DE2245308B2 - Elektrisches Brückenzfindmittel - Google Patents
Elektrisches BrückenzfindmittelInfo
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- F42C19/00—Details of fuzes
- F42C19/08—Primers; Detonators
- F42C19/12—Primers; Detonators electric
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Brückenzündmittel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art. ··"
In der DE-OS 20 20 01b ist ein elektrisches Metallschichtzündmiltcl
beschrieben, tlas einen mechanisch festen Isolierkörper aus beispielsweise Glas oder
Keramik aufweist. Auf diesen Trägerkörper sind durch Aufdampfen, Drucken und/oder auf chemischem Wege Γι
eine Zündbrücke, etwa aus Tantal, Tantal-Nitrid oder auch Chrom, und die zu ausreichend großen Kontaktflächen
erweiterten Elektroden der Zündbrücke aus beispielsweise Nickel, Palladium, Palladium-Gold, Platin-Gold
usw. aufgebracht. Dieses Schichtelement weist r>"
einerseits im Unterschied zu den bekannten elektrischen Spaltzündmilteln einen genau definierten elektrischen
Widerstand auf, so daß die einwandfreie Zündung bei einer vorgegebenen Zündspannung gewährleistet
ist. Da es keine aufgelöteten oder aufgeschweißten Teile ">r>
besitzt, ist es andererseits im Unterschied zu den bekannten Glühdrahtzündelementen sehr schocksicher,
so daß es sich beispielsweise bei automatischen Waffen mit hoher Feuergeschwindigkeit und demzufolge hohen
Stoßbeanspruchungen beim Einführen der Munition in Ml
das Patronenlager sehr bewährt hat.
Beim Einbau dieses Schichtclementes in das Zündmittelgehäuse
und dem nachfolgenden Aufpressen des wenigstens einen zündfähigen Satzes hat sich in der
Praxis jedoch gezeigt, daß es infolge der bei einer hl>
Massenfertigung unvermeidbaren Toleranzen der einzelnen Teile zueinander bei den sehr hohen Preßdrükken
bis zu etwa 150 N/mm2 unter ungünstigen Umständen zu einer Beschädigung des relativ spröden
Trägerkörpers kommen kann, wodurch die einwandfreie Funktion des Zündmittels zumindest in Frage
gestellt ist. Beispielsweise ist es möglich, daß das Polstück nicht genau koaxial im Gehäuse, sondern leicht
verkantet angeordnet ist. Dementsprechend verkantet ist dann aber auch das auf das Polstück aufgelegte
Schichtelement angeordnet, so daß beim Aufpressen des oder der zündfähigen Sätze das Scliichtelement einseitig
gegen das Gehäuse gedrückt und dadurch unter Umständen beschädigt wird.
Aus der DE-OS 21 02 017 ist weiterhin ein elektrisches Spaltzündmittel bekannt, dessen Polstück von der
Gegenelektrode durch eine den Spalt bildende isolierschicht getrennt ist. Die Gegenelektrode weist einen
durchgehenden axialen Kinal auf. dem eine entsprechende
Durchbrechung der Isolierschicht und eine näpfchenförmige Ausnehmung des Polstücks zugeordnet
sind. In diese Ausnehmung ist eine elektrisch leitende Zündmasse eingepreßt, derart, daß sie sich in
Form einer Schicht über den Übergang zwischen Polstück um! Gegenelektrode hinweg erstreckt und
dadurch eine elektrische Überbrückung der Isolierschicht bildet. Da der elektrische Widerstand dieser
Zündmassensehiehl u. a. von ihrer durch das Einpressen
erzielten Dichte abhängt, diese sich aber unter Schockbejnspruchungen nachträglich wieder unvorhersehbar
ändert, ist bei diesem Spaltzündmittcl die einwandfrei reproduzierbare Zündung bei einer vorgegebenen
Zündspannung nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Brückenzündmittel der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Art die vorstehenden Nachteile zu vermeiden, d. h. seine Druck- und
Schockfestigkeit zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Ausbildung entsprechend dem Kennzeichen des
Anspruchs 1. Mit dieser geschützten definierten Anordnung des Schichtelementes innerhalb des Polstükkes
ist in vorteilhafter Weise gewährleistet, daß es sowohl bei der Montage des Zündmittels als auch
beispielsweise beim Zuführen der Munition in die Waffe und beim Schuß gleichmäßig beansprucht wird und so
örtlich begrenzte Überlastungen, welche unter ungünstigen Umständen die Ursache von Funktionsbeeinträchtigungen
sein können, vermieden werden.
