DE2234835A1

DE2234835A1 - Verfahren zur reinigung von mechanischen nebelabscheidern

Info

Publication number: DE2234835A1
Application number: DE19722234835
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dr Goesele; Herbert Dr Ing Wolf; Helmut Dr Zahn
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1972-07-15
Filing date: 1972-07-15
Publication date: 1974-01-31
Also published as: DE2234835C3; DE2234835B2

Description

Verfahren zur Reinigung von mechanischen Nebelabscheidern Es besteht häufig die Notwendigkeit, SO2-haltige Gase, wie sie beispielsweise bei der Röstung von Pyriten oder anderen schwefelhaltigen Materialien, oder auch bei der Verbrennung von Elementarschwefel anfallen, von Säure- oder Schwefeltrioxidnebeln zu befreien. Hierfür werden mechanische Nebelabscheider eingesetzt, z. Be Gestricke oder Kerzenfilter aus Edelstahl- oder Glasfäden. Derartige Nebelabscheider werden insbesondere auch zur Rohgasreinigung von Schwefeldioxidverflüssigungsanlagen verwendet. Dabei werden z.B. die Kerzenfilter in den schwefeldioxidhaltigen Gasstrom geschaltet, um einesteils die für die Verflüssigung benötigten Wärüietauscher vor Korrosion durch Säuresprüh- oder Säurenebel zu schützen, andererseits um das gewonnene flüssige- Schwefeldioxid frei von Schwefeltrioxid zu erhalten.
In diesen Nebelabscheidern wird auch etwa in den Gasen mitgeführt er Sublimatschwefel abgeschieden, was im Laufe des Betriebes zu einer Widerstands erhöhung oder sogar zu einer gänzlichen Verstopfung führen kann. Diese Gefahr ist naturgemäß insbesondere bei Gasen mit hohem S02-Gehalt, von z.B. 15 bis 19 Vol.% gegeben. Diese hochkonzentrierten Gase werden aber bevorzugt bei Schwefeldioxid-Verflüssigungsanlagen eingesetzt, um deren Wirkungsgrad zu optimieren.
L L v n v Versuche, die Verschmutzung dieser Bilterapparate durch Waschen mit geeigneten Lösungsmitteln oder auch durch eine Wasserwäsche mit einem Hochdruckwasserstrahl zu beseitigen, fuhren nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Diese Methoden sind bei normalen Gestricken sehr zeitraubend und in ihrer Wirksamkeit äußerst unbefriedigend, bei Kerzenfiltern jedoch fast wirkungslos.
Uberraschenderweise wurde nun gefunden, daß sich diese Schwefelniederschläge auf den Nebelabscheidern in schneller und einfacher Weise beseitigen lassen, wenn man die mechanischen Nebelabscheider mit gasförmigem Schwefeltrioxid behandelt.
Man kann dabei mit Gasen mit einem Gehalt von 8 bis 10 Vol.% SO3 arbeiten, wie sie beim Kontaktprozess anfallen, oder aber vorzugsweise auch mit reinem Schwefeltrioxid, das beim Betrieb einer Oleumdestillation erzeugt wird. Es lassen sich auf diese Weise selbst die im Innern eines aus Glasfasermaterial dichtgepackten Kerzenfilter3 befindlichen Beläge in kürzester Zeit praktisch quantitativ entfernen.
Als Maß für den Reinigungseffekt läßt sich in einfacher Weise der Druckverlust des Gestricks oder Kerzenfilters verwenden, da nach hinreichender Behandlung der Widerstand wieder auf den ursprünglichen Wert absinkt.
Beispiel Ein Kerzenfilter bestehend aus 30 Kerzen von 400 mm Durchmesser und 1 800 mm Höhe hat anfänglich bei einer Beaufschlagung mit 25 000 m3/h Schwefelverbrennungsgas mit 18 Vol.% Schwefeldioxid einen Widerstand von 240 mm WS. Nach Bildung von Sublimatschwefel infolge einer Störung war der Widerstand des Filters auf 1 000 mm WS angestiegen. Nachdem das Kerzenfilter mit Hilfe einer Umgangsleitung in Nebenschluß geschaltet und außer Betrieb genommen war'wird es mit 100 m3/h Schwefeltrioxid 100 % behandelt, wobei die Abgase des Filters mit den Schwefelverbrennungsgasen vereinigt werden. Nach ca.
30 Minuten ist der Widerstand auf einen Wert unter 10 mm abgesunken, nach Wiedereinschalten in den Rohgasstrom zeigt es mit 238 mm WS praktisch den gleichen Widerstand wie vor der Betriebsstörung.

Claims

Patentanspruch

Verfahren zur Reinigung von mit Schwefel belegten mechanischen Filtern, die zur Reinigung von S02-haltigen Gasen dienen, dadurch gekennzeichnet, daß man die mechanischen Nebelabscheider mit gasförmigem Schwefeltrioxid behandelt.