DE223809C - - Google Patents
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- DE223809C DE223809C DENDAT223809D DE223809DA DE223809C DE 223809 C DE223809 C DE 223809C DE NDAT223809 D DENDAT223809 D DE NDAT223809D DE 223809D A DE223809D A DE 223809DA DE 223809 C DE223809 C DE 223809C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C3/00—Structural elongated elements designed for load-supporting
- E04C3/02—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces
- E04C3/12—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of wood, e.g. with reinforcements, with tensioning members
- E04C3/18—Joists; Girders, trusses, or trusslike structures, e.g. prefabricated; Lintels; Transoms; Braces of wood, e.g. with reinforcements, with tensioning members with metal or other reinforcements or tensioning members
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-■M 223809 -. KLASSE 37ö. GRUPPE
WILHELM LENGELING in BERLIN.
Verfahren zur Herstellung von verstärkten Trägern.
Bisher erfolgte die Vereinigung von zwei oder «mehreren einzelnen Balken zu einem Träger,
dadurch, daß man die Balken verdübelte oder verzahnte. Solche verdübelte oder verzahnte
Balken sind nicht von Mängeln frei; insbesondere ist der Wirkungsgrad der Verdübelung und
der Verzahnung von der darauf verwendeten Arbeit stark abhängig, ebenso vom Material
und von der Art der Beanspruchung. Bei der ίο Verdübelung und Verzahnung werden die in
den aufemanderliegenden Flächen auftretenden Schubspannungen durchDübel oder Zähne aufgenommen,
wodurch die gegenseitige Verschiebung der aufeinanderliegenden Flächen verhindert
wird. Die dabei auftretenden vertikalen Kräfte werden durch rechtwinklig zur Stabachse gezogene
Schrauben aufgenommen.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren, welches die Vereinigung von
Einzelbalken oder gegliederten Trägern zu einem Träger insofern einfacher ermöglicht,
■ als dabei die schwierige Arbeit, die bisher mit der Herstellung der Einschnitte oder Zähne verbunden
war, fortfällt. Dazu kommen noch andere Fortschritte, die sich aus der nachfolgenden
Beschreibung ergeben.
Die Zeichnung stellt mehrere Ausführungsformen der Erfindung dar, und zwar zeigt:
Fig. ι den Aufriß und
Fig. 2 den Grundriß einer Balkenverbindung. Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen drei Anwendungen
des Verfahrens bei Fachwerksträgern.
Nach dem neuen Verfahren (vgl. Fig. 1 und 2) greifen die Bauteile, welche zur Aufnahme der
Schubspannungen dienen, nicht an den Berührungsflächen der Balken an, sondern an der
oberen Fläche des obersten und an der unteren 40
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Fläche des untersten Balkens. Diese Bauteile a,
die vorteilhaft aus plattenförmigen Eisenkörpern bestehen können, sind auf der inneren Seite
mit Zähnen versehen, die sich in die Balken eindrücken oder in dort angebrachte Vertiefungen
eingreifen. Je zwei einander zugeordnete Platten sind so gegeneinander versetzt, daß die sie
verbindenden eisernen Schrauben b zur Balkenlängsachse schräg liegen; durch Anziehen der
Muttern werden die Platten nach Belieben aneinandergezogen und dadurch an die Balken
festgepreßt. Die Bolzen b können, wie in den Fig. ι und 2 gezeichnet, neben den Balken angeordnet
werden oder auch durch die Balken hindurchgeführt werden.
Bei dem vorliegenden Verfahren ist es nun auch möglich, durch starkes Anziehen der schräggestellten
Schrauben zu bewirken, daß sich der zusammengesetzte Träger nach oben durchbiegt
d. h. daß negative Biegungsmomente hervorgerufen werden, wodurch die Tragfähigkeit
in bekannter Weise erhöht wird, da die Belastung zunächst die künstlich hervorgebrachten
negativen Momente aufheben muß, bevor sie positive Momente hervorbringen kann.
Statt die Schrauben erst anzuziehen, läßt sich das Verfahren auch so anwenden, daß man den
aufeinandergelegten Balken zunächst eine Durchbiegung künstlich erteilt, die derjenigen
Durchbiegung, welche der zusammengesetzte Träger durch die Nutzlast erhält,- entgegengesetzt
ist. Nachdem dies geschehen ist, zieht man die Schrauben fest. Die Balken werden
dann durch die Platten und Schrauben daran verhindert, sich wieder in die gerade Lage zurückzubiegen.
