DE2239980B2 - Schaltung zur selbsttaetigen korrektur der anzeige von analog-digital-umsetzern - Google Patents
Schaltung zur selbsttaetigen korrektur der anzeige von analog-digital-umsetzernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur selbsttätigen Korrektur der Anzeige von Analog-Digital-Umsetzern
mit einem Integrator, bei dem der Anzeigewert als Integrationszeit bis zu einem bestimmten
Grenzwert des Integral wertes (Komparatorsignal) gebildet wird und dieses Komparatorsignal die
Ausgabe eines mit konstanter Frequenz betriebenen dauernd laufenden Zählers steuert und bei der periodisch
ein Eichwert auf den Umsetzer gegeben und ein Korrektursignal in Form einer Gleichspannung erzeugt
wird, das dem Integrator aufgeschallet wird.
Bei integrierenden Analog-Digital-Umsetzern beeinflußt die Temperaturdrift und Alterung der Bauteile
direkt die Genauigkeit der Umsetzung. Es ist daher erforderlich, daß solche Umsetzer mit digitaler
Anzeige beim Einschalten geeicht und auch während des Betriebes von Zeil zu Zeil nachgeeicht werden.
Auch bei Analog-Digital-Umsetzer!! mil Nullpunkt korrektur sind die stets vorhandenen Eichfehler seh
störend, weil sich diese Fehler im Gegensatz zum Null punktfehler nicht so offensichtlich und leicht erkennei
und nachprüfen lassen.
Von Hand auszuführende Eichverfahren von Ana log-Digital-Umsetzern mit digitaler Anzeige wurdei
in der Zeitschrift »Instruments and Control System« Januar 1962, Bd. 35, S. 88 bis 91 ausführlich be
schrieben. Erwähnt wird auch kurz die automatisch Überprüfung von Analog-Digital-Umsetzern mit ana
loger Anzeige. Danach ist es bekannt, einen au mehreren Relais aufgebauten Vergleicher an den Aus
gang des zu eichenden Analog-Digital-Umsetzers an zuschließen und bei einem vorgegebenen Eingangs
meßwert den Ausgangs- oder Anzeigewert hinsichtlicl seiner Richtigkeil zu überprüfen.
Weiterhin wird in der DT-AS 12 70 092 ein Ver fahren zur Nullpunktkorrektur eines Gleichspannungs
Verstärkers beschrieben, der einem Analog-DigiiaJ Umsetzer vorgeschaltet ist. Dieses Verfahren zeichne
sich dadurch aus, daß nach jeweils einer von einen Progiammgeber bestimmten Anzahl von Umsetzungs
vorgängen der Eingang des Verstärkers kurzgeschlossei wird und der Ausgang des Analog-Digital-Umsetzer:
auf ein als Korrekturglied für den Verstärker dienende
digital verstellbares Potentiometer geschaltet wird Zur Nullpunktkorrektur wird das Potentiometer se
eingestellt, daß die Ausgangsspannung des Verstärker verschwindet und der Ausgangswert des Analog
Digital-Umsetzers Null wird. Während der folgendei Meßwertumsetzungsvorgänge wird der das Potentio
meter verstellende Ausgangswert des Analog-Digital Umsetzers in einem Speicher gespeichert, so dal
während der folgenden Meßvorgänge der Abgleicl beibehalten wird. Dieses Verfahren beschränkt siel
auf die Korrektur der Nullpunkteinstellung eine
Gleichspannungsverstärkers; eine Eichmöglichkeit fü den dem Verstärker nachgeschalteten A/D-Umsetze
bietet dieses Verfahren nicht.
Aus der DT-OS 19 65 712 ist schließlich ein inte grierender A/D-Umsetzer mit digitaler Anzeige be
kanntgeworden, bei dem vor der Umsetzung des un bekannten Eingangssignals ein Nullpegelkorrektur
zyklus ausgelöst wird, in dem der Eingang des Um setzers auf Massepotential gelegt wird. Eine den Null
punkt der Schaltung verschiebende Spannung wire in dem Integrator integriert und liegt am Ausganj
einer nachgeschalteten Vergleichsschaltung als analog« Größe vor. Ihr Wert wird über einen Korrektur
schalter an eine Korrekturkapazität geleitet, die ein< dem Zeitintegral der Nullpegelverschiebung ent
sprechende Ladung speichert. Die Korrekturkapazitä ist ein Bestandteil des kapazitiven Rückkopplungs
netzwerkes des Integrators und ist so geschaltet, dai in der folgenden Umsetzerphase die gespeicherte La
dung den Arbeitspegel des Integrators im Sinne einei Nullpegelkompensation bestimmt. Eine Eichung de;
gesamten A/D-Umsetzers läßt sich jedoch mit diesel Arbeitspegelverschiebung des Integrators nicht durch
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein« Schaltung für integrierende Analog-Digilal-Umsetzei
anzugeben, mit der die den Anzeigewert verfälschender Eichfchler, die durch natürliche Alterung der Bauteil»
oder durch die Temperaturdrift auftreten, korrigicrbüi
sind; ebenfalls können Toleranzen der verwendeter Bauteile bei der Anfangsinbetriebnahme berücksichtig
wcracn.
