DE2240305C3 - Ebene, mehrere Strahlenbündel aussendende Flächenantenne - Google Patents
Ebene, mehrere Strahlenbündel aussendende FlächenantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ebene Flächenantenne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine ebene, mehrere Strahlenbündel aussenden
de Flächenantenne bekannt, welche zwei im Abstand
und parallel zueinander angeordnete Speisehohlleiter aufweist, an deren beiden Enden wahlweise Energie
eingespeist wird. Hierbei sind als strahlende Struktur zwischen und parallel zu den Speisehohlleitern mehrere
parallele und in gleichem Abstand voneinander angeordnete Schlitzhohlleiter vorgesehen (US-PS
32 76 026). Der Abstand der Schlitze in den einzelnen Schlitzhohlleitern ist derselbe wie der Abstand der
Schlitze in benachbarten Hohlleitern, so daß sich in gleichem Abstand voneinander angeordnete Zeilen und
Spalten von Schlitzen ergeben, die parallel bzw. senkrecht zu den Speisehohlleitern verlaufen.
Ferner können bei einer anderen Ausführungsform dieser bekannten Flächenantenne als strahlende Struktur auch parallel zueinander angeordnete, leitende,
ebene Platten mit Löchern vorgesehen sein, wobei die Löcher in gleich großem Abstand voneinander in gleich
weit voneinander entfernten Reihen und Spalten angeordnet sind (US-PS 30 78 463).
Diese bekannten Anordnungen erfordern einen hohen konstruktiven Aufwand und lassen sich daher
nicht wirtschaftlich und preiswert herstellen.
Besonders nachteilig ist, daß teuere Bearbeitungsund Montageverfahren angewendet werden müssen.
Beispielsweise muß jeder der abstrahlenden Schlitze einen anderen Winkel oder eine andere Tiefe aufweisen,
damit eine Resonanzankopplung erreicht wird. Weiterhin müssen bei der Montage der bekannten Antenne
mechanische Verbindungen mit jedem Hohlleiter vorgesehen sein, wodurch die Herstellungskosten
weiter ansteigen. Ferner ergeben sich bei der bekannten Antenne beträchtliche Schwierigkeiten hinsichtlich der
Kosten bei einer Massenherstellung.
Außerdem ergeben sich bei Antennen mit geschlitzten Hohlleitern für Doppler-Radarnavigationssysteme
insofern erhebliche Schwierigkeiten, als Eichungsverschiebungen über Wasser auftreten. Diese sind darauf
zurückzuführen, daß bei der Reflexion von Mikrowellenstrahlung von einer Wasseroberfläche die zum
Empfänger, welcher zugleich Sender ist, zurückgeführte Energie nicht nur von der Entfernung sondern auch vom
Einfallswinkel der Strahlung an der Wasseroberfläche abhängt und bei spitzen Winkeln bezüglich der
Horizontalen stark vermindert ist. Es ist bekannt, diese Eichungsverschiebungen über Wasser auf unterschiedliche Art und Weise zu verringern.
Beispielsweise wird dazu mit einer sogenannten Keulenumschaltung gearbeitet, wozu wiederum aufwendige Mikrowellensysteme erforderlich sind (US-PS
31 13 308).
Bei einem anderen, einfacheren Verfahren wird mit Strahlformung gearbeitet; hierbei sind mehrere lineare,
zueinander parallele Reihen von Strahlern in einer Ebene in einer Hauptrichtung so angeordnet, daß die
einzelnen Strahler mit entsprechenden Strahlern in den verschiedenen Reihen in einer zweiten Richtung eine
lineare Gruppe bilden, welche mit der Hauptrichtung einen Winkel von 45° einschließt Mit dieser Antenne
läßt sich ein Strahlungsdiagramm schaffen, welches eine invariable Spektrummittelfrequenz bei Doppler-Radarnavigationssystemen über Wasser ergibt (US-PS
29 83 920). Obwohl das Strahlformen hierzu sehr gut geeignet ist, ha· man es in der Praxis bei üblichen
Doppler-Radarnavigaiionssystemen in erster Linie deswegen nicht angewendet, weil hierzu keine wirksamen und wirtschaftlichen Antennenkonstruktionen
vorhanden sind.
