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"Verfahren und Vorrichtung zum Schleifen der Zahnflanken innenverzahnter
Hohlzahnräder Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schleifen der Zahnflanken
vorgeformter innenverzahnter Hohlzahnräder, bei welchem das Hohlrad mit seinem Wälzkreis
auf einem feststehenden kleineren im Inneren des Wälzkreises befindlichen Festkreis
abrollend gedreht und ein Schleifkörper gedreht und auf einer parallel zu den Achsen
der Kreise verlaufenden Geraden ~während des Schleifens hin- und herbewegt wird,
wobei der Abstand der Geraden von der Festkreisachse mit Ausnahme
der
Zustellbewegung konstant gehalten wird und das Verhältnis von Festkreisdurchmesser
zu Wälzkreisdurchmesser als teilerfremder Bruch ausdrückbar ist, dessen Nenner gleich
der Zähnezahl des Hohlrades ist, und dessen Zähler mindestens gleich zwei und höchstens
gleich der um zwei verringerten Zähnezahl des Hohlrades ist.
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Ein derartiges Verfahren ist aus der nicht zum Stand der Technik gehörenden
DT-OS 2 041 483 der Anmelderin bekannt.
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Bei diesem bekannten Verfahren wird in der Regel ein zylindrischer
Schleifkörper verwendet, dessen Drehachse mit der Linie zusammenfällt, auf welcher
er auf- und niederbewegt wird. Hierbei schleift der Schleifkörper mit seiner Umfangsfläche,
wobei er die Drehung in der gleichen Ebene ausführt, in welcher später die Drehung
des Hohlrades erfolgt. Durch die angegebenen Bewegungsverhältnisse bewegt sich die
Drehachse des Schleifkörpers relativ zum Hohlrad auf einer Hypozykloide, so daß
die vom Schleifkörper fertig geschliffenen Zahnflanken jeweils von einer EinhUllenden
der Zykloide gebildet werden. Durch die Auswahl des Verhältnisses von Wälzkreisdurchmesser
zu Festkreisdurchmesser (in der oben erwähnten DT-OS ist eine andere Nomenklatur
verwendet!) wird erreicht, daß die Zykloide, auf der sich die Schleifkörperachse
bewegt, erst nach mindestens zwei vollen Umläufen
um das Hohlrad
in sich selbst zurückläuft. Dadurch wird wiederum erreicht, daß nicht die anderenfalls
entstehenden und vorbekannten flachen bogenförmig begrenzten Zähne entstehen, sondern
Zähne mit verhältnismäßig steilen Flanken.
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Durch dieses Verfahren kann man beliebig steile Zähne für Hohlräder
mit sehr hoher Präzision im Abwälzverfahren erzeigen was neben dem dargelegten Vorteil
noch andereVorteile bringt.
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Aus der obigen Beschreibung des dargelegten Verfahrens ergibt sich,
daß bei diesem notwendig der Schleifkörper wegen der Bewegungsbahn seiner Drehachse
im Verhältnis zum zu schleifenden Hohlrad verhältnismäßig klein sein muß. Das wiederum
begrenzt die Produktionsleistung einer Werkzeugmaschine beim Schleifen von Hohlzahnrädern
nach dem bekannten Verfahren.
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Demgegenüber schafft die Erfindung ein Verfahren, welches wesentlich
leistungsfähiger ist und das Schleifen von Hohlzahnrädern schneller und mit höherem
Wirkungsgrad erlaubt, Ein weiterer wesentlicher Vorteil des Verfahrens gemäß der
Erfindung liegt darin, daß durch dieses beliebige Zahnformen von Hohlrädern im Abwälzverfahren
- also mit höchstmöglicher Präzision - geschliffen werden können. Man ist also durch
die
Erfindung beim Schleifen innenverzahnter Zahnräder im Abwälzverfahren
nicht mehr auf eine bestimmte Zahnform angewieseN sondern kann jedes beliebige gewünschte
Zahnprofil, wie z.B. eine Evolventenverzahnung oder eine Zykloidenverzahnung oder
eine andere für den jeweiligen Sonderzweck besonders geeignete Verzahnung, wählen.
