DE2245488B2 - Vorrichtung zur erzeugung eines elektrischen signals - Google Patents
Vorrichtung zur erzeugung eines elektrischen signalsInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Signals in einem Gerät zur
Messung von Chemolumineszenz einer in einer Reaktionskammer stattfindenden Reaktion mit einem
lichtdurchlässigen Element, mit einer lichtempfindlichen Einrichtung zur Aufnahme des durchgelassenen Lichts
und zur Erzeugung eines elektrischen Signals, mit einer mechanischen, zwischen dem lichtdurchlässigen Element
und der lichtempfindlichen Einrichtung angeordneten, drehbaren Einrichtung zur periodischen Unterbrechung
des auf die lichtempfindliche Einrichtu ig M) fallenden Lichts, wodurch ein periodisch unterbrochenes,
elektrisches Signal in Form eines Wechselsignals erzeugt wird, und mi· einer Einrichtung zur Verstärkung
des elektrischen Signals.
Die Messung der bei der Reaktion von Stickoxyd und f>5
Ozon abgegebenen Chemolumineszenz in einem Analysegerät erfolgt normalerweise unter Verwendung einer
Fotovervielfacherröhre. Solche Fotovervielfacherröhren sind zwar hochempfindlich, haben jedoch den
Nachteil, daß sie sehr zerbrechlich sind, verhältnismäßig große Abmessungen aufweisen und mit einer hohen
Spannung versorgt werden müssen.
Vorrichtungen zur Erzeugung eines elektrischen Signals in einem Gerät zur Messung von Lumineszenz,
wie Fotolumineszenz, Fluoreszenz oder Phosphoreszenz, sind bereits aus Applied Optics 3 (1964), S. 1049 bis
1056 sowie aus The Review of Scientific Instruments 36
(1965), S. 1853 bis 1856 bekannt. Neben den eingangs angeführten verschiedenen Einrichtungen enthalten
diese bekannten Vorrichtungen noch zusätzliche Organe, wie mechanische Zerhacker zur Strahlenunterbrechung
bei der Lumineszenzanalyse oder beispielsweise eine Anzahl von Linsensysteme, wie den jeweiligen
F i g. 1 obiger Literatur zu entnehmen ist. Ferner weisen solche Vorrichtungen zur Analyse beispielsweise einen
Monochromator oder ein Spektrometer auf. Wegen der Verwendung von mindestens zwei Zerhackern oder
Blendeneinrichtungen sowie einer Anzahl von Linsensystemen haben die bekannten Vorrichtungen verhältnismäßig
große Abmessungen, und aufgrund der zur Analyse vorgesehenen Einrichtungen, wie Spektrometern,
ist eine verhältnismäßig hohe Spannung erforderlich. Darüber hinaus sind diese zur Analyse verwendeten
Einrichtungen ziemlich empfindlich und störungsanfäl-
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die im Aufbau
sehr kompakt und im Betrieb wenig störungsanfällig ist, und bei der gleichzeitig eine kapazitive Kopplung
zwischen den einzelnen Teilen der Anordnung möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein lichtdurchlässiges, elektrisch leitendes Teil
zwischen der drehbaren, mechanischen Einrichtung und der lichtempfindlichen Einrichtung angeordnet und
elektrisch mit der drehbaren, mechanischen Einrichtung verbunden ist, um die kapazitive Kopplung zwischen der
lichtempfindlichen Einrichtung und der mechanischen Einrichtung auf ein Minimum zurückzuführen.
Das lichtdurchlässige, elektrisch leitende Teil ist vorzugsweise eine auf der dem lichtdurchlässigen
Element zugewandten Fläche der lichtempfindlichen Einrichtung aufgebrachte Schicht, die elektrisch mit der
drehbaren, mechanischen Einrichtung verbunden ist. Die lichtdurchlässige, elektrisch leitende Schicht auf der
lichtempfindlichen Einrichtung ist am besten Zinnoxyd. Die von einem Elektromotor betriebene, mechanische
Einrichtung in Form einer drehbaren Blendenanordnung weist vorzugsweise mindestens eine Blende auf,
wobei diese Blende am besten eine Breite hat, die dem wirksamen Teil des lichtdurchlässigen Elements mindestens
gleich ist.
