DE2238837A1 - Verfahren zur herstellung alpha,betaungesaettigter carbonsaeuren - Google Patents
Verfahren zur herstellung alpha,betaungesaettigter carbonsaeurenInfo
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/10—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide
- C07C51/145—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reaction with carbon monoxide with simultaneous oxidation
Description
rühm
Pa t/Dr. Hh/Emm/9
Verfahren zur Herstellung oc,ß-ungesättigter Carbonsäuren
Gegenstand der Hauptanmeldung P 22 yj 590.2 ist ein Verfahren
zur Herstellung von a,ß-ungesättigten Carbonsäuren aus Olefinen, Kohlenmonoxyd und Sauerstoff in einem wasserfreien
flüssigen Medium in Gegenwart jeweils wenigstens einer in dem flüssigen Medium löslichen Verbindung aus den Gruppen
a) Verbindungen des Aluminiums oder Bors oder der Erdalkalimetalle
b) Verbindungen der Elemente der IV. bis VII. Mebengruppe
des periodischen Systems
als Katalysator.
Zum Mechanismus der Reaktion wurde in der Hauptanmeldung die Vermutung ausgesprochen, daß die Verbindungen der Gruppen (a)
und (b) unter den Reaktionsbedingungen als raehrkerniger Komplex
vorliegen. Bei dem aus der Offenlegungsschrift 14 93 375 bekannten
Verfahren, bei dem die gleichen Ausgangsstoffe zu den
gleiehen Endprodukten umgesetzt werden, wobei aber Metalle der Platingruppe, besonders Palladium, als Katalysatoren verwendet
werden, spielen mehrkernige Komplexe offenbar keine Rolle. Es können zwar neben den Platinmetallen Verbindungen von- Metallen
mit hohem Oxydationspotential, z.B. Kupfer-II-Verbindungen, mitverwendet werden, doch können andere Oxydationsmittel, wie
Halogene oder Stickoxyde an ihre Stelle treten. In der von
409807/1099 " 2"
D. Penton und K. Oliver (Chemteeh 1972, Seite 220-225) über
die Reaktion aufgestellten Theorie finden mehrkernige Komplexe keinen Platz. Die neben den Platinmetallen verwendeten Metallverbindungen
sind an der eigentlichen Oxycarbonylierung des Olefins unbeteiligt. Dagegen ist ihre Wirkung als Oxydationsmittel
für die Platinmetallkatalysatoren unverzichtbar.
Es wurde nun gefunden, daß man beim Verfahren gemäß der Hauptanmeldung
neben oder anstelle von Verbindungen der Gruppe (b) auch in dem flüssigen Reaktionsmedium lösliche Verbindungen
des Palladiums verwenden kann. Geeignete Kombinationen sind z.B. Verbindungen*der Elemente Palladium/Aluminium, Palladium/
Calcium oder Palladium/Magnesium. Welche Verbindungen im Sinne der Erfindung als "löslich" anzusprechen sind, ist ebenso
definiert wie in der zugehörigen Hauptanmeldung. Voraussetzung ist eine wenigstens beschränkte und wenigstens vorübergehende
Löslichkeit bis zur Entstehung des gelösten oder ungelösten aktiven Katalysatorsystems. Vorzugsweise werden die Metalle
in Form ihrer Chloride, Bromide, Chlorate, Nitrate, Carbonate, Hydroxyde, Pormiate, Acetate, Benzoate, Phthalate, Pikrate oder
Acetylacetonate oder ihrer Carbonyle oder Komplexverbindungen eingesetzt, sofern sie die genannten Löslichkeitsvoraussetzungen
erfüllen.
Obwohl erfindungsgemäß Katalysatoren verwendet werden, an deren Aufbau ein Element der Platingruppe beteiligt ist, liegt
offenbar nicht das in der Offenlegungsschrift 14 93 375 verwendete
System vor, bei dem neben dem Platinmetall eine oxydierende Metallverbindung oder ein anderes Oxydationsmittel anwesend sein
muß, sondern ebenso wie bei der Hauptanmeldung ein raehrkerniger Komplex, an dem keine oxydierenden Metalle beteiligt sind,
wohl aber Verbindungen des Aluminiums, Bors oder der Erd-
- 3 409807/1099
alkalimetalle. Diese für das Verfahren der Erfindung wesentliche Komponente wird bei dem bekannten Verfahren gemäß Offenlegungssehrift
14 93 375 nicht mitverwendet.
