-
Befederung für Sitze oder Liegen Die Erfindung betrifft eine Befederung
für Sitze oder Liegen, bestehend aus mehreren, nebeneinander angeordneten Flachfedern
aus Stahldraht, die mit ihren einander gegenüberliegenden Enden an einem Sitz- oder
Liegenrahmen befestigbar sind und die untereinander quer zu ihrer Längsrichtung
durch Querverbindungselemente verbunden sind.
-
Es sind Befederungen für Sitz- oder Liegemöbel bekannt, bei denen
die Federstränge mit Verbindungahaken oder Gummiringen quer zur Längsrichtung der
Federn verbunden und an den äußeren Seiten mit Zugfedern oder Haltelaschen am Polsterrahmen
befestigt sind. Diese bekannte Befederurghat den Nachteil, daß ihre Herstellung
sehr aufwendig ist, dä die einzelnen
Gummiringe oder Verbindungshaken
von Hand in die Federfläche eingehängt werden müssen. Außerdem verliert eine so
gefertigte federnde Sitz- oder Liegefläche ihren Zusammenhalt, wenn einzelne Querverbindungshaken
oder -ringe herausfallen, was bei ungleichmäßiger Belastung geschehen kann.
-
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es auch bereits bekannt, die
Flachfedern quer zu ihrer Längsrichtung mit durchlaufenden Drähten zu verbinden,
die mit Rundklammern an den Federsträngen befestigt wurden. Diese bekannte Ausbildung
hat jedoch den Nachteil, daß sie die federnde Nachgiebigkeit des Sitzes oder der
Liege beinträchtigt, da nicht nur die Querverbindungsstäbe nicht genügend elastisch
sind, sondern weil auch die Verbindungsstellen zwischen den Flachfedern und Querverbindungsdrähten
zu starr sind. Bei unterschiedlichen Belastungen und Einsitztiefen können sich außerdem
die Verbindungsklammern lockern, so daß sich die Querverbindungsstäbe und Flachfedern
gegeneinander bewegen und aneinander reiben, was zu unangenehm quietschenden und
knarrenden Geräuschen führt.
-
Ein weiterer Nachteil der bekannten Federung besteht darin, daß an
den Querverbindungsstellen Sicken vorgesehen werden müssen, um ein seitliches Verschieben
der Flachfedern an den Querverbindungsstäben zu verhindern.
-
Aufgabe der erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine
sehr elastische und einfach herstellbare Befederung für Sitze, Liegen u.dgl. zu
schaffen, die der Federfläche dennoch eine hohe Seitenstabilität verleiht.
-
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Querverbindungselemente
von durchgehenden, alle Flachfedern verbindenden Spiralen aus Stahl- und/oder Kunststoffdraht
gebildet werden.
-
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Flachfedern quer zu ihrer
Längsrichtung fest, aber elastisch abgestützt und miteinander verbunden werden,
so daß auch bei punktweiser Belastung nicht nur eine Flachfeder belastet wird, sondern
auch die Nachbarfedern zur Tragwirkung mit herangezogen werden. Gleichwohl hat eine
solche Befederung -eine weiche Charakteristik. Die als QuerverbindungiLemente dienenden
Spiralen können maschinell durch den Federrahmen hinsich durchgeschossen werden,
so daß/die bei den bekannten Einrichtungen erforderliche Handarbeit erübrigt.
-
Nach der Erfindung umschlingen die Spiralen die Flachfedern an je
einem querverlaufenden Federabschnitt mit mehreren Windungen. Hierdurch wird eine
sichere Verbindung der Querverbindungselemente.mit jeder Flachfeder erreicht, ohne
daß es einer zusätzlichen Verklammerung od.dgl. bedarf.
-
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Spiralen mit so vielen Windungen
um den in ihrer Flucht liegenden, querverlaufenden Federabschnitt geschlungen sind,
daß je eine Windung an den sich anschließenden, längsverlaufenden oder gebogenen
Federabschnitten der Flachfeder anliegt. Hierdurch wird erreicht, daß sich die Flachfedern
an den Spiralen nicht in Querrichtung verschieben können. Außerdem ist es möglich,
hierdurch den gegenseitigen seitlichen Abstand der Flachfedern untereinander genau
festzulegen.
-
Die Spiralen können an den äußeren Flachfedern befestigt sein. Dies
hat den Vorteil, daß eine Drehung der Spiralen um ihre eigene Achse im Gebrauch
nicht möglich ist. Die Enden der Spiralen können jedoch auch an einem Sitz- oder
Liegerahmen befestigt sein. Hierdurch erlangt der Rahmen eine noch höhere Querstabilität
und es können auch quergerichtete Kräfte federnd aufgenommen werden.
-
Die Erfindung wird durch die Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Befederung nach der Erfindung für einen Sitz, dessen
vordere Kante abgefedert ist, in einer Draufsicht, Fig. 2 den Gegenstand der Fig.