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Selbstverständlich gelten auch für das Verfahren gemäß der Erfindung
die üblichen Regeln für die Bemessung und AusfUhrung von innenverzahnten Hohlrädern,
bei denen wegen der Hinterschneidung beim Ritzel und der Gefahr der Kollision von
Ritzelzähnen und Hohlradzähnen bei geringer Zähnezahl differenz besondere Grundsätze
zu beachten sind.
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Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird vorteilhaft der Grund der
Zahnlücke soweit freigearbeitet, daß er beim Schleifen der Zahnflanken vom Schleifkörper
nicht mehr berührt wird. Die Zahnköpfe können scharfkantig bleiben. Sie können aber
auch, wenn dies gewünscht wird, zylindrisch überschliffen werden.
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Das Verfahren geJ;lEß Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß unter
Beibehaltung der eingangs dargelegten Merkmale der Schleifkörper um eine Achse gedreht
wird, die parallel zur Festkreisebene verläuft und im zur Festkreisebene parallelen
Schnitt
durch seine Drehachse im Eingriffsbereich (also im die Zahnflanken des Hohlrades
schleifenden Bereich) ein Profil aufweist, welches gleich einem Teil des Profil
eines Ritzels ist, das mit dem fertigen Hohlrad kämmen kann, und dessen Wälzkreis
gleich dem Festkreis ist. Dabei soll das Profil des Schleifkörpers einschließlich
der den Schleifkörper tragenden und antreibenden Elemente innerhalb des Umrisses
des genannten gedachten Ritzels liegen, damit die den Schleifkörper tragenden Elemente
und die nicht-schleifende Rückseite des Schleifkörpers nicht mit dem Hohlrad kollidieren.
Der nicht schleifende rückwärtige Teil des SchIef' #rp# muß dabei vom Umriß des
gedachten Ritzels sogar noch einen gewissen Abstand haben, da der Schleifkörper
zu Beginn des Verfahrens zunächst in das noch das Schleifaufmaß tragende Hohlrad
eintauchen muß und danach erst radial nach außen in bezug auf den erwähnten Festkreis
zugestellt werden'kann.
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Bei dem dargelegten Verfahren bewegt sich vorzugsweise nur das Hohlrad,
während eine Bewegung des Schleifkörpers mit Ausnahme seiner Drehung lediglich zum
Zustellen radial nach außen erfolgt.
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Durch eine derartige Ausbildung läßt sich an der Maschine zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung mit einfachen
Mitteln eine feste
Abrichtvorrichtung für den Schleifkörper vorsehen, welche es erlaubt, diesem mit
außerordentlich hoher Präzision das gewünschte Schleifprofil zu verleihen.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich anschaulich am einfachsten
so erklären, daß man das Hohlrad um ein gedachtes feststehendes Ritzel rotieren
läßt, wobei ein in das Hohlrad eintauchender Zahn des Ritzels vom Umfang der Schleifscheibe
gebildet wird. Da dieser Zahn beim Abwälzen des Hohlrades um das gedachte Ritzel
(also beim Abwälzen des Hohlrades mit dem Wälzkreis von dessen Verzahnung auf dem
erwähnten Festkreis, der gleich dem Wälzkreis des gedachten Ritzels ist) jede mögliche
Relativstellung eines Ritzelzahnes zum Hohlrad durchläuft, läßt sich auf diese Weise
unter Anwendung einer großen Schleifscheibe tatsächlich das Hohlrad einwandfrei
im Abwälzverfahren schleifen. Die Schleifscheibe kann dabei einen Durchmesser haben,
der nur wenig geringer ist als der Kopfkreisumfang des gedachten Ritzels.
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Das gedachte Ritzel und damit auch der Durchmesser der Schleifscheibe,
deren Form sorgfältig auf den Umriß des gedachten Ritzels abgestellt sein muß, wird
vorzugsweise so groß wie möglich gewählt. Das hat wiederum zur Folge, daß man in
der Praxis bei dem oben angegebenen Bruch für
das Verhältnis von
Festkreisdurchmesser zu Wälzkreisdurch messer einen möglichst großen Wert wählt.
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Der mit dem zu schleifenden Hohlrad in Eingriff kommende Bereich des
Umfangs des Schleifkörpers sollte im Profil gleich einem Teil des Ritzelprofils
sein, der sich mindestens über eine Teilung des Umfanges des letzteren erstreckt.
