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Bei der Wiedergabe von auf Magnetbändern oder auf Magnettrommeln aufgezeichneten
digitalen Informationen liefert der Lesekopf gewöhnlich Impulse. Bei den derzeitigen
hohen Speicherdichten und Lesegeschwindigkeiten können die durch den Lesevorgang
erzeugten Impulse jedoch in ihrem Amplitudenverlauf sehr unterschiedlich verzerrt
sein. Um diese verzerrten Leseimpulse zu korrigieren, sind Impulsförmerschaltungen
entwickelt worden, die auf Spitzenwerte der Signale ansprechen und die verzerrten
Innpulse in rechteckige Impulse umformen'.
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Bekannte Impulsformerschaltungen sprechen jedoch auf Störimpulse und
Störspannungen an, die durch Änderungen des Drucks entstehen, den das sich bewegende
Magnetband auf den Magnetkopf ausübt. Diese Störimpulse haben häufig eine große
Amplitude, aber eine kürzere Dauer als die Nutzimpulse. Eine Folge dieser Störimpulse
sind mithin falsche Signale am Impulsformerausgang. Da das Magnetband gegen den
Magnetkopf drückt, können Änderungen des Magnetbanddrucks gegen den Magnetkopf eine-
Änderung der Amplitude der Eingangsspannurig zur Folge haben. Diese Amplitudenänderung
verursacht ebenfalls falsche Signale am Impulsformerausgang, obwohl es sich hierbei
um eine Langzeitänderung mit verhältnismäßig geringer Änderungsgeschwindigkeit oder
Steigung der Spannung in Vergleich zu einem Impuls handelt, der eine digitale Information
darstellt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, verzerrte Impulse
in rechteckförmige Impulse umzuformen, d. h. zu regenerieren, und darüber hinaus
Störimpulse zu eliminieren. Hierbei sind zweierlei Arten von Störimpulsen zu unterscheiden.
Zum einen solche, die sich in kurzen Spitzen oder Nadelimpulsen darstellen, und
zum anderen Impulse großer Dauer, deren Flanken ein gewisses Maß an Steilheit nicht
erreichen. In beiden Fällen handelt es sich also um Störimpulse, die als solche
erkannt und unterdrückt werden sollen. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Impulse einerseits über eine Steigungsdetektorstufe, deren Ausgangsimpulse
rechteckförmig sind, und eine Integrierstufe, deren Integrationszeitkonstante so
bemessen ist, daß Impulse, deren Dauer einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet,
bei der Integration kein Signal liefern, das ausreicht, einen vorgegebenen Schwellwert
zu überschreiten, so daß das Signal unterdrückt wird, einem Eingang eines UND-.Gliedes
und andererseits über eine Schwellwertstufe einem weiteren Eingang des UND-Ghedes
.zugeführt werden und der Ausgang des UND-Gliedes zu einer Impulsformer- und Impulsdehnerstufe
führt.
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Vorzugsweise enthält die Integrierstufe ausgangsseitig öder das UND-Glied
eingangsseitig eine Schwellwertstufe. Diese Schwellwertstufe unterdrückt die bei
der Integration entstehenden Signale, deren Amplitude nicht ausreicht, den Schwellwert-
dieser Schwellwertstufe zu überschreiten.
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Vorzugsweise ist die Impulsformer- und Impulsdehnerstufe so ausgelegt,
daß die Vorderflanke ihres Ausgangsimpulses zeitlich mit der Rückflanke ihres Eingangsimpulses
zusammenfällt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Steigungsdetektorstufe besteht
darin, daß ihr Ausgangsimpuls mit Beginn eines Eingangsimpulses, der die erförderliche
Flankensteilheit hat, einsetzt und nahe dem Maximalwert des Eingangsimpulses endet.
Dadurch ist es möglich, Unterschiede in der Steigung mit hinreichender Sicherheit
zu erfassen: Die Integrierstüfe ist erfindungsgemäß so ausgelegt, daß sie einen
Sägezahnimpuls liefert, dessen Maximalwert proportional der Dauer ihres Eingangsimpulses
ist.
