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Heizkörperanschlußeinrichtung für Zwei rohrhei zungs systeme Die Erfindung
betrifft eine IIeizkörperanscllluSeinrichtung für Zlfeirohr'lleizungNsysteme mit
Vorlauf- und Rücklauf-Versorgungsleitungen, zwischen welchen die Heizkörper jeweils
über ein enlaßseitiges Ventil parallel geschaltet sind.
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Bei an Fernheizungssysteme angeschlossenen Heizungsanlagen treten
hohe Druckdifferenzen zwischen Vorlauf und Rücklauf auf, welche allein durch eine
Verringerung des Rollrquerschnittes er Abzweige zu den Heizkörpern hin nict abgebaut
werden können, da die Rohrquerschnitte zur Vermeidung von Verschmutzung oder zu
hosen Strömungsgeschwindigkeiten nicht extreni klein gewählt werden können. Aus
diesem Grunde werden bisher zum Abbau der hohen Drucxdifferenzen zwischen Vorlauf
und Itücklauf voreingestellte Heizkörer-Regulierventile verwendet, deren Preis jedoch
das Doppelte bis hin zum Mehrfachen herkömmlicher Xegulierventile für den Betrieb
mit normalerweise niedrigen Druckdifferenzen beträgt.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die durch den
Betrieb bei hohen Druckdifferenzen zwischen Vorlauf und Rücklauf einer lTeizungsanlage
verursachten hohen Herstellungskosten des 1Ieizkörperanschlusses zu verringern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens
dem Anschlußpunkt des Heizkörpers an der Vorlauf-Versorungsleitung eine in diese
einschaltbare l.eitungsschleife zugeordnet ist, welche mindestens eine BlendedXhrung
aufweist, die in einen zum Heizkörper führenden Abzweig einmündet.
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Vorzugsweise ist auch dem Anschlußpunkt des lleizkörpers an die Rücklauf-Versorgungsleitung
eine in diese einschaltbare Leitungsschleife zugeordnet, welche mindestens eine
Blendenbohrung aufweist, die in einen vom heizkörper kommenden Abzweig einmündet.
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Handelt es sich um ein Zweirohrheizungssystem mit geschoB-weise im
Estrich verlegten Vorlaui- und Rücklauf-Versorungsleitungen, so ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform die Leiterschleife bzw. jede Leiterschleife oberhalb
der ubodenoberfläche angeordnet und nicht mit in den Estrich eingebettet. In diesem
Falle können vorgefertige Vorlauf- und Rücklaufversorgungsleitungsabschnitte mit
nach aufwärts gebogenen Enden auf der Rohdecke so verlegt werden, daß die Rohrenden
über die Oberfläche des fertigen Fubodens im Bereich der Anschlußpunkte der einzelnen
Heizkörper hinausstehen. Vorgefertigte Leltungsschlelten in Form von Rohrbogen oder
von mit Abzweigstücken versehenen, an den Enden verschlossenen Rohrstücken werden
sodann an den zusammengehörigen Enden der Versorgungsleitungsabschnitte beispielsweise
durch Schweißen befestigt und die Anschlüsse zu dem Tleizkörper werden in solcher
Weise hergestellt, daß der Heizkörper
von der Vorlauf-Versorgungsleitung
über die Blendenbohrung gespeist wird, so daß eine Drosselung der Vorlaufströmung
erreicht wird. hierdurch ist es möglich, normale Neizkörper-Regulierventile am Heizkörper
zu verwenden, wodurch die Kosten beträchtlich verringert werden.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Heizkörperanschlußeinriclitung
ist es, daß sämtliche Rohrverbindungsstellen außerhalb des Fußbodens oder Estrichs
gelegen sind, so daß schadhafte Stellen sofort erkennbar und für die Reparatur zugänglich
sind. Werden insbesondere mit Kunststo-ff ummantelte Vorlauf- und Rilcklauf-Versorgungsleitungsabschnitte
verwendet, so kann zweckmäßig die Ummantelung nahe den mit den Leitungsschleifen
verbundenen- Rohrenden bis über die Fußbodenoberfläche hochgezogen werden. Auf diese
Weise ist es- möglich, schadhafte Versorgungsleitungsabschnitte am Wasseraustritt
zwischen der Ummantelung und dem Rohrende im Bereich der Anschlußpunkte des Heizkörpers
zu erkennen. Die Ummantelung der Versorgungsleitungsabschnitte hat weiter den Vorteil,
daß Wärmedehnungen ohne eine Verspannung innerhalb des Fußbodens oder Estrichs aufgenommen
werden können, insbesondere auch dann, wenn beträclltliche Temperaturdifferenzen
auftreten.
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Im iibrigen bilden zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung Gegenstand
der anliegenden Ansprüche. Nachiolgend werden einige Ausführungsbeispiele unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näzer erläutert. Es stellen dar: Figur 1 eine perspektivische
Ansicht einer erfindungsgemüßen Heizkörperanschlußeillrichtung, Figur 2 eine Figur
1 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
Figur
3 eine dem entsprechenden Teil von Figur 2 ähnliche Teildarstellung einer nochmals
anderen Ausführungsform der Erfindung, Figur 4 eine Aufsicht auf eine Leitungsschleife
mit zwei Blendenbohrungen, von denen eine verschlossen ist und Figur 5 eine perspektivische
Teilansicht einer Blendenbohrung mit veranderbarem Blendenquerschnitt.
