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Laufkran Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Laufkran,
der in der Eisenhüttenindustrie für die Blechbeförderung im technologischen Fluss
der Walzwerkhallen, in lagern für Fertigbleche sowie für deren Verladung und Entladung
auf Straßenfahrzeuge und Schiffe verwendet wird.
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Es sind verschiedene Arten von laufkränen bekannt die für die oben
erwähnten Zwecke gebraucht werden. So auch laufkräne mit Ausbalancierungsvorrichtung,
welche durch eine schräge lastkabelanordnung erzielt wird. Diese sind mit Trägern
und Elektromagneten für den Last hub ausgestattet.
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Die iusbalancierungswirkung besteht darin, daß die lastkabel schräg
angeordnet sind und das Belastungssystem mit Hilfe eines Kreuzträgers mit gleichen
Armen angetrieben ist. Am Trägerende erfolgt das Aufspannen und die Stützung der
Belastungskabel.
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Diese Laufkräne haben den Nachteil, daß durch die Verwendung ies Ereusträgers
mit gleichen Armen die Verwendung des Hubsystems begrenzt ist. Dieser Iaufkran wird
nur für Arbeiten an auf Flurebene befindlichen lasten und Blechen verwendet. Bei
ihm ist somit der Zugang des Kreuzträgers zwischen den Blechstapeln bis zur letsten
Blechtafel nicht gestattet. Das führt zu einem unwirtschaftlichen Gebrauch der Iagerräume.
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Auch hindert das aus dem Kreuzträger mit gleichen Armen gebildete
Belastungssystem die Verwendung des Ieufkranes bei einem Hochheben verschiedener
Aggregate, die sich im Keller der Halle befinden und für die von Wartungs- und Reparaturmaßnahmen
vorgeschriebenen Zwecke auf die Hallenfläche gebracht sein müssen. Diese lnkonvenienz
macht die Verladung und Entladung der Bleche in aufgedeckte Wagen mit Seitenwänden
unmöglich, sodaß die Verwendung dieses laufkranes nur auf Plattformenwagen begrenzt
ist.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Kran für die Vergrößerung des
Verwendungsgrades ein Belastungssystem gebraucht, das aus einem mit zwei im Kreuz
angeordneten ungleichen Armen
gebildeten Belastungsträger besteht,
dessen langer Arm parallel zu der Laufbahn und dessen kurzer Arm senkrecht zu der
Laufbahn des Laufkranes gerichtet ist, und di der Träger von einigen schräg angeordneten
Belastungskabeln geführt ist, die auf einige auf dem Laufwagen montierten Trommeln
gemäß der Antriebsgruppe gewickelt sind, um eine optimale Wicklung und ein gleichmäßiges
Abwickeln zu erreichen.
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Für die Erfüllung dieser Wirkungen kann die Anzahl der Wicklungs trommeln
gleich 1/1 - 1/4 von der Anzahl der Belastungskabelseinq Die Anordnung der Wicklungs-
und Abwickeltrommel auf dem Lastwagen kann symmetrisch oder unsymmetrisch gegenüber
der Antriabsgruppe sein.
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Das Wesen der ßrSindung sowie nähere Einzelheiten sind nachstehend
anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert. Es zeigen; Fig. 1 eine Yorderansicht des Laufkranes; Fig. 2 eine Seitenansicht
des Laufkranes; Fig. 3 eine Draufsicht auf das Belastungsystemg Fig. 4 eine Draufsicht
auf den Lastwagen mit der Neigung der Antriebsanordnung; Fig. 5 eine Draufsicht
auf den Lastwagen mit der symmetrischen Anordnung der Wicklungstrommel für die Belastungskabel;
Fig. 6 eine Draufsicht auf den Lastwagen mit der Antriebsanordnung für die Führungsrollen
der Belastungskabel und der Zentrier- und Linienanordnung der Wicklungstrommel für
die Belastungskabel; Fig. 7 eine Seitenansicht des Lastwagens nach der Richtung
A;
Fig. 8 eine Draufsicht auf das Belastungssystem einer zweiten
konstruktiven Variante.
