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"Ringdichtung für Verbindungen an Rohrleitungen, Armaturen und dergl."
Die Erfindung betrifft eine Ringdichtung für Verbindungen an flüssige oder gasförmige
Medien führenden Rohrleitungen, bei denen ein mit Außengewinde versehener Gewindestutzen
in eine mit Innengewinde versehene Bohrung eingeschraubt ist, die als Hülse mit
im wesentlichen zylindrischer, auf den Gewindestutzen passend aufschiebbarer innerer
und sich leicht kegelstumpfförmig verjüngender äußerer Umfangsfläche aus zähelastischem,
im Bereich der auftretenden Temperaturen beständigen Kunststoff wie Polyamid, z.B.
Nylon, ausgebildet ist nach Patent ........... (Patentanmeldung P 22 30 740.o).
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Diese Ringdichtung, mit der Hanfabdichtungen, Dichtungsbänder und
Dichtungsmassen oder Klebemittel ersetzt werden, hat-sich bewährt. Lediglichin einzelnen
Fällen bei sehr glatten, beispielsweise verchromten Gewindegängen des Gewindestutzens
kann es sich vorkommen, daß/die Ringdichtung beim Aufschrauben des Gegenbauteils
auf den mit der Ringdichtung versehenen Gewindestutzen verdreht, was zu einer unerwünschten
Stauchung der Hülse führen kann, wobei
die gleichmäßige plastische
Verformung der Hülse in die Gewindegänge hinein nicht mehr mit Sicherheit gegeben
ist.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Ringdichtungen
der eingangs erwähnten Art so weiterzubitin, daß ein Drehen der Hülse auf dem zugehörigen
Gewindestutzen beim Aufschrauben des Gegenbauteils nicht mehr erfolgen kann, so
daß auch Gewindestutzen mit glatten und daher reibungsarmen Gewindegängen einwandfrei
abgedichtet verschraubt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf der inneren
Umfangsfläche der Hülse kurze, nach innen vorspringende, einstückig mit der Hülse
hergestellte, im wesentlichen in Hülsenlängsrichtung verlaufende Rippen ausgebildet
sind. Diese Rippen, die sich beim Aufsetzen der Ringdichtung unter Vorspannung auf
die Spitzen der Gewindegänge aufsetzen, verhindern mit Sicherheit die Verdrehung
der Ringdichtung beim Aufschrauben des Gegenbauteils, ohne die zur Abdichtung führende
plastische Verformung und das Einarbeiten des Materials der Hülse in die Gewindegänge
während des Verschraubungsvorgange.s zu behindern, weil die vorspringenden Rippen
nur
relativ kurz sind und infolge der beim Verschraubungsvorgang
ausgeübten Kräfte ebenfalls plastisch verformt werden. Da die Gewindestutzen vieler
Armaturen, z.B. die Gewindestutzen von Hahnverlängerungen an den nach außen weisenden
Spitzen der Gewindegänge gekerbt oder gerieft sind, wird dieialte-wirkung der mit
Rippen versehenen hülsenförmigen Ringdichtungen bei solchen Armaturenteilen noch
vergrößert, weil die Rippen sich sozusagen mit den Kerben oder Riefen verhaken.
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Die Rippen sind im Querschnitt vorzugsweise dreieckförmig und weisen
mit der Spitze des Dreiecks zur Hülsenlängsmittelachse. Dabei empfiehlt es sich,
die Rippen in gleichmäßigen Abständen auf der inneren Umfangsfläche verteilt anzuordnen.
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Eine weitere Verbesserung der Haltewirkung kann dadurch erreicht werden,
daß die Rippen unter einem leichten Winkel zur Hülsenlängsrichtung verlaufend angeordnet
sind. Dabei wird die Anordnung der Rippen so getroffen, daß sie bezogen auf den
Steigungssinn des Gewindes des abzudichtenden Gewindestutzens in entgegengesetztem
Steigungssinn zur Hülsenlängsrichtung verlaufen.