Die Zeitdauer, während der ein Lichtdurchgang vollständig gesperrt ist, wird vorzugsweise in Verbindung
bzw. anhand der Ansprechempfindlichkeit der lichtempfindlichen Einrichtung gewählt, um sicherzustellen,
daß ein Ausgangssignal der lichtempfindlichen Einrichtung auch tatsächlich auf null abnimmt. In der
Elektronik kann ein mit dem Blenden synchronisierter Phasendetektor enthalten sein, um die Einflüsse von
unerwünschten Störungen bzw. sonstigen Unregelmäßigkeiten auszuschalten.
Im Unterschied zu den bekannten Vorrichtungen sind erfindungsgemäß nur ein mechanischer Zerhacker oder
eine Blendeneinrichtung sowie als lichtempfindliche Einrichtung beispielsweise eine Silizium-Fotodiode oder
entsprechende, beispielsweise auf Infrarotlicht ansprechende, lichtempfindliche Einrichtungen vorgesehen.
Hierdurch sind nicht nur zerbrechliche,!^ störungsanfällige Einrichtungen, wie Spektrometer, Fotovervielfacherröhren
und ähnliche Einrichtungen, entbehrlich, sondern es werden darüber hinaus auch keinerlei
Linsensysteme oder ähnliche optische Einrichtungen benötigt.
Der Gefahr einer kapazitiven Kopplung, beispielsweise zwischen der drehbaren mechanischen Einrichtung
und dir lichtempfindlichen Einrichtung, die sich aufgrund des gedrängten Aufbaus ergeben könnte und
zu unerwünschten Störungen des Ausgangssignals führen würde, die insbesondere von dem benötigten und
auszuwertenden Ausgangssignal praktisch nicht unterschieden werden könnte, ist bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dadurch begegnet, daß zwischen der drehbaren, mechanischen Einrichtung und beispielsweise
der lichtempfindlichen Einrichtung zusätzlich ein lichtdurchlässiges, elektrisch leitendes Teil angeordnet
ist, das elektrisch mit der mechanischen Einrichtung, beispielsweise dem Antriebsmotor, verbunden ist.
Durch dieses zusätzlich vorgesehene, lichtdurchlässige Teil mit sehr guten elektrisch leitenden Eigenschaften
ist eine kapazitive Kopplung zwischen der lichtempfindliehen
und der mechanischen Einrichtung zumindest auf ein Minimum zurückgeführt, wenn nicht sogar vollständig
beseitigt. Hierbei kann das lichtdurchlässige, elektrisch leitende Teil auch eine auf der dem
lichtdurchlässigen Element zugewandten Fläche der lichtempfindlichen Einrichtung aufgebrachte Schicht
sein, die vorzugsweise aus Zinnoxyd besteht.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist im Vergleich zu den bekannten Vorrichtungen ferner erheblich
kompakter und einfacher aufgebaut und dadurch insgesamt wesentlich betriebssicherer und weniger
anfällig gegen Störungen. Allein schon deshalb lassen sich den oben angegebenen Druckschriften keinerlei
Anregungen für die vorliegende Vorrichtung entnehmen. Darüber hinaus ist der Großteil der betriebswichtigen
Teile dieser Vorrichtung anders aufgebaut und besitzt zum Teil auch andere Betriebsfunktionen als
vergleichbare Teile der bekannten Vorrichtungen.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. Es
zeigt:
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Chemolumineszenzinstruments
mit der Anordnung gemäß der Erfindung. In der Figur ist die Beziehung zwischen der
Chemolumineszenz-Reaktionskammer, einer Festkörper bzw. Halbleiter aufweisenden, lichtempfindlichen
Einrichtung, die in einem geringen Abstand von der Reaktionskammer angeordnet und eine lichtdurchlässige,
elektrisch leitende Auflage bzw. Schicht auf ihrer Oberfläche aufweist, und einer Anzahl von fächer- bzw.
segmentförmigen Blenden dargestellt, die sich in dem Raum zwischen der Reaktionskammer und der lichtempfindlichen
Einrichtung drehen.
