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Kamera
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Zusammenfassung Die Erfindung betrifft eine Kamera mit einfachem
Aufbau und einer Elektronenblitzvorrichtung. Die Verschlußgeschwindigkeit ist fest
eingestellt und lediglich die Öffnung einer Irisblende ist variabel. Die Einstellwerte
der Irisblendenöffnung sind durch Bilder angegeben, so daß der richtige Wert leicht
ausgewählt werden kann. Es sind zwei Arten von Bildern vorgesehen, nämlich Bilder
mit Wettermarkierungen, welche die Witterungsbedingungen betreffen und Bilder mit
Abstandmarkierungen, welche den Abstand zu einem zu fotografierenden Objekt bezeichnen.
Diese Bildmarkierungen werden durch die Einschaltungen und Ausschaltungen eines
Schalters einer Stromquelle des installierten Elektronenblitzes ausgewechselt.
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Wenn der Schalter ausgeschaltet wird, so sind nur Witterungsmarkierungen
sichtbar und wenn der Schalter eingeschaltet ist, sind nur Abstandsmarkierungen
sichtbar.
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Die Erfindung betrifft eine handliche Kamera für Amateur-Fotografiezwecke.
Inbesondere betrifft die Erfindung eine preisgUnstige Kamera mit einem installierten
Elektronenblitzgerät zur Erzeugung von Blitzlicht unter Ausnutzung der Entladung
einer Entladungsröhre.
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Es besteht ein Bedarf für kostengUnstige Kameras, welche sowohl bei
Tag als auch bei Nacht leicht bedient werden können.
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Es wurden bereits Kameras für Tageslicht-Eotografie entwickelt, mit
denen Fotografien mit richtiger Belichtungsmenge lediglich durch Drücken eines Verschlußknopfes
erhalten werden können. Während der Nacht oder an dunklen Stellen muß jedoch eine
künstliche Lichtquelle verwendet werden. Bei Verwendung einer künstlichen Lichtquelle
kann eine Fotografie mit richtiger Belichtungsmenge nicht durch alleiniges Drücken
eines Verschlußknopfes erhalten werden. Es muß vielmehr auch der richtige Einstellwert
der Blendenöffnung je nach dem Abstand von dem zu fotografierenden Gegenstand gewählt
werden.
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Die Wahl des richtigen Blendenöffnungswertes ist für Amateure sehr
umständlich und schwierig. Ferner ist es erforderlich, sowohl die Kamera als auch
eine künstliche Lichtquelle in den Händen zu halten.Aus diesem Grunde fotografieren
Amateure selten bei Nacht. Desgleichen führen Amateure wegen dieser Schwierigkeiten
keine kUnstlichen Lichtquellen mit sich, so daß sie oft außerstande sind, in den
Abendstunden zu fotografieren oder unter Bedingungen, welche zwar relativ hell erscheinen,
aber tatsächlich schon zu dunkel sind. Wenn man unter solchen Bedingungen dennoch
fotografiert, so erhält man kaum gute Fotografien.
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Aus diesem Grunde besteht ein erhebliches BedUrfnis, nach einer Kamera,
welche selbst bei Nacht ein leichtes Fotografieren ermöglicht. Die Mitführung der
Ausrüstung wird dadurch verbessert, daß man in der Kamera eine künstliche Lichtquelle
installiert, insbesondere einen Elektronenblitz fUr die Erzeugung von Blitzen durch
die Entladung einer Entladungsröhre.
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Es wurden bereits verschiedene Arten von Kameras mit installierten
Elektronenblitzen vorgeschlagen. Alle diese Kameras sind wegen ihrer Größe oder
wegen ihrer besonderen Gestalt unhandlich und nicht leicht mitfUhrbar. Jedoch haben
diese Kameras den Vorteil, daß der Elektronenblitz zu jeder Zeit verwendet werden
kann, wenn dies erwünscht ist. Einige dieser Kameras sind sehr teuer, da Vorrichtungen
zur Verbesserung der Bedienbarkeit
vorgesehen sind und sie können
nicht leicht mitgeführt werden, wegen ihrer großen Abmessungen und ihrer Gestalt.
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Andererseits sind bei billigen Kameras mit einem installierten Elektronenblitz
die Fotografierbedingungen sehr beschränkt, so daß sie aus praktischen Bedingungen
nicht bevorzugt sind.
