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Vorrichtung zum Verteilen von Beton Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung
P 22 o8 911*8) Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verteilen von
Beton im Zuge des Errichtens von Hochbauten, die mit einem mittels Kletterschalung
errichteten Schacht ausgerüstet sind, wobei nach dem Hauptpatent Teile der Kletterschalung
als Tragvorrichtung für ein Betoniergerät aus Traggerüst mit Drehkranz, ein- oder
mehrteiligem schwenkbaren Ausleger und bis zu einem Abgabemundstück geführter Betonförderleitung
ausgebildet sind.
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Nach bevorzugter Ausführungsform des Hauptpatents besteht die Kletterschalung
aus Gerüst, den Schachtinnenwänden zugeordneten
Schalungswänden
und Hubeinrichtung, wobei diese Kletterschalung gekennzeichnet ist durch eine Ausbildung
des Gerüstes als Klettergrüst, einen am Klettergerüst geführten, aus Unterkorb und
Oberkorb aufgebauten Kletterkorb, wobei ferner der Unterkorb als Tragvorrichtung
für das Betoniergerät ausgebildet ist. An den Oberkorb sind ein- und ausfahrbar
Schalungswände angeschlossen.
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Wahlweise sind der Oberkorb und/oder Unterkorb an dem Klettergerüst
festsetzbar. Die aus Zylinderkolbenanordnung aufgebaute Hubeinrichtung arbeitet
zwischen den abwechselnd am Klettergerüst festgesetzten Oberkorb und Unterkorb im
Folgeschrittverfahren. Die Schalungswände sind an den Unterkorb mit Hilfe von Lenkern
angeschlossen und außerdem über Steuerhebel mit der mit zweifach ein- und ausfahrbaren
Zylinderkolbenanordnungen ausgerüsteten Hubeinrichtung in Verbindung gebraucht.
Das alles hat sich an sich bewährt. - Die Kletterschalung ist im Hauptpatent nicht
auf die beschriebene Gestaltung beschränkt. Es kann vielmehr auch mit anderen beweglichen
Schalungen gearbeitet werden.
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Der Erfindung liegt in weiterer Ausbildung und Verbesserung des Gegenstandes
nach Hauptpatent die Aufgabe zugrunde, für die-Vorrichtung nach dem Hauptpatent
eine sehr einfache und zweckmäßige Gleitschalung anzugeben.
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Ausgehend von der Vorrichtung nach dem Hauptpatent besteht die Erfindung
darin, daß die Schalung als Gleitschalung ausgeführt ist, die in bekannter Weise
aus in die Schachtwände eingelassenen Kletterstangen, angeschlossenen Hebern, Gleitbock
mit Schalungstafeln und gegebenenfalls Arbeitsbühne und Zusatzeinrichtungen besieht,
und daß die Gleitböcke gegenüberliegender
Schachtwände durch Traversen
verbunden sind, die das Betoniergerät tragen. Das Betoniergerät besteht dabei, wie
schon angegeben, im allgemeinen aus Traggerüstmit Drehkranz, ein- oder mehrteiligem
schwenkbarem Ausleger und bis zu einem Abgabemundstück geführter Betonförderleitung.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, das Betoniergerät als Hochbaukran auszuführen.
In diesem Falle kann das Betoniergerät ohne weiteres andere Funktionen übernehmen,
beispielsweise zum Verteilen von Schalungselementen, Bewehrungsstählen und sonstigem
Zubehör im Zuge des Errichtens von Hochbauten eingesetzt werden. Unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß der bereits erhärtete Schacht zur Aufnahme von Horizontalkräften
in dr Lage ist, die frischbetonierten Schachtteile Jedoch nur vertikale Lasten-
aufnehmen können, ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß das Betoniergerät ein Traggerüst aufweist, welches nach unten hin, vorzugsweise
über mehrere Etagen, in den Schacht hineinragt und dort zur Aufnahme der Horizontalkräfte
an den bereits erhärteten Schachtwänden abgestützt ist, - während die Tragvorrichtung
nur vertikale Kräfte aufnimmt.
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Wie das Hauptpatent geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß
im Zuge des Errichtens von Hochbauten mitgeführte Schalungselemente eine zusätzliche
Funktion ausfüllen können, nämlich als Tragvorrichtung für das Betoniergerät eingesetzt
werden können. Dabei gibt die Erfindung an, wie auf einfache Weise eine übliche
Gleitschalung diese zusätzliche Funktion übernehmen kann. Dabei wird das Betoniergerät
gleichsam kontinuierlich mit der Errichtung des Bauwerkes hochgeführt. Im Rahmen
der Erfindung kann mit verschiedenen Gleitschalungssystemen gearbeitet
werden,
die sich leicht für die im Rahmen der Erfindung zusätzlich zu erfüllenden Funktionen
umrüsten lassen. Das erläutern im einzelnen und als Ausführungsbeispiel die angeschlossenen
Figuren, es zeigen in schematischer Darstellung: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch
ein in Errichtung befindliches Hochhaus mit erfindungsgemäßer Vorrichtung für das
Verteilen von Beton Fig. 2 in gegenüber der Fig. 1 vergrößertem Maßstab den Horizontalschnitt
A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1 Fig. 3 im Maßstab der Fig. 2 den Horizontalschnitt
B-B durch den Gegenstand nach Fig. 1 Fig. 4 entsprechend der Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch ein in Errichtung befindliches Hochhaus mit einer anderen Ausführunform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung Fig. 5 ein in gegenüber der Fig. 4 vergrößertem Maßstab
einen Schnitt in Richtung C-C durch den Gegenstand der Fig. 4 Fig. 6 im Maßstab
der Fig. 5 einen Schnitt in Richtung D-D durch den Gegenstand der Fig. 4 und Fig.
