DE2518866C2 - Elektrischer Wickelkondensator - Google Patents
Elektrischer WickelkondensatorInfo
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- H01G—CAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Wickelkondensator
mit beidseitig axial angebrachten äußeren Anschlußdrähten, insbesondere Elektrolytkondensator,
der einen zwei Beläge aufweisenden Wickelkörper mit einem durchgehenden, axial verlaufenden Dornloch
besitzt, dessen beide Belaganschlüsse an einer seiner beiden Stirnseiten aus dem Wickel herausgeführt sind,
und der in ein an seinem offenen Ende mit einer Scheibe verschlossenes Metallbecher-Gehäuse mit zentrischem
Dorn, der in das Dornloch des Wickels bis in die Gegend der vom Fußpunkt des Domes entfernt liegenden
Stirnseite des Wickels ragt, eingebaut ist, bei dem einer der axialen äußeren Anschlußdrähte isoliert aus dem
Gehäuse herausgeführt und der andere elektrisch leitend an einem Metallteil des Gehäuses befestigt ist,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kondensators.
Derartige Kondensatoren sind aus der GB-PS 44 977 bekannt. Sie besitzen einen aus Kunststoff
bestehenden hohlen Dorn damit der durch diesen Dorn hindurchgeführte Anschlußdraht nicht in elektrischen
Kontakt mit einerseits dem Kondensatorwickel und andererseits dem Metallgehäuse gelangen kann.
Aus der GB-PS 2 19 135 ist ein Wickelkondensator bekannt, der luftdicht in einen öltank eingebaut ist. Am
Boden des Öltanks ist ein Metallstab befestigt, der an seinem oberen Ende ein Gewinde aufweist. Durch
Zuschrauben wird der Tank gegen den Porzellandeckel
40 luftdicht abgedichtet. Dabei sind die beiden Belagsanschlüsse
des Kondensatorwickels isoliert durch den Porzellandeckel nach außen geführt. Aus der US-PS 25 79 462 ist ein in ein Metallrohr
eingebauter Kondensator bekannt. Das Metallrohr ist an einem Ende mit einem Metalldeckel und am anderen
Ende mit einer Kunststoffscheibe verschlossen. Der zentrische Dorn ist nach außen geführt und nicht mit
einem Gehäuseteil elektrisch leitend verbunden.
Aus der US-PS 36 81 666 ist ein Elektrolytkondensator bekannt, der in ein Metallgehäuse eingebaut ist. Am
Boden des Gehäuses befindet sich ein zentrischer Dorn, der zur Fixierung des eingebauten Elektrolytkondensators
dient. Sowohl Kathoden- ais auch Anodenanschluß des Wickels sind nach oben herausgeführt und mit
Zuleitungen im Gehäusedeckel verbunden. Weiterhin befindet sich unterhalb des Deckels im Gehäuse eine
Scheibe aus elastischem Material, welche den Wickel fest gegen den Becherboden drückt. Die Konstruktion
des bekannten Elektrolytkondensators ist recht aufwendig und eignet sich wenig für eine automatische
Herstellungsweise.
Weiterhin ist es bekannt, Elektrolytkondensatoren in Metallgehäuse einzubauen, wobei der Kathodenanschluß
mit dem Metallgehäuse verbunden wird. Hierzu wird z. B. ein Anschlußstreifen am Gehäuseboden
angeschweißt bzw. angenietet und anschließend der Kathodenanschlußstreifen hiermit verbunden oder aber
der Kathodenanschlußstreifen wird gleich so lang hergestellt, daß er mit dem Becherboden verschweißt
werden kann. Beim Einbau des Kondensators in den Becher faltet sich dann der Anschlußstreifen zusammen
und liegt zwischen Wickel und Becherbod^n. Diese Art der Kathodenkontaktierung ist recht aufwendig und
läßt sich zudem schlecht automatisieren.
! Es ist auch bekannt, den Kathodenanschlußstreifen
|| zusammen mit der Anschlußscheibe am Gehäuserand
j anzubördeln, jedoch erhält man hierbei unter Umsiän-
! den schlechte elektrische Kontakte, da nur eine
mechanische Verbindung zwischen Gehäuse und Ka-
ί thodenanschlußstreifen vorliegt
' Aufgabe der Erfindung ist es, einen Wickelkondensator
anzugeben, welcher in ein einfach und billig herzustellendes Gehäuse eingebaut ist und dessen
Herstellung sich automatisierbar und sicher durchführen läßt.
'. Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen
elektrischen Wickelkondensator erfindunfsgemäß dadurch
gelöst daß der zentrische Dorn aus Vollmaterial besteht und gleichzeitig als mit dem Gehäuse leitend
verbundener Anschlußdraht dient, der mit einem der in dem Bereich des Dom-Endes liegenden Anschluß der
Beläge verschweißt ist und daß der andere Anschluß des anderen Belags mit einem durch die Scheibe isoliert
herausgeführten äußeren Anschlußdrahi leitend ver-ί bunden ist.
Vorteilhafterweise besteht der zentrische Dorn aus einem am Becherboden angeschweißten Draht oder der
zentrische Dorn und das Gehäuse sind aus einem Stück ; gebildet. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung bestehen das Gehäuse und der zentrische Dorn aus Aluminium.
Zweckmäßigerweise wird bei einem Elektrolytkondensator der Kathodenanschluß mit dem zentrischen
Dorn verschweißt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen
eines elektrischen Wickelkondensators der eingangs angegebenen Art sieht vor, daß der Wickel über den
zentrischen Dorn gesteckt wird, daß der Anschluß des einen Belags mit dem gerade aus dem Dornloch des
Wickels herausragenden, freien Ende des zentrischen Dorns verschweißt wird, daß der zentrische Dorn dann
gegen den zugeordneten Anschluß flach auf die
'- Wickelstirnseite zugedrückt wird, daß der andere
ί Anschluß mit einem durch die Scheibe isoliert
ι. hindurchgeführten Anschlußdraht verbunden wird, daß
das Bechergehäiise mit der Scheibe verschlossen wird
und daß am Boden des Gehäuses der zweite Anschlußdraht befestigt wird.
Bei der Herstellung eines Elektrolytkondensators kann in vorteilhafterweise entweder ein mit Elektrolytflüssigkeit
bereits imprägnierter Wickel über den zentrischen Dorn gesteckt werden oder es kann die
Imprägnierung des Wickels mit Elektrolytflüssigkeit erst im Gehäuse erfolgen.
An einem Ausführungsbeispiel und der dazugehörenden Figur werden die Vorteile des erfindungsgemäßen
Kondensators aufgezeigt
Die Figur zeigt im Längsschnitt einen in ein metallisches Gehäuse 1 eingebauten Wickelkondensator
2. Das becherförmige Gehäuse 1 besteht z. B. aus Aluninium. Das metallische Gehäuse 1 besitzt einen
zentmehen Dorn 3, dessen Länge ungefähr der Höhe
des Gehäuses 1 entspricht Der zentrische Dorn 3 kann z. B. schon beim Fließpressen des Gehäuses 1
mitherge.;tellt werden oder er kann ai>ch später, z..B.
durch Anschweißen eines Drahtes am Becherboden, angefertigt werden. Der zentrische Dorn 3 befindet sich
im Wickelloch 4 des Wickelkondensators 2. Der Wickelkondensator 2 besitzt zwei Elektrodenanschlüsse
5, 6, wovon der Elektrodenanschluß 5 mit dem oberen Ende des zentrischen Wickeldorns 3 verschweißt ist.
Das obere Ende des zentrischen Wickeldorns 3 ist gegen den Elektrodenanschlußstreifen 5 flach auf die
Wickelstirnseite gedrückt. Zweckmäßigerweise geschieht dies derart, daß sowohl der Wickel gegen den
Becherboden als auch — durch entsprechend gewählte Länge des Dorns — gegen die Wandung des Bechers
gedrückt wird. Dadurch wird der Wickel für spätere Behandlungsschritte fesigelegt und auch die Schüttelfestigkeit
des fertigen Kondensators erhöht. In das offene Ende des Gehäuses 1 ist eine Scheibe 7 eingelegt, die auf
einer Haltesicke 8 ruht, und durch Umbördeln des Gehäuses befestigt ist, so daß ein dichter Verschluß
resultiert. Die Scheibe 7 kann aus einer Metallplatte bestehen (vorzugsweise aus Aluminium), muß dann
allerdings gegen den Metallbecher isoliert sein. Die Scheibe 7 kann aber auch aus Isolierstoff, beispielsweise
aus mit Gummi 11 kaschiertem Hartpapier 12 bestehen
und weist dann einen Durchführungsniet 13 auf, an welchem innen der Elektrodenanschluö 6 und außen der
Anschlußdraht 9 befestigt sind. Am Boden des Bechers 1 ist der zweite Anschlußdraht 10 befestigt.
