DE2241330C2

DE2241330C2 - Melkstand

Info

Publication number: DE2241330C2
Application number: DE19722241330
Authority: DE
Inventors: Hans 3167 Burgdorf Wilmering
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1972-08-23
Filing date: 1972-08-23
Publication date: 1983-09-29
Also published as: DE2241330A1

Description

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Die Erfindung betrifft einen Melkstand mit mehreren um eine gemeinsame vertikale Achse umlaufenden, radial zu dieser Achse angeordneten Melkboxen, welcher aus einem drehbaren Teil für das Melken der Kühe und einem stationären Teil für den Ein- und Austritt der Kühe in den oder aus dem drehbaren Teil besteht.

Mit dem älteren, nicht vorveröffentlichten DE-Patent 15 902 ist ein derartiger Melkstand vorgeschlagen worden. Melkstände dieser Art haben den Vorteil, daß große freie Mittelteile und Unterführungen, wie sie z. B. bei den aus der FR-PS 21 05 422 bekannten Melkständen vorhanden sind, nicht mehr benötigt werden.

Nachteilig bei den in der DE-PS 21 15 902 beschriebenen Melkständen ist jedoch, daß die Kühe die Melkboxen nur rückwärts verlassen können.

Diese Rückwärtsbewegung beim Verlassen der Melkboxen ist für die Kühe jedoch ungewohnt und führt deshalb immer wieder zu Schwierigkeiten und Verzögerungen im Melkablauf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Melkstand gemäß dem älteren Vorschlag (DE-PS 15 902) so zu gestalten, daß der Austritt der Tiere aus den Melkboxen nach Beendigung des Melkvorgangs reibungsloser erfolgt.

Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst Die Unteransprüche enthalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Melkstand mit mehreren radial angeordneten Melkboxen in Draufsicht,

Fig.2 den Melkstand nach Fig. i, in Seitenansicht und

Fig.3 einen Melkstand mit mehreren in Gruppen angeordneten Melkboxen in Draufsicht.

Auf Rädern oder Rollen (siehe F i g. 2) ist ein Kranz 1 aufgelegt, der von einem Antrieb kontinuierlich oder im Takt angetrieben wird.

Auf diesem Kranz 1 befinden sich Führungsschienen 2, die mit dem Kranz 1 gedreht werden. Auf diesen Führungsschienen 2 wird die Standfläche einer Melkbox 3 eingefahren, wobei die Standfläche der Melkbox 3 so angeordnet ist, daß sie beim Melken mit dem drehbaren Teil des Melkstandes in den Führungsschienen 2 arretiert ist

Auf dem stationären Teil des Melkstandes sind in einer Entladestellung 6 ebenfalls Führungsschienen 2' angeordnet, so daß die Standflächen der Melkboxen 3 an dieser Stelle von dem drehbaren Teil des Melkstandes auf den stationären Teil des Melkstandes überwechseln können (siehe Fig. 1). Ein Melker 4 hat die Möglichkeit, einer in die Meikbox 3 eingelaufenen Kuh 5 seitlich das Melkzeug anzusetzen und den Antrieb des Melkstandes kontinuierlich oder diskontinuierlich einzuschalten. Nachdem die Kuh 5 ausgemolken ist, erreicht die Meikbox 3 die Entladestellung 6. Eine Haltevorrichtung 7 kann automatisch oder manuell gesteuert ausgeklinkt werden, so daß die Kuh 5 mit der Standfläche der Meikbox 3 -den drehbaren Teil des Melkstands verläßt.

Das kann entweder durch die eigene Schwerkraft auf den eine schiefe Ebene 11 bildenden nach außen geneigten Führungsschienen 2 und 2' oder durch Zuhilfenahme geeigneter Antriebsmittel geschehen. Die Kuh 5 verläßt die ausgefahrene Standfläche der Melkbox 3 nicht rückwärts, sondern seitlich, so daß der Entladevorgang sehr schnell geht. Durch eine von einem Wasserstrahl, einer Elektrode od. dgl. gebildete, z. B. aus der DE-AS 17 82 215 an sich bekannte Austreibevorrichtung 10 kann der Entladevorgang weiter beschleunigt werden.

Wenn die Kuh 5 in der Entladestellung 6 die Standfläche der Melkbox 3 verlassen hat, wird entweder durch ein Gegengewicht oder durch einen Antrieb die Standfläche der Melkbox 3 wieder auf den drehbaren Teil des Melkstands gefahren.

Anschließend wird die Melkbox 3 mit dem drehbaren Teil des Melkstands in die Beladestellung gefahren und die nächste Kuh 5 kann die Melkbox 3 betreten.

Eine automatische Standreinigung kann nach dem Austrieb der Kuh 5 in Funktion treten und jeweils die leere Melkbox 3 reinigen. Ferner ist es möglich, daß die einzelnen Melkboxen 3 Abschlußklappen 8, Sammelbehälter 9 und Kotrutschen besitzen, so daß der angefallene Kot gesammelt wird.

In der Entladestellung 6 können diese Sammelbehälter S entleert und gleichzeitig mil der Standfläche der Melkbox 3 gereinigt werden. Eine Verschmutzung des

1 ³

y Melkstandes wird dadurch vermindert
C Wie Fig.3 zeigt, ist es auch möglich, zwei Boxen

':;■ nebeneinander in Zweiergruppen anzuordnen. Dadurch könnten auch zwei Boxen gleichzeitig ein- oder ausgefahren werden.

Hierzu 3 Blati Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Melkstand mit mehreren um eine gemeinsame vertikale Achse umlaufenden, radial zu dieser Achse angeordneten Melkboxen, welcher aus einem drehbaren Teil für das Melken der Kühe und einem stationären Teil für den Ein- und Austritt der Kühe in den oder aus dem drehbaren Teil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbare Teil des Melkstandes radial angeordnete Führungsschienen (2) für jede Melkbox (3) besitzt, daß die Standfläche jeder Melkbox (3) auf den radial angeordneten Führungsschienen (2) längsverschiebbar angeordnet ist, daß auf dem stationären Teil des Melkstandes im Bereich des Austritts der Kühe sich ebenfalls radial zur vertikalen Achse erstreckende Führungsschienen (2') angeordnet sind und daß die Führungsschienen (2,2') des drehbaren Teils und des stationären Teils in zueinander fluchtende Ausrichtung briggbar und die Melkboxen (3) von den radialen Führungsschienen (2) des drehbaren Teils auf die radialen Führungsschienen (2') des stationären Teils bewegbar sind.

Z Melkstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (2) und (2') nach außen geneigt angeordnet sind.

3. Melkstand nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Standflächen der Melkboxen (3) in ihrer auf dem drehbaren Teil befindlichen Stellung mit diesem verriegelbar sind.

4. Melkstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Melkboxen (3) mit einem Anti ieb zum Verfahren jeder Melkbox (3) auf den Führungsschienen 12, 2') wenigstens vom stationären auf den drehbaren T-H gekoppelt sind.

5. Melkstand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Entladestellung (6) eine aus einer Wasserdüse, einer Elektrode oder einem mechanischen Hilfsmittel bestehende Austreibevorrichtung (10) angeordnet ist.