DE2243877C3 - Elektrolytkondensator - Google Patents
ElektrolytkondensatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Elektrolytkondensator. bei dem auf der Oberfläche der Anode eine dielektrische
Oxidschicht und ein fester Elektrolyt zwischen der Oxidschicht und der aus einer leitenden Schicht bestehenden
Kathode angeordnet ist, die mit einer als Endkappe ausgebildeten, an der Stirnseite des Kondensatorkörpers
vorgesehenen Anschlußelektrode in Verbindung steht, während die Anode über ein Anschlußstück
mit einer an der anderen Stirnseite vorgesehenen weiteren, als Endkappe ausgebildeten Anschlußelektrodc
leitend verbunden ist, die über ein Isolierendstück an dem Kondensatorkörper befestigt ist.
Ein solcher Kondensator gemäß US-Palentschrift
41 752 hat an beiden Stirnseiten des Kondensatorkörpers Isolierendstücke, über die eine auch den Kundensatorkörper
überziehende Hülle geschoben ist und auf denen metallische Endkappeu angeordnet sind. Die
Endkappen umfassen die Enden und werden durch Tauchen aufgebracht. Sie umfassen die Isolierendsiiil·.
<e tassenförmig. Diese Isolierendstücke sind jeweils von Leitern durchsetzt, die von den Kondensuiorkörpern
ausgehen und durch verschiedene Schichten mit den die Enden vollständig umgreifenden Endkappen
verbunden sind. Diese Ausführung hat ein /u großes spezifisches Volumen für eine gegebene Kap.i/iiät·,.
Spannungseinheit. Im übrigen ist der Arbeitsaufwand erheblich, weil die Leiter durch Schweißen oder Loten
angeschlossen werden müssen. Weil diese Endkappen auf elastischen Isolierendstücken und nicht auf dem
eigentlichen Kondensatorkörper sitzen, ergibt sich die
Gefahr einer Relativbewegung mit der Folge, daß die leitende Verbindung beeinträchtigt werden kann. Die
Gesamtlänge des Kondensators ist groß. Ungekapselfe Kondensatoren haben schwache herausragende Anschlußelektroden,
so daß sie schwierig in eine elektrische Schaltung einzulöten sind.
Ein Kondensator nach der US-Patentschrift 31 24 728 ist ohne Endkappen ausgeführt. Zwar ist er
vollständig von einer nahtlosen Mciallumhüllung umgeben,
die durch einen Tauchvorgang in einer i urin aufgebracht wird, aber auch bei diesem Kondensator
sind schwache Anschlußelektroden vorhanden. Eine dieser Anschlußelektroden ist isoliert durch die Umhüllung
geführt, und zwar durch einen ringförmigen Spalt, der beim Umgießen freigelassen werden muß. Auch
diese Herstellung ist aufwendig. Im übrigen wird die
metallische Umhüllung auf eine Graphitschicht aufgebracht,
die keine Bindeschicht bildet.
Derartige Kondensatoren werden in integrierte Schaltungen eingebaut, so daß kleine Abmessungen erforderlich
sind. Weiterhin soll die Einlötung in eine sol ehe Schaltung möglichst leicht und fehlerfrei durchzuführen
sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs
angegebenen Kondensator dadurch zu verbessern, daß ein kompakter, stabiler und unempfindlicher
Aufbau geschaffen wird, der wirtschaftlich herstellbar ist und sieb besonders für einen leichte ι Einbau in gedrängter
Anordnung eignet, wobei insbesondere eine minimale Größe für eine gegebene Kapazitäts-Spannungs-Charakteristik
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dl·: Endkappen als Stücke U-förmiger Gestalt
aufsetzbar ausgeführt sind und die Endkappe negativer Polarität den Kondensatorkörper mit ihren Schenkeln
teilweise umfassend über eine leitende Bindeschicht unmittelbar an den Kathodenschichten befestigt ist.
Hierdurch wird außer den gemäß Aufgabenstellung erreichten Vorteilen auch eine herabgesetzte induktive
Reaktanz bei hohen Frequenzen erreicht, wobei ferner die Form der Elektroden den erforderlichen Raum vei
mindert, wenn mehrere Kondensatoren nebeneinander angeordnet werden. Hierdurch wird besonders die Eignung
für integrierte Schaltungen verbessert; vor allem wird auch die minimale Abmessung für eine gegebene
Kapazitäts-Spannungs-Charakteristik, insbesondere auf Grund der Anordnung der Endkappe negativer Polarität,
erreicht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Endkappe negativer Polarität aus nichtmagnetiseheni
Material und die Endkappe positiver Polarität aus magnetischem Material hergestellt. Das ist vorteilhaft, um
·.-ne Menge beliebig oder zufällig orientierter Kondensatoren
nach der Polarität auszurichten, da nur ein Permanentmagnet
über die Kondensatoren geführt zu werden braucht. Alle magnetischen Li.dkappen werden
dann durch den Magneten festgehalten. Hierdurch wird der richtige Einbau in elektrische Schaltungen mittels
mechanischer Vorrichtungen erleichtert.
