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Vorrichtung zur probewiesen Messung der Belichtungszeit bei mikrofotografischen
Geräten Die Erfindung betrLfft eine Vorrictung zur probeweisen Bestimmung der zu
erwartendne Belichtungszeit bei mikrofotografische Geräten, die mit einer automatischen
Belichtungs steuerung ausgerüstet sind.
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Mkrofotografische Geräte setzen sic in bekannter Weise zusammen aus
einem Mikroskopteil, einem zentralen Verschlußteil und einem auswechselbaron, auf
das Verschlußteil aufgesetzten Filmgehäuse.
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Es ist bei derartigen Geräten bekannt, einen Toil des aus dem Mikroskoptubus
und durch den Verschluß fallenden Lichtes mittols oinos Strahlen teilers abzuzweigen
und einer automatischen Belichtungszeitsteuerichtung zuzuführen. Die Steuereinrichtung
bestimmt automatisch die Dauer der Belichtungszeit in Abhäbngigkeit von der herrschenden
Objekthelligkeit und dem Filmformat.
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Dabei ist es jedoch nachteilig, daß für den Bedienenden vorher nicht
ersichtlich ist, wie lang diese Belichtungszeit sein wird. Erst nachdom die Aufnahme
vollendet ist,und sofern die Kamera mi-t einer Einrichtung zur digitalen Anzeige
der Belichtungszeit ausgerüstet ist, weiß der Benutzer, mit welcher Belichtungszeit
gerade gearbeitet wurde. Bisher ließ sich dieser Nachteil z.B. bei einer Sorie etwa
gleichgelagerter Aufnahmen nur dadurch vermeiden, daß vor Beginn der Serio eine
Probeaufnahme gemacht wurde, um sich Klarheit über die zu erwartende
Belichtungszeit
zu verschaffen. Dies war aber wiederum in anderer hinsicht nachteilig, denn die
Proboaufnahme bedeutete gleichzeitig den Verlust eines Bildes0 Zwar gibt es Filmgehäuse,
die mit einem Abdeckschieber versehon sind, m'it dem der Film im Gehäuse abgedeckt
werden kann, abor dios ist nur bei manchen Arten von großformatigen Gehäusen der
Fall. Bei einem mikrofotografischen Gerät, bei dem zwischen großformatigen und kleinformatigen
Filmgehäusen gewechseltwerden kann, bedeutot ein solcher, nur in einigen Kameras
vorhandener Schieber keine generelle Beseitigung des Nachteils. Abgesehen davon,
besitzen moderno mikrofotografische Goräte heute in aller Regel auch einen automatischen
Filmtransport, der auch bei geschlossenem Schieber den Film um eine Bildlänge weitertransportiert,
so daß bei einer solchen Probebelichtung mit geschlossenem Schieber auf alle Fälle
ein Bild verlorengeht.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese
Nachteile Zil boseitigen und eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer die zu
erwartende Belichtungszeit bestimmt werden kann, ohne daß dabei jedesmal ein Bild
verlorengeht. Gemäß der Erfindung ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß im Gerät
in Lichtrichtung hinter dem Strahlenteiler eino von außen betätigbare, in ihrer
Geschlossen-Stellung den Strahlengang zur Filmebene unterbrechende Blende und ein
besonderer Schalter zur Auslösung dor Belichtungszeitsteuerung bei gleichzeitiger
Sperrung des Filmtransports vorgesehen sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann mittels der Blendo der
Strahlengang zum Film willkUrlich unterbrochen worden, und mittels des besonderen
Schalters kann gleichzeitig eino Belichtung probeweise durchgefUhrt werden deren
Dauer
dann an einem digitalen Anzeigegerät ablesbar ist. Die Probebelichtung
unterscheidet sich von der richtigen Belichtung dadurch, daß der Lichtstrom nicht
auf den Film fällt und daß nach Ende der Belichtung der Film nicht weitertransportiert
wird. Die Sperrung des Filmtransports wird ebenfalls durch die Schließung des besonderen
Schalters bewirkt.
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Die Blende und der besondere Schalter können getrennt außen an dem
mikrofotografischen Gerät, speziell am zentralen Verschlußteil, angeordnet sein,
so daß der Benutzer zwecks Schließung der Blende und Schalterbetätigung zwei getrennte
IIandgriffe ausfüliren muß. Es wird jedoch insbesondere vorgeschlagen, den Schalter
nicht außen am Gerät anzubringen, sondern ihn im Innern des zentralen Verschlußteils
derart anzuordnen, daß er bei Schließung er Blende in der letzten Bewegungsphase
automatisch mitgeschlossen wird. Bei dieser Ausführung braucht der Benutzer für
die Probebelichtung nur einen Handgriff durchzuSünren, nämlich nur die Blende zu
schließen.
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Für diese Blende sind verschiedene Ausführungsformen denkbar, vorzugsweise
soll sie jedoch als Schieberblende ausgebildet sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand der Zeichnung
erläutert, die in schematischer, perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispeil
der Erfindung zeigt.
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Im zentralen Verschlußteil 1 ist die Verschlußöffnung la gezeigt,
durch die das Aufnahmelicht zum Film hindurchtritt.
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In einem Sralilenteiler 2 wird ein Teil dieses Aufnahmelichtes zu
einem Sekundäre lektronenvervielfa cher SEV abgezweigt.
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Letzterer ist in bekannter und daher nicht näher erläuterter
Xeise
Teil der Belichtungszeitsteuereinrichtung, die nach vorausgegangener Öffnung des
Verschlusses in Abhängigkeit von der ObJekthelligkeit, vom Aufnahmeformat und weitorer
Aufnahmekonstante automatisch die Schließung des Verschlusses bewirkt.
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In Lichtrichtung hinter dem Strahlenteiler 2 ist eine in Pfeilrichtung
A verschiebbare Schieberblende 3 angeordnet, die in der Figur in eingeschobener
Stellung gezeigt ist, Vie doutlioh erkennbar, blendet sie in dieser Stellung den
Strahlengang zur Filmebene 4 aus, die in dem aufgesetzten und wechselbaren Gehäuse
5 enthalten ist. Die Blende ist gegen die Kraft einer Foder 6 einschiebbar, welche
die Blende beim Loslassen des Betätigungsknopfes 3a wieder aus dem Strahlengang
herausdrUckt.
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Seitlich neben der Blende 3 ist ein Schalter 7 angeordnet, der von
der eingeschobenen Blende geschlossen gehalten wird. In ausgerUcktem Zustand der
Blende 3 ist dieser Schalter 7 geöffnet, In geschlossenem Zustand legt er ein Relais
8 an Spannung, dessen Kontakte einerseits einen Belichtungsvorgang einleiten, andererseits
aber den nach einer Belichtung stattfindenden automatischen Filmtransport sperren.
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leine Probe belichtung kann mit der erfundenen Vorrichtung in einfacher
Weise dadurch durchgefilhrt werden, daß der Benutzer die Schieberblende 3 in Pfeilrichtung
A drückt. Dabei wird zunkchst der Lichtweg zum Film abgedeckt und dann durch Schließung
des Schalters 7 die Belichtung ausgelöst, die an sich wie jede andore automatische
Belichtung abläuft. Die Belichtungszeitsteuervorrichtung schließt nach der erforderlichen
Belichtungszeit den Verschluß wieder, und der Benutzer kann
diese
Belichtungszeit auf einer digitalen Anzeigevorrichtung ablesen. Der an sich nach
erfolgter Belichtung automatisch durchgeführte Filmtransport unterbleibt jedoch,
so daß durch die Probebelichtung kein Bild verlorengeht.