7 einen Vertikalschnitt durch eine zugeordnete bewegliche Schalung in gegenüber
den Fig. 1 - 6 vergrößertem Maßstab.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Verteilen von
Beton im Zuge der Errichtung eines Hochhauses- 1. Das Hochhaus 1 ist im Ausführungsbeispiel
mit einem als Treppenhaus-oder Fahrstuhlschacht dienenden Schacht 2 ausgerüstet.
Im Ausführungsbeispiel ist der Schacht 2 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung versehen.
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Man entnimmt zunächst aus den Fig. 1 und .4, daß Teile der Schalungsvorrichtung
als Tragvorrichtung 3 für ein Betoniergerät 4 verwendet werden. Das Betoniergerät
4 kann dabei (vgl. Fig.- 1 bis 3) als solches besonders eingerichtet und ausgebildet
sein, es kann sich aber auch (vgl. Fig. 4 bis 6) um einen Hochbaukran handeln, der
als Betoniergerät eingesetzt ist. Stets weist das Betoniergerät 4 ein Traggerüst
5 auf. Dieses ragt nach unten hin über mehrere Etagen in den Schacht 2 hinein und
ist dort zur Aufnahme von Horizontalkräften abgestützt. Bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 3 ist das Traggerüst 5 eine Rohrsäule mit Drehkranz 6. Ein mehrteiliger,
schwenkbarer Ausleger 7 ist angeschlossen. Der Ausleger 7 trägt eine bis zu einem
Abgabemundstück 8 geführte Betonleitung 9, der der Beton mit Hilfe einer üblichen
Betonpumpe zugeführt wird. Der Ausleger 7 ist so ausgebildet, daß die gesamt zu
betonierende Fläche einer Decke oder dergleichen und auch die angeschlossenen Wände
bedient werden können.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 mit Hochbaukran als
Betoniergerät 4 ist das Traggerüst-5 5 als Fachwerkmast ausgebildet. Drehkranz 6
mit Ausleger 7 sind. angeschlossen. Im
übrigen ist eine übliche
Kranhubvorrichtung 10 vorgesehen. Hier ist der Ausleger 7 so lang, daß er die gesamte
zu bestreichende Fläche des Gebäudegrundrisses bedienen kann, er kann darüber hinaus
so ausgelegt sein, daß er zu fördernde Teile vom Gelände aufnehmen kann.
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Das Traggerüst 5 selbst besitzt im Ausführungsbeispiel Traversen 11,
die die Gleitböcke 12 der Gleitschalung an zwei gegenüberliegenden Schachtwänden
des Schachtes 2 verbinden. Dazu wird insbesondere auf die Fig. 2 und 5 verwiesen.
Die unteren Traversen 11 verteilen die Lasten aus dem Traggerüst 5 auf die Hubböcke
13 der Gleitschalung des Schachtes 2. Die oberen Traversen 11 übernehmen die Lasten
aus Seilen 14, die wiederum am Fußpunkt des Traggerüstes 5 kardanisch aufgehängt
sind. Dabei sind die Seile 14 als endloses Seil ausgebildet und über Rollen 15 geführt,
so daß stets gleiche Belastung an allen vier Aufhängungen gewährleistet ist. Fest
am Traggerüst 5 montiert sind ein Paar Spurkränze 16, die über jeweils vier Laufrollen
17 die seitliche Führung des Traggerüstes 5 an den Innenwänden des Schachtes 2 übernehmen.
Bis zum Erreichen einer Gebäudehöhe, die größer ist als die Länge des im Schacht
2 erforderlichen Teils des Traggerüstes 5 wird das Traggerüst 5 über ein besonderes
Fußstück 18, welches biegefest am Traggerüst 5 befestigt ist, fest mit dem Fundament
19 verbunden. Bei Erreichen der gesamten Höhe wird das Fußstück 18 demontiert und
der Vorgang beginnt wie oben beschrieben von neuem.
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Die Gestaltung der Gleitschalung im Detail ist weitgehend beliebig.
Fig. 7 deutet an, wie zweckmäßigerweise die Gleitschalung aufgebaut ist. Sie arbeitet
mit in die Schachtwände eingelassenen Kletterstangen 20, die aus der eigentlichen
Kletterstange und einem Wiedergewinnungsrohr zusammengesetzt sein können. Angeschlossen
sind die Heber 21 und die Gleitböcke 12, die die Schalungstafeln 22 tragen. Im übrigen
erkennt man in dieser Figur, wie die Gleitböcke 12 der gegenüberliegenden Schachtwände
durch de Traversen 11 verbunden sind.