DE2244617A1 - Bindemittelfreie formlinge aus aktivem aluminiumoxid und molekularsiebzeolithen - Google Patents
Bindemittelfreie formlinge aus aktivem aluminiumoxid und molekularsiebzeolithenInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Br-her 509 Leverkusen, Bayerwerk
11. September 1972
Bindemittelfreie Formlinge aus aktivem Aluminiumoxid und
Molekularsiebzeolithen
Adsorbentien, insbesondere solche die für die Trocknung von
Gasen und Flüssigkeiten dienen, verwendet man im allgemeinen als Formlinge einer Größe, von 1 bis etwa 8 mm. Die Formlinge
können z.B. durch Extrudieren, Pressen, Granulieren odör durch
Sol-Gel-rVerfahren erhalten werden. Aufgrund der günstigen
Festigkeits- und Abriebeigenschaften ist für solche Formkörper die Kugelform bevorzugt.
Je nach Verwendungszweck und den Ansprüchen hinsichtlich des Trocknungsgrades werden als Trockenmittel Kieselgele, aktives
Aluminiumoxid oder Molekularsiebzeolithe verwendet, die verschiedenartige,
jedoch charakteristische Adsorptiohsisothermen besitzen. So zeigt Kieselgel bei niedrigen Wasserdainpfpartialdrücken
die geringste, bei hohen Partialdrücken dagegen die höchste Wasseraufnahme dieser drei Trockenmittel. Zeolithe
besitzen dagegen schon bei niedrigen Partialdrücken eine hohe Wasseraufnähme. Sie zeichnen sich durch die steilste Isotherme
aus und ergeben somit die niedrigsten Taupunkte im getrockneten Gas. Aktive Aluminiumoxidprodukte liegen in ihrer Charakteristik
zwischen Kieselgel und Zeolith.
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Die geeignetste Methode zur Herstellung von Kieselgel In
Kugelform 1st das Sol-Gel-Verfahren, das auch für alurainiumoxldhaltige
Kieselgele, die als Crackkatalysatoren dienen« angewandt wird. Aluminiumoxidkugeln stellt man dagegen
überwiegend nach dem billigeren Verfahren der Aufrollgranulation in Granuliertellern oder -trommeln her.
Während beide Adsorbentien selbst ein gewisses Bindevermugen
besitzen - wenn auch die Vorgänge, die zum Abbinden
führen, verschiedener Natur sind - und keiner anderen Bindemittelzusätze bedürfen, können Zeolithe nicht selbst
abbinden. Man hat daher Zeolithgranulierverfahren mit verschiedenen Bindemittelzusätzen, wie z.B. Tonmineralien,
basisches Aluminiumchlorid oder Kieselsäuresol vorgeschlagen. Diese Bindemittel, die in Mengen von etwa 10 - JOJf,
bezogen auf das Adsorptionsmittel, angewandt Werden, zeigen selbst kein nennenswertes Adsorptionsvermögen. Einen
Beitrag zum Adsorptionsvermögen würde allenfalls ein sehr feinteiliges Kieselsäuresol, das ein Kieselgel mit hoher
spezifischer Oberfläche von ca. 800 m /g (nach BET) ergibt,
liefern. Die Verwendung eines solchen Sols als Bindemittel für Zeolith ist jedoch wegen seiner Instabilität
sehr schwierig. Bekannt ist ein Verfahren, nach dem MoIekularslebzeolithe
mit stabilem Kieselsol von ca. 200 m /g spezifischer Oberfläche nach einem Sol-Gel-Prozeß zu Kugeln
gebunden werden (vgl. britisches Patent 974 6^3).
Das dabei gebildete Kieselgel läßt sich nach einem Verfahren gemäß britisches Patent 1 092 681 durch einen Nachbehandlungsschritt
in Zeolith Überführen, so daß ein praktisch 100#-iger Zeolith in Kugelform entsteht.
Während für viele Zwecke nur die Anwendung der reinen Adsorbentien
in Betracht kommt, ist in manchen Fällen ein Hintereinanderschalten zweier Absorptionstürme - z.B. eines
Kieselgel- und eines Zeolithturmes - zweckmäßig. Auch die
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Verwendung von Mischungen ist bereits vorgeschlagen worden.
