DE2232872B2 - Vorrichtung zur Begrenzung einer durch Hebelwirkung zu übertragenden Kraft - Google Patents
Vorrichtung zur Begrenzung einer durch Hebelwirkung zu übertragenden KraftInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Begrenzung einer durch Hebclwirkung zu übertragenden
Kraft, insbesondere Drehmomentschlüssel, mit einem HandgriT, an dessen einem Ende ein Träger für das zu
betätigende Werkzeug drehbar oder verschwenkbar gelagert ist, und mit einer Kupplung, die den Werkzeugträger
bis zum Erreichen einer einstellbaren Kraft mit dem Handgriff verbindet und nach Überschreiten
der vorgegebenen Kraft ein Verdrehen bzw. Verschwenken des Werkzeugträgers gegenüber dem
Handgriff ermöglicht.
Es sind bereits als Drehmomentschlüssel verwendete Vorrichtungen zur Begrenzung einer durch Hebclwirkung
zu übertragenden Kraft bekannt, deren Kupplung bis zum Erreichen einer einstellbaren Kraft eine starre
Verbindung zwischen dem Handgriff und dem Werkzeugträger herstellt, die erst nach Überschreiten der
vorgegebenen Kraft gelöst wird. Bei den bekannten, ir verschiedenen Ausführungen vorliegenden Drehmomenischlüsseln
wird die Kupplungskraft stets durch Fe
dein erzeugt. Diese ledern lösen sich nach Überwinden der eingestellten Kraft ruckartig aus, so daß so
wohl Beschädigungen des zu bearbeitenden Werkstükkes als auch Verletzungen der Bedienungsperson auf
treten können. Die bekannten Drehmomentschlüsse benötigen für die Federanordnung ein größeres Bauvo
lumen und sind andererseits nicht in der Lage, einer ausreichend großen Bereich für das einzustellende
Drehmoment zu überdecken (IJSA.-Patcnlschriftei
2 74 3 biS und 3O16 77J)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die be kannten Vorrichtungen zur Begrenzung einer durch
Hebelwirkung zu übertragenden Kraft dahingehenc weilorzuentwickeln. daß bei geringem Raumbedarf en
beliebig großer Bereich dor zu überwindenden Kraf geschal fen werden kann und daß eine weiche Aiislö
sung erfolgt.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs be schricbenen Art besteht die Losung dieser Aufgabe er
lindungsgemäß darin, daß die Kupplung aus einer h\
draiilischen Kolbenanordnimg besieht, tlie einen von
Werkzeugträger belätigbaren I lauptkolbon, einen ent
gegen tier Krall einer einstellbaren SleuetTcder durcl
die vom I lauptkolbon mit Druck beaufschlagte Mv draulikflüssigkcit verschiebbaren Steuerkolben tint
:inen Ausgleichkolben umfaßt, der nach Freigabe einer
iteuerbuhrung durch den Steuerkolben von der vom
tlaupikolben verdrängten Hydraulikflüssigkeil unter Überwindung einer Rückstellfeder verschiebbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt den Voricil.
daß sie bei geringem Raumbedarf eine beliebig L'roBe Übersetzung besitzen kann, da die drei durch ein
hydraulisches System miteinander verbundenen Kolben jede gewünschte Abmessung besitzen können, so daß
auch bei einem kleinen Hebelarm noch ausreichend große Drehmomente vorgegeben werden können.
Durch die Verwendung einer hydraulischen Kolbenanordnung ergibt sich auch bei zunehmenden Kräften
eine konstante Reibung, so daß sich die aufzubringende Kraft nicht rindert. Die frei wählbaren Abmessungen
jedes Kolbens gestatten es schließlich, die zur Steuerung aufzuwendenden Kräfte derart zu reduzieren, daß
eine schwache und dementsprechend präzise Steuerfeder
verwendet werden kann. Die Verwendung eines Hvclrauliksystems als Kupplung ei/ibt schließlich ein ao
weiches Auslösen, so daß Beschädigungen des Werkstückes und Verletzungen des Benutzers ausgeschlossen
werden.
Bei einer ersten Ausführungsform ist der Steuerkolben erfindungsgeinäß mit einer Ventilnadel versehen.
dünn welche die zwischen dem Druckraum des Hauptkolbens
und der Zylinderbohrung des Ausgleichkolbcns befindliche Steuerbohrung verschließbar ist. Der
Sieucrkolben muß hierbei durch ein aus dem Gehäuse herausragendes Rückstellgestänge entgegen der Kraft
der Steuerfeder verschoben werden, wenn nach erfolgter
Auslösung die Vorrichtung in ihre Gebrauchslage zurückgebracht werden soll.
