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Schaltungsanordnung zur Verringerung der Eingangsspannung eines Verstärkers
in Magnettongeräten Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung in insbesondere
Magnettongeräten zur Verringerung der an einen Verstärker angelegten NF-Nutzsignalspannung
bei Rücklauf und Stopp des Aufzeichnungsträgers, mit einer Eingabe für Aufnahme,
Wiedegabe, Stopp und Rücklauf und mit mindestens einem den Verstärker bei Umschalten
des Gerates in einen anderen Betriebszustand verzögemi einschaltenden und einem
den Verstärker kurzschließenden Glied.
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Die leiseschaltung ermöglicht bei Rücklauf ein schnelles Auffinden
bestimmter Aufzeichnungsatellen, während beim Schalten von Stopp oder Rücklauf in
Wiedergabe und von Stopp in Aufnahme die mechanischen und elektrischen StörgröBen,
wie z. Bo mechanische Schaltgeräusche oder elektromegnetische Felder von Schaltmagneten
nicht aufgezeichnet werden.
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In der DT-AS 1 124 717 ist ein Magnettondiktiergerät mit einer Fernschaltung
zum Schalten des Gerätes in die Betriebszuetände bekanntgeworden. Die Schaltfunktionen
werden dabei über Bedienelemente an einem Handmikrophon ausgelöst. Die Betriebsstellungen
werden durch Schalten von in dem Gerät angeordneten Relais oder Elektromagnete erreicht.
In der Stellung Rücklauf wird z. 3. ein Relais erregt, wodurch die Rücklaufbewegung
des Aufzeichnungsträgers geschaltet wird. Zugleich mit diesem Relais wird ein Schalter
betätigt, durch den über ein Verzc.gerungsrelais der Verstärker stummgeschaltet
wird. Zur Vermeidung der Wiedergabe des bei Umschalten von Aufnahme in Kalt oder
Ealt in Aufnahme entstehenden Störgeräusches wird der Aufzeichnungsträger über eine
Schaltanordnung kurzzeitig zuruckbewegt.
Dabei sind allerdings eine
Vielzahl von elektrischen und mechanischen Bauelementen erforderlich. Diese Schaltungsanordnung
ist nicht geeignet, die Aufzeichnung zum Steuern des Gerätes im Rücklauf des Aufzeichnungsträgers
zu verwenden, ohne daß storende Geräusche beim Suchen der Aufzeichnungsatelle entstehen.
Bei Fortfall der Schaltanordnung zum Stummschalten des Verstärkers im Rücklauf wurde
die Aufzeichnung in verkehrter Folge bei höheren Frequenzen und gro-Berer Lautstärke
wiedergegeben, da der Aufzeichnungsträger mit erhöhter Geschwindigkeit bewegt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
zu schaffen, mit der die an den Verstärker im Rfficklauf angelegten NF-Nutz signal
spannungen unter Vermeidung der beim Umschalten der Geräte in einen anderen Betriebszustand
entstehenden Schaltgeräusche vermindert wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgeiäß dadurch gelöst, daß die von der
Eingabe ausgelösten Rücklauf- oder Stopp-Signale über voneinander entkoppelte Verzögerungsglieder
an die Basis eines mit seinem Kollektor am Eingang des Verstärkers und mit seinem
Emitter an Lasse angeschlossenen Transistor geschaltet sind.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daB der Verstärker aus seinem vollwirksamen in einen gemindert wirkeaen Zustand
und umgekehrt durch billige und raumsparende Mittel geschaltet wird, wobei diese
keine Schaltgeräusche verursachen. Die an die Basis des an den Verstärkereingang
geschalteten Transistors angelegten Spannungen entspreohen vorteilhafterweise den
die Funktion des Gerätes auslösenden Steuerspannungen. Weiterhin vorteilhaft ist,
daß Bauelemente der Schaltung mehrfach genutzt werden können; daß in einer erfindungsgemäßen
Erweiterung der Schaltung Schaltgeräusche
durch freiwählbare Zeitkonstanten
zum Sperren und Wiedereinregeln des Verstärkers ausgeblendet werden und daß mechanisch
wirksame verschleißabhängige Bauteile vermieden werden.
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Ein Beispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist in Fig.
1 dargestellt und wird im folgenden naher beschrieben.
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Der Vorverstärker 1 ist mit dem Verstärker 2 verbunden. An den Verstärker-Eingang
schließt sich eine Regelschaltung an mit einem in der Eingangsleitung längs liegenden
ohmschen Widerstand 3 und einem Transistor 4, dessen Kollektor zwischen dem Widerstand
3 und der Eingangsklemme des Verstärkers 2 und mit seinem Emitter sn Masse geschaltet
ist. Der Transistor 4 ist mit einem weiteren Transistor 5 in Stromverstärkerschaltung
verbunden, dessen Kollektor ein positives Potential zugeführt wird. Die Basis dieses
Transistors ist über ein RC-Glied, bestehend aus einem quer zu dem Regelkreis angeschlossenen
Widerstand 6 und dem ebenfalls querliegenden Kondensator 7, der Diode 8 und dem
Potentiometer 9 mit dem Ausgang des Verstärkers 2 verbunden. An der Basis des Transistors
4 sind hier beispielhaft zwei Signaleingangskreise gelegt, die aus dem RC-Glied,
bestehend aus einem lange ZU dem Eingangskreis angeordneten Widerstand 10 und einem
quer zum Eingangskreis liegenden Kondensator 11, sowie einer Diode 12 gebildet werden.