Insbesondere bei sehr hohen Anforderungen an die Schockfestigkeit und damit auch sehr hohen erforderlichen
Drücken beim Einpressen des wenigstens einen zündfähigen Satzes ist die Tiefe der Ausnehmung unter
Berücksichtigung der gegebenenfalls vorgesehenen elektrischen Isolierung zwischen dem Polstück und der
Inncnhüisc vorzugsweise so bemessen, daß das Schichtelcment auf seiner ganzen Höhe zuverlässig abgestützt
ist. Die Ausnehmung im Polstück kann auch bei einer Massenfertigung in der Form und den Abmessungen
sehr genau einfach dadurch hergestellt werden, daß das Polstück nebst Ausnehmung im Prägeverfahren gefertigt
wird.
Die auf diese Weise erzielbarc Sicherheit hinsichtlich
einer einwandfreien Fertigung und der geforderten .Schockfestigkeit ist um so höher, je gleichmäßiger das
Schichtclement mit seiner gesamten Bodenfläche am Boden der Ausnehmung des Polstückes anliegt. In
zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist daher die Ausbildung nach Anspruch 2 vorgesehen. Damit hat
man die Möglichkeit, den Querschnitt der Ausnehmung größer zu wählen als denjenigen des Sehichtciemenies.
ί,,-> daß dessen bodenseitige Abstützung nicht dadurch
beeinträchtigt wird, daß der Übergang vom Boden der Ausnehmung zu deren Wandung nicht scharfkantig,
sondern in fertigungstechnisch einfacherer Weise geringfügig abgerundet ausgeführt wird. Der beispielsweise
aus Kunststoff hergestellte Isolierring verhindert dabei gleichzeitig den direkten elektrischen Kontak:
zwischen dem Polstück und der Innenhülse.
Um einerseits das Einsetzen des Schichieiementes zusammen mit dem es umgebenden hüisenförmigen
Ansatz des Isolierringes in die Ausnehmung des Polstückes hinein zu erleichtern und andererseits
dennoch einen möglichst festen Sitz des Schichtelementes in der Ausnehmung zu erreichen, ist gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung die Ausbildung nach Anspruch 3 vorgesehen.
]e nachdem, welche Zusammensetzung in bekannter Weise für den einen oder auch die .nehreren
hintereinander angeordneten zündfähigen Satze gewählt wird, kann das erfindungsgemäLSe elektrische
Zündmittel in vorteilhafter Weise als Putronenzündung, Detonator, Flammcnzündmittel od. dgl. verwendet
werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen gezeigt und wird anhand dieser
nachstehend noch näher erläutert. Es zeigt jewe s im Längsschnitt
Fig. I ein elektrisches Zündmittel im Ausschnitt und
F i g. 2 eine Variante hierzu.
Das in F i g. 5 gezeigte Zündmittel weist im Gehäuse I
das gegenüber diesem mittels der Isolierung 2 aus beispielsweise Kunststoff wie Polyäthylen elektrisch
isolierte Polstück 3 auf. Das Polstück 3 ist zum Anschluß der nicht gezeigten Zündleitung in der Kontaktbohriing
4 von außen zugänglich, in der Ausnehmung 5 des Polstückcs 3 ist das in der Ansicht gezeigte Schichtelemcnt
6 angeordnet, das sich mit seiner Boden- und IJmfangsfläche sicher im Polstück 3 abstüt/.t. Die
Innenhülse 7 liegt mil ihrem Boden 8, der mit der Durchbrechung 9 versehen ist, an der einen nicht
gezeigten Elektrode des Schichtelemenics 6 an. Der Boden 8 der Innenhülsc 7 ist vom Polstück 3 mittels der
isolierenden Ringscheibe 10 elektrisch isoliert. Die Innenhülsc 7 befindet sich mit ihrer Wandung im
elektrischen Kontakt mit dem Gehäuse !, so daß der Stromkreis Polstück 3 — erste Schichtelemcniclekirodc
— Zündbrücke — zweite Schichtelementelektrode — Boden 8 — Innenhülse 7 — Gehäuse 1 gebildet ist. In die
Innenhülse 7 ist als erster zündfähiger Satz 11 beispielsweise ein Gemisch aus Initialsprengsloff,
Reduktions- und Oxydationsmittel eingepreßt. Der Satz 11 befindet sich im Bereich der Durchbrechung 9 des
Bodens 8 im Kontakt mit der nichtgezeig!en Zündbrükke des Schichtelementes 6, so daß er bei Stromdurchgang
durch die Zündbrücke einwandfrei gezündet wird. Der Druck beim Einpressen beträgt im allgemeinen
zwischen 1 und etwa 150 N/mm2, vorzugsweise
zwischen etwa 100 und 150 N/mm'. Je höher der Preßdruck g^wählt wird, desto größer ist die erzielbare
Schocksicherheit. Auf diesen Satz 11 ist hier in einem
zweiten Preßvorgang der Satz 12 aufgebracht, bei dein es sich beispielsweise um einen Zündsatz oder auch ein
Zündstoffgemisch handeln kann.