LJm diese zusätzliche Betätigung eines Rückstellgesiänges
zu vermeiden, wird in Weiterentwicklung des Hauptgedankens der Erfindung gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, zwischen dem Druckraum des Hauptkolbens und der Zylinderbohrung
des Ausgleichkolbens ein federbclastetes, in Richtung auf den Druckraum öffnendes Rückschlagventil <o
anzuordnen.
Zur Vereinfachung der Bearbeitung des die drei Kolben aufnehmenden Hydraulikblockes wird gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung der Stcuerkolbcn als Ventilnadel ausgebildet, koaxial innerhalb des
Ausgleichkolbens angeordnet und unabhängig von diesem verschiebbar ausgeführt. Durch diese koaxiale
Lage ist es nicht erforderlich, eine eigene Bohrung für den Steuerkolben vorzusehen, so daß durch dieses erlindungsgemäßc
Merkmal auch der Raumbedarf der Vorrichtung verringert werden kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind der
I lauptkolben einerseits und die koaxial ineinander angeordneten Steuerkolben sowie Ausgleichkolben andererseits
parallel zueinander und rechtwinklig zur Längsachse in einem Gehäuse angeordnet, das an
einem Ende den Handgriff und am anderen Ende den Werkzeugträger trägt. Der Werkzeugträger ist erfindungsgemäß
an einem Hebel auswechselbar befestigt, der verschwenkbar am Gehäuse gelagert und dessen
freies Ende mit dem Haupikolben verbunden ist Zwcckmäßigerweise ist der Werkzeugträger hierbei in
der Art eines Ratschenschlüssels ausgebildet, dessen Ratschenhebcl in ein im Gehäuse drehbar gelagertes
l.agerstück derart ciiisetzbar ist. daß dessen freies Ende
mit dem Hauptkolben zusammenwirkt.
Während die voranstehend beschriebene Ausführung ein besonderes Gehäuse erfordert, welches an einem
Ende den Handgriff trägt, kann die hydraulische Anordnung bei einer weiteren Ausführungsform unmittelbar
im Handgriff untergebracht sein. Zu diesem Zweck sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der
Hu'jptkolben einerseits und die koaxial ineinander angeordneten
Steuerkolben und Ausgleichkolben andererseits hintereinander in einem Griffgehäuse angeordnet,
das mit einer den Werkzeugträger tragenden Stange verschwenkbar verbunden ist, wobei eine Stirnfläche
der Stange als Anlagefläche für den mit einer Kolbenstange versehenen Hauptkolben ausgebildet ist.
Bei einer bevorzugten Ausführung sind der Hauptkolben einerseits und die koaxial ineinander angeordneten
Steuerkolben sowie Ausgleichkolben andererseits gemeinsam auf der Längsmittellinte des Griffgehäuses angeordnet;
der Anlenkpunkt zwischen Griffgehäuse und Stange ist exzentrisch versetzt. Diese Ausbildung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung besitzt nicht nur den geringsten Raumbedarf, sondern ermöglicht darüber
hinaus die Verwendung unterschiedlich langer Stangen zwischen Griffgehäuse und Werkzeugträger, wodurch
sich eine weitere Möglichkeit zur Vergrößerung des mit der Vorrichtung zu überdeckenden Drehmomentbereiches
ergibt.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, und zwar zeigt
F i ». 1 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Form eines Drehmomentschlüssels,
F i g. 2 eine entsprechende Draufsicht auf eine zweite Ausführung,
F i g. 3 eine um 90 gedrehte Ansicht des Drehmomemschlüssels
nach F i g. 2.
F i g. 4 eine weitere Ausführungsform eines Drehmomentschlüssels
in der Draufsicht, teilweise im Schnitt, und
F i g. 5 einen Längsschnitt durch eine vierte Ausführung der Vorrichtung.
Die als Drehmomentschlüssel zu verwendende erste Ausführungsform nach F i g. 1 besitzt ein Gehäuse 1,
das durch eine Verbindungsstange 2 mit einem Flandgrif
3 versehen ist. Im Gehäuse 1 ist ein mit einem Antriebsvierkant
4a versehener Werkzeugträger 4 drehbar gelagert. Der über seinen Antriebsvierkant 4,i das
jeweilige Werkzeug aufnehmende Werkzeugträger 4 ist weiterhin mit einem Antriebshebel Ab versehen,
über den sich der Werkzeugträger 4 an einer als hydraulische Kolbenanordnung ausgebildeten Kupplung
abstützt.