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Die Kollektor-Emitter-Strecke eines weiteren Transistors 13 ist parallel
zum Kondensator 7 gelegt. An der Basis dieses Transistors 13 sind die RC-Glieder
10, 11 über Je eine Diode 14 angeschlossen. Das RC-Glied, gebildet aus dem Widerstand
6 und dem Kondensator 7, ist auf die Regelzeit der Schaltung abgestimmt. Der Regel
einsatz wird mit dem Potentiometer 9 eingestellt, dessen Widerstand zusammen mit
der Kapazität des Kondensators 7 die Ansprechzeit dieser Regelung ausmacht. Xit
den RC-Gliedern 10, 11 der Signaleingangskreise wird ein verzögertes Abklingen der
Leiseschaltung des Verstärkers 2 erreicht.
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Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist folgende: Die NF-Nutzsignalspannung
des Vorverstärkers 1 erscheint nach der Verstärkung am Ausgang des Verstärkers 2.
Ein Teil der positiven Ausgangsspannung wird über den Schleifer des Potentiometern
9 dem Kondansator 1 zugeführt. Die gleichgerichtete Ladespannung steuert den -Transistor
5 nach Erreichen seiner Schwellwertspannung iehr oder weniger weit aus. Die aus
den Transistoren 4 und 5 gebildete Kaskade wirkt wie ein einziger Transistor mit
sehr hoher Stromverstärkung. Ist der Transistor 4 gesperrt, die Kollektor-Emitter-Strecke
stellt hierbei einen hohen differentiellen Widerstand dar, steht die volle EF-Nutzsignalspannung
am Verstärker 2. Bei geregeltem Betrieb ist diese Jedoch abhängig von der Aussteuerung
des Transistors 4, da sich dieser bei an die Basis angelegter Spannung öffnet, wodurch
ein Teil der Eingangsspannung des Verstärkers gegen lasse abgeleitet wird. Der Widerstand
3 sowie der Transistor 4 stellen hierbei einen elektronischen Spannungsteiler dar,
der, entsprechend der ngelegten Spannung an die Basis des Transistors 4 Einfluß
nimmt auf die an den Verstärker zugeführte NF-Nutzsignalspannung. Als Wert für die
Ansprechzeit dieser Regelung sind für einen Sprung von zehn dB zehn ms angesetzt.
Die Verstärkungszunahme erfolgt mit ein bis zwei dB pro sec. Bei den Gerätefunktionen
Stopp und Rücklauf wird zudem Je eine Spannung über Je einen Signaleingangskreis
an die Basis des Transistors 4 gelegt, die den Widerstand der Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors 4 verringert. Dieser ist dann so niedrig, daß sich für den Verstärker
im Racklauf des Aufzeichnungsträgers eine um etwa 45 dB verminderte Eingangsapan
nung einstellt. Hierdurch ist es möglich, unter Vermeidung von Störgeräuschen Anfang
oder Ende zuvor aufgezeichneter Stellen schnell aufzufinden. Diese Funktionssteuersignalspannung
wird s. B. durch Bedienelemente ei Eandmikrophon ausgelöst und über die Eingangsklemmen
15 in die Signaleingangskreise eingespeist.
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Mit den aus dem Widerstand 10 und dem Kondensator 11 gWbildoten RC-Glied
jeder Signaleingangsstacke wird hierbei ein verzögertes Abklingen der Leiseschaltung
erreicht, da der Kondensator 11 bis zu seiner Entladung die in ihm während des Signales
gespeicherte Energie nach dei Abschalten des Signales über den Widerstand 10 und
die Diode 12 an, die Basis des Transistors 4 abgibt. Die Abklingzeitkonstante ist
abhängig von den Bemessungsgrößen des Kondensators 11, dem Widerstand 10 sowie der
Widerstandsstercke Basis-Emitter des Transistors 4.
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Hierdurch soll erreicht werden, daß der Verstärker 2 bei Usschaltung
von Stopp oder Rücklauf in Aufnahme oder Wiedergabe erst dann erneut aufgeregelt
wird, wenn die zum Aufnahme-oder Wiedergabeantrieb des Aufzeichnungsträgers betätigten
Schaltglieder angesprochen haben. Die durch diese Mittel verursachten Störgeräusche
werden somit nicht aufgezeichnet. Zudem wird während jedes Stopp- oder Rücklaufsignales
der Transistor 13 in seiner Kollektor-Emitter-Strecke leitend, so daß sich der Kondensator
7 entlädt und sich die Regelschaltung bei Wiedergabe oder Aufnahme in Ausgangsstellung
befindet. Die Erfindung beschränkt sich 3edoch nicht auf die Anwendung des Transistors
13. Es ist ohne weiteres möglich, andere Schaltelemente zum impulsabhängigen, und
deshalb zeitweiligen Kurzschließen des Kondensators 7 zu verwenden. Die Dioden 12
und 14 dienen der Entkopplung der den Funktionen Stopp undRücklauf abgezweigten
Signale. In Stopp-Stellung ist der Verstärker derart leise geschaltet, daß das Grundrauschon
dieses und der vorgeschalteten Verstärker unterdrückt wird.