Wenn beim Verfahren der -Erfindung Palladium neben Verbindungen
,der Elemente der IV. bis VII. Nebengruppe des periodischen
Systems, z.B. des Chroms, Molybdäns oder Vanadins, am Aufbau des Katalysators beteiligt sind, so kann nicht ausgeschlossen
werden, daß neben den erfindungsgemäßen Katalysatoren auch das bekannte, von Penton und Oliver untersuchte Reaktionssystem zur
Wirkung kommt. Damit wird indessen nur die Frage der Abhängigkeit des Verfahrens der Erfindung von einem aus der offengelegten Patentanmeldung
P 14 93 375 gegebenenfalls entstehenden Schutzrecht,
nicht aber die seiner eigenen Schutzfähigkeit berührt.
In ihrer Wirksamkeit zeigen die Verbindungen des Palladiums die gleiche Vielfalt und Vielseitigkeit, wie die der IV.bis VII.
Nebengruppe des periodischen Systems. Die Umsetzungsbedingungen liegen ebenfalls im gleichen Bereich. Gegenübe^&en bekannten
Systemen, die keine Verbindungen des Aluminiums, Bors oder der Erdalkalimetalle enthalten, zeichnen sich die erfindungsgemäß verwendeten
Katalysatoren dadurch aus, daß sie inter vergleichbaren Bedingungen
höhere Ausbeuten an cc,ß-ungesättigten Carbonsäuren erreichen
lassen. Ein weiterer wichtiger Vorteil liegt in der Aufarbeitung des Katalysators. Es ist unvermeidlich, daß bei längerem
Betrieb nichtflüchtige Verunreinigungen in das Reaktionssystem eingeschleppt werden, die sich nur durch die Abtrennung einer reinen
Palladiumverbindung aus den Katalysatorrückständen vollständig entfernen
lassen. Diese Abtrennung ist verhältnismäßig leicht, wenn neben Palladium Aluminium-, Bor oder Erdalkaliverbindungen als
Katalysatorkomponenten verw%det worden sind. Wird dagegen nach dem bekannten Verfahren mit einem Palladium-Kupfer-Katalysator gearbeitet,
so wird die Isolierung einer reinen Palladiumverbindung erheblich erschwert.
Einige besonders vorteilhaften Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung sind in den nachfolgenden Beispielen beschrieben.
■40980 7/109 "9
röhm
In einem 2 1-Autoklaven werden 450 ml Eisessig und 50 ml Acetanhydrid
vorgelegt und die Katalysatorkomponenten darin gelöst. Dann wird der Autoklav verschlossen und Äthylen oder Propylen,
Kohlenmonoxyd und Sauerstoff aufgepreßt. Anschließend wird auf etwa 110 - 12O0C erhitzt, wobei die Reaktion eintritt, erkennbar
an weiterem Temperaturanstieg und Abfall des Druckes. Nach δ Stunden wird entspannt und der Autoklaveninhalt aufgearbeitet.
Die Bedingungen und Ergebnisse der einzelnen Versuche sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben:
Bei spiel Nr. |
Gasdrücke Olefin |
(atü) CO |
°2 | Katalysatorkomponenten (in g) |
5,0 AlCl3 | 1,0 LiCl | Produkte (g) | Propion säure |
1 | Äthylen 30 |
30 | 10 | 0,5 PdCl2 | Acryl säure |
4,6 | ||
10 CaCl2 | 10 Ca£Ac) | 43,5 | Methacryl säure 0,4 |
|||||
2 | Propylen 15 |
80 | 20 | 1 PdCl2 | 10 MgCl2 | 10 Mg(OAc | Jroton- jäure 30 |
0,2 |
3 | 10 | 80 | 20 | 1 PdCl2 | 10 Al(OAcX | 10 LiCl | ,15 | 0,2 |
4 | 10 | 80 | 20 | 1 PdCl2 | 45 | |||
'ergl | eichsversuc | 10 CuCl2 | 10 LiCl 30 NaOAc |
2 | ||||
5 | 10 | 80 | 20 | 1 PdCl2 | 23,5 |
(OAc bezeichnet jeweils ein Acetat-Anion)
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Claims (1)
- PatentanspruchVerfahren zur Herstellung von σ,β-ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren aus Olefinen, Kohlenmonoxyd und Sauerstoff in einem wasserfreien flüssigen Medium in Gegenwart jeweils wenigstens einer in dem flüssigen Medium löslichen Verbindung aus den Gruppena) Verbindungen des Aluminiums oder Bors oder der Erdalkalimetalleb) Verbindungen der Elemente der IV. bis VII. Nebengruppe des periodischen Systemsals Katalysator gemäß'Hauptanmeldung P 22 37 590.2, dadurch gekennzeichnet,daß man neben oder anstelle von Verbindungen der Gruppe (b) in dem flüssigen Medium lösliche Verbindungen des Palladiums als Katalysatoren verwendet.409807/1099
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