DE2912595C2 - Warmwasser-Fußbodenheizung mit einzelnen Heizkreisen - Google Patents
Warmwasser-Fußbodenheizung mit einzelnen HeizkreisenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußbodenheizung gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Warmwasser-Fußbodenheizungen arbeiten bei verhältnismäßig hohen Kesseltemperaturen mit verhältnismäßig niedrigen Vorlauftemperaturen. Deshalb führt
beispielsweise schon ein geringes Ansteigen der Raumtemperatur zu einer erheblichen Verringerung der
Wärmeabgabe. Dieser Selbstreguliereffekt reicht jedoch bei großen, länger anhaltenden Störeinflüssen
nicht immer aus, um eine Beeinträchtigung der Raumtemperaturregelung durch die Störeinflüsse ganz
auszuschalten. Die Auswirkungen von Störeinflüssen können durch raumtemperaturabhängige Regelung der
einzelnen Heizkreise abgeschwächt werden.
Bisher ist es üblich, die einzelnen Heizkreise gesondert über Heizkreisverteiler anzuschließen, die
beispielsweise als Fußbodenverteiier oder als Wandkasten ausgeführt sein können. Beispiele für solche
Heizkreisverteiler sind durch die DE-GM 72 46 356 und 35 747 bekannt. Im Bereich dieser Verteiler liegen
jeweils eine Vielzahl parallel angeschlossener Heizleitungen. Der Raum, in dem die Heizleitungen im
Verteiler zusammenlaufen, häufig ein innen liegender Flur, wird deshalb oft überheizt Dieser Raum läßt sich
τ auch durch Raumtemperaturregelung nicht beherrschen. Eine völlig zufriedenstellende Regelung von
Fußbodenheizungen ist also bisher nicht gewährleistet Dies gilt auch für eine in der DE-OS 2313 043
beschriebene Fußbodenheizung, die zur besseren
i« Erwärmung im Randbereich eines beheizten Raumes
mit einer vom Vorlauf abgehenden, entlang der Wände hin- und herlaufend verlegten und dann zurück zum
Rücklaufsammler verlaufenden Ringleitung ausgeführt wird. Die erläuterten Probleme bei der Raumtempera
turregelung bleiben dabei außer Betracht
Die geschilderten Regelprobleme hängen auch damit zusammen, daß im allgemeinen auf eine getrennte,
thermostatische Regelung der Temperaturen in verschiedenen Räumen verzichtet wird. Der Anschluß
thermostatischer Ventile an die einzelnen Heizkreise ist nämlich problematisch, weil dafür Rohrverbindungen im
Fußboden erforderlich sind und häufig unerwünschte Überkreuzungen der Heizrohrleitungen im Fußboden
nicht vermieden werden können. Andererseits ist es
auch problematisch, die Regelventile anstatt in den
einzelnen Räumen in den beim Verteiler zusammenlaufenden Rohrabschnitten der einzelnen Heizkreise
anzuordnen, weil dies beim Verlegen der notwendigen Verbindungen, insbesondere bei Kapillarrohrverbin-
3ü düngen zu den in den einzelnen Räumen angeordneten
Temperaturfühlern zu Schwierigkeiten führt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme und Schwierigkeiten zu vermeiden und einen
einfachen, in jedem Fall kreuzungsfreien Anschluß von
thermostatischen Regelventilen an die einzelnen Heizkreise zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durcii die Ringleitung, die vorzugsweise nach Anspruch 2 um die angeschlossenen Heizkreise herumgeführt ist, kann bei geringem Rohrdurchmesser eine
relativ große Durchfluß-Kapazität erreicht werden.
Zum Erreichen größerer Durchflußkapazitäten verwendet man bisher Rohrleitungen mit größerem Durchmesser. Dies führt bei der Verlegung im Fußboden aufgrund
großer Biegeradien und geringer Estrichüberdeckung zu Schwierigkeiten. Mit der erfindungsgemäßen Ringso leitung kann ohne Vergrößerung des Rohrdurchmessers
eine Verdoppelung der Durchflußkapazität erreicht werden.
In Verbindung mit den Anschlußvorrichtungen nach Patentanspruch 2 ermöglicht die Ringleitung außerdem
einen besonders einfachen und in jedem Fall kreuzungsfreien Anschluß von Regelventilen an die Heizkreise in
den jeweiligen Räumen. Dabei gestattet die erhöhte Durchflußkapazität der ausgehend vom Vorlaufverteiler in beiden Richtungen durchflossenen Ringleitung
auch den Anschluß einer größeren Anzahl von Regelventilen, als dies bei einfach durchflossenen
Leitungen gleichen Durchmessers möglich wäre.