Preiswerte Mischgranuläte mit homogener Zusammensetzung, hoher Adsorptionskapazität und guten mechanischen Festigkeitseigenschaften
sind jedoch bisher nicht bekannt geworden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind bindemittelfreie Formlinge hoher Adsorptionskapazität und hoher
Festigkeit aus aktivem Aluminiumoxid und Molekularsiebzeolithen, vorzugsweise Formlinge mit einem Gehalt an Molekularsiebzeolitheri
und aktivem Aluminiumoxid im•Gewichtsverhältnis von 10 : 90 bis 65 : J55· '
Vorteilhaft enthalten die Formlinge als Molekularsiebzeolithe Zeolithe des Types A und/oder X entweder in der Natriumform
oder in einer Form, in der das Natrium mehr oder weniger gegen andere Ionen ausgetauscht wurde.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren
zur Herstellung der bindemittelfreien Formlinge aus aktivem Aluminiumoxid und Molekularsiebzeolithen, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß Molekularsiebzeolithe'in feinpulvriger Form mit feingemahlenem aktiven Aluminiumoxid
vermischt werden, wobei während der Vermischung eine Hydratisierung des aktiven Aluminiumoxids weitgehend vermieden
wird, nach der Vermischung die Granulierung in an sich bekannter Weise unter Zusatz von Wasser erfolgt, die feuchten
Granulate nach einer Lagerung von mindestens 10 Stunden getrocknet und durch Erhitzen auf 200 - 50O0C aktiviert
werden.
Insbesondere wird ein feingemahlenes aktives Aluminiumoxid verwendet, das durch Stoßerhitzen von Tonerdetrihydrat erhalten
wurde und das eine spezifische Oberfläche nach BET
von mindestens JOO m /g aufweist.
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Besonders geeignet für die erfindungsgenläßen Misch-Adsor-
bentien ist ein aktives Aluminiumoxid, das nach dem Verfahren gemäß deutscher Offenlegungsschrift 2 059 9^6 durch Stoßerhitzung
von ungemahlenem, rieselfähigen Tonerdetrihydrat in einem turbulenten Gasstrom auf Temperaturen zwischen
400 und 700°C Innerhalb von 0,1 bis 2 Sekunden erhalten wurde. Ein derartiges aktives Aluminiumoxid hat die stark
gestörte Struktur des chi-Alo0, und enthält keinen Böhmit; es
hat eine spezifische Oberfläche von mehr als 300 m /g und
einen Restwassergehalt von 2 bis 15# vorzugsweise 3 bis
12 %, sowie ein Wasseraufnahmevermögen bei 50 % relativer
Luftfeuchtigkeit von mehr als 15 %· Besonders geeignet für das Verfahren der raschen Teilentwässerung ist eine
rotationssymmetrisch konische Vorrichtung, wie sie z.B. in U.S. Patentschrift 3 021 195 beschrieben ist, in die das
Heißgas am schmaleren Ende tangential eingeblasen wird, worauf es eine spiralförmige Strömung hoher Geschwindigkeit
entlang der Wandung ausbildet und am weiten Ende der Vorrichtung teilweise unter Umkehr der Strömungsrichtung
in axialer Richtung zurückströmt. Das Aluminiumoxidtrihydrat
in handelsüblicher, ungemahlener Form wird vorzugsweise am weiteren Ende der Calcinlervorrichtung axial eingeblasen
und von der Ruckströmung erfaßt. In der Zone hoher
Turbulenz, die sich zwischen der spiralförmig verlaufenden Wandströmung und der axialen RUckströmung des Heißgases
ausbildet, wird es auf die Austrittstemperatür des
Gases erhitzt und weitgehend entwässert.
Das aktive Aluminiumoxid wird in geeigneten Mühlen, z.B. Kugel- oder Strahlmühlen gemahlen, bis der Rückstand auf
dem 40-Mikron-Sieb weniger als 20 % beträgt. Das bevorzugte
aktive Aluminiumoxid zeigt ein besonders hohes Adsorptions- und Abbindevermögen. Bei der Aufrollgranulation
unter Aufsprühen von ca. 50 Gew.-% Wasser liefert es, ohne
Anwendung von Bindemitteln Kugeln hoher GrUnstandfestigkeit
und überlegener Endfestigkeit.
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Die Zeolithe werden in bekannter Weise durch hydrothermale
Synthese gewonnen, wobei in erster Linie die Typen A und X in der Na-Form, aber auch in ionenausgetauschter Form infrage
kommen. Aufgrund der billigen Ausgangsstoffe Natronlauge, · Tonerdetrihydrat und Natriumsilicat oder auch Natronlauge und
Kaolin bzw. Metakaolin ist die Zeolith-Synthese selbst ein
relativ billiger Prozeß, während die Weiterverarbeitung zu Granalien ausreichender Festigkeit nach den bisher bekannten
Vjsrfahren relativ aufwendig ist oder aber — im Falle von
Tonmineralien als Binder - zu Granalien mit verminderter
Adsorptionskapazität führt. Für das erfindungsgemäße Verfahren
wird der Zeolith vorzugsweise als trockenes, nicht aktiviertes
Pulver oder - Jedoch nur im Bereich geringerer Zusätze bis etwa 20 % Zeolith - auch als filterfeuchte Paste eingesetzt,
wobei natürlich der Wassergehalt in der Mischung mit dem aktiven Aluminiumoxid zu berücksichtigen ist. Der Gehalt
des Zeolith an freiem Wasser,, d.h. an Wasser das über 15-20 %
Glühverlust hinausgeht, bewirkt·bereits eine teilweise oder
vollständige Hydratisierung des aktiven Aluminiumoxids beim Mischvorgang. Die Hydratisierung des Aluminiumoxids darf jedoch
im wesentlichen erst beim Granuliervorgang und der nachfolgenden Feuchtlagerung stattfinden.
