DE2237825B2 - Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben und dessen Verwendung zum Reinigen von Siliciumscheiben - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben und dessen Verwendung zum Reinigen von SiliciumscheibenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben mit einer Lösung und
dessen Verwendung zum Reinigen von Siliciumscheiben.
Das Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben mit einer Lösung ist bekannt (vergleiche H.-F. Hadamovsky,
»Halbleiterwerkstoffe«, Leipzig 1968, Seite 211). Es ist bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen
üblich, von scheibenförmigen Halbleiterkörpern auszugehen. Zu diesem Zweck wird das hauptsächlich in
Form von Einkristallstäben gewonnene Halbleitermaterial in entsprechend dimensionierte Halbleiterscheiben
zersägt Zum Zersägen werden die Halbleiterstäbe im allgemeinen mit Hilfe einer Kittmasse auf einer
Unterlage befestigt. Während des Sägens ist kaum zu vermeiden, daß örtlich erhöhte Temperaturen auftreten.
Dies hat zur Folge, daß der zur Halterung verwendete Kitt und besonders seine Füllstoffe wie Bariumsulfat in
die Schnittflächen eindringen und dort in einem Sintervorgang eingebrannt werden. Solche Kittreste
müssen natürlich restlos entfernt werden, bevor die Halbleiterscheiben den einzelnen Verfahrensschritten
zur Herstellung der verschiedensten Halbleiterbauelemente unterwürfen werden.
Zur völligen Entfernung des Kittes wird somit zunächst ein Reinigungsverfahren mit einer Reinigungslösung
nötig. Die bisher angewendeten bekannten Reinigungslösungen bedürfen aber zur völligen Entfernung
der teilweise eingebrannten Verunreinigungen einer zu langen Einwirkungszeit (vergleiche DE-AS
1199 098). Durch die verlängerte Einwirkungszeit bedingt, ist bei versetzungsfreien Halbleiterkristallen
unter Umständen ein Abtrag von etwa 10 μίτι und mehr
an jeder Schnittfläche festzustellen.
Bei der bekannten Anwendung einer 500/oigen
Kaliumhydroxid-Lösung (vergleiche DE-AS 11 99 098) bei 500C wurde zusätzlich eine unerwünschte Abscheidung
von Kupfer und/oder Eisen auf der Schnittfläche to beobachtet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Reinigungsverfahren für Halbleiterscheiben anzugeben,
das eine restlose Beseitigung der durch das Zersägen in die entstandenen Schnittflächen eingebrannten Kittre- f>
ste und anderer Verunreinigungen gewährleistet. Der bei einem derartigen Reinigungsverfahren nicht völlig
auszuschließende Abtrag des Halbleitermaterials soll dabei äußerst gering gehalten werden und überdies
gleichmäßig sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Halbleiterscheiben einer Reinigung mit einer kochenden,
alkalischen, Natriumhypochlorit und Flußsäure enthaltenden Lösung 5 bis 10 Minuten lang unter
ständigem Rühren unterworfen werden. Reinigen mit einer kochenden Lösung bedeutet, daß während der
Einwirkung der Lösung die Temperatur der Lösung nicht unter 90° C sinkt.
Durch die Anwendung einer Lösung, die aus 280 g Kaliumhydroxid in 800 ml entionisiertem Wasser,
400 ml Natriumhypochlorit-Lösung mit 13% aktivem Chlor und 32 ml 40%iger Flußsäure-Lösung besteht,
werden sehr ebene Halbleiterscheiben erhalten, von deren Oberflächen jegliche Verunreinigungen entfernt
sind. Dabei ist bekannt, daß Natriumhypochlorit als oxydierende Komponente und Flußsäure oder Kaliumhydroxid
als komplexbildende Komponente von Ätzlösungen verwendet werden (vergleiche A. F. Bogenschutz,
»Oberflächenschutz und Galvanotechnik in der Elektronik«, Saulgau 1971, Seiten 264 und 265). Es ist
ferner auch bekannt, nach dem Schneiden und Läppen von Halbleiterscheiben Schmierfilme durch Eintauchen
in eine 10%ige auf 90 bis 95° C erhitzte Natriumhydroxid-Lösung zu reinigen (vergleiche »Transistor Technology«,
Band 1, H.E. Bridgers u.a., Princeton, N. J., 1958, Seite 319).
Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles das Verfahren nach der Erfindung zum Reinigen von
gesägten Halbleiterscheiben, angewendet auf gesägte Siliciumscheiben, näher beschrieben. Scheibenförmige
Siliciumkörper, die beispielsweise für die Herstellung von Dioden beziehungsweise Thyristoren bestimmt
sind, werden im allgemeinen zunächst einer Vorreinigung unterzogen. Die Vorreinigung dient hauptsächlich
zur Entfettung der Siliciumoberflächen. Zu diesem Zweck werden die Siliciumscheiben in einer alkalischen,
polyphosphathaltigen Lösung 10 Minuten lang bei 60 bis
70° C mit Ultraschall behandelt.
Als Hauptreinigung schließt sich das Verfahren nach der Erfindung an. Zur Herstellung der Reinigungslösung
werden 280 g Kaliumhydroxid in 800 ml entionisiertem Wasser gelöst und 400 ml Natriumhypochlorit-Lösung
mit 13% aktivem Chlor (im Handel erhältlich) hinzugefügt. Weitere 32 ml 40%ige Flußsäure werden
zuletzt zugegeben. Die Reinigungslösung wird zum Sieden erhitzt und die Siliciumscheiben 5 Minuten lang
in dieser Lösung belassen. Für eine gleichmäßige Einwirkung ist es besonders wichtig, daß die auf die
Siliciumscheiben einwirkende Lösung ständig wechselt, also für gute Durchmischung durch fortwährendes
Rühren gesorgt ist. Weiterhin ist darauf zu achten, daß die Temperatur während der Einwirkung nicht unter
90° C absinkt.
Das Reinigungsverfahren wird in bekannter Weise abgeschlossen durch verschiedene Spülgänge, wie 1. mit
kaltem, 2. mit kochendem entionisierten Wasser und 3. mit Alkohol, und einer sich anschließenden Trocknung.
Eine Verlängerung der Einwirkungszeit der Reinigungslösung
mit der angeführten Zusammensetzung ist nicht besonders kritisch. Bei einer Einwirkungsdauer
von 5 bis 10 Minuten wurden Siliciumscheiben erhalten, deren Oberflächen völlig frei von irgendwelchen
Verunreinigungen waren und der Abtrag dabei äußerst gering war.
Claims (3)
- Patentansprüche:t. Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben mit einer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß die Halbleiterscheiben einer Reinigung mit einer kochenden, alkalischen, Natriumhypochlorit und FluBsäure enthaltenden Lösung 5 bis 10 Minuten lang unter ständigem Rühren unterworfen werden. ι ο
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung eine Lösung aus 280 g Kaliumhydroxid in 800 ml entionisiertem Wasser, 400 ml Natriumhypochlorit-Lösung mit 13% aktivem Chlor und 32 ml 40%iger Flußsäure-Lösung verwendet wird.
- 3. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 zum Reinigen von Siliciumscheiben.20
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722237825 DE2237825C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben und dessen Verwendung zum Reinigen von Siliciumscheiben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722237825 DE2237825C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben und dessen Verwendung zum Reinigen von Siliciumscheiben |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2237825A1 DE2237825A1 (de) | 1974-02-14 |
DE2237825B2 true DE2237825B2 (de) | 1978-11-02 |
DE2237825C3 DE2237825C3 (de) | 1979-07-05 |
Family
ID=5852363
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19722237825 Expired DE2237825C3 (de) | 1972-08-01 | 1972-08-01 | Verfahren zum Reinigen von gesägten Halbleiterscheiben und dessen Verwendung zum Reinigen von Siliciumscheiben |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5911889A (en) * | 1995-05-11 | 1999-06-15 | Wacker Siltronic Gesellschaft Fur Halbleitermaterialien Aktiengesellschaft | Method of removing damaged crystal regions from silicon wafers |
JPH11114510A (ja) * | 1997-10-17 | 1999-04-27 | Tadahiro Omi | 温純水を用いた物品の洗浄方法 |
-
1972
- 1972-08-01 DE DE19722237825 patent/DE2237825C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2237825A1 (de) | 1974-02-14 |
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