Die Anschlußvorrichtungen, insbesondere in der Ausführung als Wandkasten nach Anspruch 5, zeichnen
sich dadurch aus, daß sie keine Rohrverbindungen im Fußboden erfordern, sondern daß sämtliche Verbindungen leicht zugänglich und damit auch wartungsfreundlich im Wandkasten untergebracht sind. Die Wandka-
sten-Ausführung der Anschlußvorrichtung kann unter Beibehaltung ihrer Vorteile auch bei anderen Systemen
mit nur einer Strömungsrichtung eingesetzt werden, wobei dann das Anschlußende der am Ende der
Zuführleitung sitzenden Anschlußvorrichtung geschlos- · sen wird.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematisch vereinfachte Gesamtanord- u>
nung einer Fußbodenheizung für eine im Grundriß angedeutete 3-Zimmerwohnung mit einer Anschlußringleitung
und drei Anschlußvorrichtungen für thermostatische Ventile in den einzelnen Räumen,
Fig.2 eine schematisch vereinfachte Oberansicht ι=·
einer Anschlußvorrichtung mit thermostatischem Ventil in Wandkastenausführung,
Fig.3 einen vergrößerten Schnitt durch eine der
F i g. 2 entsprechende Anschlußvorrichtung,
Fig.4 ein am Heizkreisausgang e'er in Fig.2 -··
gezeigten Anschießvorrichtung anschließbares Verteiler-Rohrstück mit zwei Heizkreisausgängen, und
F i g. 5 eine Oberansicht einer Anschlußvorrichtung mit thermostatischem Ventil in Fußbodenkastenausführung.
2r>
F i g. 1 zeigt eine Fußbodenheizung mit beispielsweise fünf Heizkreisen 10, 12,14,16,18, deren Rohrleitungen
im Fußboden dreier Räume 20 bis 24 verlegt sein können.
Die Warmwasserzufuhr erfolgi über eine Ringleitung w
30, die von zwei Endanschlüssen eines an eine zentrale Vorlaufleitung 26 angeschlossenen Vorlauf-Verteilers
28 abgeht.
Die durch alle zu beheizenden Räume gehende, geschlossene Ringleitung 30 ist längs der Außenwände i~.
der gesamten zu beheizenden Fläche im Fußboden verlegt. Die einzelnen, von der Ringleitung 30
umschlossenen Heizkreise 10 bis 18 sind in den jeweiligen Räumen 20 bis 24 über Anschlußvorrichtungen
32, 34 und 36 mit der gemeinsamen Ringleitung verbunden.
Die mit thermostatischen Ventilen ausgerüsteten Anschlußvorrichtungen 32, 34 und 36 sind verschieden
ausgestaltet.
Die Heizrohre der Heizkreise 10 bis 18 verlassen die beheizte Fußbodenfläche über einen Rücklaufsammler
38, von welchem eine zentrale Rücklaufleitung 40 zum
Kesselkreis zurückführt.
In den zentralen Vor- und Rücklaufleitungen sind ebenso wie in den abgehenden Heizkreisleitungen zur
Einstellung der Gesamtanlage übliche Drossel- bzw. Absperrventile angebracht.
F i g. 2 und die Schnittzeichnung von F i g. 3 zeigen eine bevorzugte Ausgestaltung einer Anschlußvorrichtung
32 für den Anschluß eines Heizkreises. Eine derartige Ausführung ist gemäß F i g. 1 beispielsweise
für den Anschluß des Heizkreises 10 im Raum 20 vorgesehen.
Die Anschlußvorrichtung 32 besteht im wesentlichen aus einem U-förmig abgewinkelten Rohrstück 42 und
einer Rohrabzweigung 44. Die Anschlußenden der jeweiligen Rohrstücke zeigen in der dargestellten
Einbaulage nach unten. In der Rohrabzweigung 44 ist ein thermostatisches Regelventil 46 angeordnet, das
beispielsweise ein sogenannter Kapiilürrohr-Thermostat ist Statt dessen kann auch ein sogenanntes
Zonenventil oder ein elektrisch, magnetisch oder hydraulisch arbeilendes Regelventil verwendet werden.
Das dargestellte Ventil hat ein Stellglied 48, beispielsweise einen mit einer temperaturempfindlichen
Substanz gefüllten Balg oder Zylinder, zur raumtemperaturabhängigen Verstellung eines Schließorgans 50.
Das Stellglied 48 ist über ein Kapillarrohr 54 mit einem Raumtemperaturfühler verbunden, der mittels eines
angeschlossenen Drehknopfes 56 auf den jeweils gewünschten Temperaturbereich eingestellt werden
kann.