. Die Erfindung besteht darin, daß der Zähler ein
Signal abgibt, wenn der Anzeigewert dem Eichwert eitspricht, und daß die Korrekturgleichspannung aus
der Zeitdifferenz zwischem dem Auftreten dieses Signals und dem Komparatorsignal erzeugt wird, die
dem Integrator im Sinne eines Ausgleiches der Zeitdifferenz
aufgeschaltet wird.
Durch die Umwandlung der Zeitdifferenz zwischen dem Auftreten des dem Eichwert entsprechenden
Signals und dem Auftreten des Komparatorsignals in eine dieser Zeitdifferenz entsprechende Gleichspannung,
die dem Integrator zum Ausgleich der ermittelten
Zeitd'ifferenz aufgespaltet wild, wird der im Umsetzer
vorhandene Eichfehler, bezogen auf den gegebenen Eichwert, vollständig beseitigt. Die Korrektur wird
während der gesamten Betriebsdauer in regelmäßigen Anständen zwischen ein oder mehreren Umselzerlyklen
durchgeführt, so daß die Temperatureinflüsse auf die einzelnen Bauelemente und deren Langzeitdrift,
bezogen auf den gesamten Signalweg von der Eingangsbuchse des Umsetzers bis air digitalen Informationsbildung, ausgeglichen werden. Hierdurch ergeben sich
als Vorteile, daß maßgebliche Bauteile mit nicht mehr sehr hohen Qualitätsforderungen verwendet zu werden
brauchen und daß der Abgleich durch die Einstellvorgänge beim Hersteller und beim Anwender auf ein
Mindestmaß reduziert wird. Die Genauigkeit und Konstanz eines mit der vorgeschlagenen Eichschaltung
ausgestatteten A/D-Umsetzers reduzieren sich aaf ein
Bauteil' die Strom- oder Spannungsqueile, die den vorgegebenen Eichwert bzw. die vorgegebenen Eichwerte
liefert.
Die prinzipielle Wirkungsweise der Erfindung wird an Hand des in F i g. 1 dargestellten Zeitdiagramms
erläutert.
F i g. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines A/D-Umsetzers
mit einer Schaltung zur selbsttätigen Eichung.
Die Kurve 1 in Fig. la zeigt den zeitlichen Verlauf
der Ausgangsspannung des Integrators eines nach dem Verfahren der Auf/Ab-Integration arbeitenden
Umsetzers. Bei diesem bekannten Verfahren wird die zu messende analoge Größe, z. B. eine Gleichspannung,
dem Eingang des Integrators während einer Zeitspanne t0 bis r, zugeführt, deren Dauer durch das
Auszählen von Taktimpulsen in einen Zähler bestimmt ist. Danach wird an Stelle der Meßgröße ein
entgegengesetzt gerichtetes Bezugssignal dem Integratoreingang zugeführt, um das Ausgangssignal des
Integrators während einer zweiten Zeitspanne Z1 bis
auf denjenigen Wert zurückzubringen, den es zu Beginn der ersten Zeitspanne, also zum Zeitpunkt I0,
einnahm. Gleichzeitig werden während der zweiten Zeitspanne Taktimpulse in den Zähler gezählt. Ein
Komparator vergleicht die Ausgangsspannung des Integrators mit einem Bezugswert, der der Ausgangsspannung
des Integrators zum Zeitpunkt I0 entspricht.
