DE2245424C3 - Vorrichtung zur Wärmebehandlung von gegossenen Eisenbahnradern - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmebehandlung von gegossenen EisenbahnradernInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D1/00—General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
- C21D1/84—Controlled slow cooling
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/34—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tyres; for rims
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Description
35
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmebehandlung von gegossenen Eisenbahnrädern, mit
einer Heizvorrichtung, die die nach dem Gießen auf Raumtemperatur abgekühlten Eisenbahnräder auf
Normalisierungstemperatur erwärmt, und einer Luftkühleinrichtung mit einem Förderer, der die Eisenbahnräder
trägt, wobei die Naben der Eisenbahnräder durch nichtmetallische Isolierscheiben abgedeckt sind,
so daß die Radnaben bis unterhalb der kritischen Temperatur von etwa 650° C langsamer als die übrigen
Radteile abkühlen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-AS 18 02188) werden einzelne Isolierscheiben
jeweils auf die Oberfläche der Naben der Eisenbahnräder gelegt, und sie werden dann gemeinsam mit
den Eisenbahnrädern mitbewegt, bis die Radnaben auf die gewünschte Temperatur gekühlt worden
sind. Nachteilig hierbei ist, daß das Aufsetzen der Isolierscheiben auf die Radnaben manuelle
Vorgänge erfordert, daß eine relativ große Anzahl von Isolierscheiben vorrätig sein muß und
daß in Einzelfällen eine zu hohe Isolierwirkung durch die Isolierscheiben erzielt wird.
Es ist ferner bekannt (vgl. ebenfalls DT-AS 02 188), einen kontinuierlichen Isolierstreifen mit
einer Breite entsprechend dem Durchmesser der Radnaben oberhalb des die Eisenbahnräder tragenden
Förderers frei schwebend anzuordnen. Dies ist in der Praxis jedoch kaum durchführbar, da ein kontinuierlicher
Isolierstreifen nicht nur die Radnaben, sondern auch die in Verlängerung der Radnabe in
Föiderrichtung angrenzenden Radteile abdeckt. Die Eisenbahnräder würden daher nicht rotationssymmetrisch
gleichmäßig abkühlen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß ihre Bedienung einfacher wird, wobei jedoch eine rotationssymmetrisch gleichmäßige Kühlung
der Räder gewährleistet bleiben soll.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst,"
daß die Isolierscheiben an aufeinanderfolgenden Stellen des Förderers jeweils mit vorgegebenem Abstand
oberhalb der Eisenbahnräder ortsfest aufgehängt sind, und daß die Eisenbahnräder intermittierend
so förderbar sind, daß sie jeweils an den Stellen der Isolierscheiben eine vorgegebene Zeit verweilen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung entfällt das lästige Be- und Entladen der Isolierscheiben, und
es ist nur eine vorgegebene beschränkte Anzahl von Isolierscheiben erforderlich. Die erfindungsgemäße
Anordnung hat darüber hinaus den Voiieil, daß durch den Abstand zwischen der Oberseite der Eisenbahnrädei
und der Unterseite der Isolierscheiben die Kühlleistung genau dosiert werden kann.
An Hand der einzigen Figur, die einen Schnitt durch ein auf einem Förderer angeordneten Eisenbahnrad
zeigt, wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt allgemein ein Eisenbahnrad 10 bestehend beispielsweise aus Gußstahl mit weniger als
1 Gewichtsprozent Kohlenstoff, mit einer Nabe 12 und einem Radkranz 14, die durch eine relativ dünne
Scheibe 16 miteinander verbunden sind. Das Rad wird bei einem Herstellungsschritt gezeigt, in welchem
vorzugsweise ein Achsloch 17 im Schneidbrennverfahren eingeschnitten worden ist und das Rad gerade
auf den schematisch dargestellten Förderer 18 übergeben wird.
Das gegossene Rad wird aus der Form entfernt und langsam auf eine Temperatur von 600 bis
650° C abgekühlt, bei welcher ein Achsloch 17 im Schneidbrennverfahren in die Radnabe eingeschnitten
wird. Das Rad wird dann in einem Normalglühofen auf eine Temperatur von 649° C erwärmt. Sowie
das Rad den Normalglühofen verläßt, wird es auf eine Isolierscheibe 20 gelegt, die auf dem Lattenförderer
18 angeordnet ist. die Isolierscheibe besteht vorzugsweise aus hoch hitzebeständigem Glasfasermaterial,
kann jedoch auch aus einem beliebigen keramischen Isoliermaterial bestehen, welches Temperaturen
bis zu 927° C aushält; sie kann auch aus einem Isolierfasermaterial
wie z. B. Asbest bestehen. Längs dem Förderer ist eine Vielzahl von Isolierscheiben 22 mit
Abstand zueinander an Drähten 24 aufgehängt. In der Zeichnung wird nur eine derartige Scheibe gezeigt,
es können jedoch zwanzig und mehr derartige Scheiben längs dem Förderer angeordnet sein. Das
Material, aus dem die herabhängenden Scheiben 22 hergestellt sind, kann auch ein hoch hitzbeständiges
Filzmaterial mit oder ohne Bindemittel aus kolloidalem Kieselsäurezement sein.