Die Anschlußvorrichtung 32 ist in einem Wandkasten untergebracht und kann mit Hilfe von Befestigungsösen
57 an der Wand befestigt werden. Die Verbindungen des Anschlußstückes mit der Ringleitung 30 und der
Heizkreisleitung 10 sind in F i g. 2 gestrichelt angedeutet. Das Anschlußstück 32 ermöglicht eine völlig
kreuzungsfreie Verbindung der aus dem Boden herausgeführten Ringleitung 30 und der vom Abzweiganschluß
in den Boden geführten Heizleitung und vermeidet außerdem die Anordnung von Rohrverbindungen
im Fußboden.
F i g. 4 zeigl ein Verteilerrohrstück 58, welches mit
einer eingangsseitigen Abzweigung 60 anstelle des Heizrohres 10 mit der Anschlußvorrichtung 32 gemäß
F i g. 2 verbunden werden kann, und welches zwei ausgangsseitige Rohrabzweigungen 62 und 64 aufweist.
Die Kombination der in F i g. 2 gezeigten Anschlußvorrichtung
32 mit einem Verteilerrohrstück 58 gemäß F i g. 4 führt zu einer abgewandelten Ausführungsform
der Anschlußvorrichtung 36 nach Fig. 1. Diese Anschlußvorrichtung 36 ermöglicht gemäß F i g. 1 unter
Beibehaltung der erläuterten Vorteile den Anschluß der beiden Heizkreise 16 und 18 des Raumes 24 an die
gemeinsame Ringleitung 30.
Die in F i g. 2 bis 4 eingezeichneten Pfeile veranschaulichen die jeweilige Strömungsrichtung, wobei die
durchgezogenen Pfeile in F i g. 3 die Strömungsrichtung im Anschlußstück 32 zeigen. Bei einem der gemäß
F i g. 1 an die Ringleitung angeschlossenen Anschlußstücke 34 oder 36 tritt die Vorlaufströmung von beiden
Seiten in das U-Rohrstück 42 ein, wie im rechten Teil der F i g. 3 durch die gestrichelten Pfeile angedeutet ist.
Fig.5 zeigt eine auf dem gleichen Bauprinzip
beruhende Anschlußvorrichtung 34, mit der eine kreuzungsfreie Verbindung auch im Fußboden möglich
ist, wie der in Fig. 1 gezeigte Anschluß der Heizkreise 12 und 14 an die Ringleitung 30 im Raum 22 zeigt. Die
mit F i g. 2 bis 4 übereinstimmenden Teile tragen in F i g. 5 die gleichen Bezugszeichen, wogegen die
entsprechenden Teile zusätzlich mit einem Apostroph versehen sind.
Die Ausführung nach F i g. 5 kann beispielsweise als besonders preisgünstige Lösung in Räumen mit
Teppichboden eingesetzt werden, die den eingebauten Fußbodenkasten verdecken.
Gewöhnlich wird jedoch wegen des zusätzlichen Vorteils der Vermeidung von Rohrverbindungen im
Fußboden die Wandkastenausführung gemäß F i g. 2 bis 4 vorgezogen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Warmwasser-Fußbodenheizung mit einzelnen Heizkreisen, deren im Fußboden verlegte Heizrohre
über einen Vorlaufverteiler an eine zentrale Voriaufleitung angeschlossen und über einen Rücklaufsammler zu einer zentralen Rücklaufleitung
zurückgeführt sind, gekennzeichnet durch eine zwischen zwei Endanschlüssen des Vorlaufverteilers (28) angeschlossene, geschlossene Ringleitung
(30), welche als gemeinsame Anschlußleitung für die einzelnen Heizkreise (10 bis 18) ausgebildet ist
2. Warmwasser-Fußbodenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung (50) um die angeschlossenen Heizkreise
(10—18) herumgeführt ist
3. Fußbodenheizung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch an der Ringleitung (30)
angeschlossene gesonderte Anschlußvorrichtungen (32 bis 36) für die einzelnen Heizkreise mit einem
durchgehenden Rohrstück (42) für den Anschluß aufeinanderfolgender Abschnitte der Ringleitung
(30) und mit einer Rohrabzweigung (44) für den Anschluß eines Heizkreises (10).
4. Fußbodenheizung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß in der Rohrabzweigung (44) ein
Regelventil (46) angeordnet ist
5. Fußbodenheizung nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch ein an die Rohrabzweigung
(44) der Anschlußvorrichtung (32) anschließendes Verteilerrohrstück (58) mit wenigstens zwei Rohrabzweigungen (62, 64) für den Anschluß getrennter
Heizkreise.
6. Fußbodenheizung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein als Wandkasten
ausgebildetes Gehäuse der Anschlußvorrichtung (32, 36), bei dem die jeweiligen Anschlußenden der
Ringleitung (30) und der Heizkreisleitung aus dem Boden herausgeführt und mit der Anschlußvorrichtung (32 bis 36) verbunden sind.
7. Fußbodenheizung nach Anspruch 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein als Fußbodenkasten
ausgebildetes Gehäuse der Anschlußvorrichtung (34).
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