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Bei einer typischen Ausführung einer solchen billigen Kamera dieses
Typs müssen sowohl die Verschlußgeschwindigkeit als auch der Blendenöffnungswert
eingestellt werden und selbst mit solchen einfachen Kameras können hinreichend gute
Fotografien erhalten werden, da die Filmqualität in Jüngster Zeit erheblich verbessert
wurde. Daher werden solche Kameras wegen ihrer geringen Anschaffungskosten und der
einfachen Bedienung weithin verwendet. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sowohl
die Verschlußgeschwindigkeit als auch der Blendenöffnungswert eingestellt werden
mtlssen, so daß die Fotografierbedingungen beschränkt sind und noch ein erheblicher
Raum für Verbesserungen bleibt. Wenn nur der Blendenöffnungswert variabel gemacht
wird, so werden die Beschränkungen hinsichtlich der Fotografierbedingungen im wesentlichen
beseitigt. In diesem Falle sehen sich jedoch die Amateurfotografen vor die schwierige
Frage gestellt, wie der richtige Blendenöffnungewert ausgewählt werden muß. Darüber
hinaus sind bei Kameras mit installierten Elektronenblitzen die Auswahlstandards
zur Einstellung des richtigen Blendenöffnungewertes im Falle der Verwendung eines
Elektronenblitzes recht verschieden von den Auswahlstandards unter Tageslichtbedingungen.
Dies ist eine erhebliche Quelle für Fehler und Verwechslungen bei der richtigen
Auswahl der Blendenöffnungswerte.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kostengünstige
Kamera zu schaffen, welche die vorgenannten Nachteile herkömmlicher Kameras nicht
aufweist, leicht bedient und leicht mitgeführt werden kann und sowohl unter Tageslichtbedingungen
als auch bei Nacht Fotografien hoher Qualität liefert und welche trotz einer installierten
Elektronenblitzvorrichtung handlich und leicht mitführbar ist.
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Insbesondere soll das Fotografieren mit einer solchen Kamera mit installierter
Elektronenblitzvorrichtung auf einfache Weise möglich sein,indem man lediglich den
Wert der Blendenöffnung ändert, unabhängig davon, ob die Elektronenblitzvorrichtung
verwendet werden soll. Dabei soll der richtige Blendenöffnungswert leicht wählbar
sein und zwar unabhängig davon, ob die Elektronenblitzvorrichtung verwendet wird
oder nicht.
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Zahlenangaben, welche die Blendenöffnungswerte betreffen, sind für
den Amateur schwer verständlich. Andererseits ist es nicht völlig unumgänglich,
die Blendenöffnungswerte durch solche Zahlen anzugeben. Insbesondere wenn die Verschlußgeschwindigkeit
fest eingestellt ist, kann der richtige Wert der Blendenöffnung naturgemäß je nach
der Helligkeit des zu fotografierenden Objekts eingestellt werden und somit können
die Blendenöffnungewerte durch Bilder angegeben werden, welche die Wetterbedingungen
zeigen. Amateure können die richtigen Werte leicht auswählen, wenn sie durch solche
Bilder veranschaulicht sind.
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Bei Verwendung einer Elektronenblitzeinrichtung kann der richtige
Wert leicht auch von einem Amateur ausgewählt werden, wenn die Blendenöffnungswerte
durch Bilder angegeben sind, welche den Abstand von dem zu fotografiereiiden Objekt
bezeichnen. Somit sind bei einer Kamera mit einer eingebauten Elektronenblitzeinrichtung
zwei Arten von Bildern erforderlich, nämlich Bilder, welche die Wetterbedingungen
zeigen und Bilder, welche den Abstand betreffen. Wenn diese beiden Arten von Bildern
gleichzeitig gemeinsam dargestellt werden, so wird eine unnötige Verwirrung hervorgerufen
und es ist somit erforderlich, durch bauliche Maßnahmen eine solche Verwirrung zu
vermeiden. Erfindungsgemäß wird ein Schalter für das Einschalten oder Abschalten
der Stromquelle der installierten Elektronenblitzeinrichtung dazu verwendet, so
daß im EIN-Zustand dieses Schalters nur die den Abstand betreffenden Bilder sichtbar
sind, während im AUS-Zustand dieses Schalters nur die Wetterbedingungen betreffenden
Bilder sichtbar sind.
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Bei der erfindungsgemäßen Kamera mit eingebauter Elektronenblitzeinrichtung
ist natürlich der Schalter der Elektronenblitzeinrichtung beim Fotografieren an
einem hellen Ort während des Tages ausgeschaltet, so daß nur Bilder sichtbar sind,
welche die Wetterbedingungen zeigen. Daher kann der richtige Wert der Blendenöffnung
leicht gewählt werden und zwar einfach durch Auswahl des m dem tatsächlichen Wetter
übereinstimmenden Wetterbildes. Bei Verwendung der Elektronenblitzeinrichtung wird
der Schalter eingeschaltet, so daß die die Wetterbedingungen bezeichnenden Bilder
verschwinden und die den Abstand des zu fotografierenden Gegenstandes betreffenden
Bilder erscheinen, z. B. die halbe Figur eines Menschen, eine Gruppe von drei Menschen
oder dgl. Daher kann del richtige Wert der Blendenöffnung leicht eingestellt werden
je nach dem durch den Bildsucher sichtbaren Gegenstandes.