Neben dem erörterten, diskreten Abstrahlen von Energie aus geschlitzten Antennen ist eine andere
Kopplungs- und Konstruktionsart seit langer Zeit bekannt Hierbei wird Energie kontinuierlich entlang
der Länge eines sogenannten Leckwellenleiters abgestrahlt Einige der elementaren Betriebsparameter von
Leckwellenleitern sind in der US-PS 24 05 242 angeführt Ferner ist in dem Artikel »A Flush-Mounted
Leaky-Wave Antenna with Predictable Patterns« von R. C. H ο η e y, October 1959 in »I. R. E. Transactions on ι ο
Antennas and Propagation«, Seiten 320 bis 329, eine Leckwellen-Antenne beschrieben, deren strahlende
Struktur eine Leckwellenleitung ist, welche aus einer ebenen Anordnung von parallelen Metallstreifen und
einer im Abstand davon angeordneten, metallischen Grundplatte besteht, deren Abstand von der Metallsireifenanordnung
von Ort zu Ort derart unterschiedlich gewählt ist, daß die Leckwellenleitungs-W Mienlänge λρ
konstant bleibt.
Diese Antenne ist jedoch nicht für die Aussendung mehrerer Strahlenbündel geeignet Auch wird ihr die
Speisenenergie nicht durch zwei Hohlleiter, sondern durch einen als Zylinderparabolantenne (pillbox) ausgebildeten
Erreger zugeführt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Antenne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen,
welche ohne teuere Bearbeitungen und Montagen leicht herzustellen ist und von deren strahlender Struktur
mehr Energie abgestrahlt werden kann, so daß sie insbesondere für Doppler-Radarnavigationssysteme an
Bord von Flugzeugen geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe und deren vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die in den Ansprüchen
angeführten Merkmale erreicht.
Die als strahlende Struktur bei der erfindungsgemä-Ben Antenne verwendete Leckwellenleitung weist einen
besonders einfachen und preiswert herstellbaren Aufbau und ein gegenüber bekannten Einrichtungen
erheblich verbessertes Betriebsverhalten auf; gleichzeitig ist eine hohe Energieabstrahlung gewährleistet und
insbesondere bei Doppler-Radarsystemen lassen sich Eichungsverschiebungen über Wasser ohne weiteres
korrigieren bzw. beheben.
Nachstehend sind Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 eine ebene Flächenantenne für Doppler-Radarnavigationssysteme
und die von ihr ausgesendeten Strahlen,
F i g. 2 perspektivisch die Flächenantenne der F i g. 1 mit einer strahlenden Struktur in Form der Leckwellenleitung
zwischen den beiden Speisehohlleiterr:,
F i g. 3 perspektivisch die Ausgestaltung der Antenne gemäß F i g. 1 und 2 zur Energieübertragung zwischen
einem der Speisehohlleiter und der Leckwellenleitung,
F i g. 4 eine Darstellung der Wellenfrontausbreitungsrichtungen entlang der Leckwellenleitung,
F i g. 5 perspektivisch die geformte Grundplatte der Leckwellenleitung der Antenne gemäß F i g. 1 bis 4,
F i g. 6 schaubildlich die Leistungsdichte-Höhenlinien im Querschnitt eines von der Antenne gemäß F i g. 1 bis
5 abgegebenen Strahles und
F i g. 7 in Draufsicht einen Teil einer Ausführungsform mit einer abgewandelten Leckwellenleitung zur
Minderung von kreuzpolarisierter Energie.
Die ebene Flächenantenne 10 gemäß Fig. 1 wird horizontal an einem Flugzeug angebracht, so daß die
ausgesendeten Strahlen nach unten gegen die Erdoberfläche gerichtet sind, wenn das Flugzeug gerade und
horizontal fliegt Die Flächenantenne 10 ist bezüglich der orthogonalen Achsen X, Y und Z symmetrisch
ausgebildet
Die Plächenantenne 10 gibt ein bleistiftförmiges Strahlenbündel ab, welches jede der Positionen 11, 12,
13 oder 14 in F i g. 1 einnehmen kann, je nachdem welcher dar vier Eingänge der Flächenantenne 10
gerade erregt wird. Bei bestimmten Flächenantennen können auch je Eingang zwei größere Strahlungskeulen
hervorgebracht werden. Dies ist bei Doppler-Navigationssystemen mit Keulenumschaltung erforderlich.
In den Positionen 11, 12,13 und 14 schließt ein Strahl
mit der senkrechten Achse Z einen Winkel ψ ein, mit der
waagerechten Achse X einen Winkel γ, und mit der Querachse K des zugehörigen Flugzeuges einen Winkel
a.