Statt den Zeolith in trockner, hydratisierter Form, d.h. mit ca. 15- 25 % Glühverlust, einzusetzen, kann man auch aktivierten
Zeolith ( ca. 1 % Glühverlust ) verwenden. Beim Granuliervorgang unter Befeuchten wird dann nicht- nur die Hydratisierungswärme
des aktiven Aluminiumoxids, sondern auch die des Zeoliths
frei. Da gleichzeitig die am Zeolith adsorbierten Gase frei werden, können Formlinge mit erhöhter Porosität hergestellt werden. Da die Aktivierung des Zeolithe jedoch zusätzliche
Kosten erfordert, wird man für das erfindungsgemäße Verfahren
vorzugsweise vom hydratisierten oder teilhydratlsierten, trocknen Zeolithpulver ausgehen, vorzugsweise mit einem Glühverlust von 5 - 20 Ji. . .
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Da die Zeolithteilchen wesentlich feiner sind als die des aktiven Aluminiumoxids und eine Größe von nur wenigen Mikron aufweisen, ist eine vorherige Mahlung des Zeolithe ,
nicht unbedingt erforderlich. Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine gemeinsame Vermahlung der Mischung aus aktivem
AIgO, und Zeolith zu Granalien besonders hoher Festigkeit
führt. Die gemeinsame Vermahlung der Mischung, vorzugsweise durch mehrstündiges Mahlen in Kugelmühlen, ist besonders
günstig bei Anwendung höherer Zeolithgehalte von mehr als 30 %, die sonst keine genügend harten Granalien ergeben.
Statt von ionenausgetauschten Zeolithpulvern auszugehen, kann
man auch den Ausgangszeollth, d.h. die Na-Form einsetzen, die Mischung mit dem aktiven AIpO, unter Zusatz der erforderlichen
Wassermenge granulieren und die Granallen dem Ionenaustausch durch Behandeln mit z.B. KCl- oder CaClp-Lösung
unterwerfen. Man gelangt so z.B. von Na-Zeolith A mit 4 8
Porenweite zum K-Zeolith mit ) Ä bzw. zum Ca-Zeolith mit
5 8-Poren. Der Ionenaustausch in Granalienform ist leichter durchführbar als in Pulverform; man läßt die entsprechende
Salzlösung zweckmäßig bis zu Erreichung des Austauschgleichgewichts z.B. über einen mit den Granalien gefüllten Turm
umlaufen.
Die Adsorptionseigenschaften der erfindungsgemäß hergestellten Mischgranalien zeigen erwartungsgemäß einen additiven Verlauf.
Die Wasseraufnahme bei niedrigen Wasserdampfpartialdrücken steigt also mit steigendem Zeolithgehalt linear an. Bei den
Festigkeitseigenschaften der Mischgranalien besteht Jedoch keine lineare Abhängigkeit vom Mischungsverhältnis, überraschenderweise
fallen die Festigkeitseigenschaften bis zu einem Zeolithgehalt von 40 - 50 % nur relativ langsam ab
- bei intensiver gemeinsamer Vermahlung der Mischungen können sie sogar ein Maximum durchlaufen - während die Festigkeitswerte bei noch höheren Zeolithgehalten steil abfallen und bei
reinem Zeolith fast Null sind.
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Aktives Aluminiumoxid in Kugelform ist normalerweise härter
und fester als die im Handel befindlichen Molekularsiebzeolithgranalien. Dies trifft überraschenderweise auch auf die
erfindungsgemäß hergestellten Mischgranulate bis zu Zeolithgehalten von 40 - 50 % zu.
Beim Einsatz von handelsüblichem aktiven Aluminiumoxid in Pulverform, das normalerweise einen hohen Prozentsatz von
Böhmit enthält und damit eine erheblich geringere Adsorptionskapazität
besitzt, sind Mischgranulate mit mehr als etwa 30 % Zeolith trotz gemeinsamer Mahlung der Mischung
nicht mit ausreichender Festigkeit herstellbar. Vorzugsweise werden die Zeolithe mit einem Glühverlust von 1 bis 25
Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.-% bei der Vermischung
mit aktivem Aluminiumoxid eingesetzt.
Die Einstellung optimaler Bedingungen ist bei der Aufrollgranulierung
in Granuliertellern oder -Trommeln verhältnismäßig kritisch und muß durch exakte Versuchsreihen ermittelt
werden. Als einfache Methode zur Bestimmung der maximal erreichbaren Festigkeitswerte von hydraulisch abbindenden wasserhaltigen
Mischungen kann die in der Zementprüfung Übliche Druckfestigkeitsprüfung von quaderförmigen Prüfkörpern nach
DIN 1164, Blatt 7 dienen. Hierbei wird die Pulvermischung mit soviel Wasser vermischt, daß eine pastenartig verformbare
bis fließfähige Konsistenz erreicht wird. Die feuchte Masse wird in kastenförmige Formen gefüllt und eingerüttelt.
