DE2237828C3 - Trinkgefäß in Form eines Bierkruges - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trinkgefäß in Form eines Bierkruges oder dergleichen der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.

Ein derartiges Trinkgefäß ist aus der DE-PS 2 67 248 bekannt. Bei diesem Trinkgefäß wird das Band in eine entsprechend tiefe Ringnut des Henkels so gegossen, daß es mit dessen Oberfläche bündig abschließt. Solche Nuten sind aber schwierig herzustellen, ergeben eine unerwünschte Schwächung des Henkels und sind auch vom hygienischen Standpunkt unerwünscht, da sich in ihnen gerne Keime oder dergleichen einnisten und eine Reinigung praktisch nicht möglich ist. Das Metallband wird direkt an das Tragieil angegossen, so daß Tragteil und gegossenes Band beim Endprodukt einstückig sind. Man ist daher gezwungen, für das Metallband und das Tragteil ein niedrig schmelzendes Metall zu verwenden, gewöhnlich das recht teuere Zinn, dessen Festigkeitseigenschaften in vieler Hinsicht zu wünschen übrig lassen, so daß es bei längerem Gebrauch leicht vorkommen kann, daß VerschleißerscAeinungen auftreten und der Deckel nicht mehr festsitzt bzw. sogar abbricht.

Aus der DE-PS 2 77 511 ist es bekannt, die Festigkeit des einstückig mit dem Metallband vergossenen Tragteils durch das Mitvergießp.n einer Einlage höherer Festigkeit zu verbessern. Auch bei dieser Methode kann jedoch nicht auf eine Nut im Henkel verzichtet werden. Außerdem ist ein zusätzlicher Arbeitsgang notwendig, der den Herstellungsprozeß verteuert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; ein Trinkgefäß mit einer um den Henkel gegossenen Befestigungsvorrichtung für einen Deckel so auszugestalten, daß auf einfache Weise eine sichere und hygienische Befestigung des Deckels am Henkel erreicht wird, ohne daß /usat/liehe Schwachstellen geschaffen werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die ι kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs I gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Tragteils wird eine feste Verankerung ohne zusätzlirhe Armierung erreicht. Eine Querschniusschwächung des in Henkels durch eine Nut ist nicht mehr notwendig.

D'er Verankerungseffekt ist durch die Form der Ausnehmung gem. Unteranspruch 2 noch zu steigern.

Durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem den Henkel umschließenden Band und dem Tragteil. ii kann, gem. den Unteransprüchen 3 und 4, für das Tragteil ein anderes Material verwendet werden als für das Metallband, so daß das Tragteil festigkeitsmäßig wesentlich stabiler ausgebildet werden kann als bei den bekannten Trinkgefäßen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. I einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Trinkgefäßes,

F i g. 2 eine Draufsicht von oben auf das Trinkgefäß >5 nach Fig. 1,

Fig.3 einen Schnitt, gesehen längs der Linie IlMII der Fig. 1.

Fig. 1 zeigt ein Trinkgefäß 10 in Form eines üblichen, mit einem Henkel 11 versehenen Maßkruges, der jo gewöhnlich aus Keraraücmaterial gebrannt ist, so daß sich bei den Maßen dieses Kruges zwischen verschiedenen Exemplaren einer Serie stets eine gewisse Streuung ergibt.

Der Krug ist mit einem verzinnten Deckel 12 aus Zinkdruckguß versehen, der in üblicher Weise an einem Gelenk 13 angelenkt und mit einem Betätigungsgriff 14 versehen ist. Das Gelenk 13 weist einen Gelenkstift 15 aus Zinn auf.

Der feststehende Teil des Gelenks 15 ist einstückig mit einem verzinnten Fuß oder Tragteil 16 aus Zinkdruckguß ausgebildet, das an seiner — F i g. I — unteren Seile 19 mit einer Ausnehmung 18 versehen ist, die sich von der Seite 19 des Tragteils 16 nach oben hin erweitert, und zwar sowohl in der Ebene des Schnittes nach F i g. I (Erweiterung 20) wie in der Schnittebene nach F i g. 3 (Erweiterung 23 und 24).

Um den Griff 11 herum ist ein Band 25 aus Zinn gegossen, und dieses weist an seinem oberen Ende, bezogen auf Fig. !,einen Fortsatz 26 auf, der sich in die w Ausnehmung 18 erstreckt und deren Erweiterungen 20, 23 und 24 sowie die übrigen, nicht mit Bezugszahlen bezeichneten Erweiterungen vollständig ausfüllt, so daß das Tragteil 16 fest am Band 23 und damit am Henkel 11 verankert ist. An seiner Oberseite weist das Band 25 noch in der üblichen Weise einen Fortsatz 27 auf, um eine möglichst gute mechanische Verbindung mit dem Henkel 11 zu gewährleisten.

Durch die Erfindung wird also die Befestigung eines Metalldeckels an einem Maßkrug oder dergleichen ganz μ wesentlich vereinfacht, und durch die Möglichkeit, fur das Tragteil 16 einen Werkstoff mit verbesserten Festigkeitseigenschaften zu verwenden, ergibt sich zudem ein Endprodukt mit verbesserten Eigenschaften.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Trinkgefäß in Form eines Bierkruges oder dergleichen, mit einem um ein Gelenk klappbaren Deckel, das an einem Henkel des Trinkgefäßes mittels eines um den Henkel gegossenen Bandes aus Metall befestigt ist, wobei das Gelenk an einem mit dem Henkel verbundenen Tragteil aus Metall angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Tragteil (16) an seiner dem Henkel (11) zugewandten Seite (19) mindestens eine Ausnehmung (18) vorgesehen ist und daß die Ausnehmung (18) von einem mit dem gegossenen Band (25) einstückigen Fortsatz (26) des Bandes (25) ausgefüllt ist.

2. Trinkgefäß nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ausnehmung (18) des Tragteils (16) in Richtung vom Henkel (11) weg verbreitert (20,23,24).

3. Trinkgefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall des gegossenen Bandes (25) einen niedrigeren Schmelzpunkt aufweist als dasjenige des Tragteils (16).

4. Trinkgefäß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das gegossene Band (25) aus Zinn und das Tragieil (16) aus einer Zinklegierung besteht.