DE2235429C2 - Formmassen auf Basis von acetylenartigen Verbindungen und Verfahren zur Herstellung von hitzegehärteten Harzen mit solchen Formmassen - Google Patents
Formmassen auf Basis von acetylenartigen Verbindungen und Verfahren zur Herstellung von hitzegehärteten Harzen mit solchen FormmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Formmassen, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 näher gekennzeichnet sind,
sowie ein Verfahren zur Herstellung von hitzegehärtelen Harzen unter Verwendung solcher Formmassen.
Derzeit erhältliche Hochtemperaturharze besitzen verschiedene Nachteile, welche ihre Verwendung bei vielen
Anwendungen begrenzen. Ein häufig auftretender, schwerer Nachteil ist die Entwicklung von flüchtigen
Substanzen während des A.ushärtevorganges. wodurch es unbedingt erforderlich isl, daß der gesamte Härlungszyklus
unter Druck ausgeführt wird. Beispielsweise setzen Polyimide beim Härten flüchtige Bestandteile frei,
welche Gasbläschen oder Leerstellenbildung in dem gehärteten Harz verursachen, falls nicht einbeträchilichcr
Druck während des H;inungsvorganges aufrechterhalten
wird, um diese unerwünschten Ergebnisse zu vermeiden. Beim Härten von phenolischen Harzen wird Wasser freigesetzt,
welches ebenfalls die Leerstellenbildung bewirkt, sofern die Härtungsreaktion nicht unter Druck durchgeführt
wird. Ein weiterer Nachteil dieser vorbekannten, hochtemperaturfesten Harze ist ihr Unvermögen, als
Folge ihrer schlechten Fließeigenschaften in gewünschte Formen nach konventionellen Arbeitsweisen verformt zu
werden.
Aus der DE-OS 20 43 494 sind Gemische aus Polymeren/Monomeren
bekannt, welche zur Herstellung von abriebfesten Formkörpern verwendet werden. Mit diesen
Gemischen von Verbindungen, welche restlichen Äthinylgruppen enthalten, erfolgt jedoch eine weitere Polymerisation
zu unschmelzbaren und unlöslichen Produkten bei solchen Temperaturen, welche zur Herbeiführung
eines Schmelzflusses erforderlich sind, so daß bei der Hitzeverformung solcher Gemische in Formmassen im
allgemeinen nicht zufriedenstellende Produkte erhalten werden.
Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung von bestimmten Vorpolymerisaten zusammen mit monomeren,
acetvlenartie substituierten, aromatischen Verbindungen
Formmassen hergestellt werden können, welche einen guten Schmelzfluß vor dem endgültigen Aushärten
aufweisen, so daß als Folge der guten Fließeigenschaften die Verarbeitung in gewünschte Formen nach konventionellen
Arbeitsweisen möglich ist.
Aufgabe der Erfindung sind daher verbesserte Formmassen, welche den Nachteil des schlechten Fließverhaltens
bei der Verformung nicht aufweisen. Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Formmassen.
ίο wie sie in den Ansprüchen näher gekennzeichnet sind.
Das in den Formmassen enthaltene Vorpolymerisat (a)
ist im wesentlichen frei von aliphaiischer Ünsät'/igung
und zeichnet sich dadurch aus. daß es überwiegend aromatische Struktur aufweist.
Die aus den Formmassen hergestellten hitzegehärteten Harze zeichnen sich weiter dadurch aus, daß sie eine
Biegefestigkeit von wenigstens etwa 281 kg/cm2 und einen Biegemodul von wenigstens etwa 24600 kg/cirr
haben, daß sie wenigstens etwa 60% des Biegemoduls bis zu einer Temperatur von wenigsiens etwa 3000C in einer
inerten Atmosphäre beibehalten, daß sie wenigstens etwa 50 % der Biegefestigkeit und des Biegemoduls und wenigstens
etwa 80% ihres Gewichtes beibehalten, wenn eine 0.76 mm starke Folie in Luft bei 200°C für 1000 h gealtert
wird, und daß sie weniger als 10 % ihres Gewichtes verlieren,
wenn sie in Pulverform auf 5000C mit einer Geschwindigkeit
von 57min in einer Inertatmosphäre erhitzt werden.
Die hitzehärtbaren Formmassen der Erfindung wer-
jo den nach einem Zwcistulenverfahren hergestellt. In der
ersten Stufe wird ein polyacetylenartig ungesättigtes Vorpolymerisat aus einer polyacetylenariig substituierten,
aromatischen Verbindung hergestellt. In der zweiten Stufe wird das Vorpolymerisal in Verbindung mit wcnigslens
einer acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung, welche einen Schmelzpunkt unterhalb
1850C und einen Siedepunkt von höher als 25O0C aufweist,
geformt und erhitzt, wodurch die Verharzung erfolgt. Auf diese Weise ist es möglich, das hitzehärtbarc
Harz in einer beliebigen, gewünschten Form herzustellen, da das Gemisch des Vorpolymerisates und der acetylenartig
substituierten, aromatischen Verbindung in einfacher Weise in eine beliebige gewünschte Form überführt
und dieses preßverformte oder auf andere Weise geformte Teil dann durch Erhitzen ausgehärtet werden
kann, wobei es seine Form beibehält.
Im folgenden wird die Herstellung des Vorpolymerisates näher erläutert. Wie bereits ausgeführt, besteht die
erste Stufe bei der Herstellung der bevorzugten, hitzehärtbaren Formmassen gemäß der Erfindung in der Bildung
eines Vorpolymerisates aus wenigstens einer polyacetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung,
wobei dieses Vorpolymerisat anschließend in einer zweiten Stufe mit einer acetylenartig substituierten, aromatisehen
Verbindung umgesetzt wird, welche dieselbe sein kann, wie sie bei der Herstellung des Vorpolymerisates
verwendet wurde, oder eine hiervon verschiedene Verbindung, vorausgesetzt, daß sie einen Schmelzpunkt unter
1850C und einen Siedepunkt oberhalb 250°C aufweist.
bo Die polyacetylenartig substituierte, aromatische Verbindung,
welche bei der Herstellung dieser Vorpolymerisate verwendet wird, kann eine beliebige aromatische
Verbindung sein, welche zwei oder mehr Acetylenreste enthält, d.h., zwei durch eine Dreifachbindung aneinander
gebundene Kohlenstoffatome, die an denselben aromatischen Ring oder an verschiedene, aromatische
Ringe in'der Verbindung gebunden sind, oder Mischungen
solcher Verbindungen. Die acetylcnartigen Gruppen
können innenständig sein, d.h., Aceiylenreste des Typs
Aryl-C = C-aryl, oder sie können außenständig sein, d. h.,
Äthinylgruppen des Typs Aryl-C ==C — H, oder es können beide Arten in der Polyacethylenverbindung vorliegen.
Verbindungen, welche wenigstens eine außenständige Acetylengruppe enthalten, sind bevorzugt, da sie am
reaktionsfähigsten sind. Im allgemeinen werden solche Verbindungen, welche nur innenständig Acetylengruppen
enthalten, in Mischung mit einer Verbindung verwendet, welche wenigstens eine Äthinylgruppe enthält.
Beispiele von polyacetylenartig substituierten, aromatischen Verbindungen sind: m- und p-Diäthinylbenzole,
Diäihinyltoluole, Diäthinylxylole, 9,10-Diäthinylanthracen,
Diäthinylbiphe.nyl, 9,10-Diäthinylphenanthren,
4,4'-Diäthinyl-trans-azobenzol, Di(äthinylphenyl)äther, !5 2.3,5,6-Tctrachlor-1,4-diäthinylbenzo!, Diphenyldiacetylen(d.h.
Diphenylbuiadiin), Dibenzyldiacetylen. Di-ptolyldiacetylen, Di-a-naphthyldiacetylen, i-Chlor-2.5-diäihinylbenzol,
2,2'-Dichlordiphenyldiacetylen, 4,4'-Dichlordiphenyldiacetylen, 4,4'-Dibromdiphenyldiacetylcn,
l,4-Bis(phenyläthinyl)-benzol. 1,3-Bis(phenyläthinyl)benzol, 9,10-Bis(phenyläihinyl)-anthracen, 1,3,5-Triäihinylbenzol,
1,2,4-Triäthinylbenzol, 1,3.5-Tris(phenyläthinyl
)-2,4,6-triphenylbenzol, 1,2,4-Tris(phcnyläthinyl)-3,5,6-triphenylbcnzol,
Tris(äthinylphenyl)-benzol. Monoacetylenartig substituierte, aromatische Verbindungen
können ebenfalls bei der Herstellung des Vorpolymerisaics
angewandt werden, z. B. Phenylacetylen oder Biphenylacctylcn.