Sobald die Ausgangsspannung diesen Wert erreicht, gibt der Komparator zum Zeitpunkt I2 ein Signal K an
eine Steuerschaltung ab, die bewirkt, da3 einmal die Integration des Bezugswertes beendet wird und zum
anderen der Zählerstand zum Zeitpunkt I2 in einen
Anzeigespeicher übernommen und zur Anzeige gebracht wird. Der erreichte Zählerstand ist ein digitales
Maß für die analoge Meßgröße.
Zur Eichung des Umsetzers wird die Gleichspannung beispielsweise so gewählt, daß im Zähler eine
volle Anzeige erfolgt, z. B. bei einem vierstelligen Zähler 10000. Dann liefert der Komparator genau
dann sein Signal K, wenn 10000 Zähümpulse im Zähler eingezählt sind und der Zähler einen Ubertragsimpuls
in die nächste, hier die fünfte, Zäblstufe abgibt. Es ist auch möglich, einen anderen Zählerstand
zu wählen; -.soweit ist man in der Wahl der Eichspannung nicht an einen Wert gebunden. Einfach
gestallen sich die Verhältnisse jedoch, wenn wie im Beispiel der Zeitpunkt der vollen Anzeige einer Zählerstufe
vorgesehen ist. Wie die beiden oberen Kurvenzüge in F i g. Ib zeigen, treten die positiven Flanken
des Übertragsimpulses Ü und des Komparatorsignals K zum gleichen Zeitpunkt t2 auf.
Kommt das Komparatorsignal früher, z. B. beim Zählerstand 9990, so ist die angelegte Spannung um
10 Digit (digitale Einheiten) kleiner als der Eichwert. Ist die Spannung jedoch gleich dem Eichwert, so zeigt
der Umsetzer einen Driftfehler von - 10 Digit an. Diesen Fall zeigt die Kurve 3 in F i g. la. Der Fehler
von — 10 Digit äußert sich dadurch, daß die positive Flanke des Komparatorsignals K- in Fig. Ib um
10 Digit im Zeitmaßstab der Zählfrequenz früher als diejenige des Übertragungsimpulses Ü des Zählers
erfolgt. Die Zeit /2—r4 zwischen den beiden Flanken
gibt mit der Genauigkeit des Umsetzers seine momentane Eichabweichung an. Diese Zeit wird mit Hilfe
einer Zeitschaltung in einen Impuls A- umgewandelt, dessen Impulsbreite der Abweichung vom Eichwert
proportional ist.
Die Kurve 2 in F i g. 1 zeigt den zweiten möglichen Fall einer Eichabweichung, bei der die Drift des Umsetzers
so geartet ist, daß der Zähler erst bei einem Zählerstand über 10000, z. B. bei 10030, das Komparatorsignal
K+ auftritt. Dieser Fehler von + 30 Digit
läßt sich darstellen durch die Zeit I3-12, die zwischen
dem Auftreten der Flanken des Übertragungsimpulses Ü und des Komparatorsignals K+ vergangen ist.
Diese Zeit wird in der gleichen Weise in einen Impuls A+ umgewandelt; er stellt die Eichabweichung
des Umsetzers nach der positiven Richtung dar.
Die Impulse A- bzw. A+ laden einen Speicherkondensator
bei positiver Drift positiv bzw. bei negativer Drift negativ auf. Die Spannung am Kondensator
ist dann stets proportional dem Eichfehler des Umsetzers, wenn an diesem in periodischen Abständen
statt der Meßgröße der Eichwert auf den Eingang geschaltet wird und die Impulse/1 erzeugt werden.
Zur selbsttätigen Eichung des Umsetzers wird die am Speicherkondensator anliegende Spannung seinem
Integrator im Sinne eines Ausgleiches der festgestellten Zeitdifferenz aufgeschaltet. Der schaltungsmäßige
Aufbau einer solchen Schaltung für einen Analog-Digital-Umsetzer wird an dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 erläutert.
Der in F i g. 2 dargestellte Analog-Digital-Umsetzer arbeitet nach dem erläuterten Verfahren der Auf/AbIntegration.
