DE2236779A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aufgeschaeumten profilen aus thermoplasten mit geringer dichte - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aufgeschaeumten profilen aus thermoplasten mit geringer dichteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/36—Feeding the material to be shaped
- B29C44/46—Feeding the material to be shaped into an open space or onto moving surfaces, i.e. to make articles of indefinite length
- B29C44/50—Feeding the material to be shaped into an open space or onto moving surfaces, i.e. to make articles of indefinite length using pressure difference, e.g. by extrusion or by spraying
Description
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung;
schäumten Profilen aus Thermoplasten mit geringer Dichte
Beim Herstellen von geschäumten thermoplastischen Profilen wird der schäumbare Thermoplast im Extruder plastiziert
und durch eine" Düse ausgespritzt. Das Aufblähen des Stranges unter dem Einfluß des in der Schmelze-Iin^"""'
ter Druck vorhandenen Gases geht entweder bereits in:
der Düse oder nach Austritt aus der Düse in einer "beheizten
oder unbeheizten Kalibrierung vor sich. Bei einem anderen Verfahren wird ein Hohlprofil extrudiert,
das Aufschäumen erfolgt in einer geheizten Kalibrierung direkt im Anschluß an den Düsenmund, wobei der Strang
entweder nach innen oder nach innen und außen gebläht wird. "" -^ ■ .,·....
Nachteilig an den beschriebenen Vorrichtungen ist, daß durch die an den Düsenmund anschließende Kalibrierung,
die als Aufsohäumungs- und Formgebungs strecke' dienen
soll, die Zellbildung und Aufblähung des extrudierten schäumbaren thermoplastischen Stranges stark· behindert
wird. Der sich aufblähende Strang stößt auf die Wandung der Kalibrierung und kann sich in dieser Richtung nicht"
mehr ausweiten. Das Ergebnis sind relativ hohe Dichten. Man kann diese Schwierigkeit verringern, indem man den
schäumbaren Strang in Extrusionsrichtung stark reckt.
Hierdruch werden die Poren aber verstreckt und erhalten deshalb nicht ihre maximale Größe.
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Es wurde nun ein4 Verfahren zur Herstellung von aufgeschäumten
Profilen aus Thermoplasten mit geringer Dichte durch Extrudieren dos Treibmittel enthaltenden Thermoplasten
und Kalibrieren des aufgeschäumten Profile,dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufschäumvorgang im wesentlichen
in einer Kammer, die zwischen Düsenmund des Extruders und Eintrittsoffnung der Kalibriervorrichtung angebracht
ist, durchgeführt wird.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem Extruder und einer Kalibriervorrichtung.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Düsenmund des Extruders und Eintrittsöffnung der Kalibrierung
eine Kammer einer Länge von mindestens 100 und höchstens 2000 mm angebracht ist.
Durch die Kammer, die der aufschäumende Strang freihängend durchläuft, wird der Aufschäumvorgang nicht
behindert und es können somit Profile mit sehr niedrigen Dichten erzielt werden. Die Ab strahlung- und Konvektionsverluste
an Wärme des Stranges sind dabei so gering, daß der Strang keine erhöhte Wärmeenergie aus
dem Extruder mitbringen muß, um während des Aufschäuiaens
noch hinreichend plastisch zu sein. Würde der Strang in freiem Raum (ohne Kammer) gezogen werden, so müßte
der Strang die Düse wesentlich höher erhitzt verlassen. Eine höhere Temperatur wirkt sich jedoch ungünstig auf
die Gleiteigenschaften der Schmelze an den Düsenwänden
aus, wodurch man Profile mit rauher Oberfläche erhält. Durch Zufügen von äußerlich wirksamen Gleitmitteln kann
diese Schwierigkeit teilweise beseitigt werden. Hierdurch wird aber das Endprodukt unwirtschaftlicher und
zudem werden die Festigkeitseigen-schaften verschlechtert. Weiterhin wird die Verschweißbarkeit des Produkts erheblich
verringert.
Die Kammer ist meistenteils zwischen Extruder und Kalibriervorrichtung
fest montiert. Sie kann verschiedene Formen aufweisen, beispielsweise drei- oder viereckig
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gestaltet sein. Oftmals ist sie über ihre ganze Länge
mit einem Deckel verseilen, um eine Kontrolle des Stranges
zu ermö.glichen. Ihre Länge beträgt zwischen 100 und
2000 mm, vorzugsweise 300 - 800 min. Die Länge kann
z.B. dadurch variiert und somit optimal an die notwendigen Verhältnisse, wie sie durch die Profildicke
und Wandstärke gegeben sind, angepaßt v/erden, daß sie aus teleskopartig ineinander verschiebbaren Teilen
besteht oder aus verschiedenen zusammensetzbaren Schüssen aufgebaut ist.