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Vorteilhaft ist das Profil des Schleifkörpers gleich dem Profil eines
Zahnes des gedachten Ritzels, wobei dann zu beiden Seiten noch schleifende Bereiche
vorhanden sein können, die sich jeweils über die halbe Zahnlücke erstrecken.
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Dem Grunde nach ist es auch möglich, beim Schleifen von Hohlrädern
mit verhältnismäßig großer Zähnezahl den schleifenden Umfangsbereich des Schleifkörpers
so groß zu machen, daß dieser- beispielsweise zwei Teilungen des Ritzels umfaßt.
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Das wird in der Praxis jedoch nur in wenigen Fällen zweckmäßig sein,
da bei dem Verfahren gemäß der Erfindung mit einer seitlich hinterschliffenen Schleifscheibe
nicht gearbeitet werden kann. Es ist aber beispielsweise möglich, nicht nur in der
Mitte des schleifenden Profils der Scheibe einen Zahn vorzusehen, sondern auf jeder
der beiden Seiten desselben neben der anschließenden Z#hnllc?#e des gedachten Ritzels
noch beispielsweise einen halben Zahn.
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Eine derartige verhältnismäßig komplizierte Arbeitsweise bringt wiederum
den Vorteil, daß auf das Merkmal des Oberbegriffs des Anspruches 1 verzichtet werden
kann, daß der genannte Bruch, dessen Nenner gleich der Zähnezahl des Hohlrades ist,
teilerfremd ist. In der Praxis wird hier in manchen Fällen ein gemeinsamer Teiler
möglich sein.
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Ein derartiges Verfahren bringt jedoch insofern einen gewissen Nachteil
mit sich, als die Schleifpräzision nachläßt, da bei der eben angedeuteten Form des
schleifenden Schleifkörperumfangs und dem gemeinsamen Teiler für den Bruch nicht
mehr jede Zahnlücke des Hohlrades mit jedem Zahn der Schleifscheibe in Abwälzkontakt
kommt.
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Nach obigem wird es also vorgezogen, daß das Profil des Schleifkörpers
mindestens und vorzugsweise einen vollständigen Ritzelzahn umfaßt. Hat das gedachte
Ritzel eine gerade Zahl von Zähnen, so fällt vorzugsweise die Symmetrielinie des
Profils dieses Ritzelzahns mit der in diesem Fall vorhandenen auf der Drehachse
des Schleifkörpers senkrecht stehenden Symmetrielinie des Schleifkörperprofils zusammen.
Bei einer ungeraden Zähnezahl wurde die letztgenannte Bedingung den Schleifkörperdurchmesser
unnötig klein machen.
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Die Zustellbewegung des Schleifkörpers erfolgt vorzugsweise
in
Richtung eines Radius des Festkreises, wobei diese Radiuslinie zumindest angenähert
durch die Symmetrielinie des schleifenden Profils des Schleifkörpers geht. Mit anderen
Worten: Die Zustellrichtung soll der Radius des gedachten Zahnrades sein, der sich
durch die Mitte des schleifenden Umfangsbereiches des Schleifkörpers erstreckt.
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Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise die Bewegung
des Hohlrades erzeugt, indem das Hohlrad um seine Achse mit einer bestimmten Drehzahl
gedreht wird, wobei dieser Drehung eine zweite Drehung um eine zur Hohlradachse
parallele Zweitachse überlagert wird, wobei der Abstand dieser beiden Achsen voneinander
gleich der Differenz des Wälzkreisradius des Hohlrades und des Festkreises ist,
und wobei sich die Drehzahl des Hohlrades um seine Achse zur Drehzahl der überlagerten
Drehung verhält, wie der genau te Abstand zum Radius des Hohlradwälzkreises.
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Der hier verwendete Begriff des Wälzkreises ist der in der Verzahnungstechnik
übliche, wie er beispielsweise in Die Zahnformen der Zahnräder von H. Trier, Springerverlag,
Berlin, Göttingen, Heidelberg, 1949, erläutert ist.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung kann im Grunde auch so geführt werden,
daß erst die linken Flanken aller Zähne des
Hohlrades geschliffen
werden und dann die rechten Flanken.
