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Die Erfindung bezieht sich auf einen bituminösen Belag für eine Betonunterlage bestehend aus einer Feuchtigkeitsisoliermembrane, die auf der Betonunterlage aufgetragen ist, eine auf der Feuchtigkeitsisoliermembrane aufgetragene Schutzschicht und eine auf der Schutzschicht aufgetragene Schicht von Belagmaterialien.
Brückendecken, Balkone, Terrassen u. dgl. aus Beton werden üblicherweise vor dem Auftragen des Belages mit einer Feuchtigkeitsisolierung auf Asphaltbasis gedeckt, um eine abbauende Einwirkung von Feuchtigkeit auf Beton zu verhüten.
Auf die Feuchtigkeitsisoliermembrane wird üblicherweise eine Schicht aus armiertem Beton mit einer Stärke von 5 bis 8 cm aufgetragen. Diese Schicht dient teils dazu, den Druck vom Belag über die Feuchtigkeitsisoliermembrane zu verteilen, teils ferner dazu, diese Membrane beim Auslegen von warmen Belagmaterialien zu schützen. Ferner soll durch die Betonschicht verhütet werden, dass die Belagmaterialien mit der Feuchtigkeitsisoliermembrane in unmittelbare Berührung gelangen. Auf der Betonschicht wird dann später der bituminöse Belag ausgelegt.
Die Erfindung bezweckt, ohne auf die Schutzwirkung zu verzichten, einen bituminösen Belag auf einer Betonunterlage, insbesondere auf einer Brückendecke, ohne Verwendung einer armierten Betonschicht, auf der Feuchtigkeitsisoliermembrane zur Verfügung zu stellen, da nämlich die armierte Betonschicht an sich teuer ist und ferner durch ihr Gewicht und Dicke die Baukosten von Brücken, Balkonen usw. erhöht. Hinzu kommt im Falle von Brücken die Kosten von etwa anschliessenden Erdrampen und erforderlichen Ausgrabungen. Das Auslegen der Betonschicht ist ferner sowohl arbeitsraubend als auch zeitraubend.
Erfindungsgemäss besteht die Schutzschicht aus einer beidseits mit Glasfasern belegten Kunststoffolie, die einen Elastizitätsmodul von höchstens 5000 kp/cm2 und einen Vicat-Erweichungspunkt von wenigstens 600C aufweist.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, dass sowohl die Kunststoffolie als auch die die eigentliche Feuchtigkeitsisolierung darstellende Membrane industriell hergestellt werden können und am Verwendungsort nur ausgerollt und auf an sich bekannte und geprüfte Weise geklebt werden sollen.
Die Verwendung von Folien mit einem höheren Elastizitätsmodul als oben angegeben ist unzweckmässig, weil die Folien sich dann schwer zusammenrollen lassen und deshalb auch schwierig zu transportieren und auszulegen sind. Bei der Verwendung von Folien mit einem niedrigeren Erweichungspunkt als angegeben würde
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oder Durchlöcherungen der Folie entstehen würden.
Kunststoffolien zur Verwendung als Schutzschicht beim erfindungsgemässen Verfahren sollen vorzugsweise eine Stärke von zwischen 0, 2 und 5 mm haben. Dünnere Folien werden beim Auslegen des Belages leicht beschädigt, und dickere Folien lassen sich schwer zusammenrollen, wodurch Transportprobleme und Probleme beim Auslegen entstehen.
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Es hat sich als zweckmässig erwiesen, eine Kunststoffolie aus einem thermoplastischen Material zu verwenden, worin auf beiden Seiten ein Glasfasermaterial in die Oberfläche eingeschmolzen ist. Das Glasfasermaterial kann in Form eines Flors, eines Filzes, eines Gewebes oder einer Matte verwendet werden, es kann aber auch durch Aufspritzen eines Vorgarns aus Glasfasern hergestellt werden.
Da die Schutzschicht auf beiden Seiten Glasfasern aufweist, wird einerseits ein besonders gutes Anhaften sowohl an der untenliegenden Feuchtigkeitsisoliermembrane als auch an dem obenliegenden Strassenbelag und anderseits eine grosse Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen des Steinmaterials im Strassenbelag beim Auslegen und Walzen bzw.
Rütteln dieses Belages mit schweren Strassenmaschinen erreicht.
Man hat versucht, durch die Verwendung einer Schicht aus Asphaltmastix als Feuchtigkeitsisolierung die oben genannte Betonschicht zu vermeiden. Solche Schichten aus Asphaltmastix werden an Ort und Stelle hergestellt und können ferner wegen der Rutschgefahr nur in dünnen Schichten ausgelegt werden. Es kann deshalb in der Praxis schwierig sein, sicherzustellen, dass die Asphaltmastixschicht wasserdicht wird. Dies gilt auch dann, wenn die Asphaltmastix in zwei Schichten mit einer zwischenliegenden Armierung aus Glasgewebe ausgelegt wird. Die Asphaltmastixschicht hat ferner die Neigung, sich im Laufe der Zeit mit dem Strassenbelag zu vermischen, wodurch die geschichtete Struktur verlorengeht.
Es wurde ferner vorgeschlagen, auf Brückendecken verschiedene Kunststoffe als Isolierungsschicht zu verwenden. Epoxyteer ist ein bekannter Kunststoff, der grosse Verbreitung gewonnen hat. Ferner sind Isolierschichten basiert auf Polyurethan, Polyurethanteer und Polyester bekannt. Für die Epoxy-, Urethan- und Polyestersysteme gilt, dass sie in flüssiger Form entweder mit Bürste oder Spritze aufgetragen werden, und es besteht deshalb die Gefahr, dass dünne Stellen auftreten können.