Wie bereits zuvor beschrieben, können Mischungen von polyacciylenartig substituierten, aromatischen Verbindungen
zur Herstellung des Vorpolymerisates angewandt werden. Ein besonders vorteilhaftes Gemisch ist
dasjenige als Diathinylbenzol mit Diphenylbuiadiin, wobei die letztgenannte Komponente etwa 30 bis etwa
75Gew.-% der Gesamtmischung ausmacht. Die Diälhinylbcnzol-Komponente
kann in-Diälhinylbcnzol, p-Diäthinylbcnzol
oder ein Gemisch hiervon sein. Die entstandenen Copolymerisate enthalten etwa 30 bis etwa
75 Gew.-% von Diphenylbutadiin stammende Einheiten, da die Diphenylbutadiin-Komponente in das Copolymerisat
in praktisch derselben Rate wie die Diäthinylbenzol-Komponentc eintritt. Diese Copolymerisate können mil
oder ohne Zugabe einer monomeren, aceiylenartig substituierten,
aromalischen Verbindung, welche einen Schmelzpunkt unterhalb etwa 1850C und einen Siedepunkt
oberhalb etwa 2500C aufweist, unier Bildung von
hitzehärtbaren Harzen gehärtet werden, welche die zuvor beschriebenen Eigenschaften der Festigkeit und der Beständigkeit
gegen Oxidation bei hoher Temperatur aufweisen. Darüber hinaus besitzen die von diesen Copolymerisaten
abgeleiteten Harze einen beträchtlich höheren Wert der Bruchdehnung von etwa 1,1 bis 1,8% im Vergleich
zu den entsprechenden Harzen, welche von Diäthinylbenzolhomopolymerisaten abgeleitet sind, und in
denen die Werte der Bruchdrehnung geringer als 1,0% sind.
Eine weitere vorteilhafte Mischung ist eine solche aus Diathinylbenzol mit Phenylacetylen. Die Diäthinylbenzol-Komponente
kann wiederum m-Diäthinylbenzol. to
p-Diäthinylbenzol oder ein Gemisch hiervon sein. Die
Phenylacetylenkomponente tritt in diesem Fall in das Copolymerisat mit etwa der Hälfte der Rate der Diäthinylbenzolkomponente
ein. Daher ist eine beträchtliche Veränderung der Zusammensetzung des Reaktionsgemisches
bei der Herstellung von Copolymerisate!! möglich,
welche etwa 10 bis etwa 45Gew.-% von Phenylacetylen stammende Einheilen aufweisen. Die entstandenen
Copolymerisate können, wenn sie mit einer monomeren, acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung
mit einem Schmelzpunkt unterhalb 185° C und einem Siedepunkt oberhalb 250° C wie Diphenylbutadiin und
Diphenylacetylen kombiniert werden, unter Bildung von Harzen gehärtet werden, welche die zuvor beschriebenen
Eigenschaften der Oxidationsbeständigkeit bei hoher Temperatur aufweisen. Darüber hinaus besitzen diese
Harze eine beträchtlich höhere Biegefestigkeit und einen beträchtlichen höheren Biegemodul im Vergleich zu den
entsprechenden Harzen, welche aus Diäthinylbenzolhomopolymerisaten hergestellt wurden.
Die Vorpolymerisationsreaktion wird durch Erhitzen der polyacetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung
mit einem Aromatisierungskatalysator durchgeführt. Die Reaktion kann in der Masse oder in Anwesenheit
eines inerten Verdünnungsmittels durchgeführt werden. Ein beliebiges inertes Verdünnungsmittel kann angewandt
werden, z.B. Äther wie 1,2-Dimethoxyäthan, Dioxan und Tetrahydrofuran, oder aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol oder Xylol. Die angewandte Menge des Verdünnungsmittels ist nicht kritisch
und im allgemeinen ist sie so groß, daß eine Konzentration des Diathinylbenzols in dem Verdünnungsmittel von
2 bis 50% gegeben ist. Natürlich können auch größere Mengen angewandt werden.
Ein beliebiger Aromatisierungskatalysator kann zur Hervorrufung dieser Cyclisierungsreaktion angewandt
werden. Unter dem Ausdruck »Aromatisierungskatalysator« ist ein Katalysator zu verstehen, welcher die Bildung
eines aromatischen Ringes durch Cyclisierung von drei Acetylengruppen fördert. Bevorzugte Aromatisierungskalalysatoren
sind Nickelkatalysatoren wie Nickelbis(acrylnitril). Nickel-bisfacrolein). Nickelcarbonylbis(triphenylphosphin),
Nickelcyanid-bisdriphenylphosphin), Nickclacetylaceioriat in Kombination mit Triphenylphosphin
und die Halogenide von Metallen der GruppeV-A wie Niobpcntahalogenide und Tantalpentahalogenide.
Die verwendete Katalysatormenge kann in weiten Grenzen variieren, im allgemeinen beträgt sie
jedoch etwa 0,5 bis etwa 5Gew.-% des Monomeren.
Die Polymerisation wird durch Erhitzen des polyacetylenartigen Monomeren mit dem Katalysator bis auf eine
Temperatur von etwa 55''C bis etwa 25O0C, und insbesondere
von etwa 80°C bis 15O0C, durchgeführt. Vorzugsweise
wird die Reaktion in einer Inertatmosphäre durchgeführt.
Bei der Durchführung des Verfahrens ist es wesentlich,
die Reaktion vor der vollständigen Umwandlung des Monomeren abzustoppen. Falls die Reaktion bis zum
Abschluß ablaufen gelassen wird, ist das Produkt ein hochvernetztes. unlösliches, unschmelzbares Material,
das nicht plastisch verformt werden kann noch mit einer anderen acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung
in fließfähige Form überführt und dann plastisch verformt werden kann. Daher wird die Reaktion
im allgemeinen bei einer Monomerenumwandlung oberhalb etwa 30% und unterhalb etwa 90% und vorzugsweise
bei einer Monomerenumwandlung von etwa 50% bis etwa 90% abgestoppt. Hierdurch ist es möglich, ein
Vorpolymerisat mit einem Zahlendurchschnittsmolekulargewichl von 900 bis 12000 herzustellen, die Erzeugung
des vernetzten und für die Herslellung von plastisch verformten Gegenständen nicht mehr brauchbaren Polymeren
mit hohem Molekulargewicht zu vermeiden und gleichzeitig in dem Vorpolymerisat 5 bis 20 Gew.-% Acetylengruppen
des Vorpolyrnerisates für die Reaktion in der zweiten Stufe der Herstellung der hil7ehärtbaren
Formmassen beizubehalten. Die Vorpolymerisate sind in aromatischen Kohlenwasserstoffen und Äthern löslich.
Die Arbeitsweise, nach welcher die Vorpolymerisationsreaktion abgestoppt und das Vorpolymerisat isoliert
wird, hängt natürlich in starkem Ausmaß von der bei der Herstellung des Vorpolymerisates έlngewandten Methode
und dem Monomeren oder den Monomeren, die bei seiner Herstellung verwendet wurden, ab. Falls ein polyacetylenartig
substituiertes, aromatisches Monomeres mit hohe·· Flüchtigkeit bei der Herstellung des Polymeri- to
sates verwendet wurde, d.h., ein Monomeres mit einem Siedepunkt unter etwa 2500C, sollten irgendwelche
Anteile eines solchen, in dem Vorpolymerisat verbleibenden Monomeren entfernt werden, um das Schäumen
oder die Leerstellenbildung in den Stufen der plastischen Formgebung und Härtung, die bei der Verarbeitung der
hitzehärtbaren Formmassen in der zweiten Reaktionsstufe angewandt werden, zu vermeiden. Diese Entfernung
kann durch Vakuumabdampfen odir Dampfdestillation
des Gemisches der VorpoJymerisationsreaktion durchgeführt werden, oder das Reaktionsgemisch kann
mit einem Verdünnungsmittel vermischt werden, welches für das Monomere ein Lösungsmittel und für das Vorpolymerisat
ein Nichtlösungsmittel ist. Im letzten Fall kann das Vorpolymerisat beispielsweise durch Filtration
abgetrennt werden, und das Monomere, irgendein in der Lösung zurückbleibendes Vorpolymerisat und die Verdünnungsmittel
können wiedergewonnen und in den Prozeß zurückgeführt werden. Geeignete Verdünnungsmittel
zur Ausfällung des Vorpolymerisates sind Methanol und aliphatische Kohlenwasserstoffe oder Gemische
hiervon wie Petroläther. Pentan, Hexan oder Heptan.
Die Vorpolymerisate sind einzigartige Polymere, welche im Gegensatz zu vorbekannten Acetylenpolymerisaten
zur Herstellung von hitzehärtbaren Formmassen verwendet werden können. Es ist an sich bekannt, daß Acetylene
und substituierte Acetylene wie beispielsweise Phenylacetylene polymerisiert werden können, jedoch
sind die so erzeugten Polymerisate lineare Polymerisate, wovon viele olefinartige oder acetylenartige Unsättigung
in der Polymerisatkette enthalten. Ebenfalls ist es bekannt, daß aliphatische Verbindungen mit zwei oder
mehr acetylenartigen Gruppen polymerisiert werden können, jedoch ist ein solches Polymerisat wiederum linear
und enthält acetylenai.igc Unsättigung in der Polymerisatkette.