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Um dieses Ziel zu erreichen, kann man den bzw. die die Zahnlücken
des Hohlrades schleifenden Umfangswulst bzw. Umfangswülste des Schleifkörpers etwas
dUnner halt es als es die Zähne des gedachten Ritzels sind. Dann wird nach dem Schleifen
der linken oder rechten Flanken der SChleifkörper um die Achse, längs # während
des Schleifens hin- und herbewegt wird, um einen geringen Winkel verdreht, so daß
danach alle rechten bzw. alle linken Flanken des Hohlrades mit dem Schleifkörper
in Eingriff kommen. Das verringert die Belastung der Schleifscheibe und erlaubt
es für deren Antrieb mit einem geringeren Drehmoment auszukommen.
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Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung. Diese Vorrichtung besitzt, wie dies aus der oben erwähnten
DT-OS der Anmelderin bekannt ist, eine Exzenterwelle aus zwei relativ zueinander
exzentrischen Teilen, die mit einem dieser beiden Teile drehbar in einem Sockel
gelagert ist, wobei die Exzentrizität der beiden Exzenterwellenteile gleich der
Differenz von Wälzkreisradius und Festkreisradius ist, einen auf dem freien Teil
der Exzenterwelle drehbar gelagerten Tisch, auf welchen das Hohlrad aufspannbar
ist, ein die Exzenterwelle und den drehbaren Tisch mit unterschiedlichen Drehzahlen
antreibendes Getriebe, wobei sich die Drehzahl der Exzenterwelle zur Drehzahl des
auf ihrem exzentrischen Teil drehbar gelagerten
Tisches wie der
Radius des Hohlradwälzkreises zu Differenz von Hohlradwälzkreisradius und Festkreisradius
verhält, und eine Schleifvorrichtung, deren Schleifkörperlagerung parallel zu den
Achsen der Exzenterwelle hin- und herbewegbar ist. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehachse des \Schleifkörpers in einer Normalebene zu den Achsen der Exzenterwelle
liegt, in der sie dem Grunde nach (Ausnahme S.10 oben) im Betrieb lediglich parallel
verschiebbar aber nicht drehbar ist, daß der Schleifkörper im Eingriffsbereich ein
Profil aufweist, welches gleich einem Teil des Profils eines Ritzels ist, das mit
dem fertigen Hohlrad kommen kann, und dessen Wälzkreis gleich dem Festkreis ist,
und daß das Profil des Schleifkörpers und seiner Lagerung im zur Festkreisebene
parallelen Schnitt durch die Schleifkörperachse innerhalb des Profils des Ritzels
liegt.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der schematischen Zeichnungen
in Form eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt einen Vertikalschnitt durch den mittleren unteren Teil
der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 zeigt den Schnitt III-III aus Fig. 2.
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Die in der Zeichnung schematisch dargestellte Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung besitzt einen Sockel 1, auf welchem drehbar ein
Drehtisch 2 gelagert ist, der zur Aufnahme des zu schleifenden Hohlradrohlings 3
dient. Der Aufbau des Drehtisches ist aus Fig. 2 besser ersichtlich. Wie man dort
erkennt, ist in einer Spindellagerung 4 eine Exzenterwelle 5 drehbar gelagert, die
aus einem oberen Teil 5a und einem unteren Teil 5b besteht, die relativ zueinander
exzentrisch sind. Die Exzenterwelle ist in der Lagerung 4 frei drehbar und trägt
auf ihrer Oberseite um die Achse des Exzenters 5a drehbar gelagert den Werkzeugmaschinentisch
2. Dieser ist oben mit einer Aufnahme für das zu schleifende Hohlrad 3 versehen.
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Aus Fig. 2 und 3 erkennt man, daß mittels der bisher beschriebenen
Elemente eine Drehung des konzentrisch zur Achse des Exzenters 5a der Exzenterwelle
5 gelagerten Hohlrades möglich ist die ein Abrollen des Hohlrades 3 auf dem in Fig.
3 strichpunktiert angedeuteten gedachten Ritzel 6 zuläßt. Die Achse des feststehend
gedachten Ritzels 6 ist hierbei die Achse des unteren Exzenters 5b der Exzenterwelle
5. Die Achse des oberen Exzenterteiles 5a ist dabei die Achse des Hohlrades 3.
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Wird nun die Exzenterwelle 5 im Lager 4 gedreht, so kann das Hohlrad
3 genau die Bewegung ausführen, die es ausführen
würde, wenn es
auf dem feststehenden gedachten Ritzel 6 abrollen würde. Das ist aber wiederum auch
die Bewegung, die der Wälzkreis des Hohlrades 3 ausführen würde, wenn er auf dem
feststehenden oben erwähnten Festkreis abrollen würde, der gleich dem Wälzkreis
des Ritzels 6 ist.