Während also alle bisher bekannten Ver-
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fahren bei der Anwendung von rechtwinklig zur Balkenachse gerichteten Schrauben und Bändern
den durch das Anziehen dieser Glieder hervorgebrachten Druck erst dazu benutzten,
zwischen den aufeinanderliegenden Flächen eine genügend große Reibung hervorzurufen, um
dadurch die Schubkräfte .aufzunehmen, eine gegenseitige Verschiebung dieser Flächen — sei
es durch zwischengelegte Dübel, Bleche oder
ίο Leimung — zu verhindern und auf diese Weise
die künstlichen Spannungen dauernd zu erhalten, besteht das Neue und Vorteilhafte des vorliegenden
Verfahrens darin, daß schon die Schrauben allein, und zwar lediglich infolge ihrer schrägen Lage den gewünschten Zweck
erfüllen, unabhängig von etwaiger Reibung zwischen den aufeinanderliegenden Flächen.
Wenn es hiernach bei Anwendung des beschriebenen Verfahrens auch gleichgültig ist,
wie die aufeinanderliegenden Flächen der Balken beschaffen sind, so ist es doch oft zweckmäßig,
die an den Berührungsflächen der Balken immer vorhandene Reibung zu erhöhen und mitzubenutzen. Bei Holz geschieht dies dadurch,
daß man die Flächen in dem rauhen Zustande beläßt, den sie durch den Sägeschnitt
erhalten, bei Eisen oder anderem Stoff, indem man die Flächen etwa mit rillenartigen, ineinandergreifenden
Vertiefungen versieht und dadurch künstlich eine verstärkte Reibung hervorruft.
Auch in Fällen, wo es erwünscht ist, nicht vollwandige Balken sondern gegliederte Träger
zu einem als Ganzes wirkenden Träger zu vereinigen, können die schräg liegenden Schrauben
sowohl lediglich zur Aufnahme der Schubkräfte als auch zur Hervorbringung von Durchbiegungen
und damit von Spannungen, die den durch die Nutzlast hervorgebrachten Spannungen
entgegengesetzt sind, benutzt werden.
Wären z. B. die beiden Fachwerksträger der Fig. 3 einfach aufeinander gesetzt und, wie in
der Fig. 3 dargestellt, mit den Nutzlasten P belastet so würden sich die einander berührenden
Gurtungen G 0 u und G u 0 aufeinander verschieben, da G 0 u als Untergurt des oberen
Trägers infolge der entstehenden Zugspannungen verlängert, Gu 0 als Obergurt des unteren
Trägers infolge der entstehenden Druckspannungen verkürzt würde. Die schrägen Schrauben
verhindern diese Verschiebung in derselben Weise, wie es für die Einzelbalken der Fig. 1
und 2 dargelegt worden ist.
Ebenso wie bei zwei vollwandigen Balken — als solche stellen sich die beiden Gurtbalken
G 0 u -und G u 0 dar — kann man nun auch
diese Gurtbalken und damit auch die ganzen Träger durch Anziehen der Schrauben nach
oben krümmen. Infolgedessen werden in der oberen Gurtung G 0 0 des oberen Trägers Zug-Spannungen
in der unteren Gurtung G u u des unteren Trägers Druckspannungen entstehen.
Da aber diese Spannungen den durch die Nutzlast hervorgerufenen Spannungen entgegengesetzt
sind, wird die Tragfähigkeit des Fachwerkträgers durch das Anziehen der Schrauben b erhöht.
Den vollwandigen Balken entsprechend kann auch bei gegliederten Trägern die zwischen den
Gurtungen G 0 u und G u 0 natürlicherweise
vorhandene oder etwa durch Rillung vermehrte Reibung als Unterstützung der Schraubenwirkung
benutzt werden. Auch kann den gegliederten Trägern ebenso wie den vollwandigen Balken
auch schon vor der Vereinigung eine übereinstimmende negative Durchbiegung erteilt
werden.
Bei der Vereinigung von gegliederten Trägern wird man im allgemeinen zweckmäßig, wie in
Fig. 3 dargestellt ist, die einander berührenden Gurtungen durch die schrägen Schrauben verbinden.
Doch liegt es auch im Wesen der Erfindung, die schrägen Schrauben wie in Fig. 4 an den am Aveitesten auseinander liegenden Gurtungen
G 0 0 und G u u angreifen zu lassen oder auch wie in Fig. 5 beide Verbindungen
anzuwenden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von verstärkten Trägern, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Oberfläche des obersten Balkens und auf der Unteren Fläche des untersten
Balkens paarweise gegeneinander versetzte Körper angeordnet und durch Schrauben schräg zur Balkenachse verbunden und an
die Balken unverschiebbar festgepreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es auf Fachwerksträger
angewandt wird, wobei die schrägen Schrauben entweder an den aufeinanderliegenden
oder an den am weitesten voneinander entfernten Gurtungen angeordnet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusammengesetzte
Träger durch Anziehen der schrägen Schrauben entgegengesetzt der Lastrichtung durchgebogen wird. no
4. . Verfahren nach Anspruch 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verbin-
• denden Balken oder Träger vor der Vereinigung wie üblich gebogen und durch
Festziehen der schrägen Schrauben in der Biegung gehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE223809C true DE223809C (de) |
Family
ID=484595
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE223809C (de) |
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