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Der Laufkran der Erfindung verwendet einen Lastwagen 1, der auf einer
Laufbahn 2, welche auf einer Stahlkonstruktion befestigt ist, fahrbar ist.
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Zwei Kabel 4 und 5, die auf Trommeln 6 und 7 mit zwei auf dem Lastwagen
1 befestigten Angriffsstellen gewickelt werden, sind mit dem Träger über Aufspannkolben
11 und 12 verbunden, nachdem sie durch Führungsrollen durchgelaufen sind, wobei
der Träger 10 senkrecht zur Laufbahn gerichtet ist.
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Senkrecht zum Längsträger 10 ist ein weiterer kleinerer Träger angeordnet.
Auf diesem Träger sind zwei weitere Aufspannkolben 14 und 15 befestigt. Diese sind
mit zwei Kabeln 16 und 17 verbunden, die auf zwei Trommeln 18 und 19 mit zwei Angriffsstellen
aufgewickelt sind, nachdem diese vorher über Führungsrollen 20 und 21 geführt sind.
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Der Antrieb der Wicklungstrommeln 6,7 und 18,19 erfolgt mit Hilfe
eines Elektromotors 2 mittels eines Getriebes 23. Zur Erzielung einer Normalwicklung
der Belastungskabel 4,5,16,17 auf den entsprechenden Trommeln 6,7 und 18,19 werden
Führungsrollen 8,9 und 20,21 so verwendet, daß die Winkel, welche die Belastungskabel
4 und 5 und 16 und 17 in den zwei Grenzstellungen des Kreuzträgers 10, 13 einnehmen,
die Werte nicht übersteigen, welche zum Pendeln des Kreuzträgers 10, 13 oder zum
Auftreten von Uberbeanspruchungen in den Belastungskabeln führen.
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In einer in Fig. 5 dargestellten anderen konstruktiven Variante sind
die Kabel 4 und 5 bzw. 16 und 17 auf einige einfache Trommeln 24,25,26 und 27 getrennt
aufgewickelt.
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In diesem Fall sind die Führungsrollen 8,9 und 20,21 nicht mehr erfordeflich.
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In einer in Fig. 6 dargestellten anderen konstruktiven Variante treibt
der Elektromotor 22 mittels des Getriebes 23 zwei Aufwickeltrommeln 28 und 29 mit
zwei Angriffsstellen an, die zentral auf dem Lastwagen 1 auRgesti lt sind.
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In derselben Art wird ein anderes Kabel 32 von einer anderen Führungsrolle
33 übernommen. Diese führt das Kabel darunter zu derselben Trommel 28. Die von den
zwei Kabeln 30 und 32 gebildeten Kabelpaare werden von Führungsrollen übernommen
und oberhalb und unterhalb der Wicklungstrommel 29 entsprechend geführt. So erzielt
man eine symmetrische und ausgeglichene Anordnung der Wicklungstrommeln 28 und 29.
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Zur Führung der mit dem Träger 13 verbundenen Kabel 34 und 35 zu den
Trommeln 28 und 29 auf dem Lastwagen 1 werden zusätzliche Rollen 36 und 37 sowie
38 und 39 angeordnet, welche die Bewegungsrichtungen der betreffenden Belastungskabel
entspredhend umlenken, so daß sie auf die Vorderseite der Trommel 28 und 29 normal
gerichtet sind.
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Damit die versteiften Träger 10 und 13 über die normale maximale Flurebene
gehoben werden können, sind die Aufspannkolben 11,12,14,15 seitlich auf den Trägern
10 bzw. 13
angeordnet, so daß der Winkelwert bei der Anhebung des
Belastungssystems über die festgelegten Grenzen nicht anwachsen muß.
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Der Laufkran der Erfindung weist die Vorteile eines gedrungenen Baues
und einer einfachen Fuhrung auf.
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In Betracht gezogene Druckscbriften: USA Patent Nr. 3 179 259