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Somit können erfindungsgemäß Fotografien mit der richtigen Belichtungsmenge
stets auf äußerst einfache Weise ohne Störungen und Schwierigkeiten erhalten werden,
und zwar unabhängig von der Tageszeit und insbesondere unabhängig davon, ob man
unter Tageslichtbedingungen fotografiert oder bei Nacht.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kamera in zerlegtem Zustand; Fig. 2 eine Draufsicht eines Teilbereichs der Kamera
gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht eines Teilbereichs einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Kamera und Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer zerlegten
Vorrichtung zur Anzeige der jeweiligen Markierung durch ein die Blendenöffnung betreffendes
Fenster bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Eine fotografische Linse 10 ist an einem Gehäuse 13 befestigt, zu
dessen beiden Seiten Filmmagazinausnehmungen 11 und 12 für die Unterbringung einer
Filmkassette vorgesehen sind.
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Ein Verschlußhebel 14 ist derart angeordnet, daß beim Drücken des
Verschlußhebels 14 eine in der Linse 10 vorgesehene Verschlußlamelle betätigt wird
und die Linse 10 geschlossen wird.
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Als Linse 10 verwendet man eine solche mit einer Helligkeit entsprechend
F:4. Ferner ist eine kleine Elektronenblitzvorrichtung 20 vorgesehen (etwa GN 14)
(ASA 100; Angaben gemäß dem metrischen System). Ein Blitzlichtfenster 22 ist im
offenen Bereich eines Reflexionsspiegels 21 vorgesehen, und zwar parallel zur Linse
10. Im hinteren Bereich des Reflexionsspiegels 21 ist eine Entladungsröhre 23 angeordnet
und der Blitz dieser Entladungsröhre 23 wird vom Reflexivnsspiegel 21 reflektiert
und direkt durch das Blitzlichtfenster 22 abgestrahlt. Die elektrischen Teile der
Elektronenblitzeinrichtung 20 sind an einer gedruckten Platte 24 vorgesehen, und
ein Schalter 25, welcher als Leistungsschalter für das Ein- und Ausschalten der
elektrischen Stromquelle der Elektronenblitzeinrichtung 20 dient, ist ebenfalls
an der gedruckten Platte 24 befestigt. Dieser Schalter 25 ist derart aufgebaut,
daß der Schaltvorgang durch Verschieben eines Schiebers 26 durchgeführt werden kann.
Mit diesem Schieber 26 ist eine Schaltplatte 30 mittels einer Ausnehmung 31 verbunden,
so daß die Schaltplatte 30 bei Betätigung des Schiebers 26 bewegt wird. Ein Umschalthebel
32 ist mit dieser Schaltplatte 30 verbunden und weist eine geneigte Fläche 33 am
oberen Ende auf. Dieser Umschalthebel 32 und die Schaltplatte 30 bilden eine Anzeige-Umschalt-Einrichtung
zum Wechseln der die Blendenöffnungswerte bezeichnenden Bilder (wie weiter unten
näher erläutert). Ein Blendenbauteil 40 mit einer Blendenöffnung 41 ist vor der
Linse 10 angeordnet und dient der Einstellung des Blendenöffnungswertes. Ferner
umfaßt das Blendenbauteil 40 einen Hebel 42 über dem Bereich in dem die Blendenöffnung
41 vorgesehen ist. Am oberen Ende des Hebels 42 ist ein [)urchgang 43 vorgesehen
und das
Blendenbauteil 40 ist unterhalb dieses Durchgangs 43 mittels
eines Stiftes 44 drehbar gelagert. Eine bewegliche Platte 50 ist derart angeordnet,
daß sie in horizontaler Richtung gemäß dem Doppelpfeil durch Verschiebung eines
Schiebers 51 bewegt werden kann. Diese bewegliche Platte 50 umfaßt einen Bereich
55, auf dem eine Anzeigeplatte 54 verschiebbar gelagert ist. Auf die Anzeigeplatte
54 sind Wettermarkierungen 52 gezeichnet, welche die Wetterbedingungen betreffen,
sowie Abstandßmarkierungen 53, welche sich auf den Abstand des zu fotografierenden
Gegenstandes beziehen. Ferner umfaßt die bewegbare Platte 50 einen Bereich 56 für
die Blendenbetätigung, welcher sich im rechten Winkel zum Bereich 55 erstreckt.