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Um das Aufschrauben des Gegenbauteils auf den Gewindestutzen zu erleichtern
kann die erfindungsgemäße Ringdichtung so ausgestaltet werden, daß die Höhe der
Rippen in Richtung auf das konisch verjüngte Ende der Hülse abnimmt, wobei im Grenzfall
die Höhe der Rippen am vorderen konischen Ende der Hülse gleich 0 ist.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht
auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ringdichtung mit dem Betrachter
zugewandtem verjüngte Hülsenende; Fig. 2 eine Schnittansicht der in Fig. 1 gezeigten
Ringdichtung entlang der Linie 2-2; Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht
einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ringdichtung; u#nd Fig. 4 eine
den Fig. 2 und 3 entsprechende Schnittansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Ringdichtung.
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Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Ringdichtung 5 weist ebenso wie die Ringdichtung
gemäß dem Hauptpatent einen hülsenförmigen Abschnitt 5a mit im wesentlichen zylindrischer
innerer Umfangsfläche 5b und sich leicht
kegelstumpfförmig oder
konisch verjüngenderäußerer Umfangsfläche 5c auf. Das dem verjüngten Ende des Hülsenabschnitts
5a gegenüberliegende Ende der Hülse 5 geht in einen nach außen weisenden ringförmigen
Bund 5d über, Die Gesamtbreite x der Ringdichtung ist so bemessen, daß sie nach
dem Aufschieben um etwa das Maß eines Gewindegangs des zugehörigen Gewindestutzens
gegenüber diesem verkürzt ist.
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Auf der zylindrischen inneren Umfangsfläche 5b ist in gleichmäßigem
Abstand auf dem Umfang verteilt eine Vielzahl von kurzen-, nach innen vorspringenden,
einstückig mit der Hülse hergestellten in Hülsenlängsrichtung verlaufende Rippen
5g ausgebildet, die, wie insbesondere der Fig. 1 zu entnehmen ist, dreieckigen Querschnitt
aufweisen, wobei die Spitze des Dreiecks in Richtung auf die Hülseniängsmittelachse
5h weist. Die Rippen 5g können auch andere, z.B. trapezförmige, abgerundete, rechteckige
oder dergl. Querschnittsformen haben.
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Die Rippen erstrecken sich bei diesem Ausführungsbeispiel über die
-gesamte Breite Y der Hülse, könnten jedoch auch teilweise, insbesondere im vorderen,
konisch verjüngten-Endbereich des Hülsenabschnitts 5a
entfallen,
um das Ansetzen des Gegenbauteils auf dem Gewindestutzen des abzudichtenden Bauteils
zu erleichtern.
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Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hülse
5 unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform nur dadurch,
daß die Höhe der Rippen 5g in Richtung auf das konisch verjüngte Ende des Hülsenabschnitts
gleichmäßig bis auf eine Höhe 0 abnimmt. Dadurch ist sichergestellt, daß das verjüngte
Ende in jedem Fall so dünn ist, daß das Aufschrauben des Gegenbauteils auf den abzudichtenden
Gewindestutzen ohne Behinderung möglich ist.
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Die Rippen 5g des Ausführungsbeispiels nach Fig. 4 sind dagegen unter
einem leichten Winkeln zur Hülsenlängsrichtung angeordnet, wobei die Schrägung vorzugsweise
entgegen dem Steigungssinn des Gewindes des abzudichtenden Gewindestutzens geneigt
ist. Hierdurch wird eine gegenüber den übrigen Ausführungsformen noch gesteigerte
Widerstandskraft gegen Verdrehung der Ringdichtung beim Verschrauben der abzudichtenden
Teile erreicht.
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Es hat sich gezeigt, daß die Dichtwirkung der erfindungsgemäßen Ringdichtungen
gegenüber den Ringdichtungen mit glatter innerer Umfangsfläche nidtverschlechtert
wird, was darauf zurückzuführen ist, daß sich das Material der Rippen ebenso wie
das übrige Material des Hülsenabschnitts dicht in die Gewindegänge des Gewindestutzens
und des Gegenbauteils hineinverformt. Ein Verdrehen und dadurch Stauchen der Ringdichtung
beim Herstellen einer abzudichtenden Schraubverbindung wird bei Verwendung der erfindungsgemäßen
Ringdichtung auch bei verchromten Gewinden nicht mehr beobachtet.