Gemäß Fig.2 weist die ebene Flächenantenne 10
zwei SpeisehohJleiter 2t und ZZ mit jeweils zwei
Eingängen 31 und 32 bzw. 33 und 34 auf. Die Eingänge sind an eine nicht dargestellte Energiequelle anschließbar.
Sie sind zum Anschluß an die jeweilige Energiequelle auf die dargestellte Art und Weise ausgebildet oder
aber es ist dazu innerhalb der Strahlungsöffnung der Antenne in einer metallischen Grundplatte jeweils eine
Ausnehmung vorgesehen.
Zwischen den Speisehohlleitern 21 und 22 ist als strahlende Struktur eine Leckwellenleitung 41 angeordnet,
welche an die Speisehohlleiter 21 und 22 angekoppelt ist und eine Anordnung von Metallstreifen
45 auf einer dielektrischen Platte 42 aufweist; die Metallstreifen sind beispielsweise durch Photoätzung
auf die eine Seite der dielektrischen Platte 42 aufgebracht. Die Leckwellenleitung 41 ist ein fester
Bestandteil der Antenne und dient als Antennenkuppel bzw. -dom. Weiterhin sind eine geformte bzw.
entsprechend profilierte metallische Grundplatte 43 sowie Seitenwände 44 vorgesehen. Entlang der
Innenseite der Wände 44 können Mikrowellen- bzw. Energieabsorber 46 zur selektiven Intensitätsminderung
von unerwünschten Reflexionen vorgesehen sein. Gestalt und Abmessungen der Absorber 46 werden
jeweils so gewählt daß sich eine optimale Absorption von Mikrowellenreflexionen in der Leckwellenleitung
ergibt
Wie ausgeführt besteht die Metallstreifenanordnung aus einer dielektrischen Platte mit einer Reihe von
flachen, ebenen, parallelen Metallstreifen 45 bestimmten gegenseitigen Abstands, bestimmter Breite und Stärke.
Die Metallstreifen 45 sind an der Innenseite der dielektrischen Platte 42 vorgesehen. Der gegenseitige
Abstand der Streifen 45 bestimmt denjenigen Anteil an Energie in den Hohlleitern, welcher in Form von
Strahlen 11 bis 14 abgestrahlt wird. Dielektrische oder metallische Abstandshalter 61 können innerhalb der
Leckwellenleitung vorgesehen sein, um sie abzustützen und um den erforderlichen Plattenabstand aufrechtzuerhalten.
Weiterhin tragen die Abstandshalter 61 zur mechanischen Festigkeit bei.
Aus F i g. 3 ist die Verbindung des Speisehohlleiters 22 und der Leckwellenleitung 41 zu ersehen. Der
Speisehohlleiter 22 weist mehrere Schlitze 25 auf, weiche einen gegenseitigen Abstand d haben. Diese
Schlitze 25 dienen der energetischen Kopplung zwischen dem Speisehohlleiter 22 und der Leckwellenleitung
41.
Um die in F i g. 1 dargestellten, symmetrisch angeordneten vier bleistiftförmigen Strahlenbündel hervorzuru-
fen, ist die Stärke der Strahlung entlang der Speisehohlleiter und der Leckwellenleitung so gewählt,
daß sie um die Mittellinie (Z-Achse) der Flächenantenne herum asymmetrisch ist, da eine ungleiche Strahlung
benötigt wird, um die Strahlen 11 bis 14 zu erhalten. Wird die Antenne von einem Ende her, beispielsweise
vom Eingang 33 oder 34 her, gespeist, dann wird eine Strahlung entlang einer Hälfte der Antenne ausgewählt.
Diese Abstrahlung wird asymmetrisch für die andere Hälfte der Antenne wiederholt, wenn diese vom
anderen Ende her, d. h. vom Eingang 31 oder 32 her, gespeist wird. Das Strahlungsdiagramm ist unabhängig
davon, welches Antennenende erregt wird, immer dasselbe.
Bei der Erfindung strahlt die Speiseanordnung unmittelbar in den Bereich der Leckwellenleitung 41.
