DE2245257A1 - Kuehlwasserkreislauf fuer eine aufgeladene brennkraftkolbenmaschine - Google Patents
Kuehlwasserkreislauf fuer eine aufgeladene brennkraftkolbenmaschineInfo
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Description
MOTOREN- UND TURBINEN-UNION
FRIEDRICHSHAFEN GMBH
FRIEDRICHSHAFEN GMBH
Friedrichshafen
Kühlwasserkreislauf für eine aufgeladene
Brennkraftkolbenmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kühlwasserkreislauf für
eine aufgeladene Brennkraftkolbenmaschine mit einer Kühlwasserpumpe,
einem Rückkühler einer .Fördereinrichtung für das Rückkühlmedium, einem Ladeluftkühler und einem Ausgleichsbehälter.
' -
Unter einer aufgeladenen Brennkraftkolbenmaschine ist ein Motor zu verstehen, dem zur Leistungssteigerung vorverdichtete
Verbrennungsluft, sogenannte Ladeluft, zugeführt wird.
Das Maß der Leistungssteigerung ist um so größer, je kühler
die Ladeluft die Zylinder des Motors erreicht. Da sich die Luft infolge der' Verdichtung erwärmt, ist es erforderlich,
die Ladeluft zu kühlen. .
Wird zur Kühlung der Ladeluft bei wassergekühlten Motoren z.B. auch das Motorkühlwasser herangezogen, so darf zur Aufrechterhaltung
der Betriebstemperatur des Motors das Motorkühlwasser jedoch nicht beliebig weit zurückgekühlt werden.
Deshalb ist bei Motoren mit solchen bekannten Kühlwasserkreisläufen das Maß der Leistungssteigerung durch Aufladung
dadurch begrenzt, daß für die Ladeluftkühlung nur Kühlwasser von Motorbetriebstemperatur zur Verfügung steht.
4-098U/0593
12.9.1972 7223
gri-se , ·/·
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kühlwasserkreislauf zu
schaffen, der es ermöglicht, im Ladeluftkühler mit Kühlwasser
von niedrigerer Temperatur als der Betriebstemperatur des Motors zu arbeiten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich
der Kühlwasserstrom auf der Druckseite der Kühlwasserpumpe in einen Teilstrom für die Ladeluftkühlung und einen Teilstrom
für die Motorkühlung verzweigt und sich diese Teilströme
nach Passieren von Ladeluftkühler bzw. Motor auf der Saugseite der Kühlwasserpumpe wieder vereinigen» wobei der
abzweigende Teilstrom für die Ladeluftkühlung vor Eintritt
in den Ladeluftkühler im Rückkühler gekühlt und seine Menge durch eine Drosseleinrichtung in der Kühlwasseraustrittsleitung
'des Ladeluftkühlers begrenzt wird, und daß ein Thermostatventil
bei kaltem Motor eine Umgehungsleitung freigibt, wodurch eine schnellere Erwärmung des Motorkühlwassers auf
Betriebstemperatur ermöglicht wird.
Um für die Ladeluftkühlung von der Betriebstemperatur des Motors unabhängig zu sein, werden die beiden Teilströme nach
einer Ausführungsform der Erfindung getrennt voneinander im
Rückkühler gekühlt, und nur der vom Teilstrom für die Motorkühlung durchflossene Rückkühler wird bei kaltem Motor umgangen.
Das Ausmaß der Ladeluftkühlung ist dadurch regelbar, daß gemäß
dieser Ausführungsform der Erfindung die Menge des abzweigenden
Teilstromes für die Ladeluftkühlung durch eine Einrichtung veränderbar ist und diese Einrichtung entweder,
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z.B. bei einem Motor, dessen Verdichterdrehzahl und damit
auch die Verdichteraustrittstemperatur sich mit der Motorbelastung
verändert, in Abhängigkeit von der Verdichteraustrittstemperatur der Ladeluft gesteuert wird, oder, und das
gilt für jeden Dieselmotor mit Aufladung, in Abhängigkeit von der Regelstangenstellung der Einspritzpumpe.
Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß im Rückkühler nur der Teilstrom für
die Ladeluftkühlung gekühlt wird, und die Kühlung des Teilstromes
für die Motorkühlung durch Mischung mit dem kälteren
Teilstrom für die Ladeluftkühlung erfolgt, wobei das Mengenverhältnis der beiden Teilströme so abgestimmt ist,
daß sich alleine auf Grund der Vermischung die für die Motorkühlung erforderliche Ausgangstemperatur des Kühlwassers
am Kühlwasserpumpenaustritt ergibt, und daß bei kaltem Motor
der Rückkühler umgangen wird.
Gemäß der Erfindung kann als wärmeaufnehmendes Medium für
die Kühlung der Teilströme im Rückkühler Wasser oder Luft Verwendung finden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß gegenüber der herkömmlichen Ladeluftkühlung
durch die verbesserte Kühlung des Ladeluftkühlwassers erreicht
wird, daß bei gleicher Baugröße des Ladeluftkühlers die Ladeluft intensiver gekühlt wird und dadurch die Motorleistung
erheblich gesteigert werden kann bzw. sich bei gleicher Motorleistung und damit unveränderter Ladelufttemperatur
die Baugröße des Ladeluftkühlers verkleinern läßt.
14/0593
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Sinnbildliche Darstellung eines Kühlwasserkreislaufes mit Rückkühlern für das Motor- und das Ladeluftkühlwasser;
Fig. 2 Sinnbildliche Darstellung eines Kühlwasserkreislaufes
mit einem Rückkühler für das Ladeluftkühlwasser.
In den Figuren 1 und 2 ist je ein Kühlwasserkreislauf einer aufgeladenen Brennkraftkolbenmaschine, z.B. Dieselmotor 111,
211, mit einer Kühlwasserpumpe 112, 212, einem Rückkühler
11J, 213, einer Fördereinrichtung für das Rückkühlmedium 114,
214, einem Ladeluftkühler 115, 215 und einem Ausgleichsbehälter
116, 216 dargestellt. Die vom Verdichter 117, 217 komprimierte und dabei erwärmte Luft wird im Ladeluftkühler 115*
215 gekühlt bevor sie die Zylinder des Motors 111, 211 erreicht.
Beiden Kühlwasserkreisläufen ist weiterhin gemeinsam, daß
sich der Kühlwasserstrom 123, 223 auf der Druckseite der
Kühlwasserpumpe 112, 212 in einen Teilstrom 124, 224 für die Ladeluftkühlung und einen Teilstrom 125, 225 für <|ie Motorkühlung
verzweigt, und sich diese Teilströme 124, 224, 125, 225 nach Passieren von Ladeluftkühler 115, 215 bzw. Motor
111, 211 auf der Saugseite der Kühlwasserpumpe 112, 212 wieder
vereinigen, wobei der abzweigende Teilstrom 124, 224 für die Ladeluftkühlung vor Eintritt in den Ladeluftkühler 115,
215 im Rückkühler 113* 213 gekühlt und seine Menge durch eine
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Drosseleinrichtung-, z.B. eine Blende 120, 220, in der Kühlwasseraustrittsleitung
des Ladeluftkühlers 115, 215 begrenzt wird, und daß ein Thermostatventil 119, 219 bei kaltem Motor
1Ί-1, 211 eine Umgehungsleitung 126, 226 freigibt, wodurch eine schnellere Erwärmung des Motorkühlwassers -125, 225 auf
Betriebstemperatur ermöglicht wird.
Bei dem Kühlwasserkreislauf nach Figur 1 werden die Teilströme
124 und 125 in den beiden Rückkühlern 113 und II31, die
auch zur Vereinfachung der Leitungsführung abweichend von der Darstellung in Bild 1 zu einer Baueinheit zusammengefaßt sein
können, getrennt voneinander gekühlt.
Durch diese Anordnung kann der Teilstrom 124 für-die Ladeluftkühlung
unabhängig vom Motorkühlwasser 125 auf eine niedrigere
Temperatur als die Betriebstemperatur des Motors 111 gekühlt
werden, womit auch eine intensivere Kühlung der Ladeluft
ermöglicht wird. .
