DE2236167C2 - Streuscheibe und Verfahren zum Herstellen einer Gießform für die Fertigung der Streuscheibe - Google Patents
Streuscheibe und Verfahren zum Herstellen einer Gießform für die Fertigung der StreuscheibeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
- F21S—NON-PORTABLE LIGHTING DEVICES; SYSTEMS THEREOF; VEHICLE LIGHTING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLE EXTERIORS
- F21S43/00—Signalling devices specially adapted for vehicle exteriors, e.g. brake lamps, direction indicator lights or reversing lights
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Streuscheibe in Form einer aus durchsichtigem Werkstoff gegossenen Platte
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und ein Verfahren zum Herstellen einer Gießform für die
Fertigung der Streuscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4.
Aus der AT-PS 2 47 456 ist eine Streuscheibe in Form einer Platte aus Glas oder Kunstglas bekannt. Diese
Platte ist auf ihrer einen Seite mit einer Anzahl paralleler Reihen von Erhebungen ausgestattet, die in
jeder Reihe miteinander fluchten und jeweils einen zylindrischen Mittelbereich aufweisen. Diese Mittelbereiche
gehen in Endbereiche über, die Abschrägungen der Mittelbereiche darstellen. Außerdem ist die diese
bekannte Streuscheibe bildende Platte auf ihrer anderen Seite mit Rippen ausgestattet, um so ein Auseinanderziehen
der Lichtstrahlb'indel um mehr als 15° gleichzeitig in zwei zueinander senkrecht stehenden
Ebenen zu erreichen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 14 47 102 eine plattenförmige Streuscheibe für Beleuchtungskörper
bekannt, die Erhebungen aufweist, deren Profil wellenförmig ist, so daß sich konvex und konkav gekrümmte
Bereiche abwechseln. In Draufsicht zeigen die Erhebungen in senkrechter Richtung eine größere Ausdehnung
als in waagerechter Richtung. Bei einer solchen Ausbildung ist der Anteil des Lichts, das von der
Streuscheibe im wesentlichen senkrecht zu ihrer Ebene ausgestrahlt wird, nur relativ klein und beschränkt sich
nur unmittelbar auf den Mittelbereich, wo der größte
Querschnitt der Erhebung vorliegt Hinzu kommt, daß die Querschnitte durch die Erhebungen senkrecht zur
Strahlungsrichtung des Lichtes unterschiedliche Form aufweisen, so daß Licht die Erhebungen nicht gleichmäßig
durchdringen kann.
Eine aus der DE-OS 20 22 442 bekannte Streuscheibe in Form einer aus durchsichtigem Kunstharz gegossenen
Platte ist auf einer Seite mit einer Vielzahl von Vorsprüngen versehen, die zwei verschieden gestaltete
sphärische Formen haben, wodurch ein bestimmtes Lichtmuster erzeugt werden soll. Der Anteil des
senkrecht zur Streuscheibe ausgestrahlten Lichts ist infolge der sphärischen Gestaltung der Vorsprünge
gering.