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Man erkennt weiter, daß zur Erzwingung der oben erläuterten Abwälzbewegung
wegen des Nichtvorhandenseins des gedachten Rit#els 6 lediglich ein zusätzlicher
Antrieb erforderlich ist, der beim Drehen der Exzenterwelle 5 im Lager 4 dem Tisch
2 eine entsprechende bestimmte Drehzahl um die Achse 5a überlagert. Die genaue Drehzahl
ist oben in der Beschreibungseinleitung näher angegeben.
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Zur Erzeugung dieser Drehbewegung dient beispielsweise das in Fig.
2 angedeutete aus der oben erwähnten DT-OS der Anmelderin bekannte Getriebe. Dieses
Getriebe besteht im wesentlichen aus einem um das Lager 4 drehbar gelagerten Antriebsflansch
7, der beispielsweise mittels eines schematisch angedeuteten Antriebsmotoo 8 und
einer äußeren Verzahnung in Drehung um das Lager 4 versetzt werden kann. Im Antriebsflansch
7 sind zwei Ritzel 9 und 10 drehbar gelagert. Beide Ritzel sind mit ihren Wellen
ferner in einem undrehbar am Exzenter 5a der Welle sitzenden Flansch 11 gelagert,
so daß sich bei der Drehung des Antriebsflansches 7 um das Lager
4
mit gleicher Drehzahl die Exzenterwelle 5 um die Achse des unteren Teiles 5b derselben
dreht. Damit die Drehbewegung des Tisches 2 nun keine einfache Mondbewegung bleibt,
kämmt das Ritzel 10, das mit dem Ritzel 9 ebenfalls im Eingriff ist, mit einer feststehenden
Verzahnung 13 am oberen Rand des Lagers 4. Das Ritzel 9, das auf diese Weise entgegengesetzt
gedreht wird, kämmt wiederum mit einer Innenverzahnung 14 unten am Tisch 2, welche
diesem die gewünschte Drehung aufzwingt.
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Das eben erläuterte Antriebsgetriebe ist nur schematisch.
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Das Prinzip dieses Antriebs ist jedoch wegen seiner Einfachheit auch
in der Praxis von besonderem Vorteil.
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Wird nun der Antriebsflansch 7 gedreht, so fUhrt das auf den Tisch
2 aufgespannte Hohlrad 3 genau die Bewegung aus, die es ausführen würde, wenn es
aufhdem gedachten Ritzel 6 abrollen würde.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, trägt ein seitlicher Arm 20 des Sockels
oben einen Arm 21, auf welchem ein Schlitten 22 längs des Armes 21 verschiebbar
ist. Auf dem Schlitten 22 ist wiederum ein schematisch angedeuteter Querschlitten
23 vorgesehen, der eine geringe Verschiebung senkrecht zum Arm 21 in beiden Richtungen
ebenfalls zuläßt. Im Schlitten 23 ist nun dreheinstellbar um eine Vertikalachse
eine in nichtdargestellter
Weise auf- und nieder bewegbare Lagerung
24 für die Schleifscheibe 25 vorgesehen. Die Lagerung 24 ist oben mit einem nicht
näher erläuterten Antrieb 26 für die Schleifscheibe versehen. Wesentlich ist bei
der bisher erläuterten Anordnung, daß die um eine horizontale Achse 27 drehbare
Schleifscheibe 25 für den Betrieb auf- und niederbewegbar ist daß sie ferner um
eine Vertikalachse dreheinstellbar ist und daß sie um eine in Fig. 1 in der Zeichenebene
liegende Horizontalachse und eine weitere in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene liegende
Horizontalachse einstellbar ist.
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Der Sockel 1 trägt ferner eine Abrichtvorrichtung 30 fr die Schleifscheibe.
Die Abrichtvorrichtung 30 ist als an sich bekannt nicht näher erläutert. Zum Abrichten
wird die Schleifscheibe einfach aus dem Eingriff mit dem auf dem Tisch 2 aufgespannten
Hohlradrohling heraus nach oben gefahren und dann nach rechts in Eingriff mit der
Abrichtvorrichtung 30 gefahren, wo die Schleifscheibe wieder das durch das Arbeiten
verschlissene genaue die Verzahnung des Hohlrades bestimmende Profil erhält.
