DE2242567C3 - Elektromagnetisches Relais - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Klappankerrelais mit einer zwischen dem Anker und
einem festen Stützpunkt am Magnetjoch angreifenden, aus Federdraht bestehenden Ausgleichsfeder, deren
Federkraft mit fortschreitender Anziehung des Ankers abnimmt
Es sind elektromagnetische Relais bekannt, deren Ausgleichsfeder so ausgebildet ist, daß ihre Federkonstante
mit fortschreitender Anziehung des Ankers zunimmt. Dies hat zur Folge, daß die elektromagnetische
Anziehung entsprechend verstärkt werden muß, d. h. der Elektromagnet muß vergrößert werden. Dies
widerspricht der heutigen Tendenz zur Miniaturbauweise.
Ein Relais der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 7 36 124 bekannt. Bei diesem bekannten Relais
stützt sich die Ausgleichsfeder an einer am Ende des Magnetjochs angeordneten Stellschraube ab. Die Feder
selbst ist als einfache Blatt- oder Drahtfede* ausgebildet. Im Rahmen der bei derartigen Relais üblichen und
erforderlichen Massenherstellungstechniken ist es nicht oder nur mit hohem Kostenaufwand möglich, die jeweils
erforderliche Federkraft, die u. a. von der vorgesehenen Kontaktbestückung abhängt, abzustimmen. Auch die
Bemessung der Federkonstante ist bei einer einfachen Blatt- oder Drahtfeder nur in engen Grenzen möglich.
Elektromagnetisch betätigte Schalter mit Ausgleichsfedern, deren Rückstellkraft mit fortschreitender Ankerauslenkung
abnimmt, sind ferner bereits aus der CH-PS 2 34 436 und aus »Klöckner-Moeller-Post«, Heft
2, 1966, S. 14, sowie »Klöckner-Moeller-Katalog, Motor-Control-Equipment« 1968/69, S. 4 und 5, bekannt.
Eine allgemein ringförmige Klemmfeder mit Kniehebelwirkung ist bei einem Relais bereits aus der FR-PS
11 63 270 bekannt. Bei diesem bekannten Relais ist eine
Einstellmöglichkeit der Federkraft nicht vorgesehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektromagnetisches Klappankerrelais der eingangs genannten Art zu
schaffen, bei dem die Federkraft der Ausgleichsfeder auch bei Anwendung von Massenfertigungstechniken
leicht auf die je nach Anwendungsfall erforderlichen
Werte eingestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei dem Klappankerrelais der eingangs genannten Art erfir.dungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Ausgleichsfeder aus einem an einer Stelle geschnittenen Federring besteht, dessen Enden sich
gegen am Anker ausgebildete Warzen legen, und daß das den Stützpunkt für den der Schnittstelle gegenüberliegenden
Teil des Federringes bildende Teil des Magnetjochs zur Einstellung der Vorspannung des
ι ο Federringes verformbar ist
Durch die Ausbildung der Ausgleichsfeder als geschlitzter Ring kann die Federkonstante leicht auf den
gewünschten Wert und Verlauf eingestellt werden. Die Federkraft läßt sich ferner in weitem Umfang durch
plastische Verformung des verformbaren Magnetjochteils einstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Hierin ist
F i g. 1 ein Längsschnitt des neuen elektromagnetisehen
Relais,
F i g. 2 ein Explosionsbild desselben,
F i g. 3 eine perspektivische Darstellung nach Entfernung des Gehäuses, des Kontaktsatzes und des
Kontaktstücks,
Fig. 4A—4C eine erläuternde Darstellung der
Wirkungsweise der Ausgleichsfeder,
F i g. 5 ein Diagramm des Kräfteverlaufs der Federanordnung,
F i g. 6 eine Ansicht der Ausgleichsfeder und
ic Fig. 7A —7F erläuternde Darstellungen der Kräfteverhältnisse in Abhängigkeit von der Veränderung des Angriffspunktes der Ausgleichsfeder.
ic Fig. 7A —7F erläuternde Darstellungen der Kräfteverhältnisse in Abhängigkeit von der Veränderung des Angriffspunktes der Ausgleichsfeder.