Ein Stift 57 ist an diesem Bereich 56 für die Betätigung der Blende angeordnet und
greift in die Ausnehmung 43 des Blendenbauteils 40 ein, so daß das Blendenbauteil
40 um den Stift 44 gedreht wird, wenn die bewegbare Platte 50 bewegt wird, so daß
der Blendenöffnungswert der Linse 10 entsprechend der Gestalt der Blendenöffnung
41 geändert wird.
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Die Wettermarkierungen 52 und die Abstandsmarkierungen 53 sind in
zwei gesonderen Stufen auf der Anzeigeplatte 54 angeordnet und diese Anzeigeplatte
54 ist verschiebbar auf dem Bereich 55 der bewegbaren Platte 50 gelagert. Die Wettermarkierungen
52 umfassen ein Bild der voll scheinenden Sonne (Markierung 52a), welches schönes
Wetter bezeichnet und ein Bild mit einer wolkenbedeckten Sonne (Markierung 52b),
welches bewölkten Himmel bezeichnet. Die Abstandsmarkierungen 53 umfassen'eine Markierung
53a für kurzen Abstand mit der halben Abbildung eines Menschen und eine Abstandsmarkierung
53b für weiten Abstand mit einer Gruppe von drei Menschen. Die Markierung 53a für
kurzen Abstand und die Markierung 52b fUr bewölkten Himmel sind parallel zueinander
angeordnet.
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Die Abstandsmarkierung 53b für großen Abstand ist neben der Markierung
53a fUr kurzen Abstand angeordnet, und zwar auf der Seite, welche vom Ort der Markierung
52a fUr schönes Wetter abgewandt ist. Diese Anzeigeplatte 54 wird stets durch eine
Feder 58 nach außen von dem Bereich 55 weg gedrUckt.
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Ein Führungsbauteil 60 greift über ein Pufferbauteil 59 an der Anzeigeplatte
54 an, und zwar auf einer Seite, welche der durch die Feder 58 beaufschlagten Seite
entgegengesetzt ist. Auf diese Weise wird die Anzeigeplatte 54 daran gehindert,
sich von der bewegbaren Platte zu lösen. Das Führungsbauteil 60 weist an beiden
Enden Arme 61 und 62 auf, welche sich rechtwinklig dazu erstrecken. Ferner umfaßt
das FUhrungsbauteil 60 einen Vorsprung 63, welcher sich in einer Richtung erstreckt,
die der Richtung der Arme 61 und 62 entgegengesetzt ist. Dieses Führungsbauteil
60 dient dazu, die Anzeigeplatte 54 entlang dem Bereich 55 der beweglichen Platte
in Richtung der Arme 61 und 62 zu bewegen, und zwar unter Vermittlung durch das
Pufferbauteil 59. Das obere Ende des Vorsprungs 63 hat eine halbkreisförmige Gestalt
und liegt an der geneigten Fläche 33 des Umschalthebels 32 an. Wenn nun der Schieber
26 des Schalters 25 in der Zeichnung nach links bewegt wird und die Stromquelle
der elektronischen Blitzeinrichtung eingeschaltet wird, so wird gleichermaßen auch
der Umschalthebel 32 durch Vermittlung der Schaltplatte 30 nach links bewegt und
die geneigte Fläche 33 drückt gegen den Vorsprung 63 des Führungselementes 60, so
daß die Anzeigeplatte 54 gegen die Kraft der Feder 58 bewegt wird. Wenn der Schieber
26 des Schalters 25 nach rechts bewegt wird und die Stromquelle der elektronischen
Blitzeinrichtung ausgeschaltet wird, so kehrt die Anzeigeplatte 54 in die in der
Zeichnung gezeigte Position unter der Einwirkung der Feder 58 zurück. Bei dieser
Bewegung des Schiebers 26 des Schalters 25 wird die Anzeigeplatte 54 bewegt, bis
die Abstandsmarkierung 53 in die Position gelangt, die vorher von der Wettermarkierung
52 eingenommen wurde. Auf einem Außengehäuse 70 ist ein Fenster 71 vorgesehen zur
Anzeige des Blendenöffnungswertes. Dieses Fenster 71 hat eine Größe, welche zur
Sichtbarmachung der Weittermarkierungen und Abstandsmarkierungen 52 bzw. 53 durch
dieses Fenster ausreicht. Ferner ist eine Ausnehmung 72 vorgesehen, in welche sich
der Schieber 26 des Schalters 25 erstreckt, sowie eine Ausnehmung 73 für die Einstellung
der Blende. In diese Ausnehmung reicht der Schieber 51
der bewegbaren
Platte 50 hinein. Wenn ein Verschlußknopf 74 gedrückt wird, so wird der Verschlußhebel
14 gedrückt und der Verschluß der Linse 10 betätigt. Ein Sucher 80 ist im Bereich
einer Ausnehmung 81 im Außengehäuse 70 vorgesehen.