Er besteht aus einem Integrator 15, an dessen Eingang 14 über elektronisch arbeitende Schalter
9 und 10 abwechselnd über Widerstände 11 und die Meßspannung Ux am Eingang 5 und die Bezugsspannung U0 am Eingang 6 angelegt wird. Mit 16 ist
ein Komparator bezeichnet, der die Ausgangsspannung am Ausgang 17 des Integrators mit dem Massepotential
vergleicht und bei Gleichheit der beiden an seinem Ausgang 18 ein Signal, das Komparatorsimial
A', erzeugt. Dem Komparator ist eine Steuerschaltung 19 nachgeschaltet, die die Schalter 9 und
sowie einen ebenfalls elektronisch arbeitenden Um-
schalter 8 betätigt. Die Steuerschaltung sorgt ferner dafüi, daß der Zählerstand eines Zählers 21, der die
von einem Impulsgeber 22 gelieferten Impulse zählt, dann auf eine Anzeigevorrichtung 23 gelangt, wenn
er der Meßspannung Ux entspricht. Eine Zeitschaltung
20 ist durch eine Leitung 27 mit dem Komparatorausgang 18 und durch eine zweite Leitung 25 mit einer
Zählstufe des Zählers 21, z. B. der letzten Zählstufe, verbunden. Die Ausgangsimpulse der Zeitschaltung
gelangen über eine Leitung 28 an einen Speicher 24. Der Speicher liefert eine der Dauer und den Vorzeichen
der Impulse proportionale Gleichspannung, die bei geschlossenem Schalter 10 über einen Widerstand
13 zusammen mit der Bezugsspannung U0 an den Eingang des Integrators gelangt.
Bevor der Umsetzer mit der Umwandlung der unbekannten
Analogspannung Ux in eine digitale Größe beginnt, wird zur Zeit J0 (vg'· F i g. 1 a) der beschriebene
Zyklus zur Ermittlung und Korrektur der Eichung über den gesamten Umsetzer von der Eingangsklemme
bis zur Datenaufgabe ausgelöst, indem die Steuerschaltung 19 den Schalter 9 schließt und den
Widerstand 11 durch den Umschalter 8 mit den Klemmen 4 verbindet, an der eine definierte Eichspannung
t/rcioh anliegt. Während der ersten Zeitspanne /0 bis f,
wird i/Eich im Integrator aufintegriert, deren Ende
durch den Zähler 21 signalisiert wird. Der Zähler zählt während dieser Zeitspanne von Null beginnend
eine vorbestimmte Anzahl von Taktimpulsen und gibt dann ein Signal ab, das über die Leitung 26 an die
Steuerschaltung 19 gelangt, die die Integration von t/Eich unterbricht. Der Schalter 9 öffnet. Der Zählerstand
entspricht zu diesem Zeitpunkt T1 einem vorgegebenen
Wert, der Null sein kann.
Der Zeitpunkt f, stellt den Beginn der zweiten Zeitspanne
dar, während der die ausgewählte Bezugsspannung U0 — Schalter 10 schließt, wenn Schalter 9
öffnet — das Integratorausgangssignal auf den Anfangswert zurückbringt. Währenddessen werden erneut
Impulse in den Zähler gezählt. Sobald der Zählerstand des Zählers nun einen Anzeigewert erreicht, der der
vorgegebenen Eichspannung entspricht, erscheint auf der Leitung 25 ein Überlaufimpuls Ü. Die Eichspannung
kann so gewählt sein, daß der Überlaufimpuls nach einer Vollzählung des Zählers auftritt,
bei der der Zähler bekanntlich einen Übertrag in die nächste Stelle abgibt. Erreicht die Ausgangsspannung
des Integrators wieder den ursprünglichen Wert zum Zeitpunkt /„, erscheint am Ausgang 18 des Komparators
16 ein Komparatorimpuls K. Dieser veranlaßt die Steuerschaltung 19, die Integration der Bezugsspannung O0 und die Zählung der Impulse zu beenden.
Tritt nun der Komparatorimpuls K zur gleichen Zeit t2 wie der Überlaufimpuls Ü des Zählers auf,
dann entspricht der im Zähler enthaltene Anzeigewert der Eichspannung. Kommt jedoch der Komparatorimpuls
zeitlich eher, z. B. zum Zeitpunkt r4 oder später, z. B. zum Zeitpunkt /.·,, als der Übertragungsimpuls, so weicht der Zählwert vom Eichwert ab.