Aus der US-PS 28 90 627 ist es bekannt, daß zur Herstellung der Gießformen für Streuscheiben rotierende
Fräser verwendet werden können, die in eine Formplatte eine Anzahl paralleler Reihen von Vertiefungen
einstechen, um so die Streuscheiben mit einer gewellten Oberfläche auszustatten. Zwischen den
einzelnen Fräsvorgängen erfolgt dabei jeweils eine Relativbewegung zwischen dem zurückgezogenen Fräser
und der Formplatte. Ähnliche Verfahren sind auch der US-PS 27 58 200 und der US-PS 2137 079
entnehmbar, wobei aber keines aller dieser bekannten Verfahren dazu geeignet ist Streuscheiben mit einem
die Lichtdurchlässigkeit erhöhenden zylindrischen Mittelbereich zu schaffen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Streuscheibe der eingangs bezeichneten Art zu schaffen,
bei der der Anteil des Lichts, das von der Streuscheibe im wesentlichen senkrecht zu ihrer Ebene ausgestrahlt
wird, erhöht wird und die zugleich ein gleichmäßiges Durchdringen des Lichtanteils außerhalb des Mittelbereichs
erlaubt; außerdem soll ein Verfahren zum Herstellen einer Gießform für die Fertigung einer
solchen Streuscheibe angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Streuscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. bei einem
Verfahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 4 erfindungsgemäß durch die im jeweiligen kennzeichnenden
Teil enthaltenen Merkmale gelöst
Bei der erfindungsgemäßen Streuscheibe ist der Anteil des senkrecht zur Streuscheibe ausgestrahlten
Lichts besonders groß. Die rotationssymmetrisch gestalteten und in die Mittelbereiche übergehenden
Endbereiche gestatten aber zudem eine ausreichende Breitenstreuung des Lichts, so daß die Lichtintensität
gerade auch an der Peripherie des Streubereiches ausreichend hoch ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es auf einfache Weise möglich, eine Gießform zur Herstellung
der Streuscheibe zu schaffen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2,3 und 5 angegeben.
Nachfolgend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin
zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf die Streuscheibe, und
F i g. 2 und 3 Schnitte längs der Linien 2-2 bzw. 3-3 in Fig. 1.
Der in der Beschreibung benutzte Ausdruck »Kugelfräser« bezieht sich auf ein spanabhebendes Werkzeug,
das in einem Werkstück eine kugelkappenartige
Vertiefung auszufräsen vermag; entsprechend bezieht
sich der Ausdruck »Radius des Kugelfräsers« auf den Krümmungsradius der vom Fräser erzeugten Vertiefung.
Die in den Figuren dargestellte Streuscheibe besteht aas einer aus durchsichtigem Kunstharz gegossenen
Platte, die an ihrer einen Fläche eine Vielzahl von Erhebungen 11 trägt Die Erhebungen 11, die jeweils
längliche Form besitzen und in parallelen Reihen angeordnet sind, weisen je einen kreiszylindrischen
Mittelbereieri 12 und zwei kugelkappenartige Endbereiche 13 an dem beiden Enden des Mittelbereichs 12 auf.
Der Krümmungsradius der kugelkappenartigen Endbereiche 13 entspricht dem Krümmungsradius der
kreiszylindrischen Mittelbereiche 12 der Erhebungen 11, und letztere sind relativ zueinander so angeordnet, daß
sie in der Draufsicht jeweils einen rechteckigen Umriß haben. Jede Seite des Umrisses jeder Erhebung 11 fällt
mit dem Umriß einer benachbarten Erhebung 11 zusammen, selbstverständlich mit Ausnahme der
Außenkanten der Erhebungen 11 an den Randkanten der Platte.
Im Gebrauch schließt die Streuscheibe das Gehäuse einer Fahrzeugleuchte ab, beispielsweise einer Rückleuchte,
wobei die Erhebungen 11 der Leuchten-Lichtquelle zugewandt sind. Durch den kreiszylindrischen
Mittelbereich 12 in jeder Erhebung 11 wird der Anteil des Lichts, das von der Streuscheibe im wesentlichen
senkrecht zu ihrer Ebene ausgestrahlt wird, im Vergleich zu einer herkömmlichen Streuscheibe erhöht,
bei welcher Erhebungen lediglich kugelkappenariig ausgebildet sind.
Eine für die Fertigung einer Streuscheibe in Form einer aus durchsichtigem Kunstharz gegossenen Platte
geeignete Gießform wird nach dem im folgenden erläuterten Verfahren hergestellt.