Diese Kupplung ist in einem Hydraulikblock 5 untergebracht,
welcher in einer Aussparung des Gehäuses 1 angeordnet ist. In diesem Hydraulikblock 5 sind ein mit
einer Kolbenstange 6/f versehener Hauptkolben 6, ein
mit einer Ventilnadel 7.7 versehener Sicuerkolben 7 sowie
ein Ausgleichkolben 8 untergebracht. Während I lauptkolben b und Sieuerkolben 7 auf derselben
l.ängsmittellinie lunte rcinandcrlicgcnd angeordnet sind, liegt der Ausgleichkolben 8 parallel neben dem
I lauptkolben 6. In der /ylinderbohrung 5/j für den Ausweichkolben
8 ist eine Rückstellfeder 9 angeordnet Der Steiierkolben 7 steht unier der Kraft einer Steuerfeder
10. welche dafür sorgt, daß die Spitze der an Steiierkolben 7 angebrachten Ventilnadel 7.7 im Nor
malfall eine Steuerbohrung 11 versehließt, welche zwi
sehen dem Druckraum 5.7 des Hauptkolbens 6 und dei /\linderbohrung 5b des Ausgleichkolbens 8 angeord
net ist.
Der Steuerkoiben 7 ist weiterhin mit einem Rückstcllgestänge
12 versehen, welches aus dem Gehäuse 1 herausgeführt ist. um ein Zurückziehen der Vcntilnuclcl
7 a entgegen der Kraft der Steuerfcder 10 von Hand zu ermöglichen. Die Vorspannkraft der Sieucrfcdcr 10
kann mittels einer Einstellschraube 14 eingestellt werden, welche mit einer Skalentrommel 15 versehen ist.
Um ein Füllen der die Hydraulikflüssigkeit aufnehmenden Räume zu ermöglichen, ist am Gehäuse 1 schließlich
eine Verschlußschraube 13 angeordnet.
Im folgenden soll die Wirkungsweise des voranstellend
in seinem Aufbau beschriebenen Drehmomcntschlüsscls erläutert werden:
Um den Drchmomentschlüsscl zum Anziehen von Schrauben oder Muttern mit einem bestimmten Drehmoment
zu verwenden, wird der Antriebsvierkant Aa mit einem Stcckschlüsselkopf versehen. Außerdem
wird mittels der Einstellschraube 14 das gewünschte Drehmoment eingestellt, welches auf der Skalentrommel
15 ablesbar ist. Nunmehr wird der Drehmomcntschlüssel angesetzt und der Handgriff 3 im Uhrzeigersinn
■. cr-.chwcnkt. Bei diesem Verschwenken stützt sich
der Antriebshebcl Ab des Werkzeugträgers 4 auf der Kolbenstange 6a des Hauptkolbens 6 ab. der auf diese
Weise mit einer gewissen Kraft in Richtung auf den Handgriff 3 belastet wird. Diese Kraft erzeugt einen
Druckanstieg im Druckraum 5a. Solange der Di tick im
Druckraum 5a nicht in der Lage ist. den Steuerkolbcn 7 entgegen der Kraft der Stcuerfeder 10 zu verschieben,
erfolgt ein normales Anziehen der Schraube oder Mutter. Übersteigt die im Druckraum 5a erzeugte Kraft
jedoch die Gegenkraft der Steuerfcder 10. so erfolgt eine Verschiebung des Steucrkolbens 7 mii eier Ventil
nddcl 7 a, welche auf diese Weise die Steuerbohrung 11
öffnet. Nunmehr kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Druckraum 5;i des Haupikolbens 6 in die Zylinderbohrung
5b des Ausglcichkolbcns 8 entweichen, der hierbei
entgegen der Kraft der weichen Rückstellfeder 9 verschoben wird und auf diese Weise genügend Raum zur
Aufnahme der vom Hauptkolbcn6 verdrängten Hydraulikflüssigkeit
freigibt.