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Wenn die Stromquelle der Elektronenblitzeinrichtung 20 abgeschaltet
ist und das bewegliche Bauteil 50 und der Schalter 25 die in den Zeichnungen angedeutete
Positionen einnehmen, so wird die Anzeigeplatte 54 unter der Einwirkung der Feder
58 einwärts gedrückt, so daß in diesem Fall nur die bewölkten Himmel anzeigende
Markierung 52b sichtbar ist. Bei dieser Einstellung ist das Blendenbauteil 40, dessen
Stift 57 in den Durchgang 43 reicht, derart angeordnet, daß der mittlere Bereich
der Blendenöffnung 41 im wesentlichen vor der Linse 10 steht, entsprechend einem
Blendenöffnungswert F:8.
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Da die Verschlußgeschwindigkeit auf 1/125 sec festgelegt ist, kann
man nun eine Fotografie mit einer ausreichenden Belichtungsmenge erhalten, wenn
man den Verschlußknopf 74 bei der beschriebenen Kameraeinstellung im Falle eines
bewölkten Himmels drückt. Bei schönem Wetter wird der Schieber 51 innerhalb der
Ausnehmung 73 nach links bewegt, so daß die Schönwettermarkierung 52a erscheint.
Durch die nach links gerichtete Bewegung des Stiftes 57 wird das Blendenbauteil
40 um den Stift 44 gedreht, so daß der kleinste Bereich der Blendenausnehmung 41
vor die Linse 10 zu liegen kommt.
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In diesem Fall erhält man den Blendenöffnungswert F:16.
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Somit ist es bei schönem Wetter lediglich erforderlich, den Schieber
51 nach links zu verschieben, so daß die Schönwetter-Markierung 52a erscheint, worauf
eine Betätigung der Kamera bei einem Blendenöffnungswert F:16 und einer Verschlußgeschwindigkeit
von 1/125 sec zu einer Fotografie mit der richtigen Belichtung führt. Wenn der Schieber
51 in die am weitesten rechts gelegene Position bewegt wird, so wird das Blendenbauteil
40 in entgegengesetzter Richtung verschwenkt, nämlich in Uhrzeigerrichtung und die
Linse 10
wird vollständig geöffnet, wobei man einen Blendenöffnungswert
F:4 erhält. Da auf der linken Seite der Bewölkungsmarkierung 52b keine Markierung
eingezeichnet ist, erscheint bei dieser Einstellung auch keine Markierung im Fenster
71.
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Dies bedeutet, daß wegen zu großer Dunkelheit eine fotografische Aufnahme
nicht möglich ist und daß die Elektronenblitzeinrichtung 20 betätigt werden muß.
In diesem Falle wird der Schieber 26 des Schalters 25 verschoben, so daß die Stromquelle
des Elektronenblitzgerätes 20 eingeschaltet wird.
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Hierdurch werden sowohl die Schaltplatte 30 als auch der Umschalthebel
32 in oben beschriebener Weise bewegt, so daß der Vorsprung 63 des Führungsbauteils
60 durch Einwirkung der geneigten Fläche 33 des Umschalthebels 32 verschoben wird.
Somit wird auch die Anzeigeplatte 54 bewegt und die Abstandsmarkierung 53 gelangt
anstelle der Wettermarkierung 52 in das Fenster 71 für die Anzeige der Blendenöffnung.
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Somit können daher die durch das Fenster 71 sichtbaren Markierungen
auf einfache Weise dadurch gewechselt werden, daß man den Schalter für die Ein-
und Ausschaltung der Stromquelle der Elektronenblitzeinrichtung betätigt. Wenn in
dem Fenster71 keine Wettermarkierung 52 sichtbar ist (bei einem Blendenwert F:4),
so wird im Falle der Verschiebung des Schiebers 26 in oben beschriebener Weise die
Markierung 53b für den weiten Abstand durch das Fenster 71 sichtbar.