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Um unabhängig von der Polarität der zu regenerierenden Impulse bei
jedem dieser Impulse einen Ausgangsimpuls zu erzeugen, werden diese Impulse vor
der Regeneration und der Störimpulsunter-. drückung in einem'Vollweggleichrichter
gleichgerichtet.
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Die Erfindung wird nun auch an Hand der Zeichnungen ausführlich beschrieben,
wobei alle aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervorgehenden Einzelheiten
oder Merkmalen zur Lösung der Aufgabe im Sinne der Erfindung beitragen können und
mit dem Willen zur Patentierung in die Erfindung aufgenommen wurden. In den Zeichnungen
ist F i g. 1 ein Blockschaltbild der Erfindung, F i g. 2 eine Darstellung des zeitlichen
Verlaufs von Impulsformen oder Spaünungen zur Erklärung der Wirkungsweise der Erfindung-und
F i g. 3 ein Schaltbild eines Teils der Schaltung nach F i g. 1.
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Um das Verständnis der Erfindung durch gleich-, zeitige Bezugnahme
auf die F i g- 1, 2 und 3 zu erleichtern, sind die einzelnen Darstellungen des zeitlichen
Verlaufs der Spannungen von F i g. 2 mit Bezugszeichen in Form von Buchstaben und
Ziffern versehen; die den Punkten in den Schaltbildern von F i g. 1 und 3 entsprechen,
an deildri sie @ erscheinen.
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Die in F i g. 1 gezeigte Schaltung enthält einen Vollweggleichrichter
10, einen Verstärker 17, eine Steigungsdetektorstufe 26, eine Integrierstufe 32,
eine Schwellwertstufe 21, ein UND-Glied 38 und einen Impulsdehner 43. Die Schaltung
empfängt verschieden geformte Impulse über die Klemmen R (11) und S (12) und formt
sie in rechteckige Impulse um, die am Ausgang Z (44) erscheinen. An die Eingangsklemmen
R (11) und S (12) schließt sich der Vollweggleichrichter 10 an, -um die Eingangsimpulse
zu empfangen, die von einem Lesekopf (nicht gezeigt) geliefert werden können. Der
Gleichrichter 10 empfängt-Spannungssignale R und S mit sowohl positiven als auch
negativen Polaritäten und formt diese in gleichgerichtete Signalimpulse
T und U um, die Spannung T ist eine Inversion der Spannung
U. Die Spannung T wird dem Eingang 7:6. des Verstärkers 17 und die Spannung
U dem Eingang 20 der Stufe 21 zugeführt. Am Ausgang 22 der Stufe 21 erscheint eine
vorherbestimmte positive Spannung V, wenn kein Signal U an ihrem Eingang -2(I~ansteht:
Wenn die Eingangsspannung, U- der- Stufe .21 einen bestimmten Schwellwert
(T H) überschreitet, fällt die Ausgangsspannurig V der Stufe 21 auf 0 Volt.
Somit ist die Stufe 21 einfach eine Kombination einer Umkehrstufe und einer Schwellwertvorrichtung.
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Die Stufe 26, die eine Steigungs- und Spitzenwertdetektorstufe ist,
erzeugt an ihrem Ausgang 28 einen rechteckig geformten Spannungsimpuls, wenn die
Steigung oder Steilheit der Vorderflanke des Spannungsverlaufs des Signals T, das
dem Eingang 27 zugeführt wird; größer ist als eine Mindeststeilheit.
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Der Ausgangsimpuls am Ausgang 28 endet am oder nahe dem Maximum des
entsprechenden Eingangsimpulses. Ein Vergleich des Spannungsverlaufs T am Eingang
der Stufe 26 mit dem Spannungsverlauf W
am Ausgang der Stufe 26
zeigt, daß die Stufe 26 die Steigung jedes Eingangsimpulses immer dann durch Einschaltung
und Erzeugung der Vorderflanke eines Ausgangsimpulses feststellt, wenn der jeweilige
Eingangsimpuls eine entsprechende Steilheit hat. Die Stufe 26 stellt auch eine Spitze
fest, indem sie ihren Ausgangsimpuls in unmittelbarer Nähe des Spitzenwertes des
Eingangsimpulses, der den Ausgangsimpuls auslöste, beendet. Bezüglich der Feststellung
der Steilheit zeigt ein Vergleich des Eingangsspannungsverlaufs T und des Ausgangsspannungsverlaufs
W, daß die Steilheit des letzten Impulses des Spannungsverlaufs T, der im
Zeitpunkt J beginnt, nicht ausreicht, um eine Spannung am Ausgang 28 hervorzurufen.