Man läßt dann mehrere Stunden abgedeckt stehen und abbinden. Im Gegensatz zu der Aufrollgranulierung, wo schon bei zu geringem
Wasserzusatz Granalien entstehen, die dann nicht die maximale Festigkeit erreichen, findet das Abbinden bei der
. Zementprüfmethode immer bei einem Wasserüberschuß statt.
Die erfindungsgemäß hergestellten bindemittelfreien Mischadsorbentien
können überall da eingesetzt werden, wo Aluminium-
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oxid aktiv oder Molekularsiebzeolithe verwendet werden, sofern es sich nicht um spezifische Anwendungen handelt, bei denen
eine der beiden Komponenten, z.B. durch katalytische Nebenwirkungen
störend wirkt. Selektive Trennverfahren, wie z.B. die Trennung von gerad- und verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen
mit Zeolith 5 8, scheiden für AlgO^-reiche Mischgranulate im allgemeinen aus. Geeignete Anwendungsgebiete sind
dagegen die meisten Fälle der Gas- und Flüssigkeitstrocknung. Gegenüber reinem AIpO, aktiv bieten die erfindungsgemäßen
Produkte durch ihren Zeolithgehalt den Vorteil höherer Wasseraufnahme bei niedrigen Partialdrucken und ermöglichen bei der
Gastrocknung die Erreichung niederer Taupunkte. Gegenüber reinen Zeolithgranalien besitzen sie den Vorteil höherer Festigkeit
und eines - auf Adsorptionskapazität bezogen - erheblich niedrigeren Preises.
Anhand der folgenden Beispiele soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden:
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A) Aktives Aluminiumoxid, das nach dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrift 2 059 946, Beispiel 2, erhalten wurde,
wurde in einer Kugelmühle so weit gemahlen, daß der Siebrückstand auf einem 40 Mikron-Sieb ca. 11 % betrug. Der
Glühverlust lag bei 8,5.%; die spezifische Oberfläche nach BBT betrug 357 m /g.
B) Na-Zeolith A wurde in bekannter Weise durch mehrstündiges
Erhitzen von röntgenamorphem Metakaolin mit Natronlauge hergestellt. Nach praktisch vollständiger Zeolith A-Bildung
wurde filtriert,- gewaschen und so weit getrocknet, daß ein
Pulver mit ca. 22 % Glühverlust vorlag. Die Komponenten A und B wurden in folgenden Gewichtsverhältnissen trocken
gemischt: A/B: 85/15, 70/30, 60/40, 50/50. Die Mischungen wurden befeuchtet bis zu einer Konsistenz, die das Pressen
von Granalien gestattete. Dann wurden in einem Granulator mit gelochter Walze (Lochdurchmesser 3 mm) zylindrische
Granalien von ca. 3 mm Durchmesser geformt. Die feuchten Formlinge wurden jeweils in Polyäthylenbeutel gefüllt und
24 Stunden lang gelagert. Nach dieser Feuchtlagerung wurde bei 11O0C getrocknet und vor der Messung der Wasseraufnahme
jeweils bei 400°C unter Durchleiten von trockener Luft aktiviert. Die folgende Tabelle zeigt die Wasseraufnahmewerte
der aktivierten Proben bei statischer Gleichgewichtsbeladung bei ca.10 % und 60 % relativer Feuchtigkeit
' bei 230C. Zum Vergleich wurden reines Al2O^ aktiv und der
in den Mischungen angewandte reine Na-Zeolith A in Perlform (ca. 4 mm 0) mit aufgeführt«
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Produkt Wasseraufnahme, Gew. % bei Tel. Feuchte von
ca. 10 % ca. 60 %
2O3 aktiv 7,5 21,0
85 A/ 15 B 9,0 22,0
70 A/ 30 B 11,9 22,4
60 A/ 40 B 12,5 22,9
50 A/ 50 B 13,5 22,9
Zeolith A 20,2 23,0
Es wurden die gleichen Produkte Aluminiumoxid aktiv (A) und Na-Zeolith A (B) wie in Beispiel 1 und außerdem ein Na-Zeolith
X (C) eingesetzt. Zeolith A und X wurden 10 Stunden lang in einer Kugelmühle gemahlen. Die Komponenten A und B wurden in
den Gewichtsverhältnissen 85/15, 70/30, 50/50 und 25/75 zusammengegeben und jeweils durch einstündiges Mahlen in einer
Kugelmühle gemischt. A und C wurden im Verhältnis 7O/3Ö in
gleicher Weise gemischt.