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In Fig. 3 ist außer dem Schnitt durch das Hohlrad 3 auch der durch
die Achse 27 des Hohlrades gelegte Horizontalschnitt ersichtlich. In dieser ist
die Zustellrichtung der
in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten
Schleifscheibe 25 durch einen Pfeil 30 gezeigt, die hier mit der Verschiebung des
Schlittens 22 auf dem Arm 21 zusammenfällt. In Fig. 3 sind ferner die beiden die
Schleifscheibenwelle 27 tragenden Tragarme 24, die in Richtung des Pfeiles in Fig.
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3 auf- und niederbewegbar sind, dargestellt. Der Antrieb der Schleifscheibe
erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel durch einen um die Riemenscheibe 31 der Welle
27 geführten Zahnriemen 32.
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Aus Fig. 3 erkennt man ferner, daß die Schleifscheibe ein Umfangsprofil
aufweist, welches genau dem eines Zahnes des mit dem Hohlrad kämmenden gedachten
Ritzels 6 entspricht.
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Die Symmetrielienie dieses Ritzelzahnprofils steht im Beispiel nicht
senkrecht auf der Schleifscheibendrehachse 27, da die Zähnezahl des Ritzels ungerade
ist und eine senkrechte Anordnung des Ritzelzahnprofils zur Welle 27 eine wesentlich
kleinere Schleifscheibe bedingen würde. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird
nämlich durch die dargestelte schräge Anordnung der Symmetrielinie des Hitzelzahnprofils
zur Schleifscheibenachse 27 erreicht, daß die rückwärtig nicht im Eingriff befindliche
Seite der Schleifscheibe in der Kontur eines weiteren Ritzelzahns liegt. Das erlaubt
eine maximale Größe für die Schleifscheibe. Bei e#inem Ritzel
mit
gerader Zähnezahl ist diese Schräganordnung natürlich nicht erforderlich. Man erkennt
aus oder Zeichnung ferner, daß die Schleifscheibe keine Schleifoberflächen zum Schleifen
der Zahnköpfe besitzt, da die gezeigtenHohlradzähne lediglich eine Kopfkante haben.
Selbst wenn die Hohlradzähne Kopfflächen haben, wird man diese vorteilhaft nicht
mit der Schleifscheibe 5 schleifen, sondern gesondert auf einer einfachen Rundschleifmaschine.
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Wie die Zeichnung ferner erkennen läßt, darf die Schleifscheibe 5
im in Fig. 3 ersichtlichen Schnitt auf ihrer nicht schleifenden Seite nicht ganz
das Profil des gedachten Ritzels 6 ausfüllen, da die Schleifscheibe vor dem Fertigschleifen
noch nicht in der endgültigen Lage ist, in der ihre schleifende Oberfläche genau
mit der fertigen Zahnoberfläche des Hohlrades im Eingriff ist. Wenn in der letztgenannten
Lage die nicht schleifende Seite der Schleifscheibe bereits das Profil des linken
in der Zeichnung von der Schleifscheibe ausgefüllten Zahnes ausfüllen würde, würde
sie zu Beginn der Schleifarbeit in noch nicht voll zugestelltem Zustand mit ihrer
in der Zeichnung links dargestellten Schleiffläche unerwünscht tief in die dort
abgewälzt werdenden Zahnflanken des Hohlrades einschleifen und zu Ausschuß führen.
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Man erkennt insbesondere aus Fig. 3, daß bei der dargelegten
Abwälzbewegung
des Hohlrades 3 um das gedachte Ritzel 6 und den feststehenden Zahn dieses Ritzels,
dosen Oberfläche im Betrieb durch die auf- und niedergehende rotierende Schleifscheibe
5 ersetzt ist, so geschliffen wird, daß es genau die Zahnform annimmt, die durch
das Umfangsprofil der Schleifscheibe 5 gegeben ist. Dadurch lassen sich mit dem
Verfahren gemäß der Erfindung selbst schwierige in anderer Weise nicht mögliche
Zahnformen für Hohlräder im Abwälzverfahren mit großer Schleifleistung und höchster
Präzision schleifen.
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Patentansprüche: