DE2239213A1 - Pyrimidinderivate, deren herstellung und deren verwendung - Google Patents

Pyrimidinderivate, deren herstellung und deren verwendung

Info

Publication number
DE2239213A1
DE2239213A1 DE2239213A DE2239213A DE2239213A1 DE 2239213 A1 DE2239213 A1 DE 2239213A1 DE 2239213 A DE2239213 A DE 2239213A DE 2239213 A DE2239213 A DE 2239213A DE 2239213 A1 DE2239213 A1 DE 2239213A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compound
salt
formula
nhno
alkyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE2239213A
Other languages
English (en)
Inventor
David Rees Parry
Brian Kenneth Snell
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Imperial Chemical Industries Ltd
Original Assignee
Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Imperial Chemical Industries Ltd filed Critical Imperial Chemical Industries Ltd
Publication of DE2239213A1 publication Critical patent/DE2239213A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/32One oxygen, sulfur or nitrogen atom
    • C07D239/42One nitrogen atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/46Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
    • C07D239/47One nitrogen atom and one oxygen or sulfur atom, e.g. cytosine

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Plural Heterocyclic Compounds (AREA)

Description

PATENTANWALTSBÜRO ThOMSEN - TiEDTKE - SüHLINQ
TEL. (M11) 53 J211 TELcX: »-«303 topat 9 9 *3 Q 9 1 PATENTANWÄLTE MOnchan: Frankfurt/M.: Dlpl.-Chem.Dr.D.Thomten Dipl.-Ing. W. Welnkeutf Dipl.-Ing. H. Tiedtk· (Fudithohl 71)
Dipl.-Chom. Q. Bühllng Dipt.-Ing. R. Kinne Dlpl.-Chem. Or. U. Eggers
8000 München 2
Kaltcr-Ludwlg-Platz β 9. August 1972
Imperial Chemical Industries Limited
London» Großbritannien
Pyrimidinderivate, deren Herstellung
und deren Verwendung
Die Erfindung bezieht sich auf 2-nitroamino-6r-hydroxy ty-methyl-iJ-BUbBtituierte Pyrimidine, welche neue Verbindungen mit pestiziden Eigenschaften sind und welche als Zwischenprodukte bei der Herstellung von peatisiden 2-Aminopyrimidinen brauchbar sind.
Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Bereitung der vorstehenden Pyrimidine und sie umfaßt pestizide Zubereitungen, welche ein solches Pyrimidin als aktiven Bestandteil enthalten. Die Erfindung umfaßt,.,ferner ein Verfahren zum Bekämpfen von Schädlingen unter Xprwendunc eines solchen Pyrisnidinderivats.
Demgemäß schafft die Erfindung Pyrimidinderivate der allgemeinen Formel:
und deren Salze, wobei in der Formel R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal ist. Wenn R ein Alkylra'dikal ist, so kann dieses eines mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 1 Kohlenstoffatomen, sein. So kann R ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl- oder Octadecylradikal sein.
Wenn R ein Alkenylradikal ist, so kann es eines mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sein. So kann R geeignet ein Allyl-, Propenyl- oder Butenylradikal sein.
Wenn R ein Alkinylradikal ist, so kann ea eines mit 3 bis Ί Kohlenstoffatomen sein. So kann R ein Äthinyl-, Propinyl- oder Butinylradikal (beispielsweise Propargyl) sein.
Sowohl "normale" als auch "iso" und "tertiäre11 Radikale, sind in die obigen Radikaldefinitionen und in sämtliche anderen Radikaldefinitionen mit einbezogen, welche irgendwo in der Beschreibung und den Ansprüchen erscheinen. So umfaßt die Erfindung Verbindungen, in denen R ein gesättigtes oder ungesättigtes, geradkettigee oder verzweigtkettiges Radikal ist. Im Falle unge-
309808/1386
sättigter Retten, kann die Üngesättigtheit gemischt sein und sie kann in irgendeinem Teil der Kette auftreten* So liegen innerhalb des Rahmens der Erfindung Radikale wie beispielsweise Prop*2-inyl, Prop-1-enyl, But-S-enyl, Buta-1 »3Ädienyl> Pent-2»· enyl und Pent-iS-en-^-inyl.
Die Erfindung beinhaltet neue 2-nitroamino»-6-hydroxyii-inethyl-S-substitüierte 6-Hydroxypyrimidine4 in denen die Gruppe in 5"Stellung Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl ist* Diese neuen Pyrimidine sind pestizid, insbesondere antifungäl, wachstumshindernd und herbizid, je nach der Aufbringungsrate auf Pflanzen* Die Erfindung beinhaltet auch Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen, pestizide Zubereitungen, weiche
diese Verbindungen enthalten» und Verfahren zur -Bekämpfung von Schädlingen* Die Erfindung beinhaltet auch ein Verfahren zur Verwendung tier neuen Pyrimidine ^aIs Zwischenprodukte zur Herstellung von ^-amino-^-methyl-S-hydroxy-S^substituierten Pyrimidinpestiziden*
Die Erfindung schafft fernerf als spezifische Beispiele neuer Verbindungen, welche in den Rahmen der Erfindung fallen, die Substanzen, welche in nachstehender Tabelle I angegeben und charakterisiert sind* In dieser Tabelle ist R unter Bezugnahme auf die oben gebrauchte, allgemeine Formel die Substituentengruppe in S-ßtellung. Die in der Tabelle angegebenen Verbindungen dienen lediglich der beispielshaften Veranschaulichung und sagen Über den weiteren Rahmen der Erfindung nichts aus*
Tabelle I
Verbindung Nr.
Schmelzpunkt C
1 CH3
2 C2H5
3
5 Π L> ti Xi e\
6 -CH2-CH=CII
7 -CH2-CIi-(C
8 HC7H15
9 -CH2-C=CH
10 nC10H21
11
161 156
222 205 199 160 155 163 179
158 210
150 - ΐΊΐ
Die Verbindungen der Nr. 1 bis 1J und 9 sind besonders bevorzugt, und die Verbindungen der Nr. 1 und 4 ganz besonders. Die letzteren Verbindungen besitzen die Formeln:
und
NHNO,
NHNO,
309808/ 1 386
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform schafft daher die Erfindung Verbindungen der Formel:
NHNO2
in welcher R eine Alkylgruppe mit 1 bis 1I Kohlenstoffatomen, oder eine Allylgruppe ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform schafft die Erfindung als neue Verbindungen die Pyrxmidinderivate der Formeln: "
nCkE9
9 fH3
und N<v. N : NHNO
Die Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel:
NHNO2
in welcher R die oben angegebenen Bedeutungen besitzt, wobei das Verfahren darin besteht, daß man Nitroguanidin mit dem angemessen alpha-substituieren Acetessigester kondensiert.
309808/1386
Das bei der Reaktion verwendete Nitroguanidin kann in herkömmlicher Weise bereitet werden, indem man Guanidinnitrat entwässert, welch letzteres selbet nach einer bekannten Methode bereitet wurde, beispielsweise durch gemeinsames Umsetzen von Dicyandiamid und Ammoniumnitrat.
Die KondtneationareEktion wird vorzugsweise in Anwesenheit eines Kondensierungslösungsmittels durchgeführt. Zu geeigneten Lösungsmitteln zählen Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Äthylenglykol, Dimethylformamid, Pyridin, n-Kresol, Phenol, Methyl-isobutyl-keton, und Eisessig.
Die Anwesenheit einer Base ißt ebenfalls bevorzugt. Geeignete Basen sind beispielsweise Ätznatron, Natriumcarbonat, Natriuminethylat und Natriumäthylat.
Eine besonders bevorzugte Lösungsmittel/fiasen-Kombination ist Methanol und Natriuminethylat.
Äthylenglykol ist ebenfalls ein besonders bevorzugter? Lösungsmittel hinsichtlich der relativen Leichtigkeit lies Auflösens der Reaktionsteilnehmer in diesem.
Ms ist auch bevorzugt, die Reaktion in Anwesenheit eines molaren Überschusses einer Base durchzuführen. Lm allgemeinen iat beispielsweise eine bevorzugte Basenmenge etwa dar. 1/")-fache der molaren Menge. Ein leichter Überschuß der molaren Menge an i'üter k?mn auch bevorzugt sein und beispielsweise k?inn man fin*.· Menge vun otwn (Iber dem 1- bis 1,25- fachen der molamn
1 0 ' ü 0 8 / 1 3 8 6
Menge anwenden.
Im allgemeinen ist es bevorzugt, die Reaktion durch-? zuführen, ohne daß Wasser anwesend ist, doch kann eine geringe Waßsermenge zulässig sein und tatsächlich insofern von Vorteil sein, als die Gefahren der Handhabung des Nitroguanidins herabgemindert werden, wenn man es nach der Auskristallisation aus Wasser, feuchtbleiben läßt.
Die Reaktion wird vorzugsweise bei Rückflußtemperatur des Lösungsmittels durchgeführt und entweder setzt man den Ester zum Nitroguanidin, oder das Nitroguanidin zum Ester hinzu. Danach, d.h. wenn der gesamte Reaktionsteilnehmer hinzugesetzt worden ist, wird das Rückfließen normalerweise fortgesetzt, um die Reaktion im wesentlichen zu vollenden. Eine bevorzugte Arbeitsweise besteht darin, daß man das Natriumsalz des Nitroguanidins langsam zu einer Lösung des angemessenen Acetessigesters unter Rückfluß im ausgewählten Lösungsmittel hinzusetzt.
Älkalisalze, beispielsweise das Natriumsalz von Nitroguanidin und der Ester, können als Reaktionsteilnehmer verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen variierende pestizide Eigenschaften. Das Aktivitätsmuster variiert mit unterschiedlichen fiubstituentengruppen in der 5-Stellung. So demonstrieren beispielsweise erfindungsgemäße Verbindungen bei niedrigen Aufbringungsraten antifugale Eigenschaften, und bei höheren Raten pflanzenwachstumsregulipronrte Eigenschaften, wplche
309 808/1386
BAD ORIGINAL
herbizide Eigenschaften erreichen können. Eb wird kein reguläres Muster biologischer Aktivität dargeboten, d.h. die demonstrierte Aktivität trägt offenbar keine festgelegte oder regelmäßige Beziehung in Bezug auf die besondere Substituentengruppe, welche in 5-Stellung des Pyrimidinringes anwesend ist. Nichts desto weniger ist die fungizide Aktivität offenbar höher, wenn R ein Alkylradikal mit 1 bis 1J Kohlenstoffatomen oder ein Alkenylradikal mit 3 bis H Kohlenstoffatomen ist. Besonders bevorzugte Verbindungen sind diejenigen, in denen R ein Alkylradikal mit Ί Kohlenstoffatomen ist, beispielsweise ein n-Dutylradikal oder i-Butylradikal.
Die Erfindung schafft ferner eine Zubereitung zum Bekämpfen von Schädlingen, wobei die Zubereitung als aktiven Beetandteil eine Verbindung der Formel:
NHNO2
oder ein oalz dieser Verbindung aufweist, wobei in der Formel H ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal ist; und die Zubereitung einen Träger für den aktiven Bestandteil aufweist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform schafft die Erfindung ferner eine pestizide Zubereitung, welche als aktiven Bestandteil eine Verbindung der Formel:
3 0 0 B 0 ö / 1 3 8 6
NHNO2
oder eines ihrer Salze, sowie einen Träger für den aktiven Bestandteil aufweist, wobei in der Formel R eine Alky!gruppe mit 1 bis Ί Kohlenstoffatomen oder eine Allylgruppe ist.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform schafft die Erfindung eine Zubereitung zur Schädlingsbekämpfung, welche als aktiven Bestandteil eine Verbindung der Formel:
CH,^ Jr^ y0H
oder
NHNO2 NHN°;
aufweist.
Die erfindungsgemäßen Pyrimidinderivate besitzen, wie oben festgestellt, brauchbare pestizide Eigenschaften und können entweder allein oder im Gemisch mit einem Träger verwendet werden. Nach einer weiteren Ausführungsform schafft die Erfindung daher eine Verfahren zur Bekämpfung von Schädlingen,, welches darin besteht, daß man auf die Schädlinge, oder auf deren Lebensraum oder auf deren Ort eine erfindungsgemäße Verbindung oder eine erfindungsgemäße Zubereitung, wie hier definiert ist, aufbringt,
309808/1386
Die Verbindungen und Zubereitungen können für Zwecke des Ackerbaus oder des Gartenbaus verwendet werden und die Art der in irgendeinem Falle angewandten Verbindung bzw. Zubereitung ist von dem besonderen Zweck abhängig, für welchen sie verwendet werden soll.
Die Zubereitungen können in Form von Stäubepulvern vorliegen, in denen der aktive Bestandteil mit einem festen Verdünnungsmittel oder Träger vermischt ist. Geeignete feste Verdünnungsmittel bzw. Träger können beispielsweise Kaolin, Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talkum, gepulverte Magnesia, Bleicherde, Gips, Hewitt-Erde, Diatomeenerde und Chinaton sein.
Die Zubereitungen können auch in Form flüssiger Bereitungen vorliegen, welche als Tauchungen oder Sprilhungen zu verwenden sind und welche im allgemeinen wässrige Dispersionen oder Emulsionen sind, welche den aktiven Bestandteil in Anwesenheit eines oder mehrerer Metzmittel, Dispergiermittel, Emulgiermittel oder suspendiermittel enthalten.
Netzmittel, Dispergiermittel und Emulgiermittel können kationisch, anionisch oder nichtionisch sein. Zu geeigneten kationischen Mitteln zählen beispielsweise quart'ire Ammoniumverbindungen, z.B. Cetyl-trimethyl-ammoniumbromid. Zu geeigneten anionischen Mitteln zählen beispielsweise Seifen, Salze aliphatischer Monoester der Schwefelsäure, z.B. Natrium-laurylsulfat, Salze sulfonierter aromatischer Verbindungen, z.B. Natrium-dodecylbenzoleulfonat, Natrium-, Calcium- oder Ammoniumlignosulfonat, Butylnaphthalinsulfonat, und ein Gemisch der Natriumsalze der
309808/1386
Diisopropyl- und Triisopropy!naphthalinsulfonsäuren» Zu geeigneten nichtionischen Mitteln zählen beispielsweise die Kondensationsprodukte von Äthylenoxyd mit Fettalkoholen wie Oleylalkohol oder Cetylalkohol, oder mit Alky!phenolen wie Octy!phenol, Nonylphenol und Octylkresol. Andere nichtionische Mitteln sind die Teilester, welche sich von langkettigen Fettsäuren und Hexitanhydriden ableiten, die Kondensationsprodukte dieser Teilester mit Äthylenoxyd, und die Lecithine, Geeignete Suspendiermittel sind beispielsweise hydrophile Kolloide, Z0B. Polyvinylpyrrolidon und Natrium-carboxymethylcellulosej, und die pflanzlichen Gummiarten, beispielsweise Akaziengummi und Tragantgummi„
Die wässrigen Dispersionen oder Emulsionen können bereitet werden, indem man den aktiven Bestandteil bzw„ die aktiven Bestandteile in einem organischen Lösungsmittel auflöst, welches eines oder mehrere Netz-«, Dispergier- oder Emulgiermittel enthalten kann, und man dann das so erhaltene Gemisch zu Wasser hinzusetzt, welches in ähnlicher V/eise eines oder mehrere Netz-,, Disperser- oder Emulgiermittel enthalten kann,, Geeignete organische Lösungsmittel sind Isopropylalkohol,, Propylenglykols Diacetonalkohol, Toluol, Kerosin, Methylnaphthalin, Xylole und Trichloräthylen.
Die Zubereitungens welche als Sprays verwendet werden sollen, können auch in Form von Aerosolen vorliegen9 xtfobei die Zubereitung in einem Behälter unter Druck in Anwosenheit eines Treibmittels wie Fluortrichlormethan oder Dichlordifluormethan {■ehalten wird.
'i f. Ί VU l{ / 1 3 B H ·
Durch Einverleibung geeigneter Zusätze, beispielsweise zum Verbessern der Verteilung, der Haftkraft und der Regenbeständigkeit auf behandelten Oberflächen, können die verschiedenen Zubereitungen für die mannigfaltigen Zwecke, für welche sie beabsichtigt sind, besser angepaßt werden.
Die Zubereitungen, welche in Form wässriger Dispersionen oder Emulsionen verwendet werden sollen, werden im allgemeinen ira Form eines Konzentrats geliefert, welches einen hohen Anteil an aktivem Bestandteil bzw. an aktiven Bestandteilen enthält, wobei dieses Konzentrat vor dem Gebrauch mit V/asser zu verdünnen ist. Diese Konzentrate werden oft benötigt, um der Lagerung für verlängerte Zeiträume zu wiederstehen und um nach einer solchen Lagerung der Verdünnung mit Wasser z\vecks Bildung wässriger Zubereitungen fähig zu sein, welche für eine hinreichende Zeit homogen verbleiben, um sie in die Lage zu versetzen, durch herkömmliche Sprühausrüstung aufgebracht zu werden· Die Konzentrate können 10 bis 85 Gew.-Ji des aktiven Bestandteils bzw, der aktiven Bestandteile enthalten. Bei Verdünnung zwecks Bildung wässriger Zubereitungen, können solche Zubereitungen unterschiedliche Mengen de3 aktiven Bestandteils bzw. der aktiven Bestandteile je nach dem Zweck enthalten, für welchen sie verwendet werden sollen.
Für Zwecke des Ackerbaus oder des Gartenbaus kann man
eine wäserige Zubereitung verwenden, welche zwischen O1Ol und
10 Gew.-% des aktiven Bestandteils bzw. der aktiven Bestandteile enthält.
309808/1386
Selbstverständlich können die erfindungsgeinäßen pestiziden Zubereitungen, zusätzlich zu einem hier definierten aktiven Bestandteil, eine oder mehrere andere Verbindungen mit biologischer Aktivität aufweisen«,
Die Erfindung sei nunmehr durch die folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung der Strukturformel:
0,6 g Natrium werden in 25 cirr Methanol aufgelöst und zu dieser Lösung setzt man 2,0 g Nitroguanidin und Ί,5 g Äthyl-Oi-butylacetaeetat hinzu. Beim Erhitzen löst sich das Nitroguanidin rasch auf und wird blaß-gelb. Nach einer Stunde wird die Lösung neblig und diese Erscheinung ändert sich nicht nach weiteren zwei Stunden unter Rückfluß. Eine kleine Probe wird daher durch t.l.c. geprüft und man findet, daß sie vollständig in das erforderliche 2-Nitroaminopyrimidin umgewandelt ist.
Das Aufarbeiten bewirkt man durch Vakuumdestillation 309808/1386
des Methanollösungsmittels (dieses kann erneut verwendet werden) und man erhält ein gelb-oranges, halbfestes öl. Dieses löst man in entionisiertem Wasser (50 cm ) auf und die Lösung säuert man mit wenigen cnr verdünnter Schwefelsäure auf einen pH-V.rert von 1 bis 2 an. Der weiße Niederschlag wird abfiltriert, mit entionisiertem Wasser gewaschen, unter Vakuum getrocknet und aus Methanol umkristnllisiert, wobei sich 2,95 E des 2-Nitraminopyrimidins ergeben. Die Ausbeute beträgt 67,8 % und das Produkt besitzt einen Schmelzpunkt von 161 bis 162°C.
Die Herstellung des oben irvi Beispiel 1 verwendeten Nitroguanidine, ist nachstehend in zwei Stufen (a) und (b) beschrieben.
(a) Umwandlung von Dicyandiamid in Guanidinnitrat
66 g (0,82 Mol) gründlich getrocknetes Ammoniumnitrat, v/elches auf HQ0C vorerwärmt ist, v/erden in einem 250 cm^- becherglas mit 15,8 g (0,19 Mol) Dicyandiamid, ebenfalls auf HO C erhitzt, vermischt, und das Gemisch erhitzt man rasch in einem ölbad auf 162 bis 165°C. Bei dieser Temperatur setzt man innerhalb von 30 Minuten weitere 15,8 g Dicyandiamid mit solcher Geschwindigkeit hinzu, daß ein Ubererhitzen über 1650C vermieden wird. Da3 Verschmelzen bei 162 bis l65°C wird eine Oesamtdauer von einer Stunde fortgesetzt und nachdem das Material nich zu einer teilweise festen Masse abgekühlt hat, wird er, Rtürmir.ch fprührt, um Kuchenbildung zu verhindern. Noch warm, löst ran dar, ' it Till in 225cm Wasser bei 80°C auf, man filtriorl dar. woLf'o, i.'il'.slicho Material ab, und mnn fsot.zt 1,5 rri kon^onlriertf .".nipp-
309808/1386
tersäure hinzu. Die Lösung wird dann auf O0C abgekühlt, das Guanidinnitrat durch Filtration abgetrennt und die zweiten und dritten Kristallansätze durch Eindampfen der Mutterlauge gewonnen.
Das weitere Reinigen dieses noch ziemlich rohen Materials wird bewirkt, indem man das Produkt in 750 cm^ heißen Methanols auflöst, den weißen unlöslichen Rückstand abfiltriert, das Methanol auf ein Volumen von etwa 200. cnr konzentriert, und dann langsam auf 00C abkühlt. Ausbeute 73 -%.
Entwässern des Guanidinnitrats
150 E konzentrierte Schwefelsäure (spezifisches Gewicht 1,84) kühlt man auf -100C ab und 50 g davon behält man . zur Seite in einem getrennten Becherglas. 35 g Guanidinnitrat setzt man langsam mit stürmischem Rühren zu der anderen 100 g-Portion der abgekühlten Schwefelsäure unter fortwährendem Kühlen hinzu, um ein Ansteigen der Temperatur auf oberhalb 0°C zu verhindern. Das Rühren wird fortgesetzt, bis vollständige Auflösung des Guanidinnitrats erfolgt ist,
Die 50g-Portion der Schwefelsäure, welche zur Seite gestellt wurde, wird nun dem Gemisch hinzugesetzt und weitere 15 g Guanidinnitrat werden, wie zuvor, innerhalb von etwa 5 Minuten hinzugesetzt. Das Gemisch hält man bei unterhalb O0C · unter 30 Minuten dauerndem Rühren, und dann gießt man es unter π tu rmi schein Rühren in 1 1 Eiswasser, Das Nitroguanidin wird sofort abfiltHert, mit eiskaltem Wasser gewaschen und in einem
309808/1386
ja:·,. -.;.;. . 8AD ORIGINAL
Ofen bei HO0C getrocknet.
Beispiel 2
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung der Verbindung der Strukturformel:
NHNO2
Die nachstehend aufgezeichnete Arbeitsweise umfaßt das Hinzusetzen von Ester zu Nitroguanidin.
Zu einer Lösung von 3JI,5 6 (1,5 Mol) Natrium in 1 1 Methanol, setzt man 101I g (1,0 Mol) Nitroguanidin hinzu und man hält die Suspension Ί5 Minuten unter Rückfluß, wobei sich das Guanidinnatriumsalz als weißes, amorphes Pulver bildet. Beim Hinzusetzen von 233 g (1,2 Mol) Äthyl-et-n-butylacetacetat zu der gerührten, unter Rückfluß befindlichen Suspension (30 Minuten), entwickelt sich rasch eine gelbe Färbung und der größere Teil des Feststoffes geht in Lösung, Die Rückflußbehandlung setzt man weitere 3 1/2 Stunden fort und dann zeigt t.l.c. das Weiterbestehen nur einer Spur von Nitroguanidin. Nach dem Entfernen des Methanols unter vermindertem Druck, löst man den blaß-gelben, halbfesten Rückstand in 1 1 entionisiertem Wasser auf, man extrahiert überschüssigen Ester und Esterzersetzungsprodukte in 100 cm Dichlorniethan, und das 2-Nitroaminopyrimidin füllt man
309808/1386
aus, indem man die wässrige Lösung auf einen pH-Wert von etwa 2 mit konzentrierter Salzsäure ansäuert. Das filtrierte Produkt trocknet man bei 65°/2O cm über Nacht und es ergeben sich I56s3 g (69,1 % auf Nitroguanidin) Produkt, welches eine Spur an Nitroguanidin enthält. Die Umkristallisation aus wässrigem Aceton ergibt 151,5 g (67S1 % auf Nitroguanidin) des gewünschten Produktes, Schmelzpunkt I6l (zers„)8 nach t.l.c. homogen.
Beispiel 3
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung der Verbindung der Formel;
Bei der nachstehend beschriebenen Arbeitsweise wird Nitroguanidin dem Ester hinzugesetzt,- d.h. es wird eine "Umkehrung" der in Beispiel 2 beschriebenen Zusatzweise durchgeführt.
10,4 g (0,1 Mol) Nitroguanidin, setzt man zu einer Lösung von 3,^5 g (0,15 Mol) Natrium in 70 cm^ Methanol hinzu und die Suspension hält man unter Rühren 115 Minuten unter Rückfluß, um das Guanidinnatriumsalz auszufällen. Die gerührte Suspension setzt man dann innerhalb von 15 Minuten zu einer rückfließenden Lösung von 22,3 g (0,12 Mol) Äthyl-öfc-n-butylacetacetät in 10 cm5
3 0 9808/1386
1 R
Methanol hinzu. Die neblig-gelbe Lösung erhitzt man weitere H 1/2 Stunden, und man arbeitet dann wie bei der obigen "normalen" Zusatzweise auf. Die Ausbeute des gewünschten Produktes, aus wässrigem Aceton umkristallisiertf beträgt 15,85 E (70,1'Jf), Schmelzpunkt l6l bis 162°.
Die obige Arbeitsweise wird unter Verwendung von Äthylenglykol als Lösungsmittel erfolgreich wiederholt.
Beispiel h
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung der Strukturformel:
Daa Natriumsalz des Nitroguanidine wird bereitet, indem man eine Lösung von 18 g Natrium in 800 cm Methanol, Ί5 Minuten mit 80 g Nitroguanidin rückflußbehandelt. Dann setzt man 133 g Äthyl-fli-methyl-acetacetat hinzu und die Rückflußbehandlung setzt man weitere drei Stunden fort. Nach dem Entfernen von Methanol unter vermindertem Druck, löst man den Rückstand in 800 enr entionisiertem Wasser auf und das gewünschte 2-Nitraminopyrimidinprodukt fällt man durch Ansäuern mit konzentrierter Salzsäure aus. Pas abfiltrierte Material kristallisiert man aus wässrigem Dimethylformamid um und es ergeben sich 96,7 g (68,3 %) Produkt vom
309808/1386
Schmelzpunkt 222° (zers.)8 nach t.l.c. homogen.
Die anderen 5-Alkyl-, 5-Alkenyl- und.5-Alkinyl-2-nitraminopyrimidine der obigen Tabelle I9 werden in ähnlicher Weise bereitet, indem man methanolisehes Natriummethylat9 Nitroguanidin, und das angemessene Äthyl-öl-n'-alkyl-acetacet at verwendet. Es wurde keine Anstregung unternommen, um die Ausbeuten optimal zu gestalten, welche im allgemeinen in der Größenordnung von 60 bis 70 % lagen.
.COCi
CH-COCHCO0C0Hc
3 c. c. O
+ C=NH $>
NHNO,
NHNO
Beispiel 5
Eb werden erfindungsgemäße Zubereitungen bereitet und gegen die bodengetragene Pilzkrankheit Pythium ultimum getestet.
Test gegen Pythium ultimum. - Arbeitsgang
'Etwa 1 g-Portionen der Kultur von Pythium ultimum, welche auf 2 jS-Malzagar-Testschrägrohren bei 200C gehalten werden, werden in einer 285 em^-Plasche auf etwa 500 g sterilisierten Erdboden übertragen, welcher 5 % Maismehl enthält. Nach 10 bis I^ Tagen vermischt man den angeimpften Erdboden mit sterilem Gaatgutkompost nach John Inness und zwar in einer Rnte
309808/1386
von zwei Flaschen zu 3 1/2 Kübeln eines Fassungsvermögens von 7,5 1.
Das Gemisch wird angefeuchtet und bedeckt, und nach drei Tagen verwendet man es wie folgt. Etwa 100 g des Gemisches bringt man in einen Fibertopf und 10 Saaterbsen, welche zwei Tage zuvor mit dem unter Test befindlichen chemischen Stoff in einer Rate von 1000 Teilen je Million überzogen wurden,.werden auf die Oberfläche des Erdbodens gestreut. Andere 100 g des gemischten Erdbodens bringt man dann auf die Oberseite der Saat und man hält den Topf im Gewächshaus bei zwischen 16 und 220C. Eine erste Auszählung aufgegangener Saat wird nach 10 Tagen durchgeführt und man läßt eine weitere Woche verstreichen,bevor eine zweite visuelle Abschätzung stattfindet, indem man die Sämlinge auszieht und ihre Wurzeln sichtet. Es werden sechs Reproduktionen durchgeführt und man beobachtet die Anzahl gesunder Sämlinge und die Anzahl nichtgesunder Sämlinge. Die Anzahl nichtgekeimter Sämlinge ist 10 weniger der Anzahl aufgegangener Sämlinge. Kontrollen, bei denen nichtbehandeltes Saatgut verwendet wird und auch Standardproben, bei denen mit Th?!ram behandeltes Saatgut verwendet wird, werden gleichzeitig durchgeführt. Es werden dann Berechnungen angestellt, wodurch man eine Bewertung der Krankheitssteuerung erhält» Die Verbindung Nr. 3 der Tabelle I ergibt bei diesem Test eine Bewertung von Die Bewertungen sind die folgenden:
Bewertung Bedeutung der Bewertung
0 keine Aktivität oder bis zu 20 f ·. durch den Standard gegebenen Ki-bp"-309808/1386
Steuerung
1 20 bis 75 %. der durch den Standard gegebenen Krankheitskontrolle
2 .75 bis 99 $ der durch den Standard
gegebenen Kranheitskontrolle
3 Kontrollgrad gleich dem Standard oder besser als Standard.
Beispiel 6
Dieses Beispiel veranschaulicht die herbiziden und wachstumshemmenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen. Die Verbindungen werden kugelgemahlen und zwar entweder in Sand mit der Rate 100 mg Verbindung je 100 g Sand, oder in Wasser, welchea das oberflächenaktive Mittel "Lissapol" (Viarenzeichen) enthält, welch letzteres ein Kondensat von p-Nonylphenol mit 7 bis 8 molaren Ärfeüen ftthylenoxyd ist. Das kugelgemahlene Material wird im letzteren Fall mit Wasser verdünnt, um eine Sprühssubereitimg su ergeben, welche 0,1 % des oberflächenaktiven Mittels enthält, und man sprüht auf junge Topfρflangen der nachstehend in Tatosll© II aufgeführten Arten auf (Test nach, tesi /UfgQheniK Die iuifbxdngwngsrafee des aktiven Bestandteile icfc Süifi^aleist: iis2 kg j© ha0. Die Beschädigung der Pflanzen wird auf einer Sfeii. toei 0 bis 5 ateg©seihlt&t9 wobei 0 keine Wirkung bedeutet imü 3 .^ollsfeäsTiöig© Äbtötwrag b@ä@utefce Im gleiclien i vi^t?äßu Töpi'Q Eiife E^öbodö« mit; Saatgut des? in Tabelle II U 9 8 0 i / I3ii
aufgeführten Pflanzenarten besät und dann breitet man über den Boden eine Schicht des kugelgemahlenen Sandes und der aktiven Verbindung aus (Test vor dem Aufgehen). Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle II wiedergegeben:
Tabelle II
Nr. der
düngen
Verbin- Lattich vor dem Aufgehen (Sand)
H 3+ Tomate Weizen Mais
I + I + I+
nach dem Aufgehen (Blatt)
2 3 r
3 0 3+
+ Wachstumshemmung der Pflanzen beobachtet.
Beispiel 7
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden gegen eine Anzahl von durch Pilze verursachten Blattkrankheiten der Pflanzen getestet. Die angewandte Technik besteht darin, daß man das Blattwerk der nichterkrankten Pflanzen mit einer Lösung der Testverbindung besprüht und auch den Boden, in welchem die Pflanzen wachsen, mit einer anderen Lösung der gleichen Testverbindung durchnäßt bzw. tränkt. Alle Lösungen zum Sprühen und Tränken enthalten 0,01 Ί der Testverbindung. Die Pflanzen werden
309808/1386
dann mit den Krankheiten0 deren Bekämpfung gewünscht wird9 infiziert und nach einer Zeitdauer von Tagens welche von der besonderen Krankheit abhängig ists wird das Ausmaß der Erkrankung visuell abgeschätzte D„ie Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV angegeben8 wobei das Ausmaß der Erkrankung in Form einer Bewertung wie folgt gegeben ist;
Bewertung 0 1 2 3
Prozentuales Ausmaß der Erkrankung 61 bis 100 26 bis 60 6 bis 25 •0 bis 5 ·
P zeigt an9 daß phytotixischer Schaden in der VJirtpflanze beobachtet wird. j
In Tabelle III ist die Krankheit in der ersten Spalte angegeben und in der zweiten Spalte ist die Zeit angegeben9 welche zwischen Infizieren der Pflanzen und Abschätzen des Krankheitsausmaßes verstrichen ist:
Tabelle III
Krankheit und Pflanze
Zeitintervall (Tage)
Krankheits-Codebuchstabe (Tabelle IV A)
Phytophthora infestans (Tomate)
Botrytis cinerea (Dicke Bohne)
Podosphaera leucotricha (Apfel)
10
-2H-
Tabelle IV
Verbindung Nr, Tabelle I
Krankheits-Codebuchstabe (Tabelle IV)
1 2
3
3 3 2
3 1
1 0 2 1 3
1 2 0
Beispiel 8
Dieses Beispiel veranschaulicht ein zerstäubbares Fließmittel aus einem Gemisch, welches aus 25 Gew.-Ji der Verbindung Nr. It (Tabelle I) und 75 Gew.-* Xylol besteht.
Beispiel 9
Dieses Beispiel veranschaulicht ein Stäubepulver, welches direkt auf Pflanzen oder andere Oberflächen aufgebracht werden kann und welches aue 1 Gew.-Ji der Verbindung Nr. Ί (Tabelle I) und 99 Qew.-JK Talkum besteht.
Beispiel 10
25 Gewichtsteile der Verbindung Nr. 1 (Tabelle I), Gewichtsteile Xylol und 10 Teile eines Alkyl-aryl-polyätheral-
309808/1386
kohola ("Triton" X-IOO, Warenzeichen), werden in einem geeigneten Mischer vermischt. Man erhält so ein Emulsionskonzentrat, welches mit Wasser unter Bildung einer Emulsion vermiecht werden kann, die zur Verwendung für Ackerbauzwecke geeignet ist.
Beispiel 11
5 Gewicht steile der Verbindung Nr. 1I (Tabelle I) werden in einem geeigneten Mischer mit 95 Gewichtsteilen Talkum gründlich vermischt. Man erhält so ein Stäubepulver.
Beispiel 12
10 Gewichtsteile der Verbindung Nr. 3 (Tabelle I), Teile eines Äthy.lenoxyd-Octylphenol-Kondensats ("Lissapol" NX, Viarenzeichen) und 80 Gewichtsteile Diacetonalkohol, werden gründlich miteinander vermischt. Man erhält so ein Konzentrat, welches beim Vermischen mit Wasser eine wässrige Dispersion ergibt, die zur Anwendung ale Spray bei der Bekämpfung von Insektenschädlingen geeignet ist.
Beispiel 13
Dieses Beispiel veranschaulicht eine konzentrierte flüssige Zubereitung in Form einer Emulsion. Die nachstehend aufgeführten Bestandteile werden in den angegebenen Mengenverhältnissen miteinander vermischt .und das ganze wird verrührt, bis die Bestandteile dispergiert sind:
309808/1386
Gew.-X
Verbindung Nr. 4 (Tabelle I) 20
"Lubrol" L (Warenzeichen) 17
Calcium-dodecylbenzolsulfonat 3 Xthylendichlorid 1*5
"Aromasol" H (Warenzeichen) 15
100 %
Beispiel Ii
Die nachstehend aufgeführten Bestandteile werden in den angegebenen Mengenverhältnissen miteinander vermählen und ea entsteht ein gepulvertes Gemisch, welches in Flüssigkeiten leicht dispergierbar ist:
Gew.-Jl
Verbindung Nr. 4 (Tabelle I) 50
"Dispersed T" (Warenzeichen 5
Chinaton 45
100 %
Beispiel 15
Eine Masse in Form von Körnern, welche in einer Flüs sigkeit (beispielsweise Wasser) leicht dispergierbar sind, wird bereitet, indem man die ersten vier der nachstehend aufgeführten Bestandteile in Anwesenheit von Wasser miteinander vermahlt und dann das Natriumacetat zumischt. Das Gemisch trocknet man und
309808/1386
man läßt es durch ein 4Ί- bis lOO-maschiges sieb ( British Standard) gehen, um die gewünschte Korngröße zu erhalten:
Gew.-*
Verbindung Nr. 2 (Tabelle I) 50
"Diapersol τ" 12,5
Calciumlignosulfonat 5
Natrium-dodecylbenzolsulfonat 12,5
Natrium-acetat 20
.100 %
Beispiel 16
Eine Masse, welche zur Verwendung als Saatgutzurichtungsmittel geeignet ist, wird bereitet, indem man sämtliche drei der nachstehend aufgeführten Bestandteile in den angegebenen Mengenverhältnissen vermischt:
• . Gew.-5?
Verbindung Nr. 3 (Tabelle I) 80
Mineralöl 2
Chinaton 18
100 %
Beispiel 17
Eine granulenförmige Zubereitung wird hergestellt, indem man den aktiven Bestandteil in einem Lösungsmittel auf-
309808/1386
löet, die erhaltene Lösung auf Bimsgranulen aufsprüht, und das Lösungsmittel verdampfen läßt:
Oew.-Ji
Verbindung Nr. 5 (Tabelle I) 5
Bimsgranulen 95
100 %
Beispiel 18
Eine wässrige Dispersionszubereitung wird hergestellt, indem man die nachstehend aufgeführten Bestandteile in den angegebenen Mengenverhältnissen miteinander vermischt und vermahlt:
Oew.-Ji
Verbindung Nr. 4 (Tabelle I) iJO
Calcium-lignosulfonat 10
Waeser ' 50
100
Im folgenden ist eine Erläuterung der Massen bzw. Substanzen gegeben, welche in den vorhergehenden Beispielen mit ihren verschiedenen Warenzeichen bzw. Handelsnamen angegeben sind!
"Lubrol" L ist ein Kondensat von 1 Mol Nonylphenol
mit 13 molaren Anteilen Äthylenoxyd.
"Aromasol" H ist ein Lösungsmittelgemisch von Alkyl-
. benzolen.
309808/1386
"Dispersol" T
"Lissapol" NX "Triton" X-IOO
ist ein Gemisch von Natriumsulfat und einem Kondensat von Formaldehyd mit dem Natriumsälz der Naphthalinsulfonsäure.
ist ein Kondensat von 1 Mol Nonylphenol mit 8 Mol Äthylenoxyd.
ist ein Alkyl-aryl-polyätheralkohol.
Die Verdrängung der 2-Nitroäminogruppen aus Pyrimidinen durch Amine, ist in der Literatur, nämlich Sirakawa,Chemical Abstracts,-{Jj8, 9363, (1951Os und Sirakawa J. Pharm. Soc, Japan, 79, 1^77, 1487,(1959)abgehandelt.
Die Arbeit von Sirakawa über Nitraminverdrängung aus 2-lJitraminopyrimidinen, umfaßt die Amine Phenylhydrazin,. 2-Hydrazinopyrimidin (und sein 4,6-Dimethylanaioges), Benzylamin, Anilin, Piperidin und Hydroxylamin. Die erhaltenen Ausbeuten variieren stark, nämlich von 21 bis 85 %* Jedoch sind keine einfachen Alkylamine erwähnt und die 5-Stellungen der Pyrimidine tragen entweder eine Carböäthoxygruppe oder sie sind unsubstituierti, mit einer Ausnahme, nämlich:
NHNO.
(20)
309808/1336
Die von Sirakawa studierten Amine sind ziemlich hochaiedend, waa die direkte Durchführung der Reaktion dea Nitrarninopyrimidins und des freien Amins bei Temperaturen bia zu 100° bei atmosphärischem Druck gestattet. Für die einfachen Alkylamine wie beispielsweise Monoäthylamin, kann die von Sirakawa durchgeführten Reaktion wegen der Flüchtigkeit dieser Amine bei den angewandten Temperaturen, zur Durchführung seiner Verdrängungsreaktion nicht angewandt werden.
Bemerkenswerterweise und überraschenderweise wurde nunmehr gefunden, daß Verdränungsreaktionen tatsächlich an 2-Nitroaminopyrimidinen durchgeführt werden können, indem man Salze primärer und sekundärer Amine verwendet und unterschiedliche Reaktionsbedingungen anwendet.
Die erfindungsgemäßen 2-nitroamino-i|-methyl-5-Bubstituierten 6-Hydroxypyrimidine sind daher brauchbar als Ausgangssubstanzen für die Herstellung anderer brauchbarer handelsmäßiger bekannter Pestizide, beispielsweise derjenigen, welche in den brititschen Patentschriften 1 182 581 und 1 l8l 657 be-Bchrieben sind und welche die Handelsnamen Ethirimol, Dimethirimol und Pirimicarb besitzen. Zu diesem Zweck werden die erfindungsgemäßen 2-Nitroaminopyrimidine mit Aminen umgesetzt, wodurch eine Verdrängung der 2-Nitroaminogruppe aus dem Pyrimidinring durch das Amin erfolgt, und ein 2-Aminopyrimidin entsteht. Die nunmehr ersonnene Verdrängungareaktion ist für Amine allgemein anwendbar mit der Ausnahme, wo das Amin Diäthylairi* ist. Sonst können bei der Reaktion sowohl primäre als auch sekundäre Amine angewandt werden wie beispielsweise Monomethylamin, Dimethyl-
309808/1386
amiη, Monoäthylamin, und Propylamin.
Nach einer noch weiteren Ausfuhrungsform schafft die Erfindung daher ein Verfahren zur Herstellung von 2-Aminopyrimidinen der allgemeinen Formel:
in welcher R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal mit bis eu 5 Kohlenstoffatomen ist und R1 und R2, welche gleich oder unterschiedlich sein können, Viasserstoff atome oder Alkyl- oder Alkenylradikale mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind, vorausgesetzt,daß Rj, und R« nicht beide Äthyl- oder höhere Alkylradikale sind, wobei sich das Verfahren dadurch kennzeichnet, daß man eine 2-Nitroaminoverbindung der allgemeinen Formel:
R ■ . OH
in welcher R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ist, mit einem anderen Aminsalz als einem Diäthylamin-oder höheren Dialkylaminsalz bei einer Temperatur zur Reaktion bringt, Welche oberhalb 100°C und oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes, jedoch unterhalb seiner Zersetzungs-
309808/1386
temperatur, liegt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel: i
CH Γ
2"5
welches sich dadurch kennzeichnet, daß man die Verbindung der Formel:
NHNO2
mit einem Monoäthylaminsalz bei einer Temperatur zur Reaktion bringt, welche oberhalb 1000C und oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes, jedoch unterhalb seiner Zersetzungstemperatur liegt, wodurch Verdrängung der 2-NHN02-Qruppe durch die Gruppe bewirkt wird.
Zu geeigneten Aminsalzen bei der Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren zählen beispielsweise diejenigen, welche sich von anorganischen und organischen Säuren ableiten, beispielsweise Hydrohalogenide, Acetate, Citrate, Tartrate,
309808/1386
Sulfate und Kresylate.
Die Reaktion wird vorzugsweise durchgeführt, indem man das 2-Nitroaminopyrimidin zu der gerührten Schmelze des Aminsalzes hinzusetzt.
Bei der Reaktion kann überraschenderweise die Anwesenheit relativ geringer Wassermengen zulässig sein ohne übermäßige Bildung von Uracil als Nebenprodukt.
Ein zweckmäßiger Temperaturbereich ist beispielsweise 100 bis 135°C, doch die genaue angewandte Temperatur variiert mit dem besonderen angewandten Aminsalz. Beispielsweise ist für Monoäthylaminacetat eine zweckmäßige Temperatur von 1000C bis 10r°C anfange, und danach 125° bis 1300C für eine weitere Zeitdauer.
Für beste Ergebnisse kann es sich als zweckmäßig erweisen, einen molaren Überschuß an Aminsalz zu verwenden. So kann man beispielsweise für Monoäthylaminacetat einen molaren Überschuß von 2:1 bis 4:1 und vorzugsweise von 3ί1 Acetatsalz zu 2-Nitroaminopyrimidin verwenden.
Die Reaktionszeiten liegen im allgemeinen in der Größenordnung von beispielsweise 1 bis 3 Stunden bei 120 bis 135°„ oder bis zu 7 Stunden bei 100°.
Falls erforderlich, kann man das Produkt aus dem Reaktionsgemisch durch Lösungsmittelextraktion extrahieren.
309808/1386
Die 2-Aminopyrimidine können auch bereitet werden nach einer Arbeitsweise, bei welcher Nitroguamidinnatriumsalz und gl-substituierter Acetessigester kondensiert werden und das Reaktionsgemisch bei Vollendung der Kondensation direkt, d.h. ohne Isolieren des 2-Nitroaminopyrimidins, zu einer Schmelze des angemessenen Aminsalzes hinzugesetzt wird.
Beispiel I9
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung der Formel:
N(CH3J2
mit dem allgemeinen Namen Dimethirimol,
Dimethylaminacetat bereitet man aus 90 g (2 Mol) wasserfreiem Dimethylamin und 120 g (2 Mol) Eisessig. Das Salz erhitzt man auf 70 bis 80° und II3 g (0,5 Mol) 2-Nitroamino-4-methyl-5-n-butyl-6-hydroxypyrimidin rührt man in die blaß-gelbe !Lösung ein. Die Temperatur steigert man auf 125 bis 130° (Ölbad), was eine rasche Entwicklung von Stickoxydul ml Wasserdampf ergibt. Nach zwei Stunden ist diese auf bloß nachweisbare Ebene abgesunr ken. Die klare Lösung gießt man dann unter stürmischem Rühren bei 50° in 25 cm^-Portionen in 1,5 1 entionisiertes Wasser, wobei
309808/1386
eich die öltröpfchen allmählich dispergieren und sich eine amorphe, granulenförmige Suspension ergibt. Das Wasser kühlt man auf 0° ab, das Produkt wird abfiltriert und aus wässrigem Methanol umkristallisiert. Es ergeben sich 92,9 g (89,3 %) Dimethirimol vom Schmelzpunkt 103 bis 10^0C, nach t.l.c. homogen.. (t,l,c, = DünnschichtChromatographie).
Beispiel 20
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung der Formel:
CH.
CH.
9,0 g (0,05 Mol) 1l,5-Dimethyl-2-hydroxy-2-nitroaminopyrimidin (Verbindung Nr. 1 der Tabelle I), läßt man bei 125 bis 130° drei Stunden mit 21,0 g (0,2 Mol) wasserfreiem Dimethylaminacetat reagieren, wobei sich ein völlig wasserlösliches Produkt ergibt. Dieses extrahiert man aus der wässrigen Lösung (90 cm ) mit 2 χ 70 cirr Chloroform, verdampft das (mit Na2SO11 getrocknete) Lösungsmittel, und kristallisiert den Rückstand aus Toluol um. Es ergeben sich insgesamt 7f25 g (90,2 %) des gewünschten Produktes, welches eine geringe Menge (etwa 5 %) Ausgangsmaterial enthält.
3098Ü8/1386
Beispiel 21
Dieses Deispiel veranschaulicht die Herstellung weiterer 2-Dimethylamino-pyrimidine aus 2-Nitroaminopyrimidinen. Die bereiteten Verbindungen sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt und die Arbeitsweise zu ihrer Herstellung ist derjenigen ähnlich, welche in den Beispielen 19 und 20 angewandt
CH, ^V .0H CH,. A./0H
NHNO2
R Ausbeute % Schmelzpunkt 0C
93,3 137 - 138°
85 108 - 109°
91 61°
Beispiel 22
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung der Formel: "^H^
KJ
309808/1386
welche unter dem allgemeinen Namen Ethirimol bekannt ist. 9 g (0,15 Mol) Eisessig, kühlt man in einem Eisbad ab. Hierzu setzt man tropfenweise und unter stürmischem Rühren-eine 70 %ige wässrige Lösung von Monoäthylamin (70 55-ige wässrige Lösung, ■6»^ g, 0,1 Mol). Die sich ergebende Lösung erwärmt man auf Raumtemperatur, man setzt 5,5 g (0,025 Mol) 2-Nitroamino-1lmethyl-5-n-butyl-6-hydroxypyrimidin hinzu, und man erhitzt das Gemisch in einem Dampfbad auf 1000C. Blasen von Stickoxydul werden beim Zersetzen der 2-Nitraminofunktion aus der blaßgelben Lösung freigesetzt. Die Reaktion ist nach 7 Stunden beendet, wenn die Entwicklung von Gas aufgehört hat.
Das öl, (welches sich beim Abkühlen verfestigt) gießt man in 100 cnr Wasser, wobei sich der weiße, gummiartige Niederschlag beim Stehenlassen verfestigt. Dieserwird abfiltriert und aus Aceton umkristallisiert und ergibt das Produkt (4,85 g, 95»3 %)t Schmelzpunkt 163°P in drei Kristallanschüssen, welche 3,5 E, 1,15 g bzw. 0,2 g wiegen.
Beispiel 23
Dieses Beispiel veranschaulicht eine weitere und unterschiedliche Verdrängungsreaktion aus Beispiel 22 zur Herstellung der Verbindung der Formel:
309808/1386
welche als Ethirimol bekannt ist. Während in Beispiel 2 eine wässrige Lösung des Aminsalzes verwendet wird, wendet die nachstehende Arbeitsweise den Gebrauch des Aminsalzes in wasserfreier Form an, 4,5 g (0,1 Mol) wasserfreies Äthylamin werden tropfenweise zu 6 g (O1I Mol) gekühltem Eisessig hinzugesetzt, wobei das entstehende Salz bei seiner Bildung auskristallisiert. Man setzt 5,5 g (0,025 Mol) 2-Nitroamino-4-methyl-5-n-butyl-6-hydroxypyrimidin hinzu und das Gemisch erhitzt man auf einem Dampfbad auf 1000C, bei welcher Temperatur sich eine homogene Schmelze bildet. Wenn die Entwicklung von StickoxyddL(nach sieben Stunden) aufgehört hat, wird die Reaktion beendet, indem man die Schmelze abkühlt und mit 100 cm Wasser verrührt. Der weiße, gummiartige Niederschlag verfestigt sich rasch und wird abfiltriert und aus Aceton umkristallisiert. Es ergibt eich ein chromatographisch reines Produkt (Auebeute 78 %) in drei Kristallanschüssen, welche 3,5 g, 0,35 g bzw, 0,1 g wiegen,
Beispiel 2*t
Dieses Beispiel veranschaulicht weiter die Herstellung der Verbindung, welche als Ethirimol bekannt ist und die Strukturformel:
NHC2H5
3098 Ü 8 /1 386
besitzt. 120 ε (2,0 Mol) Eisessig, setzt man tropfenweise zu einer Lösung von 90 g (2 Mol) wasserfreiem Monoäthylamin in· 300 cnr Äther hinzu, welche in einem Eis-Salz-Bad auf -5° abgekühlt ist. Man verwendet einen Aceton/Trockeneis-Kondensätor, um die kleinen Mengen an Amin (Siedepunkt 18°) zurückzuführen, welche durch die stürmische exotherme Reaktion verdampfen. Wenn die gesamte Essigsäure zugesetzt worden ist, gibt man einen Aminüberschuß von 5 cm·5 hinzu, um den kleinen Me'ngenverlust bei der Herstellung zu kompensieren, und dann entfernt man das überschüssige Amin und den Äther auf dem Dampfbad, wobei ein weißer Feststoff zurückbleibt. Dieses Aminacetatsalz schmilzt man bei 100 bis 105° (ölbad) und. 113 g (0;5 Mol") 2-Nitroaminoi|-methyl-5-n-butyl-6~hydroxypyrimidin setzt man langsam zu der gerührten Schmelze hinzu. Beim Auflösen beginnt Zersetzung des 2-Nitramins mit .lebhafter Entwicklung von Stickoxydifast auf einmal. Die Schmelze rührt man bei dieser Temperatur eine Stunde, dann bei 125 bis 130° weitere 1,5 Stunden, wenn die Entwicklung von Gas aufgehört hat. ■
Die blaß-gelbe Schmelze setzt man dann portionsweise (etwa 25 cm auf einmal) bei 40° unter stürmischem Rühren zu 1,5 1 entionisiertem Wasser. Dies löst überschüssiges Aminacetat auf und es bleibt das 2-Monoäthylamino-pyrimidin als granulenförmiger Niederschlag zurück, v/elcher abfiltriert und aus wässrigem Aceton umkristallisiert wird. Es ergeben sich 99,9 g (96 %) Ethirimol vom Schmelzpunkt 162 bis I630, welches nach der Dünnschichtchromatographie (t.l.c.) eine Einzelstelle zeigt.
3090 08/1386
Beispiel 25
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung weiterer 2-A'thylamino-pyrimidine mit verschiedenen 5-Alkyl- Rings üb stituenten. Die Reaktionen werden sämtlich in dem Beispiel analoger Weise durchgeführt, wobei man das entsprechende 2-Nitramino-pyrimidin verwendet und dieses mit Monoäthylaminacetat bei 125 bis 130° reagieren läßt, wobei man ein Verhältnis von Aminealz zu Pyrimidin von Il:1 anwendet. Die Reaktionen sind jeweilB in 1,5 bis 2 Stunden vollendet. Die Produkte sind in nachstehender Tabelle zusammengestellt. Reaktionsgleichung:
C ?Hr.NH„
Ausbeute % Schmelzpunkt C
95,7 187 - 188
95,8 151 - 152
93,4 166
92,1
30 υ 808/1386
Die Ausbeuten sind hoch, obgleich das Aufarbeiten bei der ersten Verbindung durch ihre Wasserlöslichkeit schwierig ist. Diese Aufarbeitung erfordert Chloroformextraktion des Reaktionsproduktes aus wässriger Lösung beim pH-Wert 7, und Auskristallisieren aus dem Ronzentrierten Lösungsmittel.
Beispiel 26
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung mit der Strukturformel:
108»5 g 2-Nitramino-iJ-methyl-5-n-butyl-6-hydroxypyrimidinJ werden mit 230 g wasserfreiem n-PropylaminaceJtat auf einem Dampfbad umgesetzt, wobei die stürmische exotherme Reaktion die Temperatur veranlaßt, auf 130° anzusteigen. Nach 15 Minuten ist die Entwicklung von NgO beträchtlich langsamer und die Reaktion kühlt allmählich auf 100° ab. Diese Temperatur wird für weitere 1 1/2 Stunden aufrechterhalten, wobei die Reaktion aufhört. Das Aufarbeiten wird bewirkt wie beim Ethirimol und Dimethirimol, wobei sich 88,0 g (82 %) des gewünschten Produktes ergeben«, Schmelzpunkt 157 bis 1580C, nach t.l.c. eine Stelle.
309808/1386
Beispiel 27
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung der Verbindung mit der Formel:
HC2H5
nach einer Arbeitsweise, bei welcher das 2-Nitroamino-pyrimidinzwischenprodukt bereitet, jedoch nicht isoliert wird, wobei das Reaktionsgemisch nach Vollendung der Kondensation zwischen Nitroguanidin und Ester, direkt zu einer Schmelze von Kthylaminacetat hinzugesetzt wird.
1,18 g Natrium löst man in 50 cm Methanol auf und man setzt 3,b^ g Nitroguanidin hinzu. Das Gemisch wird gerührt und für 45 Minuten unter Rückfluß gehalten und dann setzt man innerhalb von 30 Minuten tropfenweise 8,0Jl g Äthyl-oi-n-l>utylacetaceL.it hinzu. Das Gemisch hält man für weitere _^,T> Stunden unter liackfluß und dann setzt man es tropfenweise innerhalb von 30 Minuten zu einer Schmelze von 8,5 g )ithylaniinacetat bei 100°C hinzu. Nach einer weiteren Stunde bei dieser Temperatur erhitzt man das Geminch für 1,5 Stunden auf 1300C, kühlt dann ab, und setzt *>b zu einen gerührten Gemisch von 50 cm* Toluol und I30 cm 3-n-wiliis-· riger Natronlauge hinzu. Die wfissrlge Phase» wird abgetrennt, und mit Sulfonsclure neutx-al Lslurt. Der weiße Niederschlag wlrrl infiltriert, zwei mal mit Waaüer gewaochen, und bei LOO0C t;t. fucknot,
3 0 9 8 Ü 8 / I 1) 06
BAD ORIGINAL
Er wiegt 4,5 g und wird durch G.L.C. (Gas-Flüssigkeits-Chromatographie) als. 90 5i-iges 2-Äthylamino-if-methyl-5-n-butyl- . 6-hydroxypyrimidin analysiert. Die Gesamtausbeute auf Nitroguanidin beträgt 51 %.
309808/1386

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Pyrimidinderivat der allgemeinen Formel:
    ,0H
    NHNO,
    sowie deren Salze, wobei in der Formel R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal ist.
    2. Pyrimidinderivat nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel:
    NHNO2
    sowie deren Salze, wobei in der Formel R eine Alkylgruppe mit 1 bis 1J Kohlenstoffatomen, oder eine Allylgruppe ist.
    3. Pyrimidinderivat nach Anspruch 1 der Formeln:
    NHNO2
    309808/1386
    NHNO,
    Ί« Verfahren zur Herstellung der Pyrimidinderivate nach Anspruch 1 bis 3 der allgemeinen Formel:
    OH
    NHNO,
    in welcher R die obigen Bedeutungen hat, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitroguanidin mit dem angemessenen A-substituierten Acetessigester kondensiert.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensationsreaktion in Anwesenheit eines Kondensierungslösungsmittels und in Anwesenheit eines molaren Überschusses einer Base durchführt,
    6. Verwendung der Pyrimidinderivate nach Anspruch 1 bis 3, oder von deren Salzen als Mittel zur Schädlingsbekämpfung,oder als wirksamen Bestandteil von Zubereitungen für die Sch&dlJngsbekänpfung,
    309808/1386
    wobei die Zubereitungen gegebenenfalls einen Träger für den aktiven Bestandteil aufweisen.
    7. Verwendung nach Anspruch 6 zur Bekämpfung von Schädlingen, wobei auf die Schädlinge, auf deren Lebensraum oder deren Ort eine Verbindung nach Anspruch 1 bis 3 oder deren Salze oder eine Zubereitung aufgebracht wird, welche eine solche Verbindung oder deren Salze enthält.
    8, Verwendung der Pyrimidinderivate nach Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung von 2-Aminopyrimidinen der allgemeinen Formel:
    in welcher R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ist und R1 und R2, welche gleich oder unterschiedlich sein können, Wasserstoffatome oder Alkyl- oder Alkenylradikale mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen sind, vorausgesetzt, daß R1 und Rp nicht beide Äthyl- oder höhere Alkylradikale sind, wobei man eine 2-Nitroaminoverbindung der allgemeinen
    η
    Formel:
    309808/1386
    in welcher R ein Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylradikal mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen ist, mit einem Aminsalz, welches ein
    anderes ist als ein Diäthylamin« oder höheres Dialkylaminsalz, bei einer Temperatur zur Reaktion bringt, welche oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes, jedoch unterhalb seiner Zersetzungetemperatur,liegt.
    9. Verwendung der Pyrimidinderivate nach Anspruch 1 bis 3 zur Herstellung der Verbindung der Formel:
    /N\
    C2H5
    wobei man die Verbindung der Formel:
    NHNO2
    mit einem Monoäthylaminsalz bei einer Temperatur zur Reaktion bringt,.welche oberhalb 1000C und oberhalb der Schmelztemperatur des Salzes, jedoch unterhalb von dessen Zersetzungstemperatur liegt, wodurch Verdrängung der 2-NHNOp Gruppe durch die Gruppe -NHC2Hr bewirkt wird.
    10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die
    verwendete P-Nitroamino-aminverbindung in Form r]ps
    309808/1386
    mieches vorliegt, welches die 2-Nitroaminoverbindung nach Vollendung der Kondensationsreaktion zwischen Nitroguanidin- natriumsalz und dem angemessenen d-substituierten Acetessigester enthält, und dieses Reaktionsgemisch direkt, ohne Isolierung der 2-Nitroaminoverbindung, zu einer Schmelze eines Aminsalzes hinzugesetzt wird, welch letzteres ein anderes Salz als ein Diäthylamin- oder höheres Dialkylaminsalz ist.
    309808/1386
    ORIGINAL INSPECTED
DE2239213A 1971-08-09 1972-08-09 Pyrimidinderivate, deren herstellung und deren verwendung Pending DE2239213A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB3729771A GB1383318A (en) 1971-08-09 1971-08-09 Pyrimidines processes for their manufacture and uses thereof