Gemäß Fig.4 breitet sich daher die Wellenfront entlang der Leckweilenleitung in der Richtung aus, die
ihr von den Speisehohlleitern gegeben wird. Eine Erregung am Eingang 31 führt zu einer Ausbreitung
entlang der Leckwellenleitung mit der Wellenfront 31', während die Erregung am Eingang 32 ein Ausbreiten
entsprechend der Wellenfront 32' zur Folge hat Für Dopplerantennensysteme sind Speisewinkel K (F i g. 4)
zwischen 46° und 52° erforderlich.
Durch die dielektrische Platte mit den Metallstreifen 45 ist eine Leckwellenleitung 41 gebildet, bei welcher
der Abstand Ap (F i g. 3) sehr viel größer als normal ist,
während ihre Breite den üblichen Abmessungen derartiger Flächenantennen entspricht. Bei Verwendung
von Speisehohlleitern mit über die Hohlleiterkanten geführten Schlitzen ist es möglich, die TEi0-WeIIe
entlang der gesamten Länge der Speisehohlleiter und damit der Leckwellenleitung zu erregen. Bei der
Leckwellenleitung mit der Metallstreifenanordnung kann die abgestrahlte Energie so gesteuert werden, daß
sich eine Strahlungskeule mit kleinen Seitenkeulen ergibt.
Bei ebenen Flächenantennen kann das Gesamtstrahlungsdiagramm als das Produkt von zwei orthogonalen
linearen Funktionen der Speiseanordnung, d. h. der Speisehohlleiter, und des Strahlungsfeldes von dem
Leckwellenleiter angesehen werden. Das Gesamtstrahlungsdiagramm der erfindungsgemäßen Flächenantenne
ist etwas komplizierter, kann jedoch trotzdem annähernd als das Produkt zweiter Funktionen dargestellt
werden. Eine dieser Funktiunen hängt von der Leckwellenleitung ab.
Die in F i g. 4 wiedergegebene Neigung der Wellenfront mit dem Neigungswinkel α ergibt sich durch die
Verwendung entweder einer gleichphasigen oder einer gegenphasigen Schlitzanordnung mit über die Kanten
der Speisehohlleiter geführten Schlitzen. Im ersten Fall ergibt sich für den Winkel«:
COSa =
Hierbei stellt λρ die Wellenlänge innerhalb der
Leckwellenleitung dar, die als eine Parallelplatten-Zone angesehen werden kann, während N eine ganze Zahl ist,
welche die Ordnung der Keulen festlegt, d den gegenseitigen Abstand der Schlitze darstellt, und Xg die
Wellenlänge innerhalb des rechteckigen Speisehohlleiters ist Bei der Antenne gemäß F i g. 1, welche vier
bleistiftförmige Strahlenbündel abstrahlt, ist N=O, d.h.
der Speisehohlleiter strahlt lediglich eine Hauptkeule je Eingangserregung aus.
Im zweiten Fall ist der Winkel « durch die folgend« Gleichung gegeben:
co. Λ =
Auch dabei können Nebenkeulen höherer Ordnunf erzeugt werden.
Die Leckwellenleitung ist so abgestimmt unc bemessen, daß die Wellenlänge λρ im gesamter
strahlenden Bereich der Antenne konstant ist. Es ergib sich also ein gutgebündelter Strahl in einem Winke
90° —ψ, welcher sich wie folgt berechnet:
90° — ψ = arc cos -
dabei stellt Ao die Betriebswellenlänge dar. Die
Strahlneigung in der Speiserichtung bzw. der Winkel j gemäß F i g. 1 ergibt sich aus folgender Gleichung:
COS j' = COSa Sin ψ .
Die Strahlneigung in Richtung der Leckwellenleitung bzw. der Winkel 0 gemäß F i g. 1 ergibt sich aus dei
Gleichung:
sin 1· = sin ψ sin /\ ,
wobei = 90° — σ.
Für einen rechteckigen Hohlleiter, in welchem sich als Grundwellentyp der TE10-Wellentyp ausbreitet, ergibt
sich die Wellenlänge lg aus folgender Gleichung:
1 -
(2a.
Hierbei stellt as die Breite des Hohlleiters dar. Im
Gegensatz zu dieser einfachen Formel ist die Wellenlänge λρ der Leckwellenleitung durch die folgende
komplexe Funktion gegeben:
= F(Ap,b,s)
dabei stellt b die Breite der Streifen 45 der Leckwellenleitung 41, 5 den gegenseitigen Mittenabstand
zwischen benachbarten Streifen 45 und Ap die Höhe der Seitenwände 44 dar, wie aus F i g. 3 ersichtlich
ist.
