsseite der erfindungsgemäßen
Nähmaschine zur Darstellung des Aufbaus, Fig. 2a, b eine Steuerscheibe mit dopp#elten,
Um 900 zueinander versetzten Steuerkurven auf dem Umfang und einer Deckfläche, und
Fig. 3 ein beispielhaftes Stichbild der Nähmaschine.
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Gemäß Fig. 1 besteht die Nähmaschine aus einem Maschinenrahmen 1,
nus einem unteren und einem oberen Teil. Der untere Teil des Maschinenrahmens 1
trägt nahe dem Boden eine Kugelbüchse 2, die auf einer Achse 7 horizontal verschieblich
und drehbar um diese Achse gelagert ist. Mit dieser Kugelbüchse fest verbunden ist
ein zweiter Rahmen 3, auf welchem ein weiterer Rahmen 4 vertikal angeordnet ist,
der einen Niederhalter 5 trägt. Der Rahmen 3 tragt einen Auflagetisch 6, auf den
das abzuheftende Material aufgelegt wird.
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Die Nähmaschine besteht also im Prinzip aus drei Rahmen9 wobei der
erstere Maschinenrahmen 1 feststehend ist, der zweite Rahmen 3 horizontal und drehbar
am Rahmen 1 befestigt ist und der dritte Rahmen 4 am Rahmen 3 befestigt ist und
relativ zu diesem nur senkrecht verfahrbar ist. Dieser Rahmen 4 wird durch einen
Hubzylinder 8 abgesenkt und angehoben.
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I)ie Steuerung des Rahmens 3 und somit des Auflagetisches 6, sowie
auch des Rahmens 4 mit dem Niederhalter 5, erfolgt nun über eine Steuerscheibe 9,
die das gewünschte Stichbild erzielt. Die Stenerscheibe ist z.B. am Rahmen 3 drehbar
angeordnet und rollt mit ihrer Stirnfläche auf einer Auflagefläche 11 des Maschinenrahmens
1 ab. Bei Anordnung der Steuerscheibe axial zui Auflagetisch
wird
somit beim Abrollen der Steuerscheibe auf der festen Auflagefläche eine Drehbewegung
des Rahmens 3 und des Auflagetisches 6 entsprechend den Steuernocken erreicht. Gleichzeitig
ist eine der Deckflächen der Steuerscheibe - also um 90° gegenüber der Umfangssteuerkurve
versetzt - ebenfalls mit Steuernocken versehen, wobei diese Steuerkurve durch ein
feststehendes Abtastrad lo abgetastet wird und somit eine horizontale Bewegung des
Rahmens 3 und des Auflagetisches 6 erreicht wird. Der Rahmen 4 mit dem Niederhalter
iacht diese Bewegungen mit. Eine Feder 11 zieht den Rahmen 3 in seine rotatorische
Ruhelage, eine um 9o° dazu versetzte Feder 13 in die translatorische Ruhelage.
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Am oberen Teil des Maschinenrahmens 1 ist ein Nähkopf 14 angeordnet,
der jnittels eines Hubzylinders 15 absenkbar ist, einschl. sei-Iies gesnuten Antriebes.
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In Fig. 2 ist nochmals eine Steuerscheibe 16 gezeigt. Dabei zeigt
Fig. 2a eine Draufsicht auf die zylinderförmige tiantelfläche, wobei die rechte
Deckfläche eine umlaufende Steuerlcurve 1S besitzt. Fig. 2b zeigt eine Draufsicht
auf die Deckfläche, wobei nunmehr die Steuerkurve 18 der Mantelfläche der Steuerschoibe
dargestellt ist. Somit wird bei gleichzeitiger Abtastung tler Mantelsteuerkurve
sowie der Deckflächensteuerkurve eine Bewegung des Rahmens 3 gleichzeitig in zwei
Ebenen erreicht. Die Steuerscheiben sind auswechselbar, so daß bei verschiedenen
Steuerscheiben mit verschiedenen Steuerkurven verschiedene Süchbilder erzielbar
sind. Die Steuerscheibe wird durch einen Eelektromotor angetrieben.
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In Fig. 3 ist ein beispielhaftes Stichbild der Nähmaschine gemäß der
Erfindung dargestellt. Dabei sind mit 17 die Stiche bezeichnet. Ein Stichbild ist
ungefähr 6 mm lang und 6 mm breit. Eine Abheftung dauert ungefähr 4 Sekunden.
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/ Patentansprüche