DE224195A - - Google Patents

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DE224195A
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 224195 -■ KLASSE 89/. GRUPPE
ANTHONY GRILL in JORDBERGA, Schweden.
Ununterbrochen wirkende Schleuder. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Februar 1909 ab.
Die Erfindung betrifft eine ununterbrochen wirkende Schleuder und besteht in der Anordnung einer oder mehrerer winklig zum Schleuderdrehkreis liegender, mit dem Schleudergut oder durch dasselbe bewegter Trennwände.
Die neue Schleuder unterscheidet sich von den bekannten, ununterbrochen wirkenden Schleudern dadurch, daß das Schleudergut nicht an der Siebfläche entlang zu gleiten
ίο braucht, so daß an Arbeitsaufwand gespart wird. Durch eine sich zeitweise wiederholende, infolge der eigenartigen Siebanordnung eintretende Abbiegung der einzelnen Siebstellen wird außerdem eine selbsttätige Reinigung des Siebes erzielt und damit bei verhältnismäßig geringem Arbeitsauf wand. eine Verarbeitung großer Mengen Schleudergutes ermöglicht.
In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Querschnitt durch eine schematisch dargestellte Schleuder bekannter Art, Fig. 2 ein senkrechter Mittelschnitt durch eine Ausführungsform der Schleuder gemäß der .Erfindung mit Beschickungsvorrichtung, Fig. 3 ein wagerechter Schnitt nach A-B der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Ansicht derselben Schleuder von oben, Fig. 5 ein senkrechter Schnitt nach C-D der Fig. 3. Die Fig. 6, 7, 8 und 9 zeigen Beispiele verschiedener Siebund Walzenanordnungen.
Auf der Welle α ist ein aus zwei Platten b, bx und Stehbolzen c, c1, c2, c3... gebildeter Rahmen befestigt. Zwischen den Böden b, b1 ist die Trennwand d, z. B. ein Sieb, angeordnet, welches als endloses Band um zwei Walzen e, e1 geführt ist, die in dem Rahmen b, b1 gelagert und um ihre Achsen drehbar sind. Leitwalzen f, f1 dienen zum Abstützen des Siebes d gegen Durchbiegen oder Zerreißen. Das Sieb d kann aus Metallblech oder Gewebe bestehen und durch Ketten, z. B. Galische Gelenkketten o. dgl., verstärkt werden. Im letzteren Falle wären die Walzen e, e1, wie in Fig. 2 rechts angedeutet, mit Greifansätzen zu versehen. Innerhalb des endlosen Siebes d liegen zwei gegenüber dem Rahmen b, b1 unbewegliche Siebe g, g1 in Auffangkammern h, h1 mit schrägen Rückwänden i, i1 und AbI aß Öffnungen k (Fig. 5). In den Rahmen b, b1 sind Beschickungsrohre I, I1 mit gegen das Sieb d mündenden und dessen Breite entsprechenden Längsschlitzen m eingebaut und münden oben in ein gemeinsames, zentrisch zur Welle a liegendes Beschickungsrohr n. 0 ist ein feststehender Mantel zum Auffangen des abgeschleuderten . Gutes.
Diese Einrichtung bringt eine eigenartige Wirkungsweise mit sich, die im Vergleich mit derjenigen bekannter Schleudern, beispielsweise für die Abscheidung von Zuckerkristallen aus Zuckerfüllmassen, beschrieben werden soll. Natürlich kann die neue Schleuder ebensogut zum Trennen beliebiger anderer Stoffe Verwendung finden.
Bei der in Fig. 1 gezeigten bekannten Schleudertrommel stellt p den Siebmantel und der Kreis q die innere Begrenzung der Zuckerschicht vor. Die Punkte r sollen Zuckerkristalle mit anhaftendem , Sirup sein. Die Trommel drehe sich in der Pfeilrichtung nach links.
Denkt man sich die Punkte r an um den Schleudermittelpunkt schwingenden Fäden befestigt und letztere plötzlich durchschnitten, so sind die Kristalle bestrebt, tangential zu ihrer Drehrichtung geradlinig weiterzufliegen. An Stelle des Fadens, der die Kreisbewegung des Zuckerkristalles erzwingt, tritt die Adhäsion zwischen den Zuckerkristallen und dem Sirup. Hat sich der Siruptropfen von seinem
ίο Kristall losgelöst, was dem Abschneiden des Fadens entspricht, so versucht er tangential weiterzufliegen. Da seine Geschwindigkeit sich gegenüber der Umfangsgeschwindigkeit der Trommel p allmählich verringert, will er in der Richtung der Pfeile s durch den Schleuder-■ mantel entweichen. In dieser Richtung hätte der Tropfen aber eine so dicke Zuckerschicht zu durchdringen, daß er seinen natürlichen Weg nicht einschlagen kann und unter weiterem Arbeitsaufwand gezwungen werden muß, radial oder nahezu radial zu entweichen.
Mit der Einrichtung gemäß der Erfindung wird es dem Siruptropfen ermöglicht, nach seinem Ablösen von einem Kristall seine natürliehe Richtung ungehindert einzuschlagen und ohne zusätzlichen Arbeitsaufwand senkrecht, oder nahezu senkrecht zur dünnsten Zuckerschicht durch diese hindurchzugehen. Dies wird durch eine derart zum Drehkreis winklige Anordnung des Siebes erreicht, daß der Tropfen in tangentialer Richtung keine dickere Schicht zu durchdringen hat als in radialer Richtung. Damit wird auch die zum Durchdrängen erforderliche Zeit bedeutend verkürzt.
Die Vorrichtung wirkt folgendermaßen:
Der Rahmen b, b1 wird durch die Welle a in Drehung versetzt. Ist die vorgeschriebene Umdrehungszahl erreicht, so wird das Schleudergut in das zentral angeordnete Rohr η eingeführt und durch die Schleuderkraft in die Zweigrohre I, I1 gepreßt. Das Rohr η könnte auch unten angeordnet sein. Erst nachdem die Rohre I, I1 ganz gefüllt sind, tritt das Schleudergut aus den Schlitzen m, m1 aus und trifft auf das endlose Sieb d, auf dem es sich gleichmäßig verteilt. Auf dem mit dem Rahmen b, b1 sich drehenden Sieb d angelangt, wird das Gut einerseits der Schleuderkraft unterworfen, anderseits drückt es gegen das Sieb und preßt sich in dieses hinein. Dadurch wird zwischen dem Sieb und dem nach außen geschleuderten Gut eine Reibung erzeugt, die genügt, um das Sieb in radialer Richtung mitzunehmen.
Um ein Gleiten der Walzen an dem Sieb zu verhüten, ist es zweckmäßig, die Walzen durch innen an dem Sieb befestigte Galische Ketten
■ o. dgl. zwangläufig mitzunehmen, so daß im wesentlichen nur die Lagerreibung zu überwinden ist.
Außen kann das Sieb, um seine Mitnahme durch das Gut zu sichern, mit der Höhe der Schichtdicke des Schleudergutes angepaßten Querleisten versehen werden. Ferner kann die Umdrehungszahl der Walzen e auch durch äußere Getriebe geregelt werden, z. B. durch auf den Walzenzapfen sitzende, durch Preßluft betriebene Ventilatorenräder, durch einen feststehenden Zahnkranz, der in auf diesen Zapfen befestigte Zahnräder eingreift, 0. dgl. Einer zu starken Durchbiegung des Siebes d auf seinem geradlinigen Wege beugen die Leitwalzen f, f1 vor.
Statt einer Siebwand mit zwei Walzen e können auch deren mehrere, z. B. vier, vorgesehen und in der aus den Fig. 6 bis 8 ersichtlichen oder in anderer Weise angeordnet werden. An Stelle je einer Walze e an den Biegestellen können auch mehrere kleine Walzen w (Fig. 9) auf einem Halbkreis vom Durchmesser einer Walze e verteilt werden. Dadurch gewinnt man an freier Siebfläche. Bei nur zwei symmetrisch zur Welle α liegenden Walzen e ergibt sich der Vorteil, daß auch bei einem möglicherweise vorkommenden Abreißen des Siebes d der Gleichgewichtszustand nicht gestört wird und eine Gefahr ausgeschlossen erscheint. Eine der Platten b, b1 wird man, so einrichten, daß das Sieb d von oben oder unten eingesetzt oder ausgewechselt werden kann.
Auf dem Wege von der Beschickungsstelle bis zu einer Walze e wird die Flüssigkeit durch das Sieb d und die dahinterliegenden Siebe g, g1 hindurchgejagt, prallt gegen die schrägen Wände i, i1 der Auffangkammern h, h1 und gelangt durch die Abflußöffnungen k in einen Trichter o. dgl.
Die zurückgehaltenen Zuckerkristalle bleiben auf dem Sieb d ruhig liegen und wandern mit diesem nach außen, bis sie von der Stelle an, wo sich das Sieb über die Walzen e, e1 biegt, gegen den ruhenden Auffangmantel 0 geschleudert werden. Die Abbiegung des Siebes bewirkt auch eine selbsttätige Reinigung, die durch Anordnung von Abstreich- oder Burstvorrichtungen unterstützt werden kann. Im allgemeinen werden solche Vorrichtungen entbehrlich sein, da die Kristalle auf dem Wege zu den Walzen e, e1 in dem erzeugten Luftstrom rasch trocknen.