Gemäß Gl. (7) muß bei einer Änderung des Abstandes s zur Erzielung der gewünschten Leckgeschwindigkeit
die Höhe Ap gleichzeitig geändert werden, damit die
Wellenlänge lp konstant bleibt Dies ist deswegen
erforderlich, damit der Winkel maximaler Strahlungsintensität
(d.h. der Winkel φ in Fig. 1) entlang der
Anordnung konstant bleibt Die Grundplatte 43 muß so ausgebildet sein, daß sich die erforderlichen Abstände
Ap entlang des Leckwellenleiters 41 ergeben. In F i g. 5
ist eine metallische Grundplatte 43 entsprechender Form dargestellt
Es hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäße
Antenne aufgrund des geschaffenen Strahiungsdiagramms ein unerwartet besseres Verhalten über Wasser
zeigt als die bisher bekannten Antennenanordnungen. Die bei der erfindungsgemäßen Antenne mit der
Leckwellenleitung erhaltenen Strahlungsdiagramme hängen mit der Wellenfrontrichtung von den Speise-
hohlleitem her zusammen, welche zu den Metallstreifen
nicht parallel ist, wie oben anhand von F i g. 4 ausgeführt ist. Die Metallstreifenanordnung ist unter der Annahme
einer sich normal zu den Metallstreifen gemäß der Linie A in F i g. 4 ausbreitenden Welle entworfen.
Die Hohlleiterwellenlänge λρ entlang der Gitteranordnung
wird in der zur Speisung parallelen Richtung dadurch konstant gehalten, daß die Grundplatte
veränderlich gestaltet ist, wie oben ausgeführt ist. Versuche haben gezeigt, daß die Strahlbreite d. h. die >o
Breite der Strahlen 11 bis 14 in Fig. 1 größer und der Winkel φ gegenüber der Richtung der Breitseite kleiner
wird, wenn der Ausbreitungswinkel λ bei der Speisung gegenüber der Normalen zunimmt.
Da der Ausbreitungswinkel bei der Speisung gegenüber der Normalen etwa 45° beträgt, ergibt sich eine
teilweise schräge Anordnung. Die Anordnung ist gegenüber der fortschreitenden Wellenform zumindest
so lange schräg ausgerichtet, bis die Wellenfront auf eine der Seitenwände 44 trifft. Es ist bekannt, daß bei
einer rein schrägen Anordnung die Doppler-Eichverschiebung über Wasser dadurch beseitigt werden kann,
daß ein Strahl erzeugt wird, dessen Querschnitt Leistungsdichte-Höhenlinien in Gestalt einer Ellipse mit
vorgegebener Elliptizität aufweist. Hieraus erklärt sich vermutlich nicht nur die gemessene, größere Strahlbreite
in einer vorgegebenen Richtung, sondern auch das verbesserte Verhalten der Antenne über Wasser.
Eine Konsequenz der vorstehenden Erklärung besteht darin, daß die Energiereflexion an der Seitenwand
größer wird, da die fortschreitende Wellenform nicht nur schräg (d. h. unter dem Winkel <x) auf die Anordnung
zuläuft, sondern dadurch auch zur Abstrahlung der elektromagnetischen Energie auf eine kleinere Fläche
auftrifft Dies wirkt sich jedoch nicht nachteilig aus, weil Energieabsorber 46 entlang den Seitenwänden 44 zur
Verminderung unerwünschter Reflexionen angeordnet werden können.
In F i g. 6 sind typische —3 db- und —5 db-Leistungsdichte-Höchenlinien
für einen einzigen Strahl wiedergegeben. Diese Diagramme sind denen von Antennen
nach der eingangs erwähnten US-PS 29 83 920 ähnlich. Es ergeben sich jedoch Verbesserungen über Wasser bis
zu einer Größenordnung gegenüber vergleichbaren Antennen.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ist eine zusätzliche MetaHstreifenanordnung vorgesehen, welche
dazu dient, unerwünschte kreuzpolarisierte Seitenkeulen zu vermindern. Versuche haben ergeben, daß
kreuzpolarisierte Energie in erster Linie im Bereich neben den geschlitzten Speisehohlleitern emittiert wird.