Der Ausgang 28 ist mit dem Eingang 31 der Integrierstufe 32 verbunden, an deren
Ausgang 33 ein Spannungsverlauf X erscheint. An dem Spannungsverlauf X ist zu erkennen,
daß die Stufe 32 einen Sägezahnimpuls mit konstanter Steigung erzeugt, der in negativer
Richtung bis auf einen Maximalwert ansteigt, der proportional der Dauer des Eingangsimpulses
ist. Wenn die Spannung X die Schwellwertspannung (T H) überschreitet, erfüllt
sie die UND-Bedingung des UND-Gliedes 38. Impulse, die nicht die Mindestdauer aufweisen,
die ausreichen würde, um den Schwellwert zu überschreiten, werden also unterdrückt.
Die Ausgangssignale der Stufen 32 und 21 werden jeweils einem der beiden Eingänge
36 und 37 des UND-Gliedes 38 zugeführt. Das UND-Glied 38 liefert eine vorherbestimmte
positive Spannung, die am Ausgang 39 des UND-Gliedes ansteht, wenn die den Eingängen
36 und 37 zugeführten Signale beide weniger positiv als die vorherbestimmten Schwellwerte
(T H) der jeweiligen Spannungsverläufe X und V sind. Die Dauer der Ausgangsimpulse
des UND-Gliedes 38 kann kurz sein. Der Ausgang 39 des UND-Gliedes 38 ist mit dem
Eingang 42 einer Impulsformer- und Impulsdehnerstufe 43 verbunden. Die Stufe 43
liefert einen Impuls von vorherbestimmter Mindestdauer, wenn ihrem Eingang 42 eine
steil ansteigende Spannung zugeführt wird. Vor dem Zeitpunkt A (F i g. 2) bewirkt
die Spannung an den Klemmen 11 und 12, daß am Ausgang 44 eine Spannung von ungefähr
0 Volt ansteht. Zur Zeit A ist die negative Steigung der Spannung (Verlauf T) am
Eingang der Stufe 26 so groß, daß diese Stufe eine verhältnismäßig negative Spannung
(Verlauf W) der Stufe 32 zuführt. Im vorliegenden Fall interessiert die Steigung
der Vorderflanke des Impulses. Das Eingangssignal der Stufe 32 veranlaßt die Stufe
32, mit der Bestimmung der Dauer des zugeführten Impulses zu beginnen. Das Ausgangssignal
X der Stufe 32 beginnt, von seinem maximalen positiven Wert auf einen minimalen
Wert abzufallen, der durch die Dauer des Impulses bestimmt wird.
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Zur Zeit B (Verlauf U) erreicht die Eingangsspannung
der Stufe 21 den Schwellwert (T H). Dadurch fällt das Ausgangssignal V der
Stufe 21 plötzlich auf 0 Volt ab.
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Zur Zeit C werden beide Eingangsspannungen X und V des UND-Gliedes
38 weniger positiv als die Schwellwertspannungen, so daß das UND-Glied 38 ein positives
Ausgangssignal erzeugt.
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Zur Zeit D wird die Steigung der Eingangsspannung T der Stufe 26 nahezu
Null, so daß der negative Ausgangsimpuls (Verlauf W) beendet wird. Dadurch werden
auch die Ausgangsspannungen der Stufe 32 und des UND-Gliedes 38 beendet. Der resultierende'
plötzliche Spannungsabfall am Eingang der Stufe 43 veranlaßt diese, einen positiven
Impuls mit vorher-. bestimmter Dauer abzugeben (Verlauf Z zwischen Zeitpunkt D und
F). Durch geeignete Wahl der Bauelemente der Stufe 26 kann der Zeitpunkt D so gewählt
werden, daß er mit dem Maximum des Spannungsverlaufs T zusammenfällt, oder
der Zeitpunkt D
kann so gewählt werden, daß er kurz vor oder kurz hinter dem
Maximum des Spannungsverlaufs T liegt. Deshalb wirkt die Stufe 26 auch als Spitzenwertdetektor.