Sobald eine Eichabweichung linear proportionale Zeitverschiebung zwischen den positiv gerichteten
Flankenwechseln der beiden Impulse K und (J auftritt, spricht die Zeitschaltung 20 an. Sie verknüpft
die beiden Impulse beispielsweise über eine exklusive Oder-Funktion, so daß am Ausgang ein der Abweichung
vom Eichwert entsprechender breitenmodulierter Impuls A zur Verfügung steht. Mit Hilfe zweier
NAND-Gatter und des (7-Signals wird das Vorzeichen
des Impulses festgelegt, derart, daß bei positiver Abweichung A+ ein negativer Impuls und
bei negativer Abweichung A.. ein positiver Impuls entsteht. Diese Impulse gelangen über die Signalleitung
28 auf den Speicher 24 und werden dort durch einen Aufladevorgang in eine vorzeichenrichtige
Gleichspannung umgewandelt. Die so erhaltene, dem Eichfehler entsprechende Gleichspannung wird dem
ίο Integrator so aufgeschaltet, daß ein Ausgleich der festgestellten Zeitdifferenz erfolgt. Im Ausführungsbeispiel geschieht dies während der Abintegrationsphase
durch Einspeisung der Gleichspannung über einen entsprechend gewählten zusätzlichen Integrationswiderstand
13 auf den Eingang 14 des Integrators, an dem sich die Gleichspannung zur Bezugsspannung addiert bzw. von ihr subtrahiert.
Nachdem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Eichvorgang durchgeführt ist, wird der Schaller 8
ίο von der Eichspannung 1/eicji auf die unbekannte
Gleichspannung Ux umgeschaltet. Es beginnt eine neue Umsetzerphase, die durch ein von der Steuerschaltung
19 abgegebenes Startsignal eingeleitet wird. Hierdurch gelangt die Meßspannung Ux, die zwischen
den Eingangsklemmen 5 und der Masseklemme 7 liegt, über die Schalter 8 und 9 an den Integratoreingang
und wird aufintegriert. Gleichzeitig mit dem Beginn der Aufintegrationsphase beginnt der Zähler
wieder mit der Impulszählung bei Null. Erreicht der Zähler seinen vorgegebenen Zählerstand, so gelangt
über die Leitung 26 ein Stoppsignal an die Steuerschaltung, die den Schalter 9 öffnet, womit die Aufintegration
beendet ist. Gleichzeitig wird der Schalter 10 geschlossen. Es folgt die Phase der Abintegration,
bei der die feste Bezugsspannung U0 zusammen mit
der vom Speicher 24 gelieferten Gleichspannung im Integrator so lange integriert wird, bis der Ausgangswert
der ersten Aufintegrationsphase erreicht ist. Die Zeitdauer der zweiten Phase wird wieder im Zähler
durch Auszählung vor. Taktirnpulsen des Gebers 22
gezählt. Ist der Ausgangswert erreicht, beendet die Steuerschaltung den Umsetzerzyklus. Der erreichte
Zählerstand wird im Anzeigespeicher 23 übernommen und angezeigt. Das ermittelte Meßergebnis ist jetzi
frei von jeglichem Eichfehler, da dieser während der Abintegrationsphase bereits mitberücksichtigt wurde
Wird die Eichkorrektur in regelmäßigen Abständer zwischen einzelnen Umsetzerzyklen durchgeführt
dann lassen sich die Temperatureinflüsse und dif Langzeitdrift der Bauelemente oder sonstige auf der
Eichpunkt einwirkende Veränderungen, die zwischei dem Eingang und der digitalen Anzeige auftreten
fortlaufend ausgleichen. Bei geeigneter Wahl de Parameter hat die Eichschaltung integrierenden Cha
rakter, d. h., sie macht den Restfehler des Umsetzer selbsttätig zu Null, was bei einem digitalen Meßgerä
einen Fehler von kleiner 1 Digit bedeutet. Auch ein Überwachung des Ausfalles von Bauteilen ist gewähr
leistet. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte um
beschriebene Ausführungsform beschränkt, sonder es können im Rahmen des Erfindungsgedanken
weitere geeignete Abänderungen vorgenommen wei den. So kann die selbsttätige Eichung bei allen inte
grierenden Umsetzern angewendet werden, bei dene das Zählergebnis der den Meßwert ermittelten Zählun
dann festgehalten und gespeichert wird, wenn ei Komparator oder eine entsprechende Schaltung nac
der Zählzeit angibt, daß eine aufinlcaricrte GröP
gleich der unbekannten Größe ist. Obwohl in dem obigen Ausführungsbeispiel davon ausgegangen war,
daß der Zähler fortlaufend in Vorwärtsrichtung zählt und die Anfangszählung zu Beginn jeder Integrationsphase bei Null beginnt, können beispielsweise auch
