DE1913616C3 - Verfahren zum Ätzen einer an einem Halter angebrachten Halbleiterscheibe - Google Patents
Verfahren zum Ätzen einer an einem Halter angebrachten HalbleiterscheibeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Ein derartiges Verfahren ist aus der GB-PS 8 22 251 bekannt, bei dem eine Halbleiterscheibe aus einem
Halbleitermaterial wie Germanium geätzt und als Chelatbildner Kaliumcyanat, Natriumcyanat, Äthylendiamintetraessigsäure
oder Polyphosphorsäure verwendet wird. Das Ätzen erfolgt bei einer Temperatur im
Bereich von 15 bis 50° C. Bei Anwendung dieses Verfahrens, insbesondere zum Ätzen von Siliziumhalbleiterscheiben,
werden Halbleiterbauelemente erhalten, die vergleichsweise hohe Sperrströme zeigen entsprechend
einer geringeren Sperrfähigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Ätzen einer an einem Halter angebrachten
Halbleiterscheibe derart auszubilden, daß bei Verwendung einer Halbleiterscheibe aus Silizium ein
Halbleiterbauelement erhalten wird, welches eine höhere Sperrfähigkeit und einen dementsprechend
geringeren Sperrstrom als Halbleiterbauelemente mit nach bekanntem Verfahren geätztem Silizium zeigt.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zum Atzen nach den Angaben in dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs verfahren wird. Die hierbei erhaltenen Halbleiterbauelemente zeigen einen
vergleichsweise geringen Sperrstrom, und zwar auch bei vergleichsweise hohen Spannungen. Außerdem
wurde festgestellt, daß im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren eine Ätzwirkung praktisch nur am Silizium
selbst auftritt.
Vor dem Ätzen mit Ätzalkali und Gluconsäure kann die Silizium-Halbleiterscheibe mit einer Ätzlösung aus
einem Gemisch aus Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure geätzt werden.
Nach dem Ätzen mit Ätzalkali und Gluconsäure kann die Silizium-Halbleiterscheibe in destilliertem Wasser
gewaschen werden.
Während des Ätzens kann für die sich gegenüberliegenden ebenen Flächen der Silizium-Halbleiterscheibe
eine Maske aus einem Goldüberzug oder einer Bleilotschicht verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel des Verfahrens nach der Erfindung wird nachstehend näher erläutert.
Aus einer aus monokristallinem Silizium bestehenden Tafel wurde eine Scheibe ausgeschnitten, die dann sich
gegenüberliegende ebene Flächen aufwies, zwischen denen sich eine Umfangsfläche erstreckte.
Durch das Ausschneiden der Siliziumscheibe aus der Siliziumtafel kann die Umfangsfläche der Siliziumscheibe
eine Beschädigung erleiden. Um diese Beschädigung zu beseitigen, wurde die Siliziumscheibe zunächst mit
einer Ätzlösung geätzt, die aus einem üblichen bekannten Gemisch aus Fluorwasserstoffsäure und
Salpetersäure mit einem Mischungsverhältnis von 7 :3 bestand.
Die sich gegenüberliegenden ebenen Flächen der Siliziumscheibe wurden dann mit einer säurefesten
Goldplattierung überzogen, und danach wurde die so überzogene Siliziumscheibe an einem Halter angebracht,
um ihre nachfolgende Behandlung zu erleichtern. Die Anbringung der Siliziumscheibe an dem Halter
ίο erforderte eine Erhitzung in einem Ofen, während
welcher die Oberflächen, insbesondere die Umfangsfläche, der Siliziumscheibe unvermeidbar mit Metallionen
verunreinigt wurden, die in den für das Anbringen der Siliziumscheibe an einem Halter notwendigen Einspannvorrichtungen,
den verschiedenen Bestandteilen des Aufbaus der Verbindung mit dem Halter, den Ofengasen usw. vorhanden waren.
Würde man diese von den Metallionen gebildeten Verunreinigungen auf der Siliziumscheibe zurücklassen,
dann würde ihre Anwesenheit zu einer Verschlechterung
der elektrischen Charakteristik eines mit der Siliziumscheibe hergestellten Halbleiterbauelements
führen.
Um diese Metallionen-Verunreinigungen zu beseitigen, wurde die Siliziumscheibe in eine Ätzlösung eingetaucht, die eine Temperatur von 1000C hatte und aus einer Lösung von Gluconsäure und Kaliumhydroxyd bestand, dessen Menge in der Lösung so eingestellt war, daß sich ein pH-Wert von 9 bis 10 ergab.
Um diese Metallionen-Verunreinigungen zu beseitigen, wurde die Siliziumscheibe in eine Ätzlösung eingetaucht, die eine Temperatur von 1000C hatte und aus einer Lösung von Gluconsäure und Kaliumhydroxyd bestand, dessen Menge in der Lösung so eingestellt war, daß sich ein pH-Wert von 9 bis 10 ergab.
Nach der Ätzung in dieser Ätzlösung wurde die Siliziumscheibe in destilliertem Wasser gewaschen und
danach getrocknet.
Siliziumscheiben, die in der vorstehend beschriebenen Weise, jedoch ohne die Ätzung, mit Ätzalkali und
Gluconsäure behandelt worden waren, zeigten Sperrströme, die größer als 100 Mikroampere bei Spannungen
von 100 bis 500 Volt waren.
Im Vergleich dazu zeigten Siliziumscheiben, die mit der Ätzlösung mit Ätzalkali und Gluconsäure in der
to angegebenen Weise behandelt waren, zu 80 bis 90% Sperrströme, die kleiner als 1 Mikroampere bei 1000
Volt waren, wobei ein so geringer Wert wie 10 Nanoampere leicht erreicht werden konnte.
Es wird angenommen, daß bei der Verunreinigung der
fvs Siliziumscheibe durch freie Eisenionen die chemische
Reaktion, die bei der Ätzung mit Ätzalkali und Gluconsäure stattfindet, die folgende ist:
3 | Ο—C—Ο—Η | 19 13 | IO | 616 | 4 |
Η—C- Ο—H ι |
Ο—C—Ο—K I |
||||
Η—Ο—C-H ι |
1 Η—C-O |
||||
Η—C—Ο —H + Fe++ ι |
H- | -Ο—C-H | |||
Η—C—Ο—H | + +4KOH = | H-C-O-Fe + 3K+ + 4H2O ι |
|||
I Η—C-Ο—H |
Η—C-O | ||||
H | I Η —C—Ο—H ι |
||||
Gluconsäure | I H |
||||
Ferrigluconatchelat. |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Ätzen einer an einem Halter angebrachten Halbleiterscheibe mit einer ein Ätzalkali und einen Chelatbildner enthaltenden Ätzlösung, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Halbleiterscheibe aus Silizium diese mit einer Lösung aus einem Gemisch aus einem Ätzalkali und Gluconsäure mit einem pH-Wert von 9 bis 10 und bei einer Temperatur von 80 bis 1000C geätzt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB03619/68A GB1206371A (en) | 1968-03-21 | 1968-03-21 | The etching of silicon semiconductor wafers and semiconductor devices incorporating such wafers |
GB1361968 | 1968-03-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1913616A1 DE1913616A1 (de) | 1969-10-23 |
DE1913616B2 DE1913616B2 (de) | 1977-07-14 |
DE1913616C3 true DE1913616C3 (de) | 1978-02-23 |
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