DE2245100A1

DE2245100A1 - Daemmschicht auf basis gummi-granulat zur isolierung von strassenunterbauten zur vermeidung von frost- und wasserschaeden

Info

Publication number: DE2245100A1
Application number: DE19722245100
Authority: DE
Inventors: Joachim Ruhnau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-09-14
Filing date: 1972-09-14
Publication date: 1974-03-21

Description

Dämmschicht auf Basis Gummi-Granulat zur Isolierung von Straßenunterbauten zur Vermeidung von Frost- u,Wasserschäden Nach jeder Frostperiode müssen erhebliche Aufwendungen zur Wiederherstellung der Straßen nach Frostaufbrüchen geleistet werden. Man ist daher im Laufe der Zeit von der Packlage zur sogenannten .Prostdämmschicht übergegangen, einer 35 bis 40 cm starken Schicht von ausgewählten Kies- und Schottersorten, die zwar nicht das Eindringen des Frostes von oben verhindern können, aber im Zusammenhang mit weiteren Dränage-Einrichtungen das Aufsteigen des Wassers durch Kapillarwirkung stoppen. Es werden dazu vorwiegend besondere Kies- und Natursteinsorten in den verschiedensten Kombinationen benötigt, die nur in räumlich begrenzten Lagerstätten zu finden sind. Die Herstellung von frostsicheren Straßen ist dabei teilweise wegen der hohen Transportkosten auf den unmittelbaren Bereich des Vorkommens dieser Mineralien beschränkt.
Man hat daher in letzter Zeit versucht, Dämmstoffe, bestehend aus haterialien mit schlechter Wärmeleitfähigkeit, einzusetzen, die das Eindringen des Frostes in tiefere Schichten verhindern soll. Es sind dabei eine Menge Erfahrungen mit unterschiedlichem Ergebnis gesammelt worden. So wurden Blähbeton, Styropor, Polyurethan u. ä. katerialien eingesetzt.
Dem Polyurethanschaum war der guten Wärmedämmeigenschaften wegen der Vorzug gegeben worden. Versuche zeigten jedoch, daß mit der Zeit eine erhebliche Wasseraufnahme des Polyurethanschaumes stattfand, außerdem treten bei ausschließlichem Polyurthaneinsatz Schwierigkiten hinsichtlich der Hydrolysenbeständigkeit, Bakterien- und Schinimelpilzanfälligkeit auf Vor allen aber zeigte sich bald, daß ausreichende Druckbeanspruchung nur durch Schäume mit hohem Haumgewicht zu erzielen war.
Das erfindungsgemäße ASaterial besteht daher aus Stoffen, die aufgrund ihrer Verrottungsfestigkeit, hoher Hydrolysenbeständigkeit, gleicher mechanischer und physikalischer Werte für den Anwendungszweck besonders geeignet sind. Es können Platten beliebiger Stärke und Ausmaße fabrikationsmäßig im Werk, aber auch kontinuierlich Endlosschichten in beliebiger Stärke auf den Baustellen hergestellt werden.
Es werden dazu vorwiegend Altreifen verwendet, die zu Granulaten je nach Anwendungszweck in entsprechenden Größen hergestellt werden dann nach inniger Vermischung mit vorwiegend Treibmittel enthaltenden flüssigen Kunststoffgemischen oder gummiartigen b.aterialien versetzt, dann in einer Form ausgehärtet oder vulkanisiert werden. Je nach Aufschäumungsgrad wird Druckfestigkeit, Elastizität und Wärmedänimung eingestellt.
Es können dazu verwendet werden: Vorwiegend Gemischte auf Basis PVC, das sich durch hohe Hydrolysenbeständigkeit sowie Beständigkeit gegen tierische Nager auszeichnet. Außerdem ist PVC ein seit Jahrzehnten im Erdreich z. B. als Kabelmantel verwendetes material, sbeiterhin können Polyurethane in den verschiedensten Formen aber auch Polyäthylenschäume oder ähnliche Schäume, aber auch homogene Materialien verwendet werden. Durch die erfinciungsgemäße Dämmschicht ist es möglich, auf aufwendige Frostdänmschichten herkömmlicher Art zu verzichten und z. B.
direkt auf den verdichteten Untergrund erfindungsgemäße Dämmschichten aufzubringen, auf die dahn der übliche Straßen- Aufbau auf Basis Bitumen, Beton und ähnlichen Deckschichten aufgebracht wird. Bis jetzt war man dazu übergegangen, bei dem Einbau von wärmeisolierenden Dämmschichten die Fahrbahndecke stärker zu gestalten, um bei kurzzeitigen Frosteinbrüchen eine Vereisung zu verhindern. Dem kurzzeitigen Vereisungseffekt kann durch Beheizung der dünnen i'ahrbahndeckenschicht entgegengewirkt werden, wobei man vorwiegend eine Leitlackheizung wegen der besseren spezifischen Wärmeleitfähigkeit und des preisgünstigeren einbaus verwendet, so daß auf die zusätzliche Oberbaustärke verzichtet werden kann.

Claims

Patentansprüche

1. Dämmschicht auf Basis Gummi-Granulat zur Isolierung von Straßenunterbauten zur Vernleidung von Frost- u. Wasserschäden, dadurch gekennzeichnet, daß zlAr Vermeidung von Eisbildung in Straßen und den damit verbundenen Frostaufbrüchen eine druckfeste isolierende wasserundru hlässige Dämmschicht¹ zwischen Unterbauund Fahrbahnieingebracht wird, die ein Durchfrieren des Unterbaues verhihdert.

2. Anspruch nach 1., dadurch gekennzeichnet, daß diese Dämmschicht aus fabrikationsmäßig gefertigten Platten besteht, die aus einem hydrolys nfesten verrottungsfreien material bestehen wie z. 13 PVC, Polyäthylen, PUR o. a.

3. Anspruch nach 1. bis 2., dadurch gekennzeichnet, daß dieses .material aufgeschäumt wird.

4. Anspruch nch 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß Gumnligranltlat in diesem aufgeschäumten Iaterial eingebettet ist.

5. Anspruch nach 1. bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß durch Abstufung der menge des eingebrachten Gummigranulats sowie der Bestimmung der Granulatgrößen Druckfestigkeit und Wärmedämmung variiert werden können

6. Anspruch nach 1. bis 5., dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Platte mit einer Kunststoff-Folie nach dem Blister-, Skin- oder tinsiegelungsverfahren versehen ist.

7. Anspruch nch 1. bis 6., dadurch gekennzeichnet, daß zum äußeren Schutz dieser Folie eine Bitumenschicht aufgebracht wird .6

8. Anspruch nach 1. bis 7., dadurch gekennzeichnet, daß die fabrikationsmäßig hergestellte Platte durch eine unendliche, kontinuierlich hergestellte Dännschicht, die an der Baustelle erzeugt wird, ersetzt werden kann.

9. Aspruch nach 1. bis 8., dadurch gekennzeichnet, daß diese druckfeste Isolierplatte auch anderweitig sowie im Hoch- und Tiefbau eingesetzt werden kann. Leerseite