Demgegenüber unterscheiden sich die erfindungsgemäß verwendeten Vorpolymerisate, die aus einer
Polyacetylenverbindung mit einem Aromatisierungskatalysator hergestellt wurden, von den vorbekannten
Acetylenpolymerisaten dadurch, daß sie überwiegend in ihrer Struktur nicht linear sind, wobei wenigstens 50%
der acetylenartigen Unsättigung des Monomeren während der Polymerisation in aromatische Strukturen umgewandelt
worden ist. Darüber hinaus ist die in dem Vorpolymerisat zurückbleibende Unsättigung hauptsächlich
acetylenartig. wodurch eine weitere Polymerisation in der zweiten Stufe der Reaktion möglich ist, und
das Vorpolymerisat besitzt lediglich einen niedrigen Grad der olefinischen Unsättigung. Der acetylenurtige
Anteil des Vorpolymerisates beträgt von 5Gew.-% bis bo
20Gew.-% des Vorpolymerisates. Der niedrige Grad der
olefinischen Unsättigung ist wesentlich, da die Anwesenheit eines merklichen Betrages einer solchen Unsättigung
zu thermischer und oxidativer Instabilität der fertigen, hitzehärtbaren Formmasse bei hoher Temperatur führt.
Die Ausbildung von aromatischen Strukturen während der Polymerisation führt zu oxidationsbeständigen und
stabilen Bindungen.
Die olefinische Unsättigung'in dem Vorpolymerisat
kann nach der Methode der kernmagnetischen Resonanz (NMR) bestimmt werden, wobei die Anzahl der an olefinische
Kohlenstoffe gebundenen Wasserstoffatome, wobei solche Wasserstoffatome im folgenden als olefinische
Protonen bezeichnet werden, mit der Anzahl von an aromatische Ringe gebundenen Wasserstoffatomen, wobei
solche Wasserstoffatome im folgenden als aromatische Protonen bezeichnet werden, verglichen wird. Die
Menge der acetylenartigen Unsättigung kann nach einer gleichartigen Arbeitsweise bestimmt werden, wcbei das
Verhältnis von an acetylenartige Kohlenstoffatome gebundenen Wasserstoffatomen, wobei solche Wasserstoffatome
im folgenden als acetylenartige Protonen bezeichnet werden, mit den aromatischen Protonen verglichen
wird. Damit das Vorpolymerisat bei der Herstellung des endgültigen, hitzehärtbaren Harzes brauchbar ist.
soll es — wie zuvor beschrieben — ein Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen größer
als 2.4:1 und vorzugsweise größer als etwa 7.5:1 besitzen.
Das Verhältnis von acetylenartigen. aromatischen und olefinischen Protonen, die in dem Vorpolymerisat
vorliegen, wird nach der kernmagnetischen Resonanzmethode unter Verwendung von deuteriertem Aceton als
Lösungsmittel bestimmt. Die Flächen unter den Maxima nahe 3.63 ppm. dem Maximum bei 7,48 ppm und unter
der Kurve zwischen 6.83 und 5,4 ppm sind den Zahlen von acetylenartigen. aromatischen und olefinischen
Protonen proportional, wobei die Werte der chemischen Verschiebung gegenüber einem internen Tetramethylsilanstandard
gemessen werden.
Die Menge von acetylenartigen Protonen und somit die Konzentration an Acetylengruppen wird quantitativ
durch Verwendung eines internen Standards bestimmt, wobei Nitromethan in genauem Verhältnis zu dem Vorpolymerisat
hinzugegeben wird und einen Signalwert bei 4,42 ppm ergibt.
Im folgenden wird die Herstellung der Formmasse beschrieben. Die zuvor beschriebenen Vorpolymerisate
sind hochschmelzende Materialien und die Vorpolymerisate
besitzen, insoweit die meisten Thermoverformungsarbeitsweisen betroffen sind, nicht die für eine plastische
Verformung bei Temperaturen unterhalb der Temperatur der Aromatisierungspolymerisationsreaktion erforderlichen
Fließeigenschaften. Anders ausgedrückt: falls sie auf Fließtemperatur erhitzt werden, läuft die Polymerisationsreaktion
ab, so daß ein unschmelzbares, unlösliches und schwer oder gar nicht zu bearbeitendes Produkt
gebildet wird. Gemäß der Erfindung wurde gefunden, daß durch Zugabe einer acetylenartig substituierten,
aromatischen Verbindung, welche einen Schmelzpunkt unterhalb 185° C und einen Siedepunkt oberhalb 250° C
oder einen Dampfdruck bei 125° C von weniger als etwa 20 mm besitzt, die Herstellung einer Masse möglich ist,
welche einen ausreichenden Fluß aufweist, um eine plastische Formgebung zu ermöglichen, und was noch
wesentlicher ist, daß sie bei der weiteren Erhitzung nach der plastischen Formgebung mit der in dem Vorpolymerisat
vorhandenen acetylenartigen Unsättigung copolymerisiert und ein hitzegehärtetes Harz erzeugt.
Die acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindungen, die zur Modifizierung der Fließeigenschaften des Vorpolymerisates verwendet werden und die mit dem Vorpolymerisat reaktionsfähig (copolymerisierbar) sind, können eine beliebige mono- oder polyacetylenartig substituierte, aromatische Verbindung sein, die dieselbe Verbindung sein kann, wie sie zur Herstellung des Vorpolymerisates verwendet wurde, oder eine hiervon verlerne-
Die acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindungen, die zur Modifizierung der Fließeigenschaften des Vorpolymerisates verwendet werden und die mit dem Vorpolymerisat reaktionsfähig (copolymerisierbar) sind, können eine beliebige mono- oder polyacetylenartig substituierte, aromatische Verbindung sein, die dieselbe Verbindung sein kann, wie sie zur Herstellung des Vorpolymerisates verwendet wurde, oder eine hiervon verlerne-
dene Verbindung, vorausgesetzt, daß diese acetylenartig
substituierte, aromatische Verbindung einen Schmelzpunkt unterhalb 185°C und einen Siedepunkt oberhalb
250°C besitzt. Im folgenden werden diese acetylenartigen
Verbindungen als »fluidisierende« acetylenartige Verbindüngen bezeichnet. Beispiele dieser Verbindungen sind:
beta-Naphthylacetylen, Biphenylacetylen, 4-Äthinyltrans-azobenzol,
Diphenylacetylen. Di-m-tolylacetylen. Di-o-tolylacetylen Bis(4-äthylphenyl)-acetylen, Bis (3,4-dimethylphenyl)-acetylen,
Bis(4-chorphenyl)-acetylen. Phenyl-benzoy!acetylen. beta-Naphthylphcnylacetylen.
Di(alphanaphthyl)-acetylen, 1,4-Diäthinylnaphthalen,
9,10-Diälhinylanthracen, 4,4'-Diäthinylbiphenyl, 9,10-Diäthinylphenanthren.
4,4'-Diäthinyl-trans-azobenzol. 4,4'-Diäthinyldiphenyläther, 2.3.5,6-Tetrachlor-l,4-diüthinylbenzol,
Diphcnylbutadiin, Di-p-tolyldiacetyfen, Dibenzyldiacetylen, 2,2'-Dichlordiphenyldiacetylen.
3.3-Dichlordiphenyldiacetylen, Di(alpha-naphthyl)-diacetylen.
Diüthinyldiphenylbutadiin.
Es ist nicht bekannt, wie die acelylenarlig substituierte.
aromatische Verbindung auf die Vorpolymerisate unter Erzeugung einer plastisch verformbaren Masse einwirkt.
Es wird jedoch angenommen, daß sie teilweise als Weichmacher wirkt, wodurch die Verformung des unschmelzbaren
Vorpolymerisates möglich ist. und daß sie teilweise eine partielle Reaktion mit dem Vorpolymerisat eingeht.
Auf jeden Fall reagieren solche acetylenartigen Verbindungen gewöhnlichen Weichmachern mit dem Vorpolymerisat,
wenn die plastisch verformte Masse gehärtet wird, und sie werden daher ein Teil des fertigen hitzegehärteten
Harzes.
Die Menge der acetylenartigen. fließfähig machenden Verbindung (h), die in das Vorpolymerisal eingebaut
wird, beträgt 2 bis 70 Gew.-% des Vorpolynierisales und
vorzugsweise etwa 5 bis etwa 40Gew.-%. Die acetylenartige Verbindung (/») kann in die Vorpolymerisate in
einer Vielzahl von Weisen eingebaut werden. Eine der einfachsten Methoden besteht darin, die beiden Stoffe
in ein Verdünnungsmittel zu vermischen, welches ein Lösungsmittel für beide Stoffe ist und welches Vorzugsweise
einen niedrigen Siedepunkt besitzt, um das Verdünnungsmittel nach dem Mischvorgang leicht entfernen zu
können. Geeignete Verdünnungsmittel für diesen Zweck sind Methylenchlorid. Dichloräthan. Aceton. Methyläthylketon,
Benzol und Toluol. Solche Verdünnungsmittel können, nachdem ein angemessenes Vermischen erreicht
wurde, durch Verdampfung oder Destillation entfernt werden. Der Mischvorgang kann bei einer beliebigen,
geeigneten Temperatur im allgemeinen bei Zimmertemperatur durchgeführt werden. Falls das Monomere
oder die Monomeren, welche zur Herstellung des Vorpolymerisates angewandt wurden, andererseits Siedepunkte
oberhalb 2500C besitzen, muß der nicht umgesetzte
Anteil nicht von dem Vorpolymerisat entfernt werden und kann insgesamt oder als ein Teil der Verbindung
(Λ) in der Formmasse wirken.