Durch eine Anordnung aus Drähten oder Streifen 60, welche orthogonal zu den Streifen 45 der Metaüstreifenanordnung
verlaufen und in der Nähe des Speisehohlleiters 22 angeordnet sind, kann die kreuzpolarisierte
Energie beträchtlich vermindert werden, und zwar im interessierenden Winkelbereich um 8 bis IO db. Die
querverlaufende Streifenanordnung wirkt gegenüber der kreuzpolarisierten Energie als Reflektor, ermöglicht
jedoch das Ableiten normalpolarisierter Energie mit einer nur geringen Dämpfung. Diese Streifenanordnung
kann mit der ersten Streifenanordnung kombiniert und durch Photoätzen in einem Vorgang hergestellt werden.
Das die Gitteranordnung bildende Kupferlaminat weist eine Stärke von etwa 35 μ auf, welche die
Skineffekttiefe von Kupfer um etwa das Fünfzehnfache übersteigt.
Der Abstand Ap der Antenne in deren öffnung wird
durch dielektrische Abstandshalter entsprechender Form und Toleranzabmessungen gewährleistet. Hierbei
hat sich herausgestellt, daß die Anordnung dielektrischer oder metallischer Zylinder in der Antennenapertur
lediglich zu geringen Änderungen in den Strahlungs-Diagrammen führt In der Antenne ist die Deckplatte
der Speisehohlleiter Teil des Fiberglases mit dem Kupferlaminat und ebenso wie die Gitteranordnung
photogeätzt
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Ebene, mehrere Strahlenbündel aussendende Flächenantenne mit zwei im Abstand parallel
zueinander angeordneten Speisehohlleitern, von denen jeder wahlweise an seinen beiden Enden die
Speiseenergie zugeführt erhält, die er Ober Koppelschlitze an eine strahlende Struktur einspeist, die im
Raum zwischen den beiden Speisehohlleitern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die strahlende Struktur eine Leckwellenleitung (41) ist, welche aus einer ebenen Anordnung von
parallelen Metallstreifen (45) und einer im Abstand davon angeordneten, seitlich mit metallischen
Wänden (44) begrenzten, metallischen Grundplatte (43) besteht, deren Abstand (Apjvon der Metallstreifenanordnung von Ort zu Ort derart unterschiedlich
gewählt ist, daß die Leckwellenleitungs-Wellenlänge
(Kp) konstant bleibt
2. Antenne nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Seitenwänden in der Leckwellenleitung (41) angebrachte Energieabsorber (46) zur
Minderung der Intensität unerwünschter Reflexionen.
3. Antenne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstreifenanordnung
auf einer dielektrischen Platte (42) vorgesehen ist
4. Antenne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (25) in
den Speisehohlleitern (21 und 22) in gleichphasiger Anordnung vorgesehen sind.
5. Antenne nach einem der Atisprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (25) in den
Speisehohlleitern (21 und 22) in gegenphasiger Anordnung vorgesehen sind.
6. Antenne nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Speisehohlleiter (21 und 22) jeweils aus einem Teil mit
U-förmigem Querschnitt gebildet sind, dessen offene Seite durch einen auf der dielektrischen Platte (42)
vorgesehenen Metallstreifen abgedeckt ist.
7. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Minderung der
Kreuzpolarisation neben jedem Speisehohlleiter (21 bzw. 22) mehrere Metallstreifen (60) vorgesehen
sind, welche senkrecht zu den Metallstreifen (45) der Metallütreifenanordnung verlaufen.
8. Antenne nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallstreifen (45)
auf der dielektrischen Platte (42) in einem solchen gegenseitigen Abstand angeordnet sind, daß die in
Doppler-Radar-Navigationssystemen zur Korrektur von Eichungsverschiebungen über Qasser erforderlichen Strahlungskeulen, die im Querschnitt elliptische
Leistungsdichte-Höhenlinien aufweisen erzeugt werden.
9. Antenne nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch dielektrische oder metallische
Abstandshalter (61) zur gegenseitigen Abstützung der Metallstreifenanordnung bzw. der die Metallstreifen (45) tragenden Platte (42) und der metallischen Grundplatte.
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---|---|---|---|
US17190071A | 1971-08-16 | 1971-08-16 | |
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DE2240305A1 DE2240305A1 (de) | 1973-02-22 |
DE2240305B2 DE2240305B2 (de) | 1977-07-14 |
DE2240305C3 true DE2240305C3 (de) | 1978-02-23 |
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