Obwohl die herunterhängenden Scheiben flach sein können, sind sie doch vorzugsweise mit einer
konkaven Unterseite versehen, z. B. in Form einer umgekehrten Kuchenform oder Schale mit einem
Außendurcbmesser von etwa dem Eineinhalbfachcn des Nabendurchmessers. Es hat sich gezeigt, daß
diese bevorzugte Form besser in der Lage ist, die
Wärmeableitung von der gesamten Radnabe zu steuern, so daß die Nabe sehr viel lany>amer abkühlt als
der Radkranz 14. Die gezeigte herabhängende Isolierscheibe hat eine Wanddicke von etwa 12,5 mm -5
und eine Höhe von etwa einem Viertel des Schtibendurchmessrrs.
Die normalgeglühten Räder werden beispielsweise bei einer Anfangstemperatur von etwa 927° C
schrittweise durch zwanzig Stationen hindurchbewegt; die Zeit der Bewegung zwischen den Stationen
ist etwa fünf Sekunden und die Zeit, während welcher die Räder sich unter jeder einzelnen Isolierscheibe
befinden, beträgt etwa hundert Sekunden. In diesem Fall ist der untere Rand 26 jeder Scheibe
etwa um 12,5 mm über der Oberseite 28 jeder Radnabe auf Abstand gehalten.
Wenn eine kürzere oder längere Kühlstrecke benutzt werden muß, können herabhängende Isolierscheiben
zugefügt oder von der Kühlstrecke entfernt werden, oder es kann der Abstand zwischen der herabhängenden
Isolierscheibe und der Nabenfläche leicht verändert werden, um sicherzustellen, daß die
Radnaben langsam durch die Umwandlungstemperatur hindurch gekühlt werden, während der Radkranz
infolge seiner vollständigen Freilegung schneller gekühlt wird.
Die Umwandlungstemperatur beträgt im allgemeinen etwa 666° C, und im praktischen Betrieb wird
die Nabe bis zu dem Zeitpunkt, in dem sie die letzte herabhängende Isolierscheibe in der Kühlstraße passiert
hat, bis auf eine Temperatur innerhalb des Bereichs von höchstens etwa 621 bis 650° C gekühlt.
Das Rad wird dann einer weiteren Kühlung auf Raumtemperatur unterworfen, vorzugsweise ohne irgendeine
erzwungene Luft- oder Wasserkühlung.
Es sind mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung Eisenbahnräder aus Gußstahl aus Zusammensetzungen
innerhalb der folgenden Bereiche abgekühlt worden.
Bestandteil Gewichtsprozent
Kohlenstoff 0,40 bis 0,85
Mangan 0,50 bis 0,90
Silizium 0,25 bis 0,50
Phosphor 0 bis etwa 0,05
Schwefel 0 bis etwa 0,05
Eisen Rest auf 100 mit den restlichen
Unreinheiten in den üblichen Mengen
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Wärmebehandlung von gegossenen Eisenbahnrädern, mit einer Heizvorrichtung,
die die nach dem Gießen auf Raumtemperatur abgekühlten Eisenbahnräder auf Normalisierungstemperatur
erwärmt, und einer Luftkühleinrichtung mit einem Förderer, der die
Eisenbahnräder trägt, wobei die Naben der Eisenbahnräder durch nichtmetallische Isolierscheiben
abgedeckt sind, so daß die Radnaben bis unterhalb der kritichen Temperatur von etwa
650° C langsamer als die übrigen Radteile abkühlen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Isolierscheiben (22) an aufeinanderfolgenden Stellen des Förderers (18) jeweils mit vorgegebenem
Abstand oberhalb der Eisenbahnräder (10) ortsfest aufgehängt sind, und daß die Eisenbahnräder
(10) intermittierend so förderbar sind, daß sie jeweils an den Stellen der Isolierscheiben eine
vorgegebene Zeit verweilen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheiben (22) einen
größeren Durchmesser als die Naben (12) der Eisenbahnräder haben und an ihrer der Radnabe
(12) zugewandten Seite konkav ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheiben
(22) aus hoch hitzebeständigem Glasfaser-Material bestehen und ihr Außendurchmesser etwa anderthalb
mal so groß wie der Durchmesser der Radnabe ist.
Applications Claiming Priority (1)
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Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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