Eine den Boden der Gießform bildende Metallplatte wird auf ein Fräsmaschinenbett aufgespannt und mit
einem Kugelfräser bearbeitet. Mit dem Fräser wird zunächst in der Platte eine kugelkappenartige Vertiefung
einer vorbestimmten Tiefe ausgefräst worauf die Platte linear relativ zum zugestellten Fräser über eine
vorbestimmte Strecke verschoben wird, so daß eine verlängerte Vertiefung mit einem kreiszylindrischen
Mittelbereich und zwei kugelkappenartigen Endbereichen entsteht Da sowohl die kugelkappenartigen
Bereiche als auch der kreiszylindrische Bereich mit dem gleichen Werkzeug ausgebildet werden, besitzen sie
zwangsläufig den gleichen Krümmungsradius. Anschließend wird der Fräser von der Platte zurückgezogen, und w
diese wird relativ zum zurückgezogenen Fräser über eine weitere vorbestimmte Strecke linear in die gleiche
Richtung verschoben. Sodann wird mittels des Fräsers eine zweite kugelkappenartige Vertiefung in der Platte
ausgefräst; die Platte wird sodann wiederum bei zugestelltem Fräser verschoben, so daß auch aus der
zweiten kugelkappenartigen Vertiefung eine zweite verlängerte Vertiefung entsteht. Der Radius des Fräsers,
die Tiefe der von ihm ausgearbeiteten Ausfräsung sowie die Strecke, um welche die Platte zwischen der ersten
und der zweiten Vertiefung relativ zum Fräser verschoben wird, sind so gewählt, daß die zweite
ausgefräste kugelkappenartige Vertiefung das benachbarte kugelkappenartige Ende der ersten Vertiefung in
der Weise überlappt bzw. schneidet, daß eine eine Kante bildende Trennlinie zwischen der ersten und der zweiten
Vertiefung entsteht, die sich in der Draufsicht senkrecht zur Länge der beiden Vertiefungen erstreckt. Anschließend
werden mehrere weitere, identische, einander teilweise schneidende Vertiefungen in der Platte
ausgebildet die jeweils in der gleichen Richtung verlaufen und auf der Platte eine erste Reihe von
Vertiefungen bilden.
Hierauf wird der Fräser auf gleiche Weise zur Ausbildung weiterer, parallel zur ersten Reihe verlaufender
Reihen von Vertiefungen in der Platte eingesetzt wobei die Kanten-Trennlinien zwischen benachbarten
Vertiefungen in aneinander angrenzenden Reihen jeweils quer über die Platte verlaufen. Der Mittenabstand
zwischen den Reihen ist in bezug auf den Fräserdurchmesser und die Fräsertiefen so gewählt daß
zwischen benachbarten Vertiefungen in aneinander angrenzenden Reihen weitere Kanten-Trennlinien ausgebildet
werden, die bei Betrachtung der Platte in der Draufsicht als gerade Linien erscheinen, welche parallel
zu den Vertiefungen längs der Platte verlaufen. Bei Betrachtung der Platte in der Draufsicht scheint somit
jede Vertiefung einen rechteckigen Umriß zu besitzen, obgleich die den rechteckigen Umfang oder Umriß
jeder Vertiefung festlegenden Kanten-Trennlinien tatsächlich gegenüber der Plattenebene gekrümmt sind.
Der Durchmesser des Kugelfräsers, seine Frästiefe, die Überlappung bzw. Oberschneidung benachbarter Vertiefungen
in der gleichen Reihe, die Überlappung bzw. Überschneidung benachbarter Vertiefungen in den
aneinander angrenzenden Reihen sowie die Länge der kreiszylindrischen Mittelbereiche der Vertiefungen sind
so gewählt daß die lange Trennlinie jeder Vertiefung die doppelte Länge ihrer kurzen Trennlinie besitzt.
Bei einem Ausführungsbeispiel besitzt der Fräser einen Radius von 4 mm, und die Länge des parallelen
Teils jeder Vertiefung beträgt 0,8 mm. Tiefe der Ausfräsung und Überschneidung zwischen benachbarten
Vertiefungen einer vorgegebenen Reihe sind dabei so gewählt, daß die Länge jeder Vertiefung etwa 4,8 mm
beträgt während die Überschneidung zwischen benachbarten Vertiefungen in einander benachbarten Reihen
so gewählt ist, daß die Breite jeder Vertiefung etwa 2,4 mm beträgt.