Die Mischungen wurden mit Wasser bis zum Erreichen einer pastenförmigen,
bei Zeolithgehalten über 40 % einer eben fließfähigen^ Konsistenz angeteigt und jeweils in eine Kastenform
aus Kunststoff eingefüllt und durch mehrmaliges Aufstoßen derselben auf eine Gummiunterlage eingerüttelt. Die Oberfläche
wurde mit einem Spatel glatt gestrichen. Die Abmessungen der Form nach DIN 1164, Blatt 7 waren 160 χ 40 χ 40 mm. Die Form
wurde dann 5-10 Stunden lang stehengelassen. Dann wurde sie geöffnet und die abgebundenen Quader entnommen. Nach 24 Stunden
langer Lagerung in einem Polyäthylenbeutel in feuchtem Zustand und anschließender weiterer offener Lagerung bei Raumtemperatur
(ca. 20 Stunden) wurde im Trockenschrank bei 11O0C getrocknet·
Aktivierung bei etwa 4000C ergab keine nennenswerte Erhöhung der Festigkeitswerte. Die in dieser Weise hergestellten
quaderförmigen Prüfkörper wurden gewogen und der
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DruckfeBtigkeiteprüfung nach DIN, 1164, Blatt 7 unterworfen. Die folgende Tabelle gibt den zum Einfüllen in die Form
erforderlichen Wasserzusatz, die scheinbare Dichte der trockenen Prüfkörper und die Druekfeetigkeitewerte, Mittelwerte
aus jeweils 4 Messungen, an. In einigen Fällen - in der Tabelle besonders erwähnt - wurde die Mischung aus
Aluminiumoxid aktiv und Zeolith länger gemahlen, was zu vermindertem Wasserbedarf, höherer scheinbarer Dichte und erheblich
höherer Härte führt. Der Einfluß der Mahlmethode ist auch beim reinen Aluminiumoxid aktiv deutlich. Mahlung in der
Strahlmühle führt zwar zu geringerem Siebrückstand, aber wegen der andersartigen, engeren Kornverteilungskurve zu weniger
dichter Packung und zu geringerer Festigkeit.
Druckfestigkeit von AlgO^-aktiv/Zeolith-Formkörpern
A = Al2O, aktiv, B= Zeolith A, C= Zeolith X
Zusammensetzung Gew.%
Gew.% Wasserzusatz
A / B
reap. C
1) 100 A 60
Kugelmühlenmahlung 1a) 100 A 67
Strahlmühlenmahlung
2) 85/15 B 53
3) 70/30 B 50 3a)70/30 B 43
15 Std. Kugelmühle
4) 50/50 B 45
*a)50/50 B 47
15 Std. Kugelmühle
5) 40/60 B 50 15 Std. Kugelmühle
6) 30/70 B 50 15 Std. Kugelmühle
7) 25/75 B 50
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scheinbare Dichte |
Druckfestigkeit Kp/cm2 |
1,20 | 158 |
1,09 | 97 |
1,18 1,13 1,21 |
185 157 250 |
1,15 1,17 |
80 125 |
1,025 | 30 |
0,98 | 15 |
0,98 | 13 |
Druckfestigkeit von AlgOyaktiv/Zeolith-Formkörpern
A ■ Al2O, aktiv, B « Zeolith A, C « Zeolith X
Zusammensetzung Gew. Jt | /B | Wasserzusatz | C | 52 | Kugelmühle | 45 | Kugelmühle | scheinbare | Druckfestigkeit |
GeW1 | reap. | 51 | - , - .':-.,■ 5A .;.;<■■ | Dichte | Kp/cm2 | ||||
A | 25/75 B | 46 | 64 | ||||||
15 Std. | |||||||||
7a) | 100 B | 1,04 | 32 | ||||||
70/30 C | |||||||||
8) | 70/30 C | 0,98 | 3 | ||||||
9) | 15 Std. | 1,10 | 95 | ||||||
9a) | 50/50 C | 1,24 | 350 | ||||||
100 C | |||||||||
10) | ' 1,10 | 110 | |||||||
11) | 0,88 | 20 | |||||||
Der festigkeitserhöhende Einfluß der gemeinsamen mehrstündigen Vermahlung der Mischungen in der Kugelmühle ist deutlich BU ersehen (3a, 4a, 7a gegenüber 3, 4, 7)· Die dichtere
Packung führt allerdings bei noch längerer Mahlung zu einer merklichen Verlangsamung der Adsorption. Bei tagelanger
Kugelmühlenmahlung der Mischungen tritt schließlich Versprödung
ein, so daß die Prüfkörper nach dem Trocknen von selbst zerspringen.
In einem Vergleichsversuch zu Vers. 4a wurde statt des
durch Stoßcalcinierung erhaltenen aktiven Aluminiumoxid-,
pulvere ein weniger aktives Handeleprodukt eingesetzt, das
laut Röntgendiagramm einen hohen Prozentsatz an Böhmit enthielt
und eine spezifische Oberfläche nach BET von 160 m /g besaß. Bei gleicher Verfahrensweise ergab der Prüfkörper
O ■ ■ ■ " .
eine Festigkeit von nur 12 kp/cm .