F i g. 2 eine Draufsicht, in der die Beziehung zwischen den fächer- bzw, segmentförmigen Blenden und dem bo
lichtdurchlässigen Element der Reaktionskammer gezeigt ist.
Eine Reaktionskammer für Chemolumineszenzgerät weist ein Gehäuse 10 mit einem lichtdurchlässigen
Element 12 auf, das eine Seite einer Kammer 14 u-ί
begrenzt. Eine Umlenk- oder Ablenkplatte 16 erstreckt sich durch die Kammer 15 in einer Ebene, die im
wesentlichen parallel zu dem lichtdurchlässigen Element ist und in Abstand zu dessen Innenseite
angeordnet ist. Die Umlenk- bzw. Ablenkplatte 16 begrenzt zusammen mit dem lichtdurchlässigen Element
12 einen verhältnismäßig schmalen Reaktionsraum 18. Über öffnungen in der Wandung des Gehäuses
HO, von denen eine beispielsweise mit 20 bezeichnet ist, wird eine Probenmischung und eine Reagenzmischung
in den Reaktionsraum 18 eingeleitet. Eine segmeniförmig
ausgebildete Ausnehmung 22 in der Umlenk- bzw. Ablenkplatte 16 ist diametral zu der öffnung 20 auf der
anderen Seite des Reaktionsraums 18 angeordnet; ein Auslaß 24 verläuft in dem rückwärtigen Flächenteil des
Gehäuses 10 und steht mit der Kammer 14 hinter der Umlenkplatte 16 in Verbindung.
Eine Silizium-Fotodiode 26, die als lichtempfindliche Einrichtung dient, ist in geringem Abstand von dem
lichtdurchlässigen Element 12 an dessen Außenseite angeordnet. Verwendbare, lichtempfindliche Einrichtungen
können auch andere Fotozellen enthalten, die Licht im Infrarot- oder in der Nähe des Infrarotbereichs
des Spekturms (etwa 640 bis 2500 nm) aufnehmen.
Eine elektrische Stromversorgung 28 ist an die Siliziumfotodiode 26 angeschaltet; der Ausgang der
Fotodiode ist über einen Kondensator 30 an einem Verstärker 32 angeschaltet. Der Verstärker 32 besitzt
einen Ausgang, der mit einem Phasendetektor 34 verbunden ist; dessen Ausgang wiederum ist an eine
Anzeige- bzw. Ableseeinrichtung 36 angelegt. Ein Stellungs- bzw. Positionssensor 48, der angrenzend an
die Drehebene der Blenden 42 und um 180° gegenüber dem Lichtsensor verdreht angeordnet ist, ist über eine
Phasenschieberschaltung 50 an den Phasendetektor 34 angeschaltet.
Neben dem Reaktionskammer-Gehäuse 10 ist in dem Chemolumineszenzgerät ein kleiner Elektromotor 38
angebracht. Dieser Motor 38 dreht eine Blendenanordnung 40, die aus vier, in gleichem Abstand zueinander
angeordneten, flachen ebenen Blenden 42 (Fig. 2) besteht. Jede dieser Blenden 42 ist verhältnismäßig breit,
wie in Fig.2 dargestellt ist; jede Blende ist für die in
dem Reaktionskammer-Gehäuse 10 während des Betriebs des Geräts erzeugte Chemolumineszenz
undurchlässig. Der Motor 38 ist so angebracht, daß sich die Blenden in dem Raum drehen, der die lichtempfindliche
Einrichtung 26 von der Außenseite des lichtdurchlässigen Elements 12 trennt.