Die Kammer kann auch Hollen, z.B. aus Teflon, enthalten, wenn bei einer längeren Kammer der Strang so
stark durchhängt, daß eine Reckung zu befürchten ist. Der Querschnitt der Kammer ist so gestaltet, daß der
Strang die Kammerwände nicht berührt.
In manchen Pällen ist es vorteilhaft, wenn die Kammer Heizvorrichtungen zur Beheizung des thermoplastischen
Stranges enthält. Durch diese Maßnahme können noch niedrigere Dichten der Profile erzielt werden, !leistenteils
sind die Beheizungen an den Innenwänden der Kammer so angeordnet, daß das Profil nach allen Seiten
gleichmäßig beheizt wird. Insbesondere .v/erden Infrarotstrahlungsheizkörper
eingesetzt. Durch -Thermostate ist es beispielsweise möglich, die Temperatur in der
Kammer zu regeln und konstant zu halten.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß die Kammer dicht verschlossen ist und
unter Unterdruck angelegt wird. Dies wird in einfacher V/eise durch Anbringung eines Gas ab saugstutz ens an der Kaüimer möglich,
an den eine Vakuumpumpe angeschlossen werden kann. In
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den meisten Fallen ist es nicht zweckmäßig, unter
100 Torr zu evakuieren.
Andererseits ist es oft vorteilhaft, eine Kammer zu verwenden, die Schutzgas, beispielsweise Stickstoffenthält.
Dadurch kann bei temperatur- und sauers-toffempfindlichen Thermoplasten ein oxidativer Angriff
verhindert werden. Eine kontinuierliche Ergänzimg
des Schutzgases während der Extrusion ist meistenteils zweckmäßig.
Durch die Kammer und ihre Variationsmöglichkeiten hinsichtlich Länge, Heizung und Atmosphäre können
die wichtigsten Bedingungen für das Aufschäumen, wie
Temperatur, Di1UCk, Verweilzeit optimal auf des erwünschte
Profil und auf die eingesetzte thermoplastische Masse abgestellt werden. ' *
Beispielsweise ist es günstig, bei einem dünnwandigen Profil mit kleiner Kammer oder-beheizter Kammer zu
arbeiten, da derartige Profile aufgrund ihrer geringen Masse schnell auskühlen. Demgegenüber ist es
bei dicken Strängen vorteilhaft, lange Kammern einzusetzen und/oder Unterdruck anzuwenden.
Als Extruder und Kalibriervorrichtungen werden die "aus
dem Stand der Technik bekannten eingesetzt.
Beispiele für Thermoplasten, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verschäumt werden können, sind:
PVC und Copolymere, Polystyrol, Acrylnitril-Butadien-
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Styrol-l'erpolyraere und Polyäthylen. Die' eingesetzten
thermoplastic dien Mischungen enthalten die üblichen
Rezepturbestandteile, v:ie z.B. Gleitmittel, Stabilisatoren
und Treibmittel. Durch die Wahl der Rezeptur körnen die Eigenschaften des Profils weitgehend beeinflußt
werden.
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Zei chrrur!r;sbrschreibvν°":
Durch Figur 1 v.'ird die erfindungsgemäße Vorrichtung,
bestehend r.vr. Extrucic-r mit Kopf 2, Konnnc.r 6 und KaXibriervorrichtunß
9, din-gcstellt. Mit 1 ist die Schnecke
im Extruder bezeichnet. Diese Schnecke · ,'-fördert den
Thormoplos ten 3 in Kichtang Dür-enmund ^. Bei 5 beginnt
das Aufschäumen in der Kammer 6. Mit 7 v/erden die Heizvorrichtungen
in der Kammer bezeichnet. Der Punkt 8 deutet den Hohlraum in der Kammer 6 an und 10 weist
auf den aufgeschäumten Strang in der Kalibriervorrichtunf·;
hin. Die Arischlußmöylichkeit für eine Vakuumpumpe
ist mit 11 bezeichnet.
Figur 2 stellt einen Querschnitt durch die Lvinmer 6
dor. Die HeJ zündanordnung und der frei häi-^
schäumende Strang sind deutlich zu erkennen.
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Beispie]
In einer Vorrichtung, wie in der Zeichnung dargestellt,
wird eine schäumbare Hsrtpo] y^/inylcbloridmischung mit
den Bestandteilen Polyvinylch.3orid (Vimiol, Hersteller
Wacker-Cheude) K-Vert 60, Stabilisatoren, Gleitmitteln
und Azodicarbonamid als Treibmittel auf einen Extruder
mit D s= 45 ram Senneckendurchmesser, Schneckenlänge 20 D
und Volumenkompression in der Schnecke 1 : 3 über eine
pchvalbenscbwanzförmig geschweifte Düse mit den Grundabinessungen
2,8 χ 40 mm extrudiert. Der extrudierte
Strang hängt zwischen Düsenmund und Kalibrierungseintritt
frei in der Luft. Der Abstand zwischen Düse und Kalibrierung beträgt 150 mm. Die Abmessungen des geschäumten
Stranges betrugen 4,0 χ 53 nun» die Dichte
des Stranges 0,76 g/cm .