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Wenn die Lage des durch den Sucher 80 sichtbaren zu fotografierenden
Gegenstandes in Übereinstimmung steht mit der Markierungsanzeige 53b, so wird der
Verschlußknopf 74 gedrückt und man erhält eine Fotografie mit der richtigen Belichtung
unter Verwendung des Elektronenblitzes, Wenn die Größe des durch den Sucher 80 sichtbaren
zu fotografierenden Gegenstandes größer ist als das Bild der Markierung 53b, so
wird der Schieber 51 des beweglichen Bauteils 50 nach links bewegt, so daß die Abstandsmarkierung
53a für kurze Abstände im Fenster 71 für die Blendenanzeige sichtbar wird und man
erhält eine Fotografie mit angemessener Belichtung unter
Betätigung
der Elektronenblitzeinrichtung. Wenn somit die Abstandsmarkierung 53a für kurze
Abstände im Fenster 71 sichtbar ist, so ist die Blendenöffnung auf F:8 eingestellt
und da die Elektronenblitzeinrichtung den GN-Wert 14 hat, ist die Blendenöffnung
in Bezug auf eine Objektentfernung von 1,3 bis 2,5 m richtig eingestellt. Wenn die
Abstandsmarkierung 53b für große Entfernung im Fenster 71 sichtbar wird, so ist
die Blende für eine Objektentfernung von 2,5 bis 5 m richtig eingestellt.
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Die erfindungsgemäße Kamera hat eine Reihe von Vorteilen.
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Da in der Kamera eine Elektronenblitzeinrichtung 20 installiert ist,
kann diese einfach mitgeführt werden und ist sehr handlich. Wenn während des Tages
der Schalter 25 der Elektronenblitzeinrichtung 20 ausgeschaltet ist, so wird die
Wettermarkierung 52 im Fenster 71 für die Blendenöffnungsanzeige sichtbar und die
richtige Blendenöffnung kann eingestellt werden lediglich durch Auswahl der Schönwettermarkierung
52a oder der Bewölkungsmarkierung 52b, je nach den Wetterbedingungen zur Zeit der
fotografischen Aufnahme. Wenn andererseits bei Nacht oder im Dunkeln fotografiert
werden soll, so wird der Schalter 25 eingeschaltet und die Wettermarkierungen 52
verschwinden, während andererseits die Abstandsmarkierungen 53 im Fenster 71 sichtbar
werden.
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Nunmehr kann die jeweils richtige Blendenöffnung eingestellt werden,
lediglich durch Auswahl der Abstandsmarkierung 53a für kurze'Entfernung oder der
Abstandsmarkierung 53b fUr lange Entfernung, åe nach der Größe des im Sucher 80
sichtbaren Objekts. Somit kann bei Anwendung der erfindungsgemäßen Kamera auf einfache
Weise sowohl bei Nacht als auch bei Tag auch auf einfache Weise mit jeweils richtigem
F-Wert fotografiert werden.
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Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
mit einer Abwandlung der Vorrichtung zur Anzeige der Markierungen im Fenster 71
für die Blendenöffnungsanzeige.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 bezeichnen die Bezugszeichen
25 und 26 einen Schalter und den zugehörigen Schieber wie in Fig. 1. Eine Schaltplatte
330 in Fig. 3 entspricht der Scha]tplatte 30 in Fig. 1. Sie wird zusammen mit dem
Schieber 26 bewegt. Ein Umschalthebel 332 ist mit dieser Schaltplatte 330 verbunden
und das obere Ende des Hebels 332 greift am Ende eines Begrenzungshebels 333 an,
welcher unten näher erläutert wird. Ein bewegbares Bauteil 350 trägt einen Schieber
351, welcher in die Ausnehmung 73 für die Einstellung der Blendenöffnung des Außengehäuses
71 hineinreicht und zur Bewegung der gesamten Anordnung dient. Wie bei der Ausführungsform
der Fig. 2 sind auf den Endbereich des parallel zu dem den Schieber 351 tragenden
Bereich verlaufenden Bereich Wettermarkierungen 352 vorgesehen, und zwar eine Markierung
352a für schönes Wetter und eine Markierung 352b für Bewölkung. Das bewegbare Bauteil
350 ist innerhalb eines Bereichs bewegbar, welcher in den Zeichnungen durch eine
ausgezogene Linie und eine strichpunktierte Linie dargestellt ist. Eine Anzeigeplatte
354 ist verschiebbar auf demjenigen Bereich des bewegbaren Bauteils 350 angeordnet,
auf dem die Wettermarkierung 352 gezeichnet ist. Auf dieser Anzeigeplatte 354 sind
die Abstandsmarkierungen und zwar die Abstandsmarkierung für kurze Entfernung 353a
und die Abstandsmarkierung für große Entfernung 353b eingezeichnet, wobei zusätzlich
eine freie Fläche am Ende der Platte 354 vorgesehen ist.