1 in einem Schnitt nach Linie II-II,
Fig. 3 en anderes Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Draufsicht, Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 3 in einem Schnitt
nach Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung
in einer Draufsicht und Figo 6 den Gegenstand der Fig. 5 in einem Schnitt nach Linie
VI-VIo In den Zeichnungen ist mit 10 eine Befederung für einen Autositz od.dgl.
bezeichnet, die von mehreren, nebeneinander angeordneten Flachfedern II aus Stahldraht
gebildet wird, die bei diesem Ausführungsbeispiel in Form von sinusförmig gebogenen
Wellenfedern ausgebildet sind. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind die Flachfedern 11
in ihrem die Sitzfläche bildenden hinteren Teil 11a nach einem Dehnungsbogen gekrümmt,
während sie mit ihrem vorderen Teil lib V-förmig zurück unter die Sitzfläche gebogen
sind, so daß die Flachfedern im QuerschnSt etwa die Gestalt eines geöffneten Fischmaules
haben.
-
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind die Flachfedern in Querrichtung
durch drei im Abstand voneinander angeordnete Spiralen 12 miteinander verbunden,
von denen die eine
in den den vorderen Sitzrand bildenden Knickpunkten
13 der Flachfedern 11 und von denen die beiden anderen etwa in den Drittelspunkten
des hinteren, die Sitzfläche bildenden Teiles 11a der Flachfedern angeordnet sind.
Die Spiralen 12 können aus Stahl- oder Kunststoffdraht oder auch aus einem kunststoffummantelten
Stahldraht bestehen. Kunststoffdrähte und kunststoffummantelte Stahldrähte haben
gegenüber einfachen Stahldrähten den Vorteil, daß bei Bewegungen an den Verbindungsstellen
keine Geräusche auftreten können.
-
Man erkennt aus Fig. 1, daß die Spiralen 12 jede Flachfeder an einem
querverlaufenden Federabschnitt 14 mit so vielen Windungen 15 umschlingen, daß je
eine Windung an den sich an den querverlaufenden Abschnitt 14 anschließenden, rundgebogenen
Abschnitten 16 der jeweiligen Flachfeder 11 anliegt.
-
Bei dem in den Fig.1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Enden 17 der Spiralen an den äußeren Flachfedern 11 befestigt, was durch einfache
Umschlingung oder Verklammerung geschehen kann.
-
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Befederung für ein Sitzmöbel, beispielsweise
einen Stuhl. Wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird die Befederung
auch hier von mehreren, nebeneinander angeordneten, sinusförmig gebogenen Flachfedern
11 gebildet, die quer zu ihrer Längsrichtung durch Spiralen 12 miteinander verbunden
sind. Die Flachfedern
11 sind an ihrem vorderen und hinteren Ende
mit Scharnieren 18 am vorderen und hinteren Holm eines hölzernen Sitzrahmens 19
befestigt. Die Spiralen 12 umschlingen wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
mit mehreren Windungen den in ihrer Flucht liegenden, querverlaufenden Federabschnitt
14 der nebeneinander angeordneten Flachfedern 11, die hier jedoch nicht fischmaulartig,
sondern lediglich nach einem Dehnungsbogen gekrümmt sind und sich auf dem vorderen
Holm 19a und dem hinteren Holm 19b des Rahmens 19 abstützen. Die drei Querverbindungsspiralen
12 sind hierbei etwa in den Viertelspunkten der Sitzfläche angeordnet und mit ihren
Enden 20 an den Seitenholmen 19c des Sitzrahmens befestigt. Zu diesem Zweck sind
die Spiralen an ihren Enden 20 mit Ösen versehen.
-
Bei dem in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen
die Flachfedern 11 aus mäanderartig gebogenen Federdrähten, die nur geradlinig verlaufende
Federabschnitte haben und unter der Bezeichnung "Formed-Wire-Federn" bekannt sind.
Die Flachfedern bestehen aus einem in Längsrichtung nach einem Dehnungsbogen gekrümmten,
die Sitz- oder Liegefläche bildenden Mittelteil 11d, an denen sich V-förmige, nach
innen gebogene Randteile 11e anschließen. Die Flachfedern 11 sind in ihren oberen
Knickpunkten 21 am vorderen und hinteren Rande an einem leichten Drahtrahmen 22
mit Klammern 23 befestigt. Im Bereich des die Liegefläche bildenden mittleren Teiles
11d der Federn sind diese durch zwei
Spiralen 12 miteinander verbunden,
die ebenso wie bei den vorher gezeigten Ausführungsbeispielen je einen querverlaufenden
Federabschnitt 14 der Flachfedern mit mehncen Windungen 15 umschlingen, von denen
je eine sich gegen die sich anschließenden längsverlaufenden Federabschnitte 24
der Flachfedern 11 abstützt. Die Enden 20der Spiralen sind an dem leichten Drahtrahmen
22 befestigt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die usführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise
ist es auch möglich, Flachfedern anderer Art und Gestalt mit Federspiralen in Uuerrichtung
zu verbinden. Ferner ist es auch möglich, einzelne Spiralen diagonal über die Sitz-
oder Liegeflache verlaufen zu lassen, um eine noch gleichmäßigere Tragwirkung zu
erzielen.