Eine elektrisch leitende, für Chemolumineszenz durchlässige Schicht bzw. Auflage 44 ist auf der
Oberfläche der lichtempfindlichen Einrichtung 26 angebracht. Übliche, für die Auflage bzw. 44 verwendbare
Materialien enthalten Zinnoxyd und andere leitende oder halbleitende Verbindungen, die so dünn
aufgebracht werden können, daß sie durchlässig sind. Eine Leitung 46 verbindet die Schicht bzw. Auflage 44
mit der Blendenanordnung 44.
Bei einer typischen vorteilhaften Ausführung dreht der Motor 38 die Blendenanordnung 40 mit etwa
7 500 U/min. Die Blenden 42 sind aus etwa 0,75 mm starkem Aluminium hergestellt und drehen sich in einem
0,15 cm tiefen Raum zwischen dem Element 12 und der Auflage bzw. Schicht 44. Die einzelnen Blenden sind
2,5 cm breit, was dem Durchmesser des wirksamen Teils des lichtdurchlässigen Elements 12 entspricht. Bei einer
Drehung der Blendenanordnung werden gleich lange Perioden erzeugt, in denen Licht durchgelassen und
gesperrt wird, so daß die lichtempfindliche Einrichtung im wesentlichen eine sinusförmige Welle erzeugt. Der
Detektor 34 nimmt synchron das sinusförmige Signal
auf und gibt ein entsprechendes, charakteristisches Signal an die Anzeige bzw. Ableseeinrichtung 36 ab. Die
Drehzahl der Blenden sowie die anderen Parameter der Blenden können in beträchtlichem Maß geändert
werden. Beispielsweise wird bei Vergrößerung des Abstandes zwischen den einzelnen Blenden auf den
Radius der lichtdurchlässigen Einrichtung eine ar hemd rechteckförmige Wellenform erzeugt. Die
lichtempfindlichen Einrichtung zugewandten Seiten Blenden sind vorzugsweise schwarz lackiert.
Reflexionen zu vermeiden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines elektrischen Signals in einem Gerät zur Messung von Chemolumineszenz
einer in einer Reaktionskammer stattfindenden Reaktion mit einem lichtdurchlässigen
Element, mit einer lichtempfindlichen Einrichtung zur Aufnahme des durchgelassenen Lichts und zur
Erzeugung eines elektrischen Signals, mit einer mechanischen, zwischen dem lichtdurchlässigen
Element und der lichtempfindlichen Einrichtung angeordneten, drehbaren Einrichtung zur periodischen
Unterbrechung des auf die lichtempfindliche Einrichtung fallenden Lichts, wodurch ein periodisch
unterbrochenes, elektrisches Signal in Form eines Wechselsignals erzeugt wird, und mit einer Einrichtung
zur Verstärkung des elektrischen Signals, dadurch gekennzeichnet, daß ein lichtdurchlässiges,
elektrisch leitendes Teil zwischen der drehbaren, mechanischen Einrichtung (40, 42) und
der lichtempfindlichen Einrichtung (26) angeordnet und elektrisch mit der drehbaren, mechanischen
Einrichtung (40,42) verbunden ist, um die kapazitive Kopplung zwischen der lichtempfindlichen Einrichtung
(26) und der mechanischen Einrichtung (40,42) auf ein Minimum zurückzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtdurchlässige, elektrisch leitende
Teil eine auf der dem lichtdurchlässigen Element (12) zugewandten Fläche der lichtempfindlichen
Einrichtung (26) aufgebrachte Schicht (44) ist, die elektrisch mit der drehbaren, mechanischen Einrichtung
(40,42) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtdurchlässige, elektrisch leitende
Schicht (44) auf der lichtempfindlichen Einrichtung (26) Zinnoxyd ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einem Elektromotor (38)
betriebene, mechanische Einrichtung in Form einer drehbaren Blendenanordnung (40) mindestens eine
Blende (42) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (42) eine Breite aufweist, die
mindestens gleich dem wirksamen Teil des lichtdurchlässigen Elements (12) ist.
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