In die Formmasse können ebenfalls Füllstoffe. Pigmente, Antioxidantien und andere gewünschte Zusatzstoffe
eingebaut werden. Wenn die Massen hergestellt werden, werden die Zusatzstoffe einfach zu dem Zeitpunkt
eingegeben, zu dem das Vorpolymerisat und die acetylenartige Verbindung (/>) vermischt werden und
während das Mischverdünnungsmittel noch vorhanden ist. Beispiele für die Materialien, welche eingegeben werden
können, sind anorganische oder organische, faser- tn
artige Materialien wie Graphit-, Glas-, Asbest-, Metall-, Metalloxid-, Metallcarbide Bor-, Borcarbid- und SiIiziumcarbidfasern
bzw. -fäden und teilchenförmige Verstärkungsmittel wie Glasperlen, Metalloxide, Metallcarbonate.
Ton und Diatomeenerde. Die Menge der in die Formmasse eingebauten Füllstoffe kann in weilen Grenzen
variieren, im allgemeinen beträgt sie jedoch etwa 5 bis 70Gew.-% der Masse.
Nach der Entfernung des Mischverdünnungsmittels kann die so erhaltene, plastische Masse mittels einer
beliebigen Einrichtung in Stücke geeigneter Größe für den plastischen Verformungsvorgang unterteilt werden.
Alternativ kann die Masse zu einem feinen Pulver vermählen und zu Pellets umgewandelt werden, welche für
die Anwendung bei den nachfolgenden Verformungsvorgängen durch Verdichten unter Druck bei Zimmertemperatur
oder bei einer gering erhöhten Temperatur geeignet sind. Diese Formmassen sind stabil und können bei Zimmertemperatur
gelagert werden.
Im folgenden wird die Bildung der hitzegehärteten Formmassen beschrieben.
Die Formmasse schmilzt beim Erhitzen und bleibt ausreichend fließfähig, so daß sie nach konventionellen
Arbeitsweisen der Kunststoffverformung wie Extrusion. Kompression. Preßspritzen und Spritzgußverfahren.
Kalandern oder Warmverformung geformt werden kann. Formen wie Folien bzw. Tafeln. Rohre, Stäbe und
Drahtbeschichtungen können durch Extrusion hergestellt werden. Folien bzw. Tafeln können in nachfolgenden
Arbeitsvorgängen weiter in ihrer Form modifiziert werden, z. B. durch Prägen oder Wärmeverformung.
Komplizierlere Formen können durch Preßverformungsarbeitsgänge
hergestellt werden. Die bei dem plastischen Verformungsvorgang angewandte Temperatur
kann in weiten Grenzen variieren, wobei die bevorzugte Temperatur in Abhängigkeit von der Menge der angewandten,
acetylenariigen Verbindung (Λ). dem Molekulargewicht
des Vorpolymerisates, der Art und der Menge irgendeines vorhandenen Füllstoffes oder Verstärkungsmittels, der Herstellungsmethode. dem angewandten
Druck und dem Grad der während des Formvorganges erwünschten Vernetzung abhängt. So niedrige Temperaturen
wie etwa 40° C oder so hohe Temperaturen wie etwa
2000C können angewandt werden, jedoch liegen die
Temperaturen im allgemeinen innerhalb des Bereiches von etwa 90°C bis 165°C. Bei der Fortführung der Erhitzung
bei 100 —3000C und im allgemeinen bei einem
Druck von etwa 1.05 kg'cm2 bis etwa 1000 kg cm2 verfestigt
sich die Formmasse erneut in die gewünschte Form. Bei Vorgängen wie der Extrusion oder Spritzgußverfahren,
bei denen die erneute Einführung von Abfallmaterial wünschenswert sein kann, werden niedrige Temperaturen
verwendet, um eine zu große Veränderung in den Fließeigenschaften der Masse während der Herstellung
zu vermeiden. Bei anderen Arbeitsvorgängen wie Preßspritzen oder Formpressen kann es wünschenswert
sein, das Material bei einer erhöhten Temperatur herzustellen,
so daß das Vernetzen oder Härten des Materials während des Formvorganges auftritt.
Nach dem Formvorgang und dem Erhitzen auf 100 —3000C für eine ausreichende Zeitspanne zur Verfestigung
des Materials ist eine weitere Anwendung von Druck während des nachfolgenden Härtens nicht erforderlich.
Die weitere Polymerisation oder die weitere Vernetzungsreaktion zur Bildung des unlöslichen, thermisch
stabilen Harzes bringt keine Bildung irgendwelcher gasförmigen oder flüchtigen Materialien mit sich, daher tritt
kein Schäumen oder keine Leerstellenbildung auf. Die preßverformten oder geformten Gegenstände können
dann in ein duroplastisches Harz durch zusätzliches Erhitzen umgewandelt werden.
Die Temperatur, auf welche die Formmasse zur Durchführung der weiteren Polymerisation und des Vernetzens
erhitzt wird, welche auch als Härtungsvorgang bezeichnet werden kann, hängt von Faktoren wie den
Bestandteilen der Formmasse, der Größe und Form des hergestellten Gegenstandes usw. ab. Die Bedingungen
zur Durchführung der Härtung betragen von mehreren Stunden bei einer Temperatur von 1000C bis zu wenigen
Minuten bei einer Temperatur von 3000C. Alternativ kann ein hergestellter Gegenstand in seiner lediglich par- ίο
tiell gehärteten Form verwendet werden, und das Härten kann während der Anwendung bei einer erhöhten Temperatur
bewerkstelligt werden.
Die während des Härtens der eine acetylenartige Verbindung {b) enthaltenden Formmasse auftretende Reaktion
ist eine Copoiymerisationsreaklion /wischen dem Vorpolymerisat und der acetylenartigen Verbindung (/>),
wobei diese Reaktion zur selben Zeit die Vernetzung des Vorpolymerisates bewirkt. Daher kann das fertige, hitzegehärtete
H arz als ein Copolymerisat des Vorpolymerisat und der acetylenartigen Verbindung (/>) bezeichnet
werden.
Die so hergestellten, duroplastischen Harze sind hart,
steif, fest, abriebfest, unschmelzbar und unlöslich. Sie behalten ihre Festigkeil. Steifigkeit und Unlöslichkeit bei
erhöhten Temperaturen bei, sind gegenüber Exposition bei erhöhten Temperaturen für ausgedehnte Zeitspannen
stabil und sind gegenüber oxidativem Angriff bei erhöhter Temperatur beständig. Ihre Oxidationsstabilität kann
weiter durch Einbau von anorganischen Stabilisatoren wie Ammoniumbiphosphat und Kalziumhypophosphit
gesteigert werden. Gegenüber chemischem Angriff durch sta;ke Säuren und konzentriertes Alkali sind
sie in hohem Maße beständig. Wie bereits beschrieben, zeichnen sich diese duroplastischen Harze dadurch
aus, daß sie eine Biegefestigkeit von wenigstens etwa 281 kg/cm2 und einen Biegemodul von wenigstens etwa
24 600 kg/cm2 besitzen, daß sie diesen Biegemodul in einer Inertatmosphäre bis zu einer Temperatur von
wenigstens etwa 3000C beibehalten, daß sie wenigstens
etwa 50% der Biegefestigkeit und des Biegemoduls und wenigstens etwa 80% ihres Gewichtes beibehalten, wenn
eine 0,76 mm dicke Folie in Luft bei 200° C für 1000 Stunden gealtert wird und daß sie weniger als 10% ihres
Gewichtes verlieren, vcnn sie in Pulverform auf 5000C
bei einer Rate von 5°/min in einer Inertatmosphäre erhitzt werden.
Augenscheinlich können diese Werte in starkem Maße durch die Zugabe von Füllstoffen und anderen Verstärkungszusätzen
erhöht werden.
Unter den Ausdrücken »Biegefestigkeit« und »Biegemodui« ist die Festigkeit und der Modul zu verstehen,
wie sie gemäß der in der Norm ASTM D-790-70 (Flexural Properties of Plastics) beschriebenen Arbeitsweise
gemessen wurden.
Die erfindungsgemäß hergestellten duroplastischen Harze sind als hitzegehärtete Klebeharze für Glas-,
Kohle-, Asbest- und Borfäden bzw. -fasern und bei der Herstellung von Formkörpern, welche in Umgebungen
mit hoher Temperatur angewandt werden sollen, wie beispielsweise Turbinenblättern für Strahlschubmaschinen,
Kanten von Flugzeugflügeln, abblätternde Überzüge für Raumfahrzeuge beim Wiedereintritt usw.. anwendbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen
näher erläutert, die die Herstellung der Vorpolymerisate, der Formmassen und der duroplastischen Harze
gemäß der Erfindung beschreiben. Alle Teile und Prozentsätze beziehen sich, falls nichts anderes angegeben
ist, auf das Gewicht.
Zunächst wird die Herstellung des Vorpolymerisates beschrieben.
Ein Polymerisationsbehälter mit einer Stickstoffatmosphäre wurde mit 71 TIn. p-Diäthinylbenzol, 1,062 TIn.