Claims (5)

Patent-Ansprüche:
1. Ununterbrochen wirkende Schleuder, gekennzeichnet durch eine oder mehrere in bezug auf den Drehkreis auf der Kante stehende, winklig zum Schleuderdrehkreis mit dem Schleudergut oder mittels des Schleudergutes bewegte Trennwände (d).
2. Schleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Trennwand (d) als endloses Band über um die Schleuderwelle (a) und um ihre eigene Achse sich
drehende Walzen (e, e1 ...) geführt und durch eine sich mitdrehende Zubringvorrichtung (n, I1I1...) an der der Drehrichtung zugekehrten Wandfläche ständig mit Schleudergut beschickt wird.
3. Schleuder nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinter jeder beschickten Siebfläche eine Auffangkammer (h, h1) für den durch die Trennwand tretenden Teil des Gutes angeordnet ist, deren Auffangwand (i bzw. i1) vorteilhaft der Ablauföffnung (k) zugeneigt und die nach der beschickten Trennfläche zweckmäßig durch eine feste Siebwand (g bzw. g1) abgeschlossen ist.
4. Schleuder nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (d) außen mit Vorsprüngen und innen mit an den Walzen fe, e1) angreifenden Übertragungsmitteln, z. B. Galischen Ketten, ausgestattet ist..
5. Schleuder nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Führungswalzen (e, e1) durch besondere Getriebe um ihre Achsen gedreht werden, um der Trennwand (d) die gleiche oder annähernd die gleiche Geschwindigkeit wie dem an den Biegungsstellen der Siebwand aus dem Schleuderdrehkreis austretenden Schleudergut zu erteilen. '
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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