Die Innenhülse 7 ist im Gehäuse 1 durch Reibschiuß und in bekannter Weise zusätzlich durch Umbördeln des
oberen nichtgezeigten Randes des Gehäuses 1 gegen den entsprechenden Rand der Innenhülse 7 gehalten.
Das Gehäuse 1 und das Polstück 3 bestehen aus Metall. beispielsweise Messing oder auch einem korrosionsbeständigen
SiahJ wie etwa Cr-Ni-Stahl. Die Innenhülse ist
aus einem weicheren Material wie Kupfer oder weichem Messing gefertigt.
Bei dem in F i g. 2 gezeigten Zündmittel sind tür die gleichen Teile wie in Fig. I die dort eingeführten
Bezugsziffern benutzt worden. Das Schichtelement 6 stützt sich hier mit seiner Umfangsfläche über den
hüisenförmigen Ansatz 14 des Isolierringes 13 an der Wandung der Ausnehmung 5 des Polstückes 3 ab. Der
Isolierring 13 ist z. B. aus Polyäthylen hergestellt. Der Ansatz 14 ist ebenso wie die Wandung der Ausnehmung
5 konisch ausgebildet. Zwischen dem Boden 8 der Innenhülse 7 "'d dem Schichtelement 6 ist die
Kontaktscheibe 15 vorgesehen. Die beiden zündfähigen Sätze Il und 12 sind mit der Abdeckung 16 aus
beispielsweise zinnplatticrtcr Bleifolie überdeckt, in die beim Vorpressen des oder der Sätze eine Markierung 17
eingeprägt wird. Die hier als Ringwulst ausgebildete Markierung 17 zeigt durch ihre mehr oder weniger
deutliche Ausprägung an. ob der Preßvorgang einwandfrei durchgeführt worden ist und damit die Funktionssicherheit
des Zündmittels gegeben ist. Um eine wasserdichte Ausführung zu erreichen, ist das Zündmittel
im Bereich der Abdeckung 17 in bekannter Weise noch mit einer nichtgezeigten Abdeckung aus beispielsweise
Nitrocelluloselack versehen.
Die gezeigte Ausführungsform des Zündmittels mit dem aus dem Gehäuse I herausragenden Ende 18 der
Innenhülse 7 ist speziell für den Einsatz in einer Patronenmunition gedacht, in der das Ende 18 die
Abstützung am Boden des für das Zündmittel vorgesehenen Lagers übernimmt und dabei gegebenenfalls
unter Stauchung Längstoleranzen ausgleicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrisches Brückenzündmittel mit einem
elektrisch leitenden Gehäuse und einem darin angeordneten von außen zugänglichen Polstück, das
mit dem Gehäuse über ein Schichtelement und eine Innenhülse elektrisch teilend verbunden ist, wobei
das Schichtelement einen mechanisch festen Trägerkörper aus elektrisch nicht leitendem Material
aufweist, der auf seiner Bodenfläche mit e'ner am Polstück anliegenden flachigen Elektrode und auf
seiner Deckfläche mit einer weiteren flächigen Elektrode versehen ist, mit welcher die Innenhülse
elektrisch leitend verbunden ist, wobei die Elektrode auf der Deckfläche mit der bodenseitigen Elektrode
über eine mit einem zündfähigen Satz in Wirkverliindung
stehende Zündbrüeke elekirisch leitend verbunden ist. dadurch gekennzeichnet, daß
das Polstück (3) au seiner den? zijndfähigen Salz (11)
zugewandten Seite eine n;ipfehenformige Ausnehmung (5) aufweist, in welcher das Schichtelement (6)
mit seiner Boden- und 1 Inifangsfläche am Polstück
(3) sich abstützend angeordnet ist.
2. Zündmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich das .Schichtelement (6) mit seiner Umfangsflächc über einen hiilsenförmigcn Ansatz
(14) eines /wischen dem Polstück (3) und der Innenhülse (7) angeordneten Isolierringes (13) am
Polstück (3) abstützt.
3. Zündmittel nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung der Ausnehmung
(5) und die Außenwandung des Ansatzes (14) nach Art eines Kegelsitzcs konisch ausgebildet sind.
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