DE224232C

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Publication number: DE224232C
Application number: DENDAT224232D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei drehbaren Darr- oder Rösttrommeln, welche, wie üblich, mit ihrem oberen Ende in eine Rauchkammer hineinragen oder anderweitig von Mauerwerk umgeben sind, ist es erforderlich, die Trommel gegenüber dem Mauerwerk abzudichten, damit durch den zwischen Trommelumfang und Mauerwerksöffnung notwendigen Zwischenraum kein Ein- oder Austritt von Luft- oder Heizgasen stattfindet. Die Abdichtung ist um so mehr notwendig, als die Aussparung des Mauerwerkes erheblich größer sein muß als der Durchmesser der Rösttrommel, weil sich sowohl das Mauerwerk gegenüber der Trommel als auch die Fundamente, auf denen die Trommel gelagert ist, gegenüber dem Mauerwerk senken können. Bisher hat man sich meistens damit beholfen, daß man an dem Mauerwerk einen in einzelne Segmente geteilten Ring aus Eisenblech derart anordnete, daß die Segmente mit Hilfe von in Langlöchern sitzenden Schrauben so weit nachgestellt werden konnten, daß kein Spiel mehr zwischen Trommel und Segmentring vorhanden war.

Gewisse Nachteile, die diese bekannte Vorrichtung aufweist, sollen mit dem in den Fig. ι bis 3 dargestellten Erfindungsgegenstand vermieden werden.

Es bezeichnet α das durch die Öffnung b in die Rauchkammer c ragende Ende einer Rösttrommel. Um die Trommel α gegenüber der öffnung b abzudichten, ist ein Ring d aus Eisen, Stahl o. dgl. mittels Schrauben im Mauerwerk e der Rauchkammer c befestigt.

In dem Ring d sind Lamellen f bürstenähnlich derart kreisförmig angeordnet, daß sie mit dem einen Ende im Ring befestigt sind, während sie mit dem anderen Ende tangential auf der Trommel schleifen. Die Lamellen sind nicht nur in einer Schicht kreisförmig um die Trommel angeordnet, sondern auch in der Breite des Ringes d in mehreren Lagen zueinander versetzt. Es entsteht auf diese Weise eine außerordentlich wirksame Dichtung nach Art der bekannten Labyrinthdichtung. Die Lamellen sind aus federndem Stoffe hergestellt und liegen auf der Trommel unter Spannung an, so daß sie bei etwaigem Setzen des Mauerwerkes oder Exzentrischlaufen der Trommel von selbst nachzugeben vermögen. Es ist somit eine Dichtung geschaffen, welche unter allen Umständen mit Sicherheit wirkt und einen Ein- oder Austritt von Luft oder Gasen unmöglich macht.

Um einen zu starken Verschleiß der Trommel durch den Druck der schleifenden Lamellen zu verhüten, kann zweckmäßig ein auswechselbarer Ring aus Metall o. dgl. an der Schleifstelle der Lamellen auf die Trommel aufgesetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Einrichtung zum Abdichten drehbarer Darr- oder Rösttrommeln in Mauerwerksöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung aus mit ihren Enden auf dem Trommelumfang tangential schleifenden Eisen· oder Stahllamellen ff) besteht, die mit ihren anderen Enden in einem am Mauerwerk befestigten Ring '(d) aus Metall kreisförmig bürstenartig angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen- oder Stahlbürstenbündel aus mehreren Schichten von Lamellen besteht, die gegenseitig versetzt sind, um eine Labyrinthdichtung zu bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.