Der in Schnittdarstellung nach F i g. 1 dargestellte elektromagnetische Relais besitzt ein Joch 1, an dem der
i"> Eisenkern 2 befestigt ist. Auf dem Eisenkern 2 sitzt der Spulenkörper 3, auf den die Spule 4 gewickelt ist. Der so
gebildete Elektromagnet ist an einem Sockel 5 aus Isoliermaterial befestigt, der eine Anschlußklemme 6 für
das Spulenende 7 aufweist. Ferner ist an Sockel 5 ein 4i) Winkel 8 mittels einer Schraube befestigt. Der
winkelförmige Klappanker 9 ist mit seinen Fortsätzen 10 am unteren Ende des Joches 1 schwenkbar gelagert
(s. F i g. 2). Eine Ausgleichsfeder 11 ist zwischen am
Anker 9 vorgesehenen Warzen 12 und einem Vorsprung 4> 13 am oberen Teil des Winkels 8 eingespannt. Der
Vorsprung 13 ist an einer Brücke ausgebildet, die zwecks Einstellung der Vorspannung der Ausgleichsfeder
11 plastisch verformt werden kann.
Die Festkontakte i4 sitzen an Kontaktfedern 15. Die r>(>
unteren Enden derselben sind in einen Kontaktblock 16 eingebettet. Ebenso sind die Kontaktfedern 18 für die
beweglichen Kontakte 17 in einen Kontaktblock 20 aus Isoliermaterial eingebettet, der mit Anschlußklemmen
19 versehen ist. Dasselbe gilt für die beweglichen >ri Kontakte 21 mit den Kontaktfedern 22 und Anschlußklemmen
23, die in den Kon'.aktblock 24 eingebettet sind. Zum Anschluß des Festkontaktes 14 dient eine
Anschlußklemme 25. Der ganze Kontaktsatz wird durch einen isolierenden Rahmen 26 zusammengehalten.
ho Dieser wird seinerseits durch den Winkel 8 in eine
entsprechende Ausnehmung des Sockels 5 gedrückt.
Am oberen Ende des Ankers 9 ist ein Zwischenglied
27 derart befestigt, daß die beweglichen Kontaktfedern 18 und 22 beiderseits eines an dem Zwischenglied 27
iv> nusgebildeten Betätigungsstücks 28 zu liegen kommen.
Das Ganze wird von einem Gehäuse 29 abgedeckt.
In Fig. 2 sind die Lagebeziehungen der einzelnen gelrennt dargestellten Teile mit Pfeilen angedeutet. Zur
Lagerung des Ankers 9 wird dieser so auf das Joch 1 aufgeschoben, daß die Vorsprünge 30 am unteren Ende
des Joches 1 in die Aussparungen der Fortsätze 10 des
Ankers 9 eingreifen. Die Schultern der Vorsprünge 30 bilden also den Drehpunkt des Anken:, wenn dieser vom
Eisenkern 2 angezogen wird. Ferner greifen Stifte 31 an der Wand des Joches 1 in Löcher 32 des Winkels 8 und
Nasen 33 an den Seitenkanten des Joches 1 greifen in
Löcher 34 an den Seitenwangen des Winkels 8 und sind dort veiiiiatet Auf diese Weise wird der ganze
Elektromagnet von dem Winkel 8 getragen, der seinerseits am Sockel 5 mit einer Schraube befestigt ist.
Die Ausgieichsfeder 11 hat die Form eines offenen Ringes und legt sich mit ihrem offenen Ende gegen die
beiden Warzen 12 am Anker 9, während das geschlossene Ende sich an dem Vorsprung 13 des
Winkels 8 abstützt Fig.3 zeigt die Anordnung der Ausgleichsfeder nochmals im einzelnen. Das obere Ende
36 des Ankers 9 ist in einer entsprechenden Aussparung 35 des Joches 1 frei beweglich, so daß die Ausgleichsfeder
11 etwa parallel zur Seitenfläche des Joches 1 verläuft
Nachstehend wird die Arbeitsweise des Relais erläutert
F i g. 4A zeigt eine schematische Ansicht des Relais, bei der die elastische Kraft der Ausgleichsfeder 11 in
eine Komponente senkrecht zur Jochebene und eine parallel dazu verlaufende Komponente zerlegt ist.