Die Schaltung formt einen runden Impuls mit dem Verlauf R in einen Rechteckimpuls
(Verlauf Z) um, dessen Vorderflanke in dem Augenblick einsetzt, in dem der ursprüngliche
Impuls einen vorherbestimmten Punkt in der Nähe seines Maximums durchläuft.
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Zur Zeit H (Verlauf T) veranlaßt ein Störimpuls die
Stufe 26 zur Abgabe eines Ausgangsimpulses. Die Dauer des Störimpulses ist jedoch
kürzer als die eingestellte Minimaldauer, so daß die Dauer der resultierenden Ausgangsspannung
der Stufe 32 nicht ausreicht, um die in dem Verlauf X gezeigte Schwellwertspannung
zu erreichen. Somit liefert das UND-Glied 38 keinen Ausgangsimpuls, und auch am
Ausgang 44 ergibt sich kein Ausgangsimpuls.. Somit haben Störimpulse, deren Dauer
unterhalb eines ein-_ gestellten Minimalwertes liegt, keinen Ausgangsimpuls zur
Folge.
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Zur Zeit J (Verlauf T) wird eine langsam ansteigende Eingangsspannung
zugeführt, aber die Steigung ist zu klein, um die Stufe 26 zur Abgabe eines Ausgangssignals
zu veranlassen. Somit erzeugt die Schaltung kein Ausgangssignal.
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Wenn die von der Stufe 21 gemessene Amplitude eines Signalimpulses
kleiner als die im Verlauf U gezeigte Schwellwertspannung ist, liefert die Stufe
kein Ausgangssignal von 0 Volt, so daß weder das UND-Glied 38 noch die gesamte Schaltung
am Ausgang 44 einen Impuls abgibt. Somit rufen Signalimpulse, deren Amplitude kleiner
als ein eingestellter Wert ist, keinen Ausgangssignalimpuls der Schaltungsanordnung
nach F i g. 1 hervor. Das heißt, die Schaltungsanordnung nach F i g. 1 spricht nur
auf Signale an, deren Steilheit, Dauer und Amplitude größer als ein vorherbestimmter
Minimalwert ist. F i g. 3 zeigt eine Schaltungsausführung der Stufen 26 und 32 des
UND-Gliedes 38 und der Stufe 43 gemäß der Erfindung.
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Die Stufe 26 enthält zwei Transistoren 74 und 75 mit jeweils einem
Kollektor 76, einer Basis 77 und einem Emitter 78. Über einen Kondensator 80 werden
die Eingangsimpulse vom Eingang 27 zur Basis 77 des Transistors 74 eingekoppelt.
Zwischen den Kollektor 76 des Transistors 75 und die Basis 77 des Transistors 74
ist ein Widerstand 86 geschaltet, der den Transistor 74 im Ruhezustand, d. h., wenn
kein Eingangssignal zugeführt wird, so vorspannt, daß er leitend ist. Zwischen den
Emitter 78 des Transistors 75 und die Basis 77 des Transistors 74 ist eine Diode
88 geschaltet, über die Strom in die Basis des Transistors 74 fließen kann, wenn
die Eingangsspannung am Eingang 27 auf eine maximale negative Spannung absinkt.
Widerstände 85, 86 und 89 und der Kondensator 80 dienen zur Differenzierung der
über den. Eingang 27 zugeführten Spannungsimpulse. Durch geeignete Wahl und Einstellung
der Werte dieser vier Bauelemente tastet der Detektor die Zeit ab, die jeder
Spannungsimpuls
bis zum Anstieg auf seinen negativen Maximalwert benötigt.
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Zur Abtastung der Dauer von Signalimpulsen enthält -die Stufe 32 einen
Transistor 94 mit einem Kollektor 95, -einer Basis 96 und einem Emitter 97.
Eine Clamping-Diode 99 ist zwischen die Basis 96 und eine Klemme 100 geschaltet.