Die genannten drei Arten von Isolierstoffen können ferner üblicherweise nicht bei Frostwetter ausgelegt werden, und sie fordern eine trockene Unterlage. Das Epoxyteer, das wie genannt die grösste Verbreitung gefunden hat, hat den Nachteil, dass die Schicht sehr starr ist und reissen kann, falls im darunterliegenden Beton
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Risse entstehen. Es wurde ferner vorgeschlagen, zement-, bitumen- oder teerhaltige Fahrbahndecken herzustellen, die Hohlräume enthalten, und bei diesem Verfahren eine geprägte Kunststoffolie zu verwenden, und gegebenenfalls eine ebene Kunststoffolie in Berührung mit der geprägten Kunststoffolie anzubringen.
Einer der Vorteile einer solchen Fahrbahndecke ist angeblich darin zu erblicken, dass die im Belag vorhandenen Kunststoffolien zu einer niedrigen Reibung Anlass geben, so dass die Fahrbahndecke auf der Unterlage rutschen kann. Im Gegensatz hiezu wird durch die Erfindung ein starker Zusammenhang zwischen den verschiedenen Schichten des Belages angestrebt, ohne dass man auf die Widerstandsfähigkeit gegen Rissbildung in der Kunststoffolie zu verzichten braucht.
Die oben genannten Lösungen der Probleme haben keine grosse Verbreitung gefunden, und man verwendet deshalb in der Praxis noch immer das traditionelle Verfahren, bei welchem auf die Feuchtigkeitsisoliermembrane eine armierte Betonschutzschicht aufgetragen wird.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand einiger Beispiele näher erläutert werden.
Beispiel l : Ein gereinigter Beton mit einer gleichmässigen und festen Oberfläche wird mit einer Asphaltlösung mit Zusatz eines klebeverbessernden Mittels bestrichen. Hierauf werden mittels warmen Klebeasphalts mit einem Erweichungspunkt von 850C nach der Kugel- und Ringmethode die folgenden Schichten aufgetragen :
Eine Schicht 5 mm Asphaltplatte armiert mit 500 g/cm2 Glasgewebe.
Die Schicht wird vollgeklebt.
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Die Schicht wird vollgeklebt.
Eine Schicht 1, 5 mm Kunststoffolie aus einem Copolymerisat von 85% Äthylen und 15% Vinylacetat
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Schmelzindex von 3, ein Elastizitätsmodul von 490 kp/cm2 und einen Vicat-Erweichungspunkt von 65 C.
Die Schicht wird vollgeklebt.
Hierauf wird ein Strassenbelag bestehend aus 1, 5 cm Pulverasphalt mit Zuschlag von einem feinen Steinmaterial und 4 cm Asphaltbeton mit Zuschlag von einem gröberen Steinmaterial ausgelegt und getrommelt. Die Asphaltbetonschichten wurden bei einer Temperatur von 120 bzw. 1400C im Augenblick des Auslegens ausgelegt.
Beispiel 2 : Ein gereinigter Beton mit einer gleichmässigen und festen Oberfläche wird mit einer Asphaltlösung mit Zusatz eines klebeverbessernden Mittels bestrichen. Hierauf werden mittels warmen Klebeasphalts mit einem Erweichungspunkt von 850C nach der Kugel- und Ringmethode die folgenden Schichten aufgetragen :
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Die Schicht wird über etwa 25% des Areals punktgeklebt.
Eine Schicht 5 mm Asphaltplatte armiert mit 500 g/m2 Glasgewebe.
Die Schicht wird vollgeklebt.
Eine Schicht 1, 5 mm Kunststoffolie aus einem Blockcopolymeren aus Styren und Butadien mit einem
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75 kp/cm2 und einer Vicat-Erweichungstemperatur von 78 C. Beide Seiten der Kunststoffolie waren mit eingeschmolzenen Glasfasertüchern belegt.
Die Schicht wird vollgeklebt.
Hierauf wird ein Strassenbelag bestehend aus 6 mm Asphaltbeton mit einer Temperatur von etwa 1400C im Augenblick des Auslegens ausgelegt und getrommelt.
Beim Verfahren gemäss den genannten Ausführungsbeispielen wurde ein Strassenbelag erreicht, in dem die Schutzschicht aus glasfaserbelegter Kunststoffolie im Verhältnis sowohl zur Unterlage als auch zum Strassenbelagmaterial selbst ausgezeichnet verankert war. Es wurde ferner gefunden, dass der Belag den durch die beim Auslegen verwendeten schweren Strassenmaschinen hervorgerufenen Verschiebungskräften widerstehen konnte, ohne durch das Steinmaterial des Belagmaterials durchlöchert zu werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bituminöser Belag für eine Betonunterlage bestehend aus einer Feuchtigkeitsisoliermembrane, die auf der Betonunterlage aufgetragen ist, eine auf der Feuchtigkeitsisoliermembrane aufgetragene Schutzschicht und
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die Schutzschicht aus einer beidseits mit Glasfasern belegten Kunststoffolie besteht, die einen Elastizitätsmodul von höchstens 5000 kp/cm2 und einen Vicat-Erweichungspunkt von wenigstens 60 C aufweist.
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