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2239213A1 true DE2239213A1 (de) 1973-02-22

Family

ID=10395353

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2239213A Pending DE2239213A1 (de) 1971-08-09 1972-08-09 Pyrimidinderivate, deren herstellung und deren verwendung

Country Status (12)

Country Link
JP (1) JPS4826775A (de)
AU (1) AU4493472A (de)
BE (1) BE787372A (de)
DD (1) DD104527A5 (de)
DE (1) DE2239213A1 (de)
FR (1) FR2165845A1 (de)
GB (1) GB1383318A (de)
HU (1) HU164763B (de)
IL (1) IL40017A0 (de)
IT (1) IT983159B (de)
NL (1) NL7210877A (de)
ZA (1) ZA725098B (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU527202B2 (en) * 1978-04-11 1983-02-24 Smith Kline & French Laboratories Limited 2-aminopyrimidones
JPS6059264U (ja) * 1983-09-29 1985-04-24 カシオ計算機株式会社 画像形成装置

Also Published As

Publication number Publication date
DD104527A5 (de) 1974-03-12
NL7210877A (de) 1973-02-13
ZA725098B (en) 1973-05-30
IT983159B (it) 1974-10-31
JPS4826775A (de) 1973-04-09
BE787372A (fr) 1973-02-09
GB1383318A (en) 1974-02-12
HU164763B (de) 1974-04-11
IL40017A0 (en) 1972-12-29
FR2165845A1 (de) 1973-08-10
AU4493472A (en) 1974-01-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2406475C2 (de) 5-Acetamido-2,4-dimethyltrifluormethansulfonanilid und dessen landwirtschaftlich geeignete Salze, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und diese Verbindungen enthaltende Mittel
DE2135140B2 (de) Alkoxydinitroaniline und ihre Verwendung
EP0483062B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Nitroguanidinderivaten
DE2533710A1 (de) Herbicide
EP0003805A1 (de) Pyridazonverbindungen und diese enthaltende herbizide Zusammensetzungen
DE1542943C3 (de) Benzonitrilderivate und diese enthaltende herbizide Zusammensetzungen
CH617833A5 (de)
CH646945A5 (de) Phenylessigsaeurederivate, deren herstellung und diese enthaltendes pflanzenwachstumsregulierendes mittel.
DE1667979A1 (de) Schaedlingsbekaempfungsmittel,die bestimmte Benzodioxole enthalten,sowie Verfahren zu deren Herstellung
AT334134B (de) Bekampfung von pilzschadlingen
DE2239213A1 (de) Pyrimidinderivate, deren herstellung und deren verwendung
CH632997A5 (en) Plant growth regulator
DE2311880A1 (de) Azonaphtholsulfonsaeurederivate
DE2034695A1 (de) Substituierte 3,4 Dihydro 1H-2,1,3benzothiadiazino 2,2 dioxide mit pestizider Wirkung
EP0098972A2 (de) Neue 5-Phenoxybenzisothiazol-4&#39;-harnstoffderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Herbizide
DE1567150A1 (de) Selektives Herbizid
DE2454795A1 (de) Heterocyclische verbindungen und ihre verwendung als schaedlingsbekaempfungsmittel
DD251067A5 (de) Herbizide zusammensetzung
DD236868A5 (de) Mittel zum protahieren der wirkungsdauer und zur erhoehung der selektivitaet von herbiziden zusammensetzungen
DE1950370A1 (de) Neue Benzoisothiazolderivate,Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Pflanzenwachstumsregulatoren
DE2735457A1 (de) Benzoesaeurederivate
EP0988287A1 (de) Verfahren zur herstellung von nitroguanidinderivaten
AT263447B (de) Herbizides Mittel
DE19715272C1 (de) Verfahren zur Herstellung von N-substituierten Dimethylmorpholinen
EP0016731B1 (de) Meta-Cyanoalkoxy-Phenylharnstoffe mit herbizider Wirkung, deren Herstellung und sie enthaltende Mittel