Mit besonderem Vorteil ist die Binueschichi ein leitender
Klebstoff. Hierdurch wird eine stabile Anbringung mit geringem Arbeitsaufwand erreicht, und die
Verbindung ist gegen Wärmeeinwirkungen unempfindlich.
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
erstreckt sich das Anschlußstück durch ein im Boden der Endkappe gebildetes Loch und ist an der Endkappe
befestigt, insbesondere angeschweißt. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Ansprüchen hervor.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. in dieser zeigt
C i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Kondensators,
E . g. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 durch
E i g. 1. in einem gegenüber dieser vergrößerten Maßstab.
Der Kondensatorkörper 10 besitzt metallische Uförmige Endkappen II, 12 an seinen Endbereichen.
Diese Endkappen bilden die Anschlußelektroden. Die Anode 13 hat vorzugsweise rechteckigen Querschnitt
und besieht aus einem Ventilmetall, vorzugsweise aus Tantalteilchen, die durch übliche nulvermeialliirgische
Verfahren zusammengepreßt und gesinierl sind. Einteilig
mit der Anode ist durch Pressen oder Schweißen als Anschlußstück 14 ein fester Tantalschaft angeordnet.
Um die Anode anodisch zu mac'icn, wird sie in einen
flüssigen Elektrolyten gehängt, durch den ein elektrischer Strom geleitet wird. Dadurch bildet sich ein dielektrischer
Tantaloxidfilm 15, dessen Stärkt1 der gewünschten Kapazitäts-Spannungs-Charakienstik entspricht.
Die Anode wird dann mit einer Mangannitratlösung imprägniert, die durch Pyrolyse in eine feste
halbleitende Mangandioxidschicht 16 unviewandeli
wird. Um den elektrischen Widerstand der Berührungsfläche /wischen Dioxid und Metall herabzusetzen, werden
über der halbleitenden Schicht Kathodenschichten 17, 18 aufgebracht, die beispielsweise auf der Basis von
Graphit und einer Lösung aus Silber und einem Bindemittel bestehen.
Danach wird die aus Metall bestehende, Uförmige, aus mit Lötmittel plattiertem Nickel bestehende Endkappe
11 aufgebracht. Zunächst wird eine leitende Bindeschicht 19 aus Silberlot über den Endbereich der Kathodenschicht
18 aufgetragen, worauf die Endkappe in ihre endgültige Stellung gedrückt wird. Zur Verfestigung
kann eine Wärmeeinwirkung erfolgen. Um einer 7.erstörung der Verbindung durch diese Wärmeeinwirkung
vorzubeugen, wird vorteilhaft die Endkappe mn tels eines leitenden Klebstoffes festgemacht. Dieser
kann aus mit Silber angereichertem Epoxydharz bestehen. das aufgestochen werden kann oder durch Eintauchen
aufgebracht wird und dann die Bindeschitht 19 auf der Kathodenschicht 18 bildet. Noch während sich
das Epoxydharz in fließfähigem Zustand befindet, wird
die Endkappe in ihre endgültige Stellung gedrückt. Danach wird das Epoxydharz durch Erwärmung in einem
Ofen ausgehärtet. Dadurch wird eine starke und feste mechanische Verbindung mit niedrigem elektrischen
Widerstand erreicht, die auch nicht durch die Wärmeeinwirkung
beeinträchtigt wird.
Zum Schutz gegen Umgebungseinflüsse wird der Kathodenkörper
mit der daran festgemachten Endkappe mit einer dünnen Schicht aus einem nichtleitenden Material
20, vorzugsweise °olytetrafluoräthylen. beschichtet.
Andere Schicht.maierialien, wie beispielsweise Po
iyamide. Silicone oder Polyeseter. sind anwendbar. Das
Material 20, das nach der Aufbringung ausgehärtet wird, bedeckt die Kaihodenschicht 18 wie auch ausgewählte
Außenflächenbereiche der Endkappe 11. Deren nicht beschichtete Bereiche sind zum Einlöten des Kondensators
in eine elekirische Schaltung verfügbar.