An die Klemme 100
kann eine geeignete positive Spannung, z. B. -I-6 Volt;
gelegt werden: Die Diode 99 und das Potential der Klemme 100 begrenzen das positive
Potential der Basis 96 auf einen minimalen Wert. Zwischen den Kollektor 95 und einen
Anschluß:103 ist ebenfalls eine Diode 102 geschaltet. An die Klemme 103
ist
eine geeignete positive Spannung von beispielsweise 12 Volt gelegt.- Ein Kondensator
105 ist zwischen Kollektor 95 und Emitter 97 und ein Widerstand 106 zwischen
Envtter 97 und Masse geschaltet. Der Kondensator 105 und der Widerstand 106 sind
die wichtigsten Bauelemente zur Abtastung der Dauer der Signalimpulse. Der Emitter
97 ist mit der Ausgangsklemme 33 verbunden.
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Das wichtigste Bauelement des UND-Gliedes 38 ist ein Transistor 109,
der normalerweise gesperrt ist. Die wichtigsten Bauelemente -der Stufe 43 sind ein
Transistor 124; der normalerweise leitet,- und ein Kondensator 130.
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Die Wirkungsweise der Schaltung nach -F.i g. 3 ist folgende: -Vor-
dem Zeitpunkt A (s. Verlauf T -in F i -g. 2) ist die Spannung am Eingang des Detektors
26 konstant. Vom Stromversorgungsanschluß 91 fließt ein Strom durch den Widerstand
90 zum Verbindungspunkt 73: Ein Teil des Stroms fließt vom Verbindungspunkt
73
durch den Widerstand 86 und durch die Basis 77 zum Emitter 78 des Transistors
74 nach Masse und hält so den Transistor 74 leitend. Dadurch fließt ein Kollektorström
vom: Anschluß 83 durch den Widerstand 82, durch den Kollektor 76 und den Emitter
78 des Transistors 74 nach Masse. Infolge des Kollektorstroms und des resultierenden
Spannungsabfalls am Widerstand 82 liegt der Kollektor 76 des Transistors 74 und
somit auch die Basis 77 des Transistors 75-praktisch auf Massepotential.. Dadurch
wird der Transistor 75 im wesentlichen gesperrt.
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=Gleichzeifig fließt- ein Teil des Stroms' vom Punkt 73 über die Klemmen
28 und 31 durch die Basis 96 zum Emitter 97 des Transistors 94 und durch - den Widerstand
106 nach Masse. -Dieser Strom hält den Transistor 94 leitend. Somit fließt
der Kollektorstrom von der Klemme 103- durch die Diode 102, über den Kollektor 95
zum Emitter 97 und durch den Widerstand 106 nach Masse. Der resultierende Spannungsabfall
am Widerstand 106 beträgt ungefähr- 11 Volt. Diese -H11 Volt am Emitter 97 liegen
auch an der Basis 111 des -Transistors 109; so daß der Transistor 109 gesperrt wird.
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-In diesem Augenblick fließt- ein Strom von Mässe durch- die Diode
131 und den Widerstand 120 zur Klemme 121 und hält den Ausgang, 39 -nahezu auf Massepotential.
- Von der Klemme 134 fließt ein Strom durch den Widerstand 136 und durch
die Basis 126 zum Kollektor 127, um den Transistor 124 leitend zu halten. Ferner
fließt von der Klemme 134 ein begrenzter Strom durch einen -Widerstand 133 und über
den Kollektor 125 zum Emitter 127 des Transistors 124 nach Masse. Dieser
Strom hat einen Spannungsabfall am Widerstand 133 zur Folge; der den Ausgang 44
nahezu auf Massepötential hält. Zur -Zeit A ändert sich die Spannung am Eingang
27 des Detektors 26 (Verlauf T in F i g. 2) in negativer Richtung. Dadurch
fließt erneut Strom vom Verbindungspunkt 73- durch den Widerstand 86 zur rechten
Platte des Kondensators 80. Dieser Strom lädt den Kondensator 80 auf eine Spannung,
die ungefähr gleich der am Eingang 27 zugeführten Spannung ist. Aber der über den
Kondensator 80 eingekoppelte plötzliche Spannungssprung in negativer Richtung vermindert
den Basis-Emitter- und somit auch den Kollektor-Emitter-Strom im Transistor 74.