F i g. 4B zeigt die Kräfteverhältnisse im Anfangsstadium, in welchem der Elektromagnet nicht erregt ist Der
Drehpunkt des Ankers ist mit a, der Drehpunkt der Ausgleichsfeder mit b bezeichnet. Der Angriffspunkt c\
der Ausgleichsfeder am Anker beschreibt bei der Anziehung des Ankers einen Kreis um den Punkt a mit
dem Radius h · h ist der Abstand des Punktes a' on der
Mitte des Eisenkerns, während L den Abstand des Ankers vom Eisenkern im abgefallenen Zustand
bezeichnet Der Winkel zwischen den Linien a, C\ und b, c\ ist mit θι bezeichnet. .
Die von der Feder auf den Punkt C\ des Ankers
ausgeübte Kraft hat die Größe Fi' und die Richtung bc. Die Tangentialkomponente dieser Kraft ist mit T1' und
die Hormalkomponente mit P\' bezeichnet. Dann gilt
T1' = Fi'sin θι und
P\' = F|'COS0|.
Die Kraft Tl übt einen Drehmoment auf den Anker aus, das ihn von dem Eisenkern abzuheben sucht,
während die Kraft P\ den Anker gegen die Scharnierzapfen des Joches drückt.
Wenn die Kraft auf den dem Eisenkern gegenüberstehenden Teil des Ankers mit 71 bezeichnet wii d, gilt
das heißt
T1I1 = T1 1I1
Tx = f 7V = -2- F1'sin W1.
Fig.4C zeigt die Kräfteverhältnisse im Ends'.adium,
wenn der Elektromagnet erregt ist und der Anker 9 an dem Eisenkern 2 anliegt. In diesem Falle gilt
entsprechend
Je kleiner der Abstand des Ankers vom Eisenkern ist,
desto kleber ist offenbar der Winkel Θ. Wenn nun die verschiedenen Konstanten so gewählt werden, daß
. F2'-Fi'<sinH,-sin θ2,
so ergibt sich eine negative Federcharakteristik, das
heißt je kleiner der Luftspalt zwischen Eisenkern und Anker ist, desto kleiner wird die Krafi, die den Anker
vom Eisenkern zu entfernen sucht
ίο In Fig.5 ist in Abszissenrichtung der Luftspalt
zwischen Eisenkern und Anker aufgetragen, während in Ordinatenrichtung die auf den Anker ausgeübten Kräfte
aufgetragen sind. Der Wert L stellt den maximalen Ankerhub im abgefallenen Zustand des Ankers dar,
is während L=O bedeutet, daß der Anker am Eisenkern
anliegt. Wenn der erregte Eisenkern den Anker anzieht, verringert sich L fortschreitend und das Betätigungsstück 28 verschiebt sich in der Richtung des Pfeiles A"in
F i g. 4A. Die Lastcharakteristik F2 der zweiten Kontakt-
-'<» feder 22 zeigt, daß bei L=a das rechte Ende des
Betätigungsstückes 28 die zweite Kontaktfeder 22 berührt und daß bei L=b der feste Kontakt 14 und der
zweite bewegliche Kontakt 21 sich voneinander abzuheben beginnen. Die Lastcharakteristik F\ der
r> ersten Kontaktfeder 18 zeigt, daß bei L = c der Festkontakt 14 und der erste bewegliche Kontakt 17
einander berühren und daß bei L= d das linke Ende des Betätigungsstückes 28 diese Kontakte voneinander
abzuheben beginnt.
in In der Zeichnung is* also Fx die Lastkennlinie der
ersten Kontaktfeder 18, F2 die Lastkennlinie der zweiten
Kontaktfeder 22 und F ist die Summe dieser beiden Federkräfte, d. h.
F = F1 + F2.
F3- ist die Kennlinie einer Ausgleichsfeder mit
negativer Kennlinie (d.h., je kleiner der Luftspalt zwischen Eisenkernoberfläche und Anker, desto kleiner
die Federkraft, wie im obigen Beispiel) und F- ist die
to Gesamtfederkennlinie in diesem Falle, d. h. F-= F| + F2 + F3-. Fi* ist die Kennlinie einer Ausgleichsfeder
mit positiver Charakteristik (d. h. je kleiner der Ankerluftspalt, desto größer die Federkraft, wie es
bisher üblich war) und F+ ist die entsprechende
Γι Gesamtfede;charakteristik,d.h. F+ = Fx + F2-I-Fs+ .