Bei kaltem Motor bewirkt der Temperaturfühler 121, daß das Thermostatventil II9 die Leitung 126 freigibt und damit der ■
Rückkühler 1"lj5! umgangen wird.
Das Ausmaß der Ladeluftkühlung ist bei dem Kühlwasserkreislauf nach Figur 1 dadurch regelbar, daß die" Menge des Teilstromes
124 durch eine Einrichtung II8 veränderbar ist. Soll
die Regelung der ladeluftkühlung in Abhängigkeit von der Motorbelastung
erfolgen, so ist es möglich, daß diese Einrichtung 118 bei einem Motor, dessen Verdichterdrehzahl und damit
auch die Verdichteraustrittstemperatur sich mit der Motorbelastung verändert, z.B. aus einem Thermostatventil be-
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■- 6 - ■ 2 2 -'. 5 2 δ 7
steht, welches durch einen Temperaturfühler 122 in Abhängigkeit
von der Verdichteraustrittstemperatur der Ladeluft gesteuert
wird.
Eine andere Möglichkeit, die Ladeluftkühlung in Abhängigkeit der Motorbelastung vorzunehmen, ist die, daß die Einrichtung
118 zur Regelung des Teilstromes 124 für die Ladeluftkühlung in Abhängigkeit von der Regelstangenstellung der Einspritzpumpe gesteuert wird.
Eine wesentlich einfachere Leitungsführung ergibt sich bei
dem Kühlwasserkreislauf nach Figur 2. Hier wird nur der abzweigende Teilstrom 224 für die Ladeluftkühlung im Rückkühler
213 gekühlt, womit jedoch auch eine intensive Ladeluftkühlung unabhängig von der Betriebstemperatur des Motors 211
ermöglicht wird. Auch hier bewirkt der Temperaturfühler 221, daß das Thermostatventil 219 bei kaltem Motor die Leitung
226 freigibt und damit der Rückkühler 213 umgangen wird.
Die Kühlung des Teilstromes 225 für die Motorkühlung erfolgt
in diesem Falle durch Mischung mit dem kälteren Teilstrom für die Ladeluftkühlung, wobei das Mengenverhältnis der beiden
Teilströme 224, 225 mit Hilfe der Blende 220 in der Austrittsleitung des Ladeluftkühlers 215 so abgestimmt ist, daß
sich alleine aufgrund der Vermischung des nach Verlassen des Motors 21,1 wärmeren Motorkühlwassers 225 mit dem nach Verlassen
des Ladeluftkühlers 215 nicht so stark erwärmten Ladeluftkühlwasser 224 die für die Motorkühlung erforderliche Temperatur
des Kühlwassers 223 am Kühlwasserpumpenaustritt ergibt.
Als wärmeaufnehmendes Medium für die Kühlung der Teilströme 124, 224, 125, 225 im Rückkühler 113, 113'» 213 wird, wie in
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den Figuren 1 und 2 durch die Sinnbilder angedeutet, Wasser
verwendet, aber ebensogut kann auch Luft Verwendung
finden, wobei natürlich eine dem jeweiligen Rückkühlmedium angepaßter Rückkühler 1-13* 1131* 21/5 und eine entsprechende Fördereinrichtung 114, 214 verwendet werden muß.
finden, wobei natürlich eine dem jeweiligen Rückkühlmedium angepaßter Rückkühler 1-13* 1131* 21/5 und eine entsprechende Fördereinrichtung 114, 214 verwendet werden muß.
Gegenüber der herkömmlichen Ladeluftkühlung wird-durch die
verbesserte Kühlung des Ladeluftkühlwassers erreicht, daß
bei gleicher Baugröße des Ladeluftkühlers die Ladeluft intensiver gekühlt wird und dadurch die Motorleistung erheblich gesteigert werden kann bzw. sich bei gleichbleibender Motorleistung und damit unveränderter Ladelufttemperatur die Baugröße des Ladeluftkühlers verkleinern läßt.
bei gleicher Baugröße des Ladeluftkühlers die Ladeluft intensiver gekühlt wird und dadurch die Motorleistung erheblich gesteigert werden kann bzw. sich bei gleichbleibender Motorleistung und damit unveränderter Ladelufttemperatur die Baugröße des Ladeluftkühlers verkleinern läßt.