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Figur 1 zeigt eine am Anschlußpunkt eines nicht dargestellten Heizkörpers
unterbrochene Vorlauf-Versorungsleitung 1 und eine ebenfalls am Anschlußpunkt des
Heizkörpers unterbrochene Rücklauf-Versorgungsleitung 2, welche in der aus Figur
1 ersichtJichen Weise in den Estrich eingebettet sind, derart, daß nach aufwärts
gebogene Rohrenden 3 und 4 der Vorlauf-Versorgungsleitung bzw. 5 und 6 der Rücklauf-Versorgungsleitung
über die Fufibodenöberfläche aufragen.
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Eine Kunststoffummantelung 7 der Versorgungsleitungen reicht bis nahe
an die Rohrenden 3, 4, 5 und 6 heran, derart, daß auch das jeweilige Ende der Kunststoffummantelung
7 oberhalb der Fußbodenoberfläche gelegen ist. Sollte ein Rohrabschnitt der VorAauf-Versorgungsleitung
1 oder der Rücklaui-Versorgungsleitung 2 undicht werden, so tritt beispielsweise
an der mit 8 bezeichneten Stelle Wasser aus, so daß es möglich ist, den schadhaften
flohrabschnitt festzustellen und zu reparieren.
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Die Rohrenden 3 und 4 sind über eine Leitungsschleife miteinander
verbunden, welche von einem [tohrbogen @ gebildet ;,t, der mit seinen nach abwärts
gerichteten @@@@@eln 10
und II über die Rohrenden 3 und 4 geschoben
und mit diesen beispielsweise durch Schweißen oder Löten verbunden ist. Ein entsprechender
Rohrbogen 12 verbindet die Rohrenden 5 und 6 der Rücklauf-Versorgungsleitung 2 miteinander.
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Vom Scheitel des Rohrbogens 9 führt ein Abzweig 13 zu einem nicht
dargestellten Heizkörper-Regulierventil üblicher Bauart, während auf den Scheitel
des Rohrbogens 12 ein vom Heizkörper kommende Abzweig 14 trifft. Aus der aufgebrochenen
Darstellung in Figur 1 ist zu erkennen, daß im Bereich der Ansetzstelle des Abzweigs
13 am Rohrbogen 9 in diesem eine Blendenbohrung 15 vorgesehen ist, welche so dimensioniert
ist, daß eine ausreichende Drosselung der Strömung in dem Abzweig 13 stattfindet,
wodurch die Verwendung normaN1er Heizkörper-Regulierventile auch dann ermögl'cht
ist, wenn ein verhältnismäßig großer Druckunterschied zwischen dem Vorlauf und dem
Rücklauf besteht.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abzweige 13 und
14 mit den Rohrbögen 9 bzw. 12 verschweißt, doch können ebenso gut auch vorgefertigte
Rohransätze mit den Rohrbogen 9 und 12 verbunden sein, die ihrerseits anschließend
mit den zum Heizkörper führenden Leitungen verbunden werden.
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Die gesamte Heizkörperanschlußeinrichtung kann von einem aus Kunststoff
oder aus Metallblech gefertigten Gehäuse 16 umschlossen sein, wodurch ein gefälliges
Aussehen erzielt und die Sauberhaltung erleichtert wird.
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Die Ausführungsform nach Figur 2 unterscheidet sich von derjenigen
nach Figur 1 dadurch, daß anstelle der Rohrbogen 9 und 12 hier an den Enden verschlossene
Rohrstücke 17 und 18 vorgesehen sind, welche zur Verbindung mit den Rohrenden 3
und
4 bzw. 5 und 6 mit nach abwärts weisenden Abzwexstücken 19 und 20 bzw. 21 und 22
versehen sind. Die Blendenbohrung 15 mündet auch hier im Bereich der Ansettstelle
des Abzweiges 13 in diesen aus.
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Aus Figur 3 ist zu erkennen, daß anstelle der in Figur 2 gezeigten,
im Querschnitt runden Rohrstücke 17 und 18 auch solche mit rechteckigem Querschnitt
verwendet werden können, wie bei 23 und 24 gezeigt ist.
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Es sei bemerkt, daß die erfindungsgemäae Heizkörperansenlußeinrichtung
mit den die Enden der Vorlaui- und Rücklauf-Versorungsleitungsabschni tte verbindenden
Leitungsschleiten vorgefertigt werden kann und als Schweißkonstruktion, jedoch auch
als Gußteil ausgebildet werden kann. Die Verbindung zu den einzelnen Rohren kann
durch Schweißen, Löten, jedoch auch durch Schrauben erreicht werden, wie dem Fachmann
ohne weiteres geläufig ist. Die Vorfertigung der Anschlußeinrichtung für eine Vielzahl
von Anwendungsmöglichketten wird weiter erleichtert, wenn etwa gemäß den in Figur
4 gezeigten Beispiel mehrere Blendenöffnungen 25 und 26 vorgesehen sind, von denen
eine oder mindestens eine als Gewindebohrung ausgebildet ist, so daß sie mittels
einer Schraube 27 verschlossen werden kann, wenn in eine bestimmten Anwendungsfall
ein sehr kleiner Blendenquerschnitt erwünscht ist. Eine entsprechende Veränderbarkeit
des Blendenquerschnittes je nach Anwendungsfall läßt sich bei der in Figur 5 ausschnittsweise
gezeigten Ausiüshrungsforo erreichen, bei welcher der Rand der Blendenbohrung 28
so geschlitzt ist, daß er mittels eines geeigneten Werkzeuges in einem bestimmten
Bereich hochgebogen werden kann, wie in Figur 5 bei 29 angedeutet ist.