Wie ohne weiteres ersichtlich, ist F- < F+. Deshalb ist
für die elektromagnetische Anziehung im Falle F+ eine Kraft /"+ und im Falle F- eine Kraft Λ erforderlich und
es gilt /-</"+.
in Infolge des günstigen einstellbaren Verlaufs der
Federkennlinie bei der beschriebenen Konstruktion wird eine so geringe elektromagnetische Anziehungskraft
benötigt, daß das Relais in kleiner Bauweise ausgeführt und sehr empfindlich gemacht werden kann.
)"> F i g. 6 zeigt die Gestalt der Ausgleichsfeder in
größerem Maßstab.
Durch Verbiegen der Brücke des Montagewinkels 8 kann die Vorbelastung der Ankerfeder eingestellt und
Richtung und Größe der Federkraft leicht verändert
■ο werden. Dies wird anhand der F i g. 7A — 7F erläutert. In
Fig. 7A —7D haben die Zeichen a, b, cx und C2 die
gleiche Bedeutung wie in Fig.4B und 4C. Es sind
verschiedene Lagen des Punktes b dargestellt. Fig. 7E zeigt das Ergebnis dieser Veränderungen, wobei in
ι·Ί Abszissenrichtung die Verschiebung des Punktes c bei
der Ankeranziehung und in Ordinatenrichtung das auf den dem Eisenkern gegenüberstehenden Ankerteil
ausgeübte Drehmoment /"aufgetragen sind.
F i g. 7A zeigt eine Anfangsstellung vor der Justierung
des Federstützpunktes b. In Fig. 7B ist der Punkt b in
Richtung des Punktes a zum Punkt b' verschoben. In F i g. 7C ist der Punkt b in die Linie ~ä~Ci verschoben und
mit b" bezeichnet. In F i g. 7D ist der Punkt b links von dieser Linie ve choben und mit b '"bezeichnet.
F i g. 7F zeigt die kombinierte Federcharakteristik für den Fall der F ig. 7 D.
Je nach dem Ort des Federdrehpunktes b kann im Verlauf des Ankerhubes die Richtung der Federkraft
wechseln. Dieser Fall ist in F i g. 7F mit F3'- bezeichnet.
Die Gesamtfederkennlinie ist in diesem Falle F'-; diese Kraft ist im allgemeinen kleiner als die Kraft F- in
F i g. 5, aber immer noch stets positiv.
Wenn jedoch die Stelle der Richtungsumkehr sich
ändert, d. h. der Punkt L'näher zum Punkt L in Fi g. 7F
rückt, werden die Kräfte an den Stellen a, b und c kleiner, bis im Extremfall die Punkte b und c in das
negative Gebiet fallen. Das ist unzulässig. Man müßte dann die Kräfte in den Punkten /und dgrößer machen
was aber für die elektromagnetische Anziehung sehr nachteilig wäre, wie ein Blick auf F i g. 5 zeigt.
Wenn ferner die Kraft im Punkt a zu klein ist, bleibi
der Anker nach dem Aufhören der Erregung leicht hängen.
Aus diesen Erörterungen ergibt sich, daß der Punkt L zwischen.0 und L liegen kann, d. h. daß die Kraftrichtung
der Ankerfeder wechseln kann, daß der Punkt L' aber nahe bei 0 liegen soll.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Elektromagnetisches Klappankerrelais mit einer zwischen dem Anker und einem festen
Stützpunkt am Magnetjoch angreifenden, aus Federdraht bestehenden Ausgleichsfeder, deren
Federkraft mit fortschreitender Anziehung des Ankers abnimmt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgleichsfeder aus einem an einer Stelle geschnittenen Federring (11) besteht, dessen
Enden sich gegen am Anker (9) ausgebildete Warzen (12) legen, und daß das den Stützpunkt für den der
Schnittstelle gegenüberliegenden Teil des Federringes (11) bildende Teil (13) des Magnetjochs (1) zur
Einstellung der Vorspannung des Federringes (11) verformbai ist
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützpunkt für den Federring (11) in der
Mitte einer Brücke ausgebildet ist, die sich am einen Ende eines mit dem Magnetjoch (1) fest verbundenen
Montagewinkels (8) aus Metall befindet
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Legal Events
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