Umsetzer mit Vorwärts-Rückwärts-Zähler verwendet werden, bei denen in der Abintegrationsphase eine
vorgegebene Anfangszählung auftritt, die nicht gleich Null ist. Es sei der Fall betrachtet, daß der Integrator
während der Aufintegration zusammen mit der zu messenden Spannung mit einer zusätzlichen festen
Vorspannung additiv beaufschlagt wird. Diese Vorspannung ist so ausgelegt, daß bei der Meßspannung
Ux = 0 der Integrator am Ende der Aufintegration
den halben linearen Aussteuerbereich erreicht hat. Bei der dann folgenden Abintegration, bei der der
Zähler auf Rückwärtswählen geschaltet ist, wird der Zählerstand ohne Zählunterbrechung in den Anzeigespeicher
übernommen, wenn der Komparatorimpuls das Ende der Integration anzeigt. Bei der Meßspannung
Ux = 0 ist die Abintegration beendet, wenn der Zähler gerade einen Überlauf erreicht, also auf Null
steht. Zählt der Zähler bis zu diesem Zeitpunkt rückwärts und dann wieder vorwärts, so wird die Meßspannung
vorzeichenrichtig ermittelt. Wird zur Eichung eines solchen Umsetzers statt der Meßspannung die
Eichspannung C/kicIi aufintegriert und gibt der Zähler
für einen dem Eichwert entsprechenden Zählerstand einen Überlaufimpuls ab, so kann auch hier in der
beschriebenen Weise bei einer Eichabweichung im Umsetzer eine Gleichspannung ermittelt und gespeichert
werden, die zur Korrektur der Abweichung dem Integrator zugeführt wird.
ίο Für einen solchen Umsetzer mit Vorwärts-Rückwärts-Zähler
kann die Korrekturschaltung auch zur Korrektur seiner Nullpunktdrift verwendet werden.
Hierzu muß lediglich die Eichspannung Uzich zu Null
gemacht werden, d. h., der Eingang des Umsetzers wird kurzgeschlossen. Da der Zähler bei der Eingangsspannung i/Eich = 0 am Ende der Integrationszeit
gerade einen Überlauf erreicht und damit auf Null steht, kann das beim Nulldurchgang auftretende Überlaufsignal
zusammen mit dem Komparatorsignal zui Ermittlung der Zeitdifferenz verwendet werden. Diese
Zeitdifferenz ist jetzt der Nullpunktdrift proportional und kann nach Umwandlung in eine entsprechend«
Gleichspannung zu deren Korrektur verwende! werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schaltung zur selbsttätigen Korrektur der Anzeige von Analog-Digital-Umsetzern mit einem
Integrator, bei dem der Anzeigewert als Integrationszeit bis zu einem bestimmten Grenzwert des
Integralwertes (Komparatorsignal) gebildet wird und dieses Komparatorsignal die Ausgabe eines
mit konstanter Frequenz betriebenen dauernd laufenden Zählers steuert und bei der periodisch
ein Eichwert auf den Umsetzer gegeben und ein Korrektursignal in Form einer Gleichspannung
erzeugt wird, das dem Integrator aufgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zählsr (21) ein Signal (U) abgibt, wenn der Anzeigewert dem Eichwert (I/eich) entspricht, und
daß die Korrekturgleichspannung aus der Zeitdifferenz (f4—12 bzw. /j—/3) zwischen dem Auftreten
dieses Signals (Ü) und dem Komparatorsignal (K- bzw. K+) erzeugt wird, die dem Integrator
(15) im Sinne eines Ausgleiches der Zeitdifferenz aufgeschaltet wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Korrektur der Nullpunktdrift
der Eingang des Umsetzers (15) kurzgeschlossen wird und ein Vorwärts-Rückwärts-Zähler benutzt
wird und daß das beim Nulldurchgang auftretende Signal als das charakteristische Signal zur Steuerung
des Aufladevorganges dient.
3. Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Driftkorrektur die
Korrektur-Gleichspannung dem Eingang des Integrators zugeführt wird.
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eichwert auf ein charakteristisches
Überlaufsignal des Zählers gelegt wird.
5. Anwendung der Schaltung nach den vorhergehenden Ansprüchen für Analog-Digital-Umsetzer,
die Meßwerttransmittern mit analogen Ausgangen nachgeschaltet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eichwerte als Meßwerte den Transmittern zugeführt werden und die Schaltung des
Analog-Digital-Umsetzers für den Korrekturvorgang auf diese Eichweite abgestellt ist.
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