Der Spannungsabfall am Kollektorwiderstand 82 wird vermindert; und das Potential-
der Basis 77- des Transistors 75 steigt an. Dadurch wird der Transistor 75 durchgesteuert:
Ein Teil des Stromes vom Emitter des Transistors 75 fließt durch die Diode 88 und
somit über die Basis-Emitter-Strecke des Transistors 74.
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Der erhöhte Strom- im Kollektorkreis des. Transistors 75 erhöht den
Spannungsabfall am Lastwiderstand 90 und reduziert das Potential des Verbindungspunktes
73 auf ungefähr -I-5 Volt. Diese Potentialänderung und die resultierenden Stromänderungen
sperren den Transistor 94 der Stufe 32. Dadurch lädt sich der Kondensator 105 auf.
Der obere Belag des _ Kondensators 105 liegt über die Diode 102 starr an -i-_12
Völt; aber das Potential des unteren Belages des Kondensators 105 ändert sich infolge
eines Stroms durch den Widerstand 106 in negativer Richtung; wodurch die schräg
abfallende Sägezahnspannung am Ausgang 33, wie' im Verlauf X gezeigt, zustande -
kommt. Die Änderungsgeschwindigkeit, d. h. die Steigung oder Steilheit des Spannungsverlaufs
wird durch die Werte des Widerstandes 106 und des Kondensators 105 bestimmt, und
dadurch wird wiederum der Zeitpunkt C bestimmt. Im Zeitpunkt C erreicht - diese
schräg abfallende Spannung den -Betriebsschwellwert des UND-Gliedes 38 und steuert
dieses UND-Glied durch, wenn auch am Eingang 37 des UND-Gliedes ein entsprechendes
Eingangssignal ansteht. Das geeignete, entsprechende Eingangssignal am Eingang 37
ist eine Spannung von ungefähr 0 Volt (Verlauf V).- Somit gelangt kein positives
Potential durch die Diode 119 an die Basis des Transistors 109. Dies bedeutet, daß-
der Transistor 109 _ leitend wird und ein Strom vom Anschlüß 116, durch die: Diode
115, über den Emitter 132, den Kollektor 110 und den Widerstand 120 zum Stromversorgungsanschluß
121 fließt. Dadurch steigt das Potential des Ausgangs 39 (Verlauf Y) infolge des
ansteigenden Spannungsabfalls am Widerstand 120.
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" Zur -Zeit D (Verlauf T) ist der Kondensator 80 durch den
Strom über den Widerstand 86 nahezu geladen. Somit- liegt der Punkt 79 auf einem
etwas höheren Potential als- der Eingang 27, so däß das Potential des Punktes 79
mit der Umkehr der Richtung der Änderung des Eingangssignals (Verlauf T) aufholt.
Der Kondensator 80 .beginnt sich zu entladen und öffnet dadurch den Transistor 74
und sperrt den Transistor 75. Der Transistor 75 steuert dann den Transistor 94 durch
und unterbricht somit die Ausgangsspannung der Stufe 32 (Verlauf X). Der Transistor
109 des UND-Gliedes 38 wird somit gesperrt- und bewirkt dadurch .eine plötzliche
Spannungsabsenkung am Ausgang 39 (Verlauf Y). -Die plötzliche Spannungsabsenkung
am Ausgang 39 sperrt .den-Impulsdehnertransistor 124, wodurch sich infolge des verminderten
Spannungsabfalls am Lastwiderstand 133 eine positive Ausgangsspannung am
Ausgang
44 ergibt. Dieser Zustand bleibt so lange erhalten, bis sich der Kondensator über
den Widerstand 136 aufgeladen hat und den Transistor 124 wieder durchsteuert. Die
Dauer des Ausgangsimpulses wird somit einfach durch die Werte des Kondensators
130 des Widerstands 136 bestimmt.
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Zur Zeit H (Verlauf T) erscheint ein kurzzeitiger Störimpuls
am Eingang der Stufe 26. Wie im Verlauf X gezeigt, erreicht der resultierende Sägezahnimpuls
am Ausgang der Stufe 32 niemals den Schwellwert zur Durchsteuerung des UND-Gliedes
38. Somit erkennt, unterscheidet und unterdrückt die Stufe 32 den Störimpuls, da
er eine zu kurze Dauer hat, um als Nutzsignal anerkannt zu werden, so daß er nicht
als Ausgangsimpuls im Spannungsverlauf Z erscheint.