Die Freigabe der Steuerbohrung 11 durch den Steuerkolbcn 7 hat eine allmähliche Verschiebung des
Hauptkolbens 6 in Richtung auf den Handgriff 3 zur Folge. Da der Antriebshcbel Ab des Werkzeugträgers 4
an der Kolbenstange 6«·* des Hauptkolbens 6 anliegt, ergibt
sich durch ein Zurückweichen des Hauptkolbens 6 ein Verdrehen des Antriebsvierkantes Aa. Der Benutzer
des Drehmomentschlüsscls bemerkt somit das Erreichen des eingestellten Drehmomentes durch ein weiches
und ruckfreies Nachgeben des Handgriffes 3 in Anzugsrichtung.
Um den Drehmomentschlüsse! zum Anziehen der nächsten Schraube oder Mutter betriebsfertig zu machen,
ist es lediglich erforderlich, den mit der Ventilnadel la versehenen Steuerkolben 7 mittels des Rückstellgestänges
12 entgegen der Kraft der Steuerfeder 10 zurückzuziehen, um die Sicuerbohrung 11 zur Rückführung
der Hydraulikflüssigkeit in den Druckraum 5a des Hauptkolbens 6 zu öffnen. Die Steuerbohrung 11 war
durch die Vcniilnadel Ta verschlossen worden, sobald
der Druck im Druckraum 5a nachgelassen hatte. Das Zurückführen der Hydraulikflüssigkeit in den Druckraum
Sä erfolgt selbsttätig durch den Ausglcichkolben 8, der unter der Kraft der Rückstellfeder 9 steht.
Auch bei der zweiten Ausführungsform nach den F i g. 2 und 3 besitzt der Drehmomentschlüssel ein mit
einem Handgriff 17 versehenes Gehäuse 16. in welchem verschiedene Bohrungen zur Aufnahme der drei
Kolben angeordnet sind. Die zylindrischen Bohrungen zur Aufnahme der Kolben liegen bei dur zweiten Ausführungsform
jedoch rechtwinklig zur Längsachse des Gehäuses 16. Sie werden durch einen Gehäusedeckcl
18 verschlossen, der mittels Dcckelschrauben 18;i am
Gehäuse 16 befestigt wird.
Die Kolbenanordnung umfaßt wiederum einen mit einer Kolbenstange 19a versehenen Hauptkolbcn 19.
einen Steucrkolben 20 und einen Ausglcichkolbcn 21.
Bei der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist der Steuerkolbcn 20 als Vcntilnadcl ausgebildet und koaxial
innerhalb des Ausgleichkolbens 21 angeordnet. Der Ausgleichkolbcn 21 steht wiederum unter der Kraft
J5 einer Rückstellfeder 22. Der mit einem Bund 20a versehene
Steuerkolben 20 wird durch eine Steuerfeder 23 belastet, welche durch eine Mikrometerschraube 24 bezüglich
ihrer Vorspannung verstellbar ist. Die Einstellung wird durch die Anordnung einer Skalcnhülsc 25
und einer Skalentrommel 26 erleichtert.
Die Steuerbohrung 27 ist bei der zweiten Ausführungsform
im Gehäusedeckcl 18 ausgebildet, der mit einer Querbohrung 28 \ ersehen ist, welche den Druckraum
16a des Hauptkolbcns 19 mit der Zylinderboh rung 166 verbindet, in der sowohl der Ausgleichkolben
21 als auch der Stcuerkolben 20 angeordnet sind. Die Querbohrung 28 cnthäli außerdem ein Rückschlagventil
29. welches in Richtung auf den Druckraum 16.7 des
Hauptkolbens 19 öffnet und über eine Anbohrung 29a mit der Z>linderbohrung 16/j in Verbindung steht. Die
Querbohrung 28 ist schließlich durch eine Verschlußschraube 29 b verschlossen.
Bei der voranstellend beschriebenen Ausführungsform des Drchmomcntschlüssels ist der WerkzcugKägcr
als Ratschenschlüssel 30 ausgebildet, dessen Ratschcnhebcl
31 in ein Lagerstück 32 eingesetzt wird, das verdrehbar in dem einen Ende des Gehäuses 16 gelagert
und mit einer Feststellschraube 33 versehen ist Das freie Ende des Ratschenhebels 31 wirkt gemäß
F i g. 2 mit der Kolbenstangc 19a des Hauptkolbcns 19
zusammen, so daß sich im wesentlichen die bereits bc
züglich des ersten Ausführungsbeispicls beschriebene Wirkungsweise ergibt.
Eine Abweichung zwischen den beiden Ausführungsformen besteht lediglich darin, daß nach dem Abnehmen
des Drehmomentschlüsscls von der fertig angezogenen Schraube oder Mutter keine Betätigung eines
Rücksiellgcstänges erforderlich ist, um den Schlüssel in
eine erneute Gebrauchslage zu bringen, da die von; Hauptkolben 19 in die Zylinderbohrung 166 des Ausgleichkolbens
21 verdrängte Hydraulikflüssigkeit über das Rückschlagventil 29 selbsttätig in den Druckraum
16a zurückströmt, sobald die auf den Handgriff 17 ausgeübte Kraft nachläßt.
Bei der dritten Ausführungsforni nach Fi g. 4 ist die
gesamte Hydraulik innerhalb eines Griffgehäuses 34 untergebracht, das mittels eines Anlenkbolzens 45 an
einer Stange 46 verschwenkbar gelagert ist. die an ihrem vorderen Ende einen Ratschenschlüsselkopf 47
trägt. Der Hauptkolben 35 und die koaxial ineinander angeordneten Steuerkolbcn 36 und Ausgleichkolben 37
sind hintcrcinandcrlicgcnd im Griffgehäuse 34 angeordnet. Der Sleucrkolben ist wiederum als Ventilnadcl
ausgeführt und besitzt einen Bund 36a zur Anlage
6S der Stcuerfeder 39. Die Verstellung der Steuerfeder 39
erfolgt mittels einer Mikrometerschraubc 40, die mit einer Skalentrommel 41 verbunden ist Die dazugehörige·
Skalcnhülsc 41 stützt sich auf einer Schiaubhülsc
40.-J ab, die in das Ende der Zylinderbohrung 34/i für
den Ausgleichkolben 37 und Sieuerkolbcn 36 eingeschraubt ist. Die Verbindung dieser Zylinderbohrung
346 mit dem Druckraum 34<i für den Hauptkolben 35
erfolgt wiederum durch eine Steuerbohrung 43. welche durch die Spitze des als Veniilnadel ausgebildeten
Steuerkolbens 36 verschließbar ist. Parallel /ti dieser Steuerbohriing 43 verläuft eine mit einem Rückschlagventil 44 versehene Bohrung, wobei dieses Rückschlagventil
44 in Richtung auf den Hauptkolben 35 öffnet, wenn der Druck im Druckraum 34<-f geringer als der
von der Rückstellfeder 38 durch den Ausgleichkolben 37 erzeugte Druck ist.
Auch bei dem voranstehend beschriebenen Drehmomentschlüssel erfolgt ein weiches Auslösen, d. h. allmähliches
Verschwenken des Griffgchäuscs 34 gegenüber der Stange 46, sobald das eingestellte Drehmoment
überschritten wird. Die Rückführung der Kolbenanordnung
in die Ausgangslage geschieht selbsttätig auf Grund des Rückschlagventils 44.
Die vierte Ausführungsform nach Γ i g. 5 unterscheidet
sich von der voranstehend beschriebenen dadurch, daß sowohl die koaxial ineinander angeordneten
Stcuerkolbcn 36 und Ausglcichkolbcn 37 als auch der Hauptkolben 35 auf der Längsmittellinie des Griffgehäuses
34 angeordnet sind, so daß das Griffgrliätise 34
nur mit einer einzigen Bohrung versehen ist. Die Sieuerbohrung 43 und das Rückschlagventil 44 sind in
einem Stcuerblock 48 angeordnet, der in die Bohrung des Griffgehäuses 34 eingesetzt ist. Der mit einer durch
eine Mutter 350 gehaltenen Dichtung 35.7 versehene Hauptkolben 35 ist innerhalb einer Zylinderbuchse 49
angeordnet, die im Anschluß an den Sieucrblock 48 in die Bohrung des Griffgehäuses 34 eingesetzt ist.
ίο Die in F i g. 5 dargestellte Vorrichtung, deren Griffgehäuse
34 wiederum verschwenkbar an einer Stange 46 angclenkt ist, kann nicht nur als Drehmomcntschlüsscl
verwendet werden, sondern beispielsweise auch zur Bedienung einer Ständerbohrmaschine. Die Stange 46
ersetzt hierbei die übliche Betätigungsstange der Ständerbohrmaschine, so daß die zum Längsvorschub
des Bohrers verwendete Kraft einstellbar ist.