1st der eingebaute Kondensator 2 ein Elektrolytkondensator, so ist sein Kathodenanschlußstreifen 5 mit
dem zentrischen Dorn 3 verbunden.
Der erfindungsgemäße Kondensator, der vorteilhaft einen Durchmesser von 4 bis 25 mm hat, eignet sich
besonders gut für eine automatische Herstellung, da umständliche, praktisch kaum automatisierbare Arbeitsschritte, wie z. B. das Anschweißen eines Elektrodenanschlusses
am Becherboden und das anschließende Zusammenfalten dieses Anschlußstreifens, vermieden
werden. Die Imprägnierung des bereits eingesetzten Wickels kann als gesonderter Arbeitsgang in der
automatischen Fertigung relativ einfach durchgeführt werden, wenn es sich um leicht imprägnierbare Wickel
und/oder um sehr dünnflüssige Elektrolyte handelt. Ansonsten wird der Wickel vor dem Einstecken
imprägniert. Die Schweißverbindung zwischen dem Elektrodenanschlußstreifen 5 und dem Dorn 3 kann
durch Ultraschallschweißung vorgenommen werden, bei der Elektrolytreste an den Anschlußstreifen nicht
stören; denn durch die konstruktive Gestaltung mit dem langen Dorn ist die Schweißstelle trotz der kurzen
Sonotrode gut zugänglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektrischer Wickelkondensator mit beidseitig axial angebrachten äußeren Anschlußdrähten, insbesondere
Elektrolytkondensator, der einen zwei Beläge aufweisenden Wickelkörper mit einem
durchgehenden axial verlaufenden Dornloch besitzt, dessen beide Belaganschlüsse an einer seiner beiden
Stirnseiten aus dem Wickel herausgeführt sind, und der in ein an seinem offenen Ende mit einer Scheibe
verschlossenes Metallbecher-Gehäuse mit zentrischem Dorn, der in das Dornloch des Wickels bis in
die Gegend der vom Fußpunkt des Domes entfernt liegenden Stirnseite des Wickels ragt, eingebaut ist
bei dem einer der axialen äußeren Anschlußdrähte isoliert aus dem Gehäuse herausgeführt und der
andere elektrisch leitend an einem Metallteil des Gehäuses befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrische Dorn (3) aus Vollmaterial besteht und gleichzeitig als mit dem
Gehäuse (1) leitend verbundener Anschlußdraht dient, der mit einem (5) der in dem Bereich des
Dom-Endes liegenden Anschluß (5, 6) der Beläge verschweißt ist und daß der andere Anschluß (6) des
anderen Belags mit einem durch die Scheibe (7) isoliert herausgeführten äußeren Anschlußdraht (9)
leitend verbunden ist.
2. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrisehe
Dorn (3) aus einem am Becherboden angeschweißten Draht besteht.
3. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zentrische
Dorn (3) und das Gehäuse (1) aus einem Stück gebildet sind.
4. Elektrischer Wickelkondensator nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) und der zentrische Dorn (3) aus Aluminium bestehen. . ■
5. Elektrischer Wickelkondensator nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem Elektrolytkondensator der Kathodenanschluß mit dem zentrischen
Dom (3) verschweißt ist.
6. Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Wickelkondensators nach einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel (2) über den zentrischen Dom (3) gesteckt wird, daß der
Anschluß (5) des einen Belags mit dem gerade aus dem Dornloch (4) des Wickels (2) herausragenden
freien Ende dss zentrischen Dorns (3) verschweißt wird, daß der zentrische Dorn (3) dann gegen den
zugeordneten Anschluß (5) flach auf die Wickelstirnseite zugedrückt wird, daß der andere Anschluß (6)
mit einem durch die Scheibe (7) isoliert hindurchgeführten Anschlußdraht (9) verbunden wird, daß das
Bechergehäuse (1) mit der Scheibe (7) verschlossen wird und daß am Boden des Gehäuses (1) der zweite
Anschlußdraht (10) befestigt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung eines Elektrolytkondensators
ein mit Elektrolytflüssigkeit bereits imprägnierter Wickel (2) über den zentrischen Dorn
(3) gesteckt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Herstellung eines Elektrolytkondensators
die Imprägnierung des Wickels mit Elektrolytflüssigkeit erst im Gehäuse (1) erfolgt.
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