Nickelacetylacetonat, 2,124 TIn. Triphenylphosphin und
737 TIn. wasserfreiem Dioxan gefüllt. Die klare, blaßgrüne Lösung wurde dann unter Rühren auf Rückflußtemperatur
erhitzt und auf dieser Temperatur bis zum Erreichen des gewünschten Umwandlungsgrades von
57 % gehalten. Dies wurde durch periodisches Abziehen einer aliquoten Menge, Abkühlen dieser Menge auf Zimmertemperatur,
Eingießen der Menge in 5 Volumen Petroläther, Trocknen und Wägen des Niederschlages
festgestellt. Beim Erreichen der gewünschten Umwandlung (1 h, 50 min) wurde das Reaktionsgemisch in 5 Volumen
Petroläther eingegossen. Es fiel eine dunkle, teerige Masse aus. Die überstehende Flüssigkeit wurde abgetrennt
und filtriert. Die Feststoffe wurden an der Luft trocknen gelassen und dann mit Petroläther gewaschen
und getrocknet. Das so erhaltene Produkt war ein braunes Pulver. Es besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von etwa 2900. Die NMR-Analyse, wie sie zuvor erläutert wurde, zeigte, daß das Vorpolymerisat ein Verhältnis
von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen von größer als 30: 1 besaß. Das Vorpolymerisat
enthielt 15,0% Acetylengruppen.
Im folgenden wird die Herstellung der hitzehärtbaren
Formmasse näher erläutert. Eine Formmasse wurde durch Vermischen von 50 TIn. einer kalzinierten Diatomeenerde,
welche 93—95% SiO2 enthielt und welche zuvor durch Erhitzen auf 300°C und Abkühlen unter
wasserfreien Bedingungen getrocknet worden war. 8,5 TIn. Diphenylacetylen und 41,5 TIn. des zuvor hergestellten
Vorpolymerisates, Zugabe von ausreichend Aceton zur Auflösung der beiden organischen Stoffe und
zur Erzielung eines besseren Vermischens mit dem Füllstoffhergestellt.
Das Aceton wurde dann in einem Luftstrom und anschließend unter Vakuum abgedampft. Die
so erhaltene Formmasse war ein feines, schokoladebraunes Pulver.
Die zur Formung dieser Masse verwendete Form war eine 57,2 mm Scheiben-Preßform mit vertieft liegendem
Abquetschrand. In die Form wurde bei Zimmertemperatur eine Aluminiumscheibe, 5,3 g der Formmasse und
eine zweite Aluminiumscheibe eingelegt. Der Patrizenteil der Form wurde eingesetzt und die Form wurde in einer
"vorerhiiztcn. hydraulischen Presse eingesetzt, wobei die
Temperatur der Formprobe mittels eines Thermoelementes überwacht wurde. Die Temperatur der Probe
wurde auf 2750C während 50 min Erhitzen und einem Druck von 105 kg/cm2 gesteigert. Die Erhitzer wurden
abgeschaltet (Endtemperatur der Probe 28O0C), der Druck wurde weggenommen und die Form abgekühlt.
Nach einer Gesamtzeit von lh und 40min wurde die Form aus der Presse entfernt und in kaltem Wasser abgeschreckt.
Die auf diese Weise preßgeformte Scheibe war hart und glänzend braun. Sie besaß eine Dichte von 1,54
und eine Barcol-Härte (Nr. 935-1) von 75. Es wurden folgende Biegeeigenschaften bestimmt: Festigkeit =
318kg/cm2; Modul = 60500kg/cm2; Dehnung = 0,54%. .
Ein zweiter Formling wurde aus derselben Formmasse hergestellt, jedoch wurde die Probe in 16 min auf 1650C
unter einem Druck von 141 kg/cm2 aufgeheizt. An dieser Stelle wurden die Erhitzer abgeschaltet, der Druck auf
Null reduziert und Kühlwasser in die Heizplatten geleitet. Nach 8 min wurde die Form aus der Presse entnommen
und in kaltem Wasser abgeschreckt. Die preßverformte Scheibe besaß eine Dichte von 1,46 und eine
Barcol-Härte von 59. Ihre Biegefestigkeit betrug 316 kg/cm2, ihr Modul 51 300 kg/cm2 und ihre Dehnung
0,62%. Sie war teilweise in Benzol löslich. Diese Probe wurde weiter durch Erhitzen in einem Luftofen bei atmosphärischem
Druck bei 200°C während 3 h ausgehärtet. Sie besaß dann eine Dichte von 1,58 und eine Härte von
81. Die Biegefestigkeit betrug 457 kg/cm2, der Modul lag bei 77300 kg/cm2 und die Dehnung betrug 0.59%. Sie
war in Benzol vollständig unlöslich.
Zunächst wird die Herstellung des Vorpolymerisates beschrieben. Es wurde aus p-Diäthinylbenzol, wie in
Beispiel 1 beschrieben, jedoch mit der Ausnahme, daß die angewandte Katalysatormenge auf '/3 reduziert und die
Polymerisation während 4h bis zu einer Umwandlung von 42 % durchgeführt wurde, hergestellt. Das Vorpolymerisat
besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von 2000. enthielt 15,5% Acetylenreste und besaß ein
Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen von größer als 30: 1.
Die Herstellung des hilzegehärteten Harzes verlief wie
folgt: Scheiben aus einem Gemisch von 65TIn. des vorstehenden
Vorpolymerisats und 35 TIn. der in Beispiel 1 hergestellten Formmasse wurden preßverformt. In diesem
Falle wurden die Probescheiben auf 3000C in 47 min
bei einem maximalen Druck von 162 kg/cm2 erhitzt, nach
dieser Zeit wurden die Heizvorrichtungen abgeschaltet, der Druck reduziert und die Form 40 min abgekühlt. Die
so erhaltene Scheibe war eine harte braune Scheibe. Sie besaß eine Dichte von 1.61. eine Biegefestigkeit von
314kg/cm2, einen Biegemodul von 59100kg,cm2. eine
Dehnung von 0,55 % und eine Barcol-Härtc von 76. Nach
dem Altern bei 3200C für 4,5 h in Luft betrug die Biegefestigkeit
334 kg/cm2, der Biegemodul 54500 ke cm2 und
die Dehnung 0.62 %.
45
Dieses Beispiel zeigt den Einfluß der acetylenartigen Verbindung auf das Vorpolymerisat und die hieraus hergestellte
Fommasse.
Es wurde ein Vorpo'.ymerisat aus p-Diäthinylbenzol
hergestellt, wobei der allgemeinen in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit der Ausnahme gefolgt wurde,
daß die Vorpolymerisation bis zu einer Monomerenum-Wandlung von 30% durchgeführt wurde. Das Vorpolymerisat
besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von 1050. enthielt 16,5%Acetylengruppen und das Verhältnis
von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen war größer als 30:1. Aus diesem Vorpolymerisat
wurden entsprechend den Angaben in Beispiel 1 jedoch unter Weglassen des Diatomeenerdefüllstoffes und unter
Verwendung verschiedener Mengen von Diphenylacetylen (DPA) Formmassen hergestellt. Die Viskositäten dieser
Formmassen bei verschiedenen Temperaturen und die Veränderungen mit der Zeit, wobei die Temperatur
bei einer Erhitzungsrate von 10°/min verändert wurde, sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Temperatur
Viskosität
(x 10' Poise)
(x 10' Poise)
0 | *) 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
100 | 1200 | ||||
120 | 1000 | ||||
130 | 900 | ||||
150 | zu hoch | für | eine | Messung | |
5 | 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
90 | 1500 | ||||
120 | 700 | ||||
140 | zu hoch | für | eine | Messung | |
10 | 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
80 | 500 | ||||
110 | 100 | ||||
130 | zu hoch | für | eine | Messung | |
20 | 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
80 | 70 | ||||
110 | 1.0 | ||||
128 | zu hoch | für | eine | Messung | |
30 | 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
80 | 2.0 | ||||
95 | 0.05 | ||||
128 | zu hoch | für | eine | Messung | |
40 | 23 | zu hoch | für | eine | Messung |
60 | 0.6 | ||||
75 | 0.1 | ||||
125 | zu hoch | für | eine | Messung | |
*) | Vcraleichsversuch |
Diese Werte zeigen die fließfähig machende Wirkung der acetylenartigen Verbindung (h) und zeigen zugleich,
daß die Reaktion zwischen dem Vorpolymerisat und der acetylenartigen Verbindung (/>) bei Temperaturen oberhalb
etwa 90° C auftritt. Jede dieser Schmelzen konnte für mehrere Stunden bei einer Temperatur bis zu 80c C gehalten
werden. Bei Temperaturen oberhalb 100°C stieg ihre Viskosität an und die Verfestigung trat in kurzer Zeit auf.
Beispiele 4 und 5
Aus para-Diäthinylbenzol wurde ein Vorpolymerisat
unter Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen, allgemeinen Arbeitsweise und unter Verwendung von 150TIn.