Die Endkappe 12 wird mittels eines Anschlußsiückes
aufgebracht. Zu diesem Zweck wird ein nichtleitendes Material 22. vorzugsweise Pol\tetrafluoräth>len. in
fließfähigem Zustand in die Innenseile der auch U-för
migen Endkappe 12 gebracht, worauf sie über das Anschlußstück
14 und das zugekehrte Ende des Kondensatorkörpers 10 aufgesetzt wird. Der das Anschlußstück
14 bildende Schau erstreckt sich dabei durch ein mittleres Loch im Boden der Endkappe 12. Die Endkappe,
die vorteilhaft aus mit Lötmittel planiertem Nickel besteht, wird mit dem Anschlußstück 14 verschweißt.
Das Schweißmaterial ist durch this Be/ugszcichcn
21 angedeutet. Nach Aushärten des Materials 22 sitzt diese Endkappe 12 fest und ist sicher an die
Oberfläche der Anode, wie auch an this nichtleitende
Material 20 und das Anschlußstück 14 gebunden.
Die Endkappen 11 und 12 haben vorzugsweise eine Stärke in der Größenordnung von 0,127 mm. Die Seitenwände
der Endkappen sind sicher an den Endbereichen des Kondensators festgelegt, wodurch sich cir gedrungener
und stabiler Aufbau ergibt. Obgleich die Endkappen relativ große Elächen für elektrische Anschlüsse
aufweisen, isi die Gesamtlänge des Kondensators auf ein Minimum beschränkt. Beide Endkappen
können farbkodicit oder in anderer Weise zur Anzeige
ihrer Polarität markiert sein.
Wenn die negative Endkappe Il aus nichtmagnctischem
Material, beispielsweise aus mit Lötmittel plat tiertem Kupfer, besteht, während die andere Endkappe
aus einem magnetischen Material, beispielsweise aus Nickel, hergestellt ist. können die Kondensatoren aus
einer ungeordneten Menge mittels eines Permanentmagneten leicht nach ihrer Polarität orientiert werden.
Wenn oben von einer Anode mit rechteckigem Querschnitt und in der Ausführung aus Tantalteilchen
die Rede ist, wird darauf hingewiesen, dall auch andere geeignete Metalle, beispielsweise Aluminium, Niob
und/oder Zirkon, verwendbar sind und daß auch ein anderer Querschnitt möglich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektrolytkondensator, bei dem auf der Oberfläche der Anode eine dielektrische Oxidschicht und
ein fester Elektrolyt zwischen der Oxidschicht und der aus einer leitenden Schicht bestehenden Kathode
angeordnet ist, die mit einer als Endkappe ausgebildeten, an der Stirnseite des Kondensaten körners
vorgesehenen Anschlußelektrode in Verbindung >o steht, während die Anode über ein Anschlußstück
mit einer an der anderen Stirnseite vorgesehenen weiteren, als Endkappe ausgebildeten Anschlußelektrode
leitend verbunden ist. die über ein Isolierendstück an dem Kondensatorkörper befestigt ist.
dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappen (11 12) als Stücke U-förmiger Gestalt aufsetzbar
ausgeführt sind und die Endkappe (11) negativer Polariiä! den Kondensatorkörper mit ihren Schenkeln
teilweise umfassend über eine leitende Bindeschicht (19) unmittelbar an den Kathodenschichten
(17, 18) befestigt ist.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Endkappe (11) negativer Polarität
aus nichtmagnetischem Material und die Endkappe (12) positiver Polarität aus magnetischem
Material hergestellt ist.
3. Kondensator nach Anspruch ! oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindeschicht (19) ein leitender
Klebstoff ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (14)
sich durch ein im Boden der Endkappe (12) gebildetes Loch erstreckt und an der Endkappe befestigt,
insbesondere angeschweißt, ist.
5. Kondensator nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensatorkörper teilweise
mit einem nichtleitenden Material (20) aus Polytetrafluoräthylen beschichtet ist.
6. Kondensator nach einem der Ansprüche I bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (14) aus dem gleichen Material wie die Anode (13)
besteht.
7. Kondensator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anode (13) und das Anschlußstück (14) aus Tantal bestehen.
8 Kondensator nach einem der Ansprüche 1 bis
6, insbesondere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (13) einen im wesentlichen
rechteckigen Querschnitt besitzt.
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US24045472 | 1972-04-03 |
Publications (3)
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DE2243877A1 DE2243877A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2243877B2 DE2243877B2 (de) | 1975-08-14 |
DE2243877C3 true DE2243877C3 (de) | 1976-03-18 |
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