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Claims (1)
- Patentansprüche\.\ Kühlwasserkreislauf für eine aufgeladene Brennkraftkolbenmaschine mit einer Kühlwasserpumpe, einem· Rückkühler, einer Fördereinrichtung für das Rückkühlmedium, einem Ladeluftkühler und einem Ausgleichsbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kühlwasserstrom (12J, 22J) auf der Druckseite der Kühlwasserpumpe (112, 212) in einen Teilstrom (124, 224) für die Ladeluftkühlung und einen Teilstrom (125, 225) für die Motorkühlung verzweigt und sich diese Teilströme (124, 224, 125, 225) nach Passieren von Ladeluftkühler (115, 215) bzw. Motor (111, 21t) auf der Saugseite der Kühlwasserpumpe (112, 212) wieder vereinigen, wobei der abzweigende Teilstrom (124, 224) für die Ladeluftkühlung vor Eintritt in den Ladeluftkühler (115, 215) im Rückkühler (113, 21J) gekühlt und seine Menge durch eine Drosseleinrichtung (120, 220) in der Kühlwasseraustrittsleitung des Ladeluftkühlers (115, 215) begrenzt wird, und daß ein Thermostatventil (119» 219) bei kaltem Motor (111, 211) eine Umgehungsleitung (126, 226) freigibt, wodurch eine schnellere Erwärmung des Mot.orkühlwassers (125, 225) auf Betriebstemperatur ermöglicht wird.2. Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teilströme (124, 125) getrennt voneinander im Rückkühler (112, 11^5 *) gekühlt werden, und nur der vom Teilstrom (I25) für die Motorkühlung durchflossene Rückkühler (113>') bei kaltem Motor (111) umgangen wird.Λ0981Λ/055« Kühlwasserkreislauf' nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge-, kennzeichnet, daß die Menge des abzweigenden Teilstroraes (124) für-die" Ladeluftkühlung durch eine Einrichtung (118) veränderbar ist und diese Einrichtung (118): bei einem Motor (111), dessen Verdiehterdrehzahl und damit auch die Verdichteraustrittstemperatur sich mit der Motorbelastung verändert,, in Abhängigkeit von der Verdichteraustrittstemperatur der Ladeluft gesteuert wird. ■ _ . ■4. Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 1 bis 3_, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (11S)-zur Regelung des Teilstromes (124) für· die Ladeluftkühlung in Abhängigkeit von der Regelstangenstellung der Einspritzpumpe gesteuert wird. - " .5. Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bückkühler, (.212) nur der Teilstrom (224) "=für die Ladeluftkühlung gekühlt wird, und die Kühlung des Teilstromes (22f>) für die: .Motorkühlung durch Mischung: mit dem kälteren Tel 1st rom- (224.) für die Ladeluftkühlung erfolgt, wobei das Mengenverhältnis der beiden Teilströme (224, 225) so abgestimmt, ist,, daß sich allelne auf Grund der Vermischung die für die Motorkühlung erforderliche Ausgangstemperatur des Kühlwassers (223) am Kühlwasserpumpenaustritt ergibt, und daß bei kaltem. Motor (211) der Rückkühler (213) umgangen wird.6. 'Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 2 und'5* dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeaufnehmendes Medium für die4 0 9 8 14/0 5,9 3Kühlung der Teilströme (124, 224, 125, 225) im Hück-Kühler (113, 115*> 213) Wasser verwendet wird.7. Kühlwasserkreislauf nach Anspruch 2 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeaufnehmendes Medium für die Kühlung der Teilströme (124, 224, 1:25, 225) im Rückkühler (112, 11;?', 213) Luft verwendet wird.AO 9 8 U/0593
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