Die auf diese Weise hergestellte Platte wird dann in eine Gießform eingebaut, in welcher die Streuscheiben
gegossen werden. Wenn die Streuscheibe zur Verwendung bei einer Straßenfahrzeug-Signalleuchte vorgesehen
ist, wird sie aus durchsichtigem, entsprechend dem jeweiligen Verwendungszweck der Leuchte eingefärbtem
Kunstharz gegossen.
Obgleich beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel die Erhebungen der Streuscheibe und
somit zwangsläufig auch die Vertiefungen der zur Herstellung der Streuscheibe benutzten Formplatte
kugelkappenartig und kreiszylindrisch sind, sind ersichtlicherweise verschiedene andere Formen möglich.
Beispielsweise könnte zur Ausbildung der Vertiefungen in der Formplatte ein Kegelfräser benutzt werden, so
daß die Vertiefungen der Formplatte und entsprechend auch die Erhebungen einer mit Hilfe der Formplatte
hergestellten Streuscheibe einen zylindrischen Mittelbereich von V-förmigem Querschnitt sowie halbkegelige
Endbereiche aufweisen würden. Bei Verwendung eines ellipsoidförmigen Fräsers würden die resultierenden
Vertiefungen bzw. Erhebungen jeweils entsprechend einen zylindrischen Mittelbereich von teilelliptischem
Querschnitt sowie ellipsoidförmige Endbereiche besitzen. Es sind mithin verschiedene wahlweise Formen der
Streuscheiben-Erhebungen möglich, wobei die Form der Endbereiche jeder Erhebung in jedem Fall der
Hälfte des Rotationskörpers des Querschnitts durch den zylindrischen Mittelbereich der Erhebung entspricht.
Unabhängig von der jeweils gewählten Form ist es wünschenswert, die Erhebungen so anzuordnen, daß sie,
wie erwähnt, in der Draufsicht einen scheinbar rechteckigen Umriß mit einem Längenverhältnis der
Umfangsseiten von 2 :1 besitzen. Dabei ist zu beachten, daß unabhängig von der gewählten Form, die längliche
Erhebung einen größeren Teil des Lichts senkrecht zur Streuscheibe durchläßt als dies bei einer Erhebung der
Fall wäre, die lediglich einen Rotationskörper des Querschnitts durch den zylindrischen Mittelbereich der
länglichen Erhebung darstellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Streuscheibe in Form einer aus durchsichtigem Werkstoff gegossenen Platte, die an ihrer einen
Seite mit einer Anzahl paralleler Reihen von Erhebungen versehen ist, die in jeder Reihe
miteinander fluchten und jeweils einen zylindrischen Mittelbereich aufweisen, der in Endbereiche übergeht,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche (13) jeweils die Form einer Hälfte des
Rotationskörpers aufweisen, dessen Querschnitt mit dem des zylindrischen Mittelbereichs (12) übereinstimmt
2. Streuscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Mittelbereich ein Kreiszylinder-15 mantel-Abschnitt ist und die Endbereiche kugelkappenartig
ausgeformt sind.
3. Streuscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Längenverhältnis der
Seitenkanten der scheinbar rechteckigen Basisumrisse der Erhebungen (11)2:1 beträgt
4. Verfahren zum Herstellen einer Gießform für die Fertigung einer Streuscheibe nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, bei dem mittels eines rotierenden Fräsers in eine Formplatte eine Anzahl paralleler
Reihen von Vertiefungen eingestochen werden, wobei zwischen den einzelnen Fräsvorgängen
jeweils eine entsprechende Relativbewegung zwischen dem zurückgezogenen Fräser und der Platte
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Fräser jeweils zunächst in der Platte eine Vertiefung einer
vorbestimmten Tiefe ausgefräst wird, worauf die Platte linear relativ zum zugestellten Fräser über
eine vorbestimmte Strecke verschoben wird, so daß eine verlängerte Vertiefung mit einem zylindrischen
Mittelbereich und zwei Endbereichen entsteht
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kugelfräser verwendet wird.
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