DE223119C - - Google Patents

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DE223119C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/14Particulate form, e.g. powders, Processes for size reducing of pure drugs or the resulting products, Pure drug nanoparticles

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  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JYS 223119 -KLASSE 30 h. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. August 1908 ab.
Es ist bekannt, daß durch Kochen von Alkalikarbonaten, insbesondere von Soda- und Pottaschelösungen mit Schwefel Schwefelverbindungen entstehen, die Schwefelwasserstoff und Schwefel gebunden enthalten. Man nennt diese Verbindungen Schwefelleber wegen ihres leberartigen Aussehens. Diese Präparate werden seit langer Zeit zu medizinischen Zwecken benutzt. Ihre stark ätzende Wirkung und
ίο die feste Bindung des Schwefelwasserstoffes und Schwefels sind indessen Nachteile, deren Beseitigung vom medizinischen Standpunkte aus sehr wünschenswert erscheint.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung von alkalischen Schwefelpräparaten, die weniger ätzend sind als die oben genannten bekannten Präparate und die Schwefelwasserstoff und Schwefel leichter abspalten.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Herstellung Schwefelwasserstoff und Schwefel abspaltender Verbindungen bekannt, das darauf beruht, daß Schwefel und Zucker zusammengeschmolzen werden. Die Schwefelwasserstoff- und Schwefelabspaltung erfolgt, wenn das Reaktionsprodukt entweder für sich und in Verbindung mit Soda mit Wasser zusammengebracht wird.
Jenes Verfahren bietet jedoch mancherlei Nachteile. Das Zusammenschmelzen von Zucker und Schwefel ist schwierig und erfordert stete Aufmerksamkeit, damit kein Anbrennen des Zuckers eintritt. Außerdem entwickeln sich dabei große Mengen schädlicher Gase, und endlich ist auch eine erhebliche Feuersgefahr damit verbunden, da geschmolzener Schwefel bei Gegenwart einer offenen Flamme leicht Feuer fängt. Schließlich sind die nach diesem Verfahren erhältlichen Produkte für manche medizinische Zwecke nicht gut verwendbar, da sie zu leicht zersetzlich sind und stark ätzend wirken.
Durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren werden alle diese Übelstände beseitigt. Es besteht darin, daß Alkalikarbonat, Schwefel und Zucker zusammen bei Gegenwart von Wasser erhitzt werden.
In dem zuckerhaltigen Präparat wirkt der Zucker in erster Reihe mildernd auf die alkalische Wirkung des vorhandenen Alkalis; der Zucker bildet mit dem Alkali ein Saccharat, und die Saccharate der Alkalien sind weniger ätzend als die Alkalien selbst. Außerdem wirkt der Zucker auch als Säure und unterstützt das Freiwerden des Schwefel-Wasserstoffes und des Schwefels bei der Hydrolyse und bei der Einwirkung der Kohlensäure und des Sauerstoffs der Luft auf die Lösung des Schwefelpräparates.
Durch diese doppelte Wirkung des Zuckers wird das Schwefelpräparat geeignet, die natürlichen Schwefelquellen in ihrer medizinischen Wirkung besser zu ersetzen, als dies bei der Schwefelleber der Fall ist.
In einem Ausführungsbeispiel beschrieben ist das vorliegende Verfahren folgendes:
10 kg Schwefelblumen, 30 kg Zucker und 30 kg calcinierte Soda werden mit etwas Wasser in einem geräumigen Gefäße unter Umrühren erhitzt. Hierbei wird die Kohlensäure ausgetrieben und der Schwefel allmählich gelöst. Je nach der angewandten Menge
Wasser wird eine Flüssigkeit oder auch ein beim Erkalten fest werdendes Produkt erhalten, worin Schwefelwasserstoff und Schwefel an Alkalisaccharat gebunden sind.
Das Präparat kann sowohl für sich als auch als Zusatz zu Seifen Verwendung finden, denn ein besonderer Vorteil des neuen Präparates liegt in seiner vorzüglichen Verwendbarkeit für medizinische Schwefelseifen. Unter Verwendung von Schwefelzucker hergestellte Schwefelseifen ziehen an der Luft sehr leicht Feuchtigkeit an und zersetzen sich daher sehr rasch. Eine Schwefelseife, die nach dem vorliegenden Verfahren erhältliche Schwefelpräparate enthält, überzieht sich dagegen sofort nach ihrer Herstellung mit einer luftundurchlässigen Schwefelschicht, die die Seife vor dem Angriff der Luft vollkommen schützt. Genau dasselbe ist nach jedesmaligem Gebrauch der Fall. Eine derartige Seife kann daher unverpackt an der Luft liegen und bleibt bis auf den kleinsten Rest gebrauchsfähig.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von medizinischen Schwefelpräparaten, dadurch gekennzeichnet, daß Alkalikarbonat, Schwefel und Zucker bei Gegenwart von Wasser erhitzt werden.
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