Wie in den Beispielen 1 und 2 wurden Mischungen aus gemahlenem, durch Stoßerhitzung erhaltenem aktiven Aluminium-
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oxid und Molekularsiebzeolith A, der aus Metakaolin und Natronlauge synthetisiert war, hergestellt. In einem Versuch
wurde Na-Zeolith X eingesetzt. Aus diesen Mischungen wurde zunächst unter Wasserzusatz ein Vorgranulat von durchschnittlich
etwa 1 mm Korndurchmesser in einem Intensivmischer erzeugt. Dieses Vorgranulat wurde dann in einem
Granulierteller von 80 cm Durchmesser vorgelegt. Unter Aufsprühen von Wasser und Zugabe von pulverförmiger Mischung
wurden anschließend in bekannter Weise kugelförmige Granalien einer mittleren Größe von 5 mm aufgerollt. Der Peuchtungsgrad
wurde dabei so hoch wie möglich eingestellt, so daß gerade noch kein Schmieren der Mischung und keine Zusammenballung
der Perlen eintrat (ca. 35 $> Glühverlust). Die feuchten Perlen wurden 24 Stunden lang in geschlossenen Behältern
gelagert. Dann wurde getrocknet und schließlich unter Durchleiteh von trockner Luft bei 4000C aktiviert.
Das für die Versuchsreihe verwendete aktive Aluminiumoxid wurde durch Stoßerhitzung nach DOS 2 059 946 erhalten. Es
hatte eine spezifische Oberfläche nach BET von rund 350 ra/g
und einen Glühverlust von 8 #. Nach dem Debye-Seherrer-Diagramm
bestand es nur aus einem stark gittergestörten -^-AIgO,; Interferenzen des Böhmits waren nicht festzustellen.
Das rieselnde Aluminiumoxid wurde 40 Stunden lang in einer Porzellankugelmühle gemahlen. Der Siebrückstand auf
dem 40 ji-Sieb lag danach bei 11 ^.
Zeolith A in der Na-Form wurde ungemahlen, meist mit 20 #
Wassergehalt, eingesetzt. Das Mischen des Zeolithe mit dem gemahlenen Aluminiumoxid aktiv in verschiedenen Verhältnissen
erfolgte in der Kugelmühle durch 1-stündiges bzw. 15-stündiges Vermählen. Die Mischungswerte wurden auf die
eingesetzten Komponenten, d.h. Aluminiumoxid mit ca. 8 %
Glühverlust und Zeolith mit dem jeweiligen Glühverlust bezogen.
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Nach der Aktivierung der Granalien wurde die Bruchhärte mit dem Hardneestester der Firma Pfizer bestimmt (Durchschnittswert aus 10 Messungen) und die statische Wasseraufnahme
bis zur Gleichgewichtsbeladung bei ca. 10 und 60 Jt relativer Feuchte ermittelt.
Die Tabelle zeigt die bei einigen Versuchen an Granalien von etwa 5 mm Durchmesser gefundenen Werte.
A = | Aluminiumoxid aktiv | B = Zeolith A | 1) | / Bbzw. A/C | kg | C = Zeolith X | bei | 7,3 | 21,0 |
Zusammensetzung Bruchhärte | 2) | 100 A | Wasseraufnähme | 60 υ | 8,8 | 21,5 | |||
Gew. | 3) | 85/15 B | 14,4 | ca. 10 % ca. | rel. Feuchte | 10,3 | 21,4 | ||
A | 4) | 70/30 B | 11,5 | 9,6 | 21,0 | ||||
5) | 70/30 C | 11,1 | 11,8 ' | 22,6 | |||||
6) | 60/40 B | 7,1 | 12,6 | 22,9 | |||||
7) | 50/50 B | 5,5 | 12,5 | 23,3 | |||||
50/50 B | 5,1 | ||||||||
mit aktivem | 9,2 | ||||||||
Zeolith, 15 Std. | |||||||||
8) | Kugelmühle | 12·5 | 22,0 | ||||||
50/50 B o | |||||||||
alt bei 110° | 8,1 | ||||||||
getr.Zeolith | |||||||||
9) | 15 Std.Kugelmühle | 12,7 | 23,0 | ||||||
40/60 | |||||||||
10) | 15 Std. Kugelmühle | 3,0 | 16,5 | 19,2 | |||||
80 B | |||||||||
mit 20Ji Kieselgel | 8,0 | ||||||||
11) | gebunden | 20,2 | 23,0 | ||||||
100 B | |||||||||
100*iger Zeolith | 8,5 | ||||||||
Bei den Versuchen 2-6 wurde die Mischung von Aluminiumoxid aktiv und Zeolith nur etwa 1 Stunde lang in der Kugelmühle
gemischt bzw. gemahlen. Bis zu einem Verhältnis von etwa
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70/30 ergeben sich damit noch sehr gute Festigkeitswerte.