Monomerem, 1,8TIn. Nickelacetylacetonat und 3,9TIn
Triphenylphosphin in 1300TIn. Benzol als Verdünnungsmittel und unter Umsetzung bei einer Rückfiußtemperatur
bis zu 78 % Umwandlung hergestellt. Das Vorpolymerisat besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 5000, enthielt 13.0% Acetylengruppen und das Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen
Protonen betrug 10:1.
Aus diesem Vorpolymerisat wurden unter Verwendung von 30% einer acetylenartigen Verbindung und
ohne Verwendung von Füllstoff Formmassen hergestellt. Aus diesen Massen wurden dann Scheiben preßverformt,
indem 6 min bei 1500C unter 70.3 kg/cm2 erhitzt und
durch Erhitzen während 5 h bei 250° C bei atmosphärischem Druck nachgehärtet wurde. Hierbei bestimmte
Biegeeigenschaften sind in der Tabelle II aufgeführt.
Tabelle 11 | Biege- lesligkdl (kg cnr) |
Biege modul (kg dir) |
Aceiylenartige Verbindung (b) |
422.4 502.4 Beispiel 6 |
80728 97764 |
4.4'-Diäthinyldi- phenyläther Diphenylbutadiin |
||
Ein Gemisch von 90TIn. meta-Düiihinylbenzol und
10TIn. para-Diäthinylbenzol wurde in 840TIn. wasserfreiem
Benzol, welches 11 TIe. C'hlorbenzol enthielt,
aufgelöst. Die Lösung wurde mit Stickstoff gespült und auf Rückflußtemperatur erhitzt. Eine Suspension von
1.5TIn. Nickelacetylacetonat in 13TIn. Benzol wurde
hinzugefügt und dann eine Lösung von 3.0TIn. Triphenylphosphin in 25TIn. Benzol. Die Lösung wurde aiii
Rückflußtemperatur für 4.75 h gehalten, was einer Umwandlung
von 70% entsprach. Die Lösung wurde dann in 8000TIe. Petrolüther eingegossen und das durch Filtration
abgetrennte, gelbe Pulver belief sich auf 30TIe. Das
Vorpolymerisat besaß ein Zahlendurchschnitlsniolekulargewicht von 4500. enthielt 13.9% Acetylengruppen
und besaß ein Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen von 10:1.
Aus diesem Vorpolymerisat wurden Formmassen durch Zugabe von 5,10, 20 und 3U Gew.-% Diphenylacetylen
hergestellt. Aus jeder dieser Massen wurden Scheiben durch Erhitzen auf 150°C für 6min unter einem
Druck von 70.3 kg cm2 hergestellt, diese wurden dann durch Erhitzen während 2 h bei 25Oc C bei atmosphärischem
Druck nachgehärtet, dann wurden die Biegecigenschaften bestimmt. Das Vorpolymerisat selbst wurde
ohne Zugabe von Diphenylacetylen unter Anwendung eines Druckes von 633 kg.cm2 preßverformt. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 111 aufgeführt.
Diphenylacetylen
Biegefestigkeit (ke enr)
Biegemodui
(kg cpn;|
*) Vergjeichsversuch
668 | 80100 |
471 | 77 300 |
401 | 84400 |
359 | 59800 |
316 | 42200 |
polymerisat und etwa 35% nicht umgesetztem Monomeren bestand, indem dieser Festkörper auf einer Stahlplatte
bei 160cC erhitzt wurde. Diese Folie wurde dann
unter Stickstoff bei atmosphärischem Druck und 255 - 258° C während 4 h ausgehärtet. Diese Folie besaß
einen Gewichtsverlust von lediglich 8 % beim Erhitzen in Luft auf 5000C mit einer Rate von 57min.
10
20
25
Beispiel 7 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß Di(4-äthinylphenyl)-äther anstelle des in Beispiel 7 verwendeten
4.4'-Diäthinylbiphenyls verwendet wurde und daß die Vorpolymerisationsreaktionszeit 2h betrug.
Nach Entfernung des Dioxanlösungsmittels wurde ein sehr viskoser, gummiartiger, gelber Festkörper erhalten,
der ein Gemisch aus 60% Vorpolymerisat mit einem Zahlendiirchschnittsmolekulargewicht von etwa 2500
und 40% nicht umgesetztem Monomerem war. Das Material wurde zu einer Folie bei 1 50° C verformt und 4 h
bei 250cC ausgehärtet. Die ausgehärtete Folie besaß
einen Gewichtsverlust in Luft von 9% beim Erhitzen auf 500''C mit einer Rate von 57min.
Beispiele 9 und 10
Unter Befolgung der in Beispiel 1 beschriebenen, allgemeinen Arbeitsweise wurde ein Vorpolymerisat hergestellt,
wobei als Monomeres ein Gemisch von 90 % meta- und 10% para-Diäthinylbenzol. 0,26% Nickelkatalysator
verwendet wurden und bis zu einer Umwandlung von 80 % polymerisiert wurde. Das Vorpolymerisat besaß ein
Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von 5500. enthielt 12.8% Acetylengruppen und besaß ein Verhältnis
von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen von 13:1.
Aus diesem Vorpolvmerisat wurden drei Formmassen hergestellt, indem es mit 10Gew.-% 1,4-Diphenylbutadiin
vermischt wurde und zusätzlich 10TIe. eines Stabilisalors
pro 100TIe. der Mischung zu zwei Gemischen zugegeben wurde.
Es wurden Scheiben von 25,4 mm Durchmesser und 0.76 mm bis 0.89 mm Stärke hergestellt und durch Erhitzen
während 5 h auf 25O0C nnchgehärtet. Diese Scheiben
wurden dann in einem Luftofen mit Zwangsumwälzung bei 260G C erhitzt. Die Zeit in h bei dieser Temperatur,
um einen Gewichtsverlust von 10% des Harzes zu erhalten, ist in der folgenden Tabelle IV aufgeführt.
50
Zugesetzter
Stabilisator
Stabilisator
Zeit bis zu 10% Gewichtsverlust bei 260° C
55
Ein Polymerisationsbehälter mi; einer Stickstoffatmosphäre wurde mit 3,0TIn. 4.4'-Diäthinylbiphenyi.
0.15TIn. Bis(triphenylphosphin)-nickeldicarbonyl und 100 TIn. wasserfreiem Dioxan gefüllt. Die Lösung wurde
unter Stickstoff auf einem Dampfbad erhitzt und 1 h unter Rückfluß gehalten. Etwa 65% des Monomeren
waren in dieser Zeit zu einem Vorpolymerisat mit einem Zahlendurchschnittsmolekulargewichf von 3000 umgewandelt
worden. Die Lösung wurde dann zur Trockene eingedampft und unter Hochvakuum getrocknet.
Aus dem so erhaltenen, gelben Festkörper wurde eine Folie hergestellt, die aus einem Gemisch aus 65 % Vor-
keiner 221
Ammoniumbiphosphat 500
Kalziumhypophosphit 566
In einem mit Argon gespülten Reaktionskessel wurden 20TIe. 1-Chlor-2,5-Diäthinylbenzol und 70TIe. Benzol
gegeben. Der Kesselinhalt wurde gerührt und bis zum Rückfluß erhitzt. Eine Lösung von 0,05Tl. Nickelacetylenacetonat
in 4,5 TIn. Benzol bei 40° C wurde hinzugegeben,
gefolgt von einer Lösung von 0,15TIn. Triphenylphosphin
in 4,5 TIn. Benzol. Die Lösung wurde 1.5 h
unter Rückfluß kochengelassen, wobei zu diesem Zeitpunkt etwa 80 % des Monomeren zu Vorpolymerisat umgewandelt
worden waren. L/ie Lösung wurde abgekühlt und in 5 Volumen Methanol eingegossen. Der ausgefällte,
braune Feststoff wurde filtriert, gewaschen und in Vakuum getrocknet. Die Polymerisatausbeute betrug
9,0TIe. Das Vorpolymerisat besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 7000. enthielt 11 % Acetylengruppen
und das Verhältnis von aromatischen zu olefinischen Protonen betrug 6:1. Dieses Vorpolymerisatmaterial
wurde mit 0,9TIn. Diphenylbutadiin vermischt und bei 1500C preßverformt und bei atmosphärischem
Druck 2 h bei 2500C gehärtet. Das entstandene Harz besaß eine Biegefestigkeit von 352 kg/cm2 und einen
Biegemodul von 42 200 kg/cm2. '5
Es wurde ein Vorpolymerisat wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei die Vorpolymerisationsreaklion
bis zu einer Monomerenumwandlung von 90 % durchgeführt wurde. Dieses Vorpolymerisat besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 9700, enthielt 9.5 % Acetylengruppen und besaß ein Verhältnis von aromatischen
zu olefinischen Protonen von 8:1. Es wurde mit 10Gew.-% Diphenylacetylen in Benzol vermischt, dann
wurde das Benzol durch Abdampfen entfernt. Das Gemisch wurde in einer Form für Bilderrahmen bei 140° bis
150° C während 6 min unter einem Druck von 422 kg/cm2
preßverformt und dann bei atmosphärischem Druck durch Erhitzen für 2 h auf 2500C gehärtet. Das Harz
besaß eine Biegefestigkeit von 471 kg/cm2 und einen Biegemodul von 62600 kg/cm2. Es wurden wiederholte
Messungen des Biegemoduls an diesem Formteil bei steigenden Temperaturen durchgeführt. Hierbei wurden die
in der Tabelle V aufgeführten Werte erhallen.