Durch den sehr kurzen, nur einige Zehntel eines Millimeters
betragenden Hub des Steuerkolbens wird eine
ao gleichbleibend präzise Funktion des Drehmomentschlüsseis
erreicht, die auch bei häufiger und lang an dauernder Benutzung nicht nachläßt, da die Slcuerfeder
wegen des geringen Federweges keiner Ermüdung unterliegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109 526/
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Begrenzung einer durch Hebelwirkung zu übertragenden Kraft, insbesondere
Drehmomentschlüssel, mit einem Handgriff, an dessen einem Ende ein Träger für das zu betätigende
Werkzeug drehbar oder verschwenkbar gelagert ist, und mit einer Kupplung, die den Werkzeugträger
bis zum Erreichen einer einstellbaren Kraft mil dem Handgriff verbindet und nach Überschreiten
der vorgegebenen Kraft ein Verdrehen bzw. Verschwenken des Werkzeugträgers gegenüber dem
Handgriff ermöglicht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung aus einer hydraulisehen Kolbenanordnung besteht, die einen vom Werkzeugträger (4, 30, 47) beuiigbaren Huuptkolben
(6, 19, 35), einen entgegen der Kraft einer einstellbaren Steuerfeder (10, 23, 39) durch die vom
Hauptkolben (6, 19. 35) mit Druck beaufschlagte ao Hydraulikflüssigkeit verschiebbaren Steuerkolben
(27. 36) und einen Ausgleichkolben (8, 21. 37) umfaßt,
der nach Freigabe einer Steuerbohrung (11, 27.
43) durch den Steuerkolben (27, 36) von der vom Hauptkolben (6. 19, 35) verdrängten Hydraulikflüssigkeit
unter Überwindung einer Rückstellfeder (9. 22, 38) verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7) mit einer Ventilnadel
(7;;) versehen ist, durch welche die zwischen dem Druckraum (5<i) des Hauptkolbens (6) und der
Zylinderbohrung (56) des Ausgleichkolbens (8) befindliche Steuerbohrung (11) verschließbar ist.
3.Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (7)
durch ein aus dem Gehäuse (1) herausragendes Rückstellgestänge (12) entgegen der Kraft der
Stcucrfeder(lO) verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Druckraum (16a, 34a) des Hauptkolbens (19, 35) und der Zylinderbohrung
(166, 346) des Ausgleichkolbens (21, 37) ein fcdcrbelastetes, in Richtung auf den Druckraum (16a. 34a)
öffnendes Rückschlagventil (29,44) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 4. da- +5
durch gekennzeichnet, daß der Steuerkolben (20, 36) als Ventilnadel ausgebildet, koaxial innerhalb
des Ausgleichskolbens (21. 37) angeordnet und unabhängig von diesem verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen I, 4 und 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkolben (19)
einerseits und die koaxial ineinander angeordneten Steuerkolben (20) sowie Ausgleichkolben (21) andererseits
parallel zueinander und rechtwinklig zur Längsachse in einem Gehäuse (16) angeordnet sind,
das an einem Ende den Handgriff (17) und am anderen Finde den Werkzeugträger (30) trägt
7. Vorrichtung nach Anspruch b, dadurch gekennzeichnet,
daß der Werkzeugträger (30) an einem Hebel (31) bclestigt ist, der verschwenkbar .1111 Go
hüuse (16) gelagert und dessen freies Ende mit dem
Hauptkolben (19) verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekonnzeichnet,
daß der Werkzeugträger (30) in dor An eines Ratschenscliliissels ausgebildet ist. dessen Ratschenhebcl
(31) in ein im Gehäuse (16) drehbar gelagertes Liigerstiick (32) derart einset/bar ist. daß
dessen freies Ende mit dom Haupikolben (19) zu
sammenwirkt.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 4 und 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkoiben (35)
einerseits und die koaxial ineinander angeordneten Steuerkolben (36) sowie Ausgleichkolben (37) andererseits
hintereinander in einem Griffgehäuse (34) angeordnet sind, das mit einer den Werkzeugträger
(47) tragenden Stange (46) verschwenkbar verbunden ist, wobei eine Stirnfläche der Stange
(46) als Anlagefläche für den Hauptkolben (35) ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptkolben (35) einerseits und die koaxial ineinander
angeordneten Steuerkolben (36) sowie Ausgleichkolben (37) andererseits gemeinsam auf der
L.ängsmittellinie des Griff gehäuses (34) angeordnet
sind und daß der Anlenkpunk; zwischen Griffgehäuse (34) und Stange (46) exzentrisch versetzt ist.
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