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Ein Anschlag 355 befindet sich am Ende des Bereichs des bewegbaren
Bauteils 350, auf dem die Anzeigeplatte 354 gelagert ist, so daß die Anzeigeplatte
354 sich nicht vom bewegbaren Bauteil 350 trennen kann. Ein Vorsprung 356 ist an
der Anzeigeplatte 354 ausgebildet und eine Feder 357 greift an diesem Vorsprung
356 an, so da(3 die Anzeigeplatte 354 unter der Kraft der Feder zum Anschlag 355
hin gezogen wird. Ferner greift das obere Ende des Begrenzungshebels 333 an dem
Vorsprung 356 an, so daß die in den Zeichnungen dargestellte Positionsbeziehung
aufrechterhalten bleibt,
unabhängig von der Spannung der Feder
bis das obere Ende des Begrenzungshebels 333 außer Angriff am Vorsprung 356 gerät.
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Das obere Ende des Begrenzungshebel 333 wird mittels einer Feder 334
stets in Anlage am Vorsprung 356 der Anzeigeplatte 354 gehalten und nur wenn der
Schieber 26 des Schalters 25 zum Zwecke der Einschaltung des Schalters 25 bewegt
wird, wird die Anzeigeplatte 354 freigegeben und gelangt unter der Einwirkung der
Feder 357 zur Anlage am Anschlag 355.
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Obgleich in Fig. 3 keine anderen Bauteile gezeigt sind, so kann natürlich
auch hier durch die Bewegung des bewegbaren Bauteils 350 die Blendenöffnung wie
bei der Auswahl rungsform gemäß Fig. 1 geändert und eingestellt werden.
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Wenn bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 der Schalter 50 im AUS-Zustand
gehalten wird, so greift der Begrenzungshebel 333 an der Anzeigeplatte 354 an, wie
dies in den Zeichnungen dargestellt ist und die Anzeigeplatte 354 kann bei Betätigung
des verschiebbaren Bauteils 350 durch Betätigung des Schiebers 351 nicht verschobes.
werden und lediglich lie Wettermarkierungen 352 werden unterhalb des Fensters 71
für die Blendenanzeige bewegt, so daß entweder die Schönwettermarkierung 352a oder
die Bewölkungsmarkierung 352b sichtbar ist. Wenn der Schalter 25 eingeschaltet wird,
so gelangt der Begrenzungahebel 333 außer Angriff am Vorsprung 356 der Anzeigeplatte
354. Demgemäß wird die Anzeigeplatte 354 auf Grund der Zugkraft der Feder 357 bewegt
und gelangt in Anlage am Anschlag 355 des bewegbaren Bauteils 350.
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Hierdurch werden die Wettermarkierungen 352 des bewegbaren Bauteils
350 durch die Anzeigeplatte 354 abgedeckt und sind somit nicht mehr sichtbar. Statt
dessen sind die Abstand markierungen, nämlich die Abstandsmarkierung 353a für geringe
Entfernung uitd die Abstandsmarkierung 353b für große Entfernung auf der Anzeigeplatte
354 durch das Fenster 71 für die Blendenanzeige sichtbar.
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Somit besteht bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die Umschalteinrichtung
aus dem Umschalthebel 332 und dem Begrenzungshebel 333. Da die Anzeigeplatte 354
unter der Einwirkung der Feder 357 und des Anschlags 355 zusammen mit dem bewegbaren
Bauteil 350 bewegt wird, können die durch das Fenster 71 für die Blendenanzeige
sichtbaren Markierungen in der richtigen Zuordnung zum Blendenöffnungswert gehalten
werden, wie bei der Ausfuhrungsform gemäß den Figuren 1 und 2. Somit kann bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 wie bei der AusfUhrungsform gemäß den Figuren 1 und
2 die richtige Blendenöffnung leicht erhalten werden, indem man lediglich. eine
den Fotografierbedingungen entsprechende Bildmarkierung unter dem Fenster 71 sichtbar
werden läßt, und zwar unabhängig davon, ob die Elektronenblitzeinrichtung verwendet
wird oder nicht. Somit kann stets bei Tag und bei Nacht eine Fotografie mit richtiger
Belichtung auf einfachste Weise erhalten werden.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausfahrungsform der Erfindung, wobei zwei
Fenster 471 und 472 ftir die Blendenanzeige parallel zueinander am Außengehäuse
470 ausgebildet sind.