Temperatur
(0C)
(0C)
Bicgcniodul
(kg-cnr)
(kg-cnr)
42 | 60500 |
103 | 61200 |
145 | 52 700 |
183 | 54800 |
231 | 50600 |
300 | 49 200 |
326 | 46400 |
Beispiel 13 |
25
30
40
50
Zunächst wird die Herstellung des Vorpolymerisates beschrieben. Ein Polymerisationskessel mi' einer Argonatmosphäre
wurde mit 45 TIn. mcla-Diäthinylbenzol,
5TIn. para-Diäthinylbcnzol, 360TIn. Benzol und
2,2TIn. Monochlorbenzol gefüllt. Diese Lösung wurde dann unter Rühren bis auf Rückflußlemperatur erhitzt
und auf dieser Temperatur gehalten. Eine Lösung von 1 Tl. Triphenylphosphin und 18TIn. Benzol wurde unter
einem Argonpolsler und dann eine Suspension von 0,5TIn. Nickelacelylacetonat in 9TIn. Benzol hinzugegeben.
Nach 6,33 h Rückflußkochen waren 88,5% des Gemisches von Diäthinylbenzol polymerisiert, wie durch
gas-flüssig-chromatografische Analyse des Gemisches bestimmt wurde. Die Lösung wurde abgekühlt und in
7 Volumen Petroläther eingegossen. Das ausgefällte.
gelbe Pulver wurde abfiltriert, mit frischem Petroläther gewaschen und unter Vakuum getrocknet, wobei 32 TIe.
des gelben, pulverformigen Polymerisates erhalten wurden. Es besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von etwa 8500. Entsprechend der Bestimmung durch NMR besaß es einen Acetylengehalt von 13,4% und ein
Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen von 15,1:1.
Die Herstellung des hitzegehärteten Harzes wurde wie folgt durchgeführt: durch Vermischen von 50TIn. kalzinierter
Diatomeenerde, welche 93 — 95% SiO, enthielt, von 5 TIn. 1,4-Diphenylbutadiin und 45 TIn. des zuvor
genannten Vorpolymerisates, Hinzugabe von ausreichend Benzol zur Auflösung der zwei organischen Stoffe
und zur Erzielung einer besseren Vermischung mit Füllstoff wurde eine Formmasse hergestellt. Das Benzol
wurde dann unter Vakuum entfernt. Die so erhaltene Formmasse war ein feines, gelblich-braunes Pulver.
Das Pulver wurde in eine kreisrunde, auf 150°C vorerhitzte
Füllform, bei der der gesamte Stempeldruck uneingeschränkt auf den Preßling einwirkt, in einer hydraulischen
Presse eingefiillt. Dann wurde ein Druck von 633 kg/cm2 angelegt. Nach 6 min wurde die Form aus der
Presse entfernt. Da ;n wurde die harte, dunkelbraune, preßverformte Scheibe, während sie noch heiß war, entfernt
und bei 150° C für 24 h und bei 250° C für 5 h unter
atmosphärischem Druck nachgehärtet. Die Biegeeigenschaften wurden wie folgt gemessen: Festigkeit =
605kg/cm2; Modul = 102000kg/cm2.
Es wurde ein copolymeres Vorpolymerisat aus Diäthinylbenzol und Phenylacetylen durch Rückfluß in einem
Benzollösungsmittel hergestellt. Der Polymerisationskessel wurde mit 60TIn. einer 90:10-Mischung von m-
und p-Diäthinylbenzol, 60TIn. Phenylacetylen, 600TIn.
Benzol und 2TIn. Chlorbenzol gefüllt. Nach dem Erhitzen auf Rückflußtempeiatur wurden 5TIe. einer Katalysatorlösung,
hergestellt durch Zugabe von 0,3TIn. Nickelacetylacetonat und 0,6TIn. Triphenylphosphin in
15 T'n. Benzol, hinzugegeben. Nach 2 h wurden weitere 10 TIe. dieser Katalysatorlösung hinzugegeben. Nach 5 h
zeigte die gas-flüssig-chromatografische Analyse, daß 74 % der Diäihinylbenzole und 35 % des Phenylacetylen
zu Copolymerisat umgewandelt worden waren. Das Copolymerisat wurde durch Zugabe der Lösung zu dem
fünffachen seines Volumens an Petroläther ausgefällt.
wobei 26TIe. gewonnen wurden. Dieses Produkt besaß ein Zahlendurchschnittsmolekulargewicht von etwa
3000, einen Acetylengehalt von 8.9% und ein Verhältnis von aromatischen zu olefinischen Protonen von 5.5: 1.
Aus diesem Vorpolymerisal wurde eine Formmasse durch Zugabc von 10Gcw.-% Diphenylbutadiin hergestellt,
und es wurden unter Verwendung einer Formtemperatur von 150°C während 6 min bei einem Druck vor
141 kg/cm2, gefolgt von einem Aushärten bei atmosphärischem
Druck auf 2500C während 2 h Scheiben geformt
Es wurden folgende Biegeeigenschaften festgestellt Festigkeit = 579 kg/cm2: Modul = 78030 kg/cm2.
Es wurde ein copolymeres Vorpolymerisat aus Diphenylbutadiin und p-Diäthinylbenzol durch Rückflußbehandlung
in Benzollösungsmittel hergestellt. Der Polymerisalionskessel wurde mit 63TIn. Diphenylbutadiin
2 TIn. Diäthinylbenzol. 600 TIn. Benzol und 2 TIn. Chlor-
308142/4/
benzol gefüllt. Nach dem Erhitzen zum Rückfluß wurden 2TIe. eines Katalysatorgemisches, hergestellt durch Vermischen
von 2TIn. Nickelacetylacetonat und 4TIn. Triphenylphosphin
in 20TIn. Benzol, hinzugegeben. Nach 1 h wurden weitere 10 TIe Diäthinylbenzol hinzugesetzt.
Nach 2 h wurden 10 TIe. Diäthinylbenzol und 2TIe.
Katalysatorlösung hinzugegeben. Nach 3 h wurden 20TIe. Diäthinylbenzol und 4 TIe. Katalysatorlösung
hinzugegeben. Nach einer Gesamtreaktionszeit von 7 h zeigte gas-flüssig-chromatografische Analyse des Reaktionsgemisches,
daß 10% einer jeden der monomeren Komponenten zurückgeblieben waren. Die Lösung wurde zu dem fünffachen ihres Volumens von Methanol
gegeben, und es wurden 77 TIe. des Copolymerisates ausgefällt. Es besaß einen Acetylengehalt von 8,4% und ein
Verhältnis von aromatischem zu olefinischem Wasserstoff von 8:1.
Aus diesem Vorpolymerisat wurde eine Formmasse hergestellt, indem 5Gew.-% Diphenylbutadiin und
10Gew.-% Kalziumtiypophosphit hinzugegeben wurden.
Unter Verwendung einer Form temperatur von 150°C für 6 min bei 141 kg/cm2, gefolgt von einem Nachhärten
außerhalb der Form für 2 h bei 250°C unter atmosphärischem Druck wurden Scheiben preßgeformt.
Die Biegeeigenschaften dieser gehärteten Scheiben waren: Festigkeit = 352 kg cm2; Modul = 45 700kgcm2.
Unter Befolgung der Arbeitsweise des Beispiels 1 und
unter Verwendung von p-Diälhinylbenzol als Monomeren!
und Durchführung der Reaktion bis zu einer Monomerenumwandlung von 62% wurde ein Vorpolymerisat
hergestellt. Das Vorpolymerisai besäU ein ZaIilendurchschniitsmolekulargewicht
von 2600. einen Acetylengehalt von 15.0% und ein Verhältnis von aromatischem
zu olefinischen! Wasserstoff von 38:1. Dieses Vorpolynierisat wurde mit 20Gew.-% Diphenylacelylcn
vermischt, und es wurden Scheiben mit einer Starke von 0.76 nun und 25.4 nun Durchmesser durch Preßformen
bei 1500C für 6 min unter 141 kg cm2 Druck, gefolgt von
einem Härten bei atmosphärischem Druck für 2 h bei 250°C hergestellt. Die Biegefestigkeit der gehärteten
Probe betrug 425 kg cm2 und der Biegemodul war 66800 kg/cm2. Eine a;. iere Probescheibc wurde in einem
Luftofen 1000h bei 23O0C gealtert. Am Ende dieser Zeit
wurde festgestellt, daß sie 10.5% ihres Gewichtes verloren
hatte, und bei der Untersuchung bei Zimmertemperatur besaß sie eine Biegefestigkeit von 238 kg cm2 und
einen Biegemodul von 43165 kg cm2.
Eine dieser Scheiben wurde zu einem feinen Pulver zerniahlen. welches durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0.149 mm hindurchging, und dieses Pulver
wurde auf Gewichtsverlust mittels thermogravimelrischer Analyse durch Erhitzen in einer Slickstoffatmosphäre
bis auf 5000C bei einer Rate von 5° min untersucht.