Bei den Vtreuohtn 7 und 8 wurde die Mischung ca. 15 Std.
lang in der Kugelmühle gemahlen, was zu höheren Festigkeitswerten führt, die den reinen Zeolithgranalien, die durch
ein Sol/Gel-Verfahren gewonnen wurden (Nr. 10,11), gleichkommen. Bei Versuch 7 wurde aktivierter, praktisch wasserfreier
Zeolith (ca. 1 # Glühverlust) eingesetzt und bei Versuch 8 bei 1100C getrockneter Zeolith mit 15,2 # GlÜhverlust.
Dadurch ergibt sich ein etwas höherer tatsächlicher Zeolithgehalt als bei Versuch 6 und den vorhergehenden Versuchen,
wo der Zeolith A mit rund 20 ?6 Glühverlust eingemischt
wurde. .
Die Mischung mit 60 i» Zeolith A läßt sich zwar ebenfalls gut
zu Kugeln granulieren. Diese haben jedoch für die praktische Verwendung kaum noch eine ausreichende Festigkeit.
Kugelgranulat vom Versuch 7 der Tabelle des vorigen Beispiele mit rund 50 i» Zeolith A in der Na-Form wurde mit Wasser
befeuchtet und in eine Säule von θ cm Durchmesser gefüllt.
Dann wurde 2,7 molare KCl-Lösung von oben nach unten durch
das Bett gegeben und 4 Stunden lang'umgepumpt. Diese 4-stündige Behandlung wurde noch zweimal mit frischer KCl-Lösung
wiederholt. Schließlich wurden die Granalien mit destillierten Wasser praktisch chloridfrei gewaschen und bei 1100C
getrocknet. Eine bei 4000C im trocknen Luftstrom aktivierte
Probe der entstandenen K-Zeolith-haltigen Mischung zeigte
folgende Werte j
Bruchhärte: 8,7 kg Wasseraufnahme statisch bei 10 Jt rel. Feuchte: 10,5 #
bei 60 Jt " "■ ι 19»8 Jt -
bei 60 Jt " "■ ι 19»8 Jt -
Le A 14 571 - 15 -
0 9 8 17/0926
In einem Kurzzeitverauch unter extremen Anforderungen
wurde die Widerstandsfähigkeit des Granulate untersucht. Granulat von 3-5 mm Korndurchmesser von Versuch 5 aus der
Tabelle von Beispiel 3 wurde in eine mit einer Heizwicklung versehene Glassäule von 3 cm lichter Weite 25 cm hoch eingefüllt. Sann wurde das Granulat mit Hilfe der Heizwicklung
unter Durchleiten einer Stickstoffmenge von 200 N dm /h auf 3000C erhitzt. Der Taupunkt des Stickstoffs lag unter
-5O0C. Nach dieser Aktivierung des Granulats wurde die Heizung abgeschaltet und die Schüttung innerhalb einer
Stunde auf 250C abgekühlt. Anschließend wurde die Säule
innerhalb etwa einer halben Minute mit Wasser gefüllt. Nach weiteren 10 Minuten wurde das Wasser abgelassen und
das Granulat wiederum 3 Stunden lang unter Spülung mit trockenem Np auf 3000C erhitzt. Dieser Cyclus wurde vierzigmal wiederholt. Danach wurde das Granulat auf seine mechanischen Eigenschaften hin untersucht.
Während sich im Auegangsprodukt nur ein Bruchanteil von
<1 i» fand, waren nach der Behandlung 3,5 # der Perlen
gesprungen. Die Bruchhärte - gemessen mit dem Pfizer-Hardness-Tester - betrug nach der Behandlung 8,8 kg. Die
Elastizität der Granalien wurde in einem Falltest durch Fallenlassen aus 1 m Höhe auf eine Glasplatte bestimmt. Der
Anteil der dabei zersprungenen Granalien betrug nach der Behandlung 5 i» (vorher 0 #). Zum Vergleich wurde ein Na-Zeolith Α-Granulat des Handels von 3-6 mm Durchmesser, das
mit Hilfe eines Sol-Gel-Verfahrens granuliert wax*, in gleicher
Weise behandelt. Die Werte waren folgende: Bruchenteil: nach Behandlung 5 #, vorher <1 f>.
Härte: nachher 3t6 kg, vorher 6 kg. Bruchanteil beim Falltest: nachher 40 jC, vorher OjC.
Le A 14 571 - 16 -
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Das erfindungsgemäße Mischgranulat aus 30<
$> Zeolith und 70 i» AIpO, aktiv ist also erheblich widerstandsfähiger
als reine Zeolithgranalien.
Luft mit einer H20-Konzentration von 3,2 - 3,5 g/cnr bei
1 atm. und 230C (rel. Feuchte ca. 12,5 - H ft) wurde durch
eine mit Granulat gefüllte Glassäule geleitet. Die Schütthöhe betrug 80 - 100 cm, der Säuleninnendurchmesser 22,2 mm.