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Bei dieser AusfUhrungsform ist Vorsorge getroffen, daß bei Einschaltung
oder Ausschaltung des Schalters 25 eines der Blendenanzeigefenster 471 bzw. 472
abgedeckt wird. Zu diesem Zweck ist eine Schaltplatte 430 vorgesehen, welche einerseits
einen Durchgang431 für den Schieber 26 des Schalters 25 aufweist, und zwar ähnlich
wie die Schaltplatte 30 gemäß der Ausführungsform der Fig. 1. Die Schaltplatte 430
hat e"ne genügend große Länge, so daß sie sich bis in den Bereich der Blendenanzeigefenster
471 und 472 erstreckt.
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Ferner umfaßt die Schaltplatte 430 Fenster 432 und 433 der gleichen
Größe wie die Blendenanzeigefenster 471 und 472 in einer versetzten oder gestaffelten
Anordnung, so daß bei Einschaltung des Schalters 25 das bewegliche Fenster 432 unter
das Blendenanzeigefenster 471 zu liegen kommt. Wenn der Schalter 25 ausgeschaltet
wird, so kommt das bewegliche Fenster 433 unter das Blendenanzeigefenster 472 zu
liegen.
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Ein bewegbares Bauteil 450 ist unterhalb der Schaltplatte 430 angeordnet.
Auf diesem bewegbaren Bauteil sind die gleichen Markierungen (Wettermarkierungen
452 und Abstandsmarkierungen 453) aufgezeichnet, wie bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1. Diese Markierungen sind direkt auf einem Bereich des bewegbaren Bauteils
450 vorgesehen, welcher unter den Blendenanzeigefenstern 471 und 472 liegt. Wie
bei den Ausführungsformen gemäß Figuren 1, 2 und 3 reicht ein Schieber 451 in den
Durchgang 73 für die Blendeneinstellung, so daß die gesamte Anordnung bewegt werden
kann.
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Ferner hat das bewegbare Bauteil 450 einen Stift 457, welcher am Blendenbauteil
440 angreift,und zwar wie bei der Ausführungsform der Fig. 1.
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Bei dieser AusfUhrungsform sind zwei Blendenanzeigefenster vorgesehen
und jeweils eines dieser Fenster wird durch die Schaltplatte 430 abgedeckt, so daß
bei Einschaltung des Schalters 25 die Abstandsmarkierungen 453 durch das Blendenanzeigefenster
471 sichtbar werden. Bei Ausschaltung des Schalters 25 werden die Wettermarkierungen
452 im anderen Blendenanzeigefenster 472 sichtbar. Somit erfüllt diese AusfUhrungsform
die gleichen Funktionen wie die beiden vorhergehenden AusfUhrungsformen.
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Bei der AusfUhrungsform gemäß Fig. 4 müssen nicht, wie gezeigt, zwei
Blendenanzeigefenster 471 und 472 getrennt ausgebildet werden. Es kann vielmehr
ein einziges rechteckiges Blendenanzeigefenster ohne Trennsteg vorgesehen sein.
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Wie oben im einzelnen beschrieben, ist es wegen der fest eingestellten
Verschlußgeschwindigkeit und der ausschließlichen Änderung der Blendenöffnung möglich,
die Blendenöffnungswerte nicht durch Zahlen sondern durch Bilder anzugeben.
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Ferner werden verschiedene Anzeigesysteme angewandt, je nachdem ob
man bei Tageslicht fotografiert oder mit Hilfe eines
eingebauten
Eiektronenblitzgerätes und die Umschaltung von den Wettermarkierungen auf die Abstandsmarkierungen
kann vorgenommen werden, indem man den Schalter des Elektronenblitzgerätes ein-
bzw. ausschaltet, so daß in jedem Falle immer nur eine Markierung erscheint. Daher
kann die Bedienungsperson den richtigen Blendenwert auf äußerst einfache Weise auswählen.
Darüber hinaus hat diese Kamera im wesentlichen die gleiche Gestalt wie die einfachste
Kamera vom Kastentyp. Daher kann die erfindungsgemäße Kamera sehr kostengünstig
hergestellt werden. Darüber hinaus ist es wegen der Einstellbarkeit des Blendenöffnungswertes
möglich, einen Elektronenblitz mit einer geringen Lichtmenge zu verwenden. Die Abmessungen
der Gesamtkamera können wesentlich herabgesetzt werden und die Kamera kann daher
leicht mitgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Kamera ist äußerst klein, leicht tragbar und
sehr billig und bei Gebrauch kann der richtige Blende öffnungswert leicht sowohl
bei Tag als auch bei Nacht ausgewählt werden und das Fotografieren gelingt sowohl
bei Tag als auch, bei Nacht äußerst leicht. Daher wird erfindungsgemäß eine für
Amateurzwecke optimale Kamera geschaffen.
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- Patentansprüche -