Der Gewichtsverlust bei 500CC" betrug 6%.
Unter Befolgung der Arbeitsweise des Beispieles 6 wurde ein Vorpolynierisat hergestellt. Aus diesem Vorpolymerisat
wurden Formmassen durch Zugabe von 5. 10. 20 und 30Gew.-% Diphenylbutadiin (DPBD) hergestellt.
Die Viskosität dieser Massen und des Vorpolymerisates selbst bei verschiedenen Temperaturen, «ie sie bei einer
Erhitzungsrate von 1O0C min bestimmt wurden, ist in
der folgenden Tabelle VI aufgeführt.
Tabelle IV | Temperatur | Viskosität |
DPBD | CC) | ( χ 10* Poise) |
<%) | 100 | 50 |
0*) | 140 | 6 |
160 | 100 | |
80 | 20 | |
5 | 100 | 8 |
120 | 3,5 | |
160 | zu hoch für eine Messung | |
60 | 40 | |
10 | 80 | 9 |
120 | 1 | |
160 | 25 | |
60 | 10 | |
20 | 80 | 3 |
120 | 0,3 | |
140 | 0.2 | |
160 | 4 | |
60 | 4 | |
30 | 80 | 1.5 |
100 | 0.05 | |
140 | 0.01 | |
160 | 0,02 | |
*) Veruleichsv ersuch
22.5TIe. eines gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 6
hergestellten Vorpolymerisalcs und 2.5TIe. 1,4-Diphenylbutadiin
wurden in Benzol aufgelöst. IOTIc. von kurzen
Chrysotil-Asbcstfasern wurden unter magnetischer Rührung hinzugegeben und dispergiert. Das Benzol wurde
dann auf einem Rotationsschnellverdampfer unter vermindertem Druck entfernt. 21 g des entstandenen
Vcrbundstoflcs wurden in eine Scheibcn-Füllform von 102 mm Durchmesser eingegeben und 6 min bei 160°-
IHO0C unter einem Druck von 169 kg/cm2 preßverformt
und durch Erhitzen während 16 h auf 2000C unter atmosphärischem
Druck ausgehärtet. Aus der Scheibe wurden Streifen mit einer Breite von 9,5 mm geschnitten, sie besaßen
eine Biegefestigkeit von 610 kg/cm2 und einen Biegemodul von 127000kg/cm2.
Es wurden 11 Taue mit einer Länge von 203 mm aus
oberflächetibchandelier Graphitfaser mit einer benzolisehen
Lösung von 2.09g eines gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 6 hergestellten Vorpolymerisates und 0.11 g
1.4-Diphenylbutadiin überzogen. Nach der Verdampfung
des Benzols wurden die Taue in einem Stangen-FüHpreßwerkzeug mit offenem Ende (Stangengröße
bo 6.35 mm χ 152 mm) 6 min bei 143° - 166°C unter einem
Druck von 373kg'ctvr preßverformt und dann 18 h bei
200°C unter atmosphärischem Druck ausgehärtet. Die entstandene Stange enthielt 51 Vol.-% Graphitfasern,
wie durch Abbrennendes Harzes bei 3900C während 72 h
b5 festgestellt wurde. Vor dem Abbrennen des Harzes wurde
festgeslcjlt. daß der Verbundstoff eine Durchschnittsbiegefesiigkeit
von 6390 kg/cm2 und einen Biegcniodul von 977 150 kg/cm2 besaß.
Es wurden 8 Lagen mil den Abmessungen 57,2 χ 95,3 mm von behandeltem Glasgewebe mit einer benzolischen
Lösung von 9,0 g eines gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 6 hergestellten Vorpolymerisates und 1,0 g 1,4
Diphenylbutadiin überzogen, dann wurde das Benzol abgedampft. Die Lagen wurden dann aufeinander gestapelt,
in einer Bilderrahmen-Preßform mit vertieft liegendem Abquetschrand von 1,59 mm Stärke eingelegt,
5 min bei 170° C und einem Druck von 52,7 kg/cm2 preßverformt
und dann durch Erhitzen auf 230° C unter atmosphärischem Druck für 18 h gehärtet. Der entstandene
Schichtstoff enthielt 51,7 Vol.-% Glas, wie durch Abtrennen des Harzes wie in Beispiel 20 bestimmt wurde. Aus
diesem Schichtstoff wurden Streifen geschnitten, sie besaßen eine Biegefestigkeit von 1870 kg/cm2 und einen
Biegonodul von 260800kg/cm2.
20
Unter allgemeiner Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 13 wurde ein Polymerisationskessel mit einer
Argonatmosphäre mit 60TIn. Phenylacetylen, 54TIn. meta-Diäthinylbenzol, 6TIn. para-Diäthinyibenzol,
422TIn. Benzol und 0,3TIn. Monochlorbenzol gefüllt.
Die Lösung wurde zum Rückfluß gebracht, dann wurden 0,8TIe. Triphenylphosphin und 0,4TIe. Nickelacetylucctonat
in Benzol zu der unter Rückfluß gehaltenen Lösung hinzugegeben. Die Reaktion wurde durch gasflüssig-chromatografischc
Analyse überwacht. 3 h nach der Zugabe des Katalysators waren 88,3 % des Diäthinylbenzols
und 49,5 % des Phenylacetylene verbraucht, und das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 13 aufgearbeitet,
wobei 53TIc. =46% Ausbeute eines leicht gelben Copolymerisates erhalten wurden. Die Berechnung
bezogen auf den Monomerenverbrauch zeigte, daß das Copolymerisal 64Mol.-% Diäthinylbenzol und
36 Mol.-% Phenylacetylen enthielt.
Aus diesem Vorpolymerisat wurde eine Formmasse unter Verwendung von 20 % Diphenylbuladiin als acetylenartiger
Verbindung hergestellt. Die Masse wurde unter allgemeiner Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel
5 preßverformt und gehärtet. Das entstandene Produkt besaß eine Durchschnittsbiegcfestigkeit von
1225 kg/cm2 und einen Durchschiiittsbiegemodul von
134975 kg/cm2.
Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 21 wurde ein Copolymerisat aus einem Reaktionsgemisch
hergestellt, welches 75TIe. Diphenylbutadiin, 22,5TIe.
meta-Diäthinylbenzol, 2,5TIe. para-Diäthinylbenzol,
413TIe. Dioxan, 0,3TIe. Monochlorbenzol, 0,7TIe. Triphenylphosphin
und 0,3TIe. Nickelacetylacetonat enthielt. Der Diäthinylbenzolverbrauch betrug 100% und
der Diphenylbutadiinverbrauch 83,7%. Das leicht gelbe Copolymerisatprodukt wurde in einer Ausbeute von
47 % erbalten und enthielt 27.8 Mol.-% Diäthinylbenzol
und 72,2 Mol.-% Diphenylbutadiin. Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 21 wurde eine Formmasse hergestellt,
preßverformt und gehärtet. Das ausgehärtete Produkt besaß eine Durchschnittsbiegefestigkeit von
533 kg/cm2 ur>d einen Durchschnittsbiegemodul von 32 300 kg/cm2.
Die Arbeitsweise von Beispiel 22 wurde im wesentlichen mit der Ausnahme wiederholt, daß 32,2TIe.
Diphenylbutadiin, 61 TIe. meta-Diäthinylbenzol und 6,8TIe. para-Diäthinylbenzol als Monomerengemisch
verwendet wurden. Die Katalysatorkomponenten wurden ebenfalls auf 0.35TIe. Triphenylphosphin und
0.15TIc. Nickelacelylacetonat reduziert, und die Reaktionsdauer
betrug 1 h von der Zugabe des Katalysators an. Das Copolymerisatprodukt enthielt 68.9 Mol.-%
Diäthinylbenzol und 31.1 Mol.-% Diphenylbutadiin. Unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 21 wurde
eine Formmasse aus dem Copolymerisiit hergestellt, und
die Masse wurde preßverformt und ausgehärtet. Das ausgehärtete Produkt besaß eine Durchschnittsbiegefestigkeit
von 513 kg/cm2 und einen Durchschnittsbiegemodul von 38 175 kg/cm2.
Claims (3)
1. Formmasse, enthaltend ein Gemisch (α) eines Vorpolymerisats wenigstens einer polyacetylenartig
substituierten, aromatischen Verbindung mit einem Durchschnitlszahlenmoiekulargewicht von 900 bis
12 000 und einem Verhältnis von aromatischen Protonen zu olefinischen Protonen größer als 2,4 sowie
5 bis 20 Gew.-% des Vorpolyrnerisats an acetylenischen Resten, und (/>) wenigstens einer monomeren
acetylenartig substituierten, aromatischen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei
der monomeren Verbindung (Λ) um eine solche mit einem Schmelzpunkt unterhalb von 185° C und einem
Siedepunkt oberhalb 25O0C in einer Menge von 2 bis
70Gew.-% des Vorpollymerisats handelt.
2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monomere (b) Diphenylbutadiin
oder Diphenylacetyler.i ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines hitzegehärteten Harzes, dadurch gekennzeichnet, daß eine Formmasse
nach einem der Ansprüche 1 oder 2 auf eine Temperatur von 100°C bis 3000C erhitzt wird.
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