Die Säule hatte einen Doppelmantel und wurde mit +25°C warmem Wasser temperiert. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug,
bezogen auf den freien Querschnitt 62,5 cm/s. Das verwendete Granulat hatte eine Kornfraktion von 1 - 4 mm.
Vor den Versuchen wurde das Granulat mit trockener Luft (H20-Taupunkt unter -700C) bei +3000C aktiviert.
Hinter der Versuchssäule· wurde die Menge der gereinigten Luft mit einer Gasuhr gemessen. Mit Hilfe einer Anzahl
über die Säulenlänge verteilter Gasanalysenstutzen konnte der Verlauf der HpO-Durchbruchsbeginne (Taupunkt S-60°C)
entlang der Säule festgestellt werden. Der Durchbruchsbeginn wurde mit einem Taupunktspiegel gemessen. Bei Kenntnis
dieses DurchbruchsVerlaufs in der Adsorptionssäule kann
die Länge der H20-Massenübergangszone (= MTZ) ermittelt
werden. Die MTZ bildet ein Maß für die Adsorptionsgeschwindigkeit des Granulats und ist eine wichtige Größe
bei der Dimensionierung von Adsorbern.
Die Ergebnisse der Versuche sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt:
Die Gehalte des Mischgranulats an AIgO, bzw. Zeolith wurden
auf die wasserfreien Stoffe umgerechnet.
Le A H 571 - 17-
0 9 817/09 2 6
22U617
g/1 cm
1) Al2O3 aktiv 764 37
2) Mischgranulat 2 der Tabelle
von Beispiel 3
86,7 + Al9O,
ά *
760 16
13,3 # Na-Zeolith A aktiv
3) Mischgranulat 7 der Tabelle
von Beispiel 3
49 Jt Al2O,, aktiv ^43 1Q
51 £ Na Zeolith A
4) 100 1» Na-Zeolith A 760 5
5) Mischung von Granalien
86,7 * Al90,-Granulat (1)
d *
750 28
13,3 t Na-Zeolith A (4)
Die Tabelle eeigt, daß mit steigendem Anteil von Na-Zeolith A
in der Granalie die Länge der MTZ abnimmt. Bin Vergleich der Versuche 2 und 5 mit erfindungsgemäßem Mischgranulat
und einer Granulatmischung zeigt, daß mit einer Mischung aus Al20,-Perlen und Zeolithperlen eine längere MTZ erhalten
wird als mit einem Granulat, dessen Perlen aus einer Mischung dieser beiden Komponenten mit gleichem Anteilverhältnis
bestehen.
Le A H 571 - 18 -
409817/0926
Claims (8)
- 49Patentansprüche; *(T) Bindemittelfreie Formlinge bestehend aus aktivem Aluminiumoxid und Molekularsiebzeolithen.
- 2) Binderaittelfreie Formlinge gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie Molekularsiebzeolithe und aktives Aluminiumoxid im Gewichtsverhältnis 10:£0 bis 65:35 enthalten.
- 3) Bindemittelfreie Formlinge gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Molekularsiebzeolithe Zeolithe des Typs A oder X sind.
- 4) Bindemittelfreie Formlinge gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das aktive Aluminiumoxid eine spezifische Oberfläche von mindestens 300 m /g nach BET aufweist.
- 5) Verfahren zur Herstellung von bindemittelfreien Formungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Molekularsiebzeolithe in feinpulvriger Form mit feinverteiltem aktiven Aluminiumoxid gemischt werden, wobei während der Vermischung eine Hydratisierung des Aluminiumoxids weitgehend vermieden wird und die Mischung unter Zugeben von Wasser geformt, die Formlinge anschließend mindestens 10 Stunden gelagert und danach getrocknet und bei Temperaturen von 200 bis 5000C aktiviert werden.
- 6) Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aluminiumoxid, mit einer spezifischenOberfläche nach BET von mindestens 300 m /g und der gestörten Kristallstruktur des chi-AIpO, und einem Restwassergehalt von 2 bis 15 Gew.-Ji, vorzugsweise 3 bis 12 Gew.-J^ verwendet wird.Le A 14 571 -19-40981 7/0926
- 7) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Molekularsiebzeolithe und das aktive Aluminiumoxid beim Vermischen gemahlen werden und Molekularsiebzeolithe mit einem Wassergehalt entsprechend eines Glühverlust von 1 bis 25, vorzugsweise von 5 bis 20 Gew.-% verwendet werden.
- 8) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 bis 7> dadurch gekennzeichnet, daß ein aktives Aluminiumoxid verwendet wird, das durch.Stoßerhitzung von ungemahlenem ot-Aluminiumoxidtrihydrat erhalten wurde, wobei das aktive Aluminiumoxid mit einer Mahlfeinheit entsprechend einem Siebrückstand auf dem 40 Mikron-Sieb von weniger als 20 % eingesetzt wird.Le A 14 571 - 20 -40981 7/0926
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1972
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Publication number | Publication date |
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