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Zur Zeit J (Verlauf T) erscheint eine langsam ansteigende
Störspannung am Eingang der Stufe 26. Die Anstiegsgeschwindigkeit dieser Eingangsspannung
ist so niedrig im Vergleich zur Ladezeitkonstanten des Koppelkondensators 80 und
seines zugehörigen Widerstands, daß diese langsam ansteigende Eingangsspannung durch
die sich einfach in entsprechender Weise ändernde Ladung des Kondensators
80 im wesentlichen kompensiert wird. Infolgedessen ergibt. sich auch keine
wesentliche Änderung des Stroms durch den Transistor 74, so daß die langsam ansteigende
Störspannung kein Ausgangssignal (Verlauf Z) zur Folge hat.
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Wie- bereits gesagt, kann ein Impuls, der den im Verlauf U gezeigten
Schwellwert nicht überschreitet, weder die Stufe 21 auslösen noch das UND-Glied
38
durchsteuern. Somit wird auch ein Impuls mit kleiner Amplitude erkannt
und diskriminiert, d. h. unterdrückt, so daß er nicht im Ausgangsspannungsverlauf
Z erscheint.
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Aus obiger Beschreibung ergibt sich, daß mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Schaltung digitale Datenimpulse, die mit verschiedenartigen Rausch- und Störimpulsen
gemischt sein können, auf eine Mindestanstiegsgeschwindigkeit, eine Mindestimpulsdauer
und eine Mindestamplitude überprüft werden können. Wenn irgendeine dieser Mindestforderungen
nicht . erfüllt ist, d. h., wenn der Impuls nicht steil genug, groß genug oder lang
genug ist, wird er als Rausch-, Stör- oder ungewünschtes Signal erkannt und so unterdrückt,
daß er nicht im Ausgangssignal erscheint.
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Die Schaltungen des Vollweggleichrichters 10, des Verstärkers 17 und
der Stufe 21 sind nicht im einzelnen in den Zeichnungen dargestellt, da hierzu an
sich bekannte Schaltungen verwendet werden können. Beispielsweise handelt es sich
bei der Stufe 21 um eine einfache Schwellwertvorrichtung, die immer dann ein Ausgangssignal
liefert, wenn die Eingangsspannung einen bestimmten Schwellwert überschreitet.
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Ähnlich kann auch als UND-Glied 38 eine an sich bekannte UND- oder
Koinzidenzschaltung verwendet werden. An Stelle der in F i g. 3 gezeigten speziellen
Schaltungsanordnung für die Stufe 43 kann auch irgendeine herkömmliche monostabile
Kippschaltung verwendet werden.
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Alle in F i g. 1 durch Kästchen dargestellte Schaltungen können aus
den verschiedensten handelsüblich aktiven und passiven Schaltungsbauelementen, als
da sind Vakuumröhren, Transistoren, Spulen und Übertrager mit Sättigungskern und
andere bekannte Schaltungsbauelemente; aufgebaut werden. Um sich einen allgemeinen
überblick über Baugruppen, Bauelemente und Schaltungsanordnungen und den Stand der
Technik zu verschaffen, auf die in der Erfindung Bezug genommen wird bzw: in die
der Erfindungsgegenstand eingeordnet werden kann, wird der Leser auf die zahlreichen
Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Rechentechnik hingewiesen. Zum Beispiel: »High
Speed Computing Devices«, Engineering Research Associated, MeGraw Hill Book Company,
New York, Toronto, London, 1950; »Principles of Transistor Circuits« (1953) und
»Transistor Circuit Engineering« (1957), beide von R. F. S h e a, Verlag John Wiley
& Sons, Inc. (N. Y.) and Chapman and Hall, Ltd., London; »Arithmetic Operations
in Digital Computers« (1955) und »Digital Computer Components and Circuits« (1957),
beide von R. K. Richards, Verlag D: Van Nostrand & Co., das »Computer Handbook«
von H. D. H u s k e y and G. A. Korn, MeGraw Hill Book Co., 1962, und die Literaturhinweise.
in diesen Veröffentlichungen.