Beispiel 2 . -
Hi t der gleichen Vorrichtung und der gleichen Mischung wie in Beispiel 1 wurde -diesmal der Kaum zwischen Düseniaund
und Kalibrierungseintritt· . durch eine ' Kammer 'eingeschlossen. Durch die Eigenwärme des Extrudats wurde
die Luft in der Kammer auf ca. 600G aufgeheizt<>
Die Strangabmessungen betrugen 4,2.x 55 rom, die Dichte betrug
Ov?! g/cm^.
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Hit der gleichen Vorrichtung und' der gleichen Mischung
wie in Beispiel ?. wurde diesmal die Kammer zwischen Düsenmund
und Kalibrierungseintritt mit Strahlungsheizkörpern auf ca. 1000C aufgeheizt.
Die Strangabmessungen betrugen 4,4 χ 55 Jnm» die Dichte
lag bei 0,66 g/cra/.
Diesmal wurde die gleiche Mischung wie in Beispiel 3 mit einer Vorrichtung verarbeitet, bei der gegenüber
Beispiel 3 der Abstand zwischen Düsenmund und KaIibrieruiigseintritt
von 150 auf 300 mm erhöht wurde.
Die Strangabmessungen betrugen 4,5 x 55 nun, die Dichte
des Stranges lag bei 0,62 g/cm^.
Bei spiel r?
Ein Profi] mit einer größeren Dicke als bisher (Rundstab Düsendurchmesser 15 nun) wurde aus der gleichen
Mischung und mit der gleichen Vorrichtung xvie in Beispiel 4 verarbeitet. An die zwischen Düsenmund und _
Kalibrierungseintritt befindliche Kammer wurde diesmal
ein Unterdrück von 300 Torr angelegt. Der Durchmesser
des erzeugten Profiles betrug 37 nun, die Dichte
des Stranges lag bei 0,52 g/cin^.
_ ο
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Mit der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 5» aber
ohne Unterdrück, wurde ein Rundstrang mit einem Durchmesser von Jl Dim und einer Dichte von 0,61 g/cm·^ erzeugt.
■
- 10 309886/1036
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Claims (5)
- P a t G η t a η s ρ r ü c h eΛ.) Verfahren zur Herstellung von aufgeschäumten Profilen aus Thermoplasten mit geringer Dichte durch Extrudieren des Treibmittel enthaltenden Thermoplasten und Kalibrieren des aufgeschäumten Profils, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschäumvorgang im wesentlichen in einer Kammer, dde zwischen Düsenmund des Extruders und Eintrittsöffnung der Kalibriervorrichtung angebracht ist, durchgeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch Gekennzeichnet , daß die Kammer dicht verschlossen ist und Unterdruck angelegt wird.
- 3· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Extruder und einer Kalibriervorrichtung, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Düsenmund des Extruders und Eintrittsöffnung der Kalibrierung eine Kammer einer Länge von mindestens 100 und höchstens 2000 mm angebracht ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch, gekennzeichnet , daß die Kammer Heizvorrichtungen enthält.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Kammer Schutzgas enthält.309886/1036BAD ORIGINAL
Priority Applications (3)
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---|---|---|---|
DE2236779A DE2236779A1 (de) | 1972-07-26 | 1972-07-26 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aufgeschaeumten profilen aus thermoplasten mit geringer dichte |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|
DE2236779A1 true DE2236779A1 (de) | 1974-02-07 |
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ID=5851805
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2236779A Pending DE2236779A1 (de) | 1972-07-26 | 1972-07-26 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von aufgeschaeumten profilen aus thermoplasten mit geringer dichte |
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Families Citing this family (2)
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JPS5732495Y2 (de) * | 1977-10-03 | 1982-07-16 | ||
JPH01292399A (ja) * | 1988-05-19 | 1989-11-24 | Oki Electric Ind Co Ltd | 気体放電発光装置の駆動方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1504148A1 (de) * | 1963-10-14 | 1969-09-25 | Dynamit Nobel Ag | Verfahren und Vorrichtung zum Aufschaeumen von thermoplastischen Kunststoffen |
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1972
- 1972-07-26 DE DE2236779A patent/DE2236779A1/de active Pending
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1973
- 1973-07-25 FR FR7327195A patent/FR2193700A1/fr active Granted
- 1973-07-26 JP JP48084550A patent/JPS4945171A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2193700B1 (de) | 1976-06-18 |
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