DE2231174A1 - Benzolsulfonylsemicarbazide und verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelzusammensetzungen - Google Patents
Benzolsulfonylsemicarbazide und verfahren zu deren herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneimittelzusammensetzungenInfo
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- C07D295/22—Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
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- C07D211/98—Nitrogen atom
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Description
Path nt α NwÄLT ι· Dipl.-Ing. F. \7e ick mann,
Dipl.-] ng. H. Weicκ:mcann, Dipl.-Phys. Dr. K. Finckk
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chkm. B. Huhek
2231
8 MÜNCHEN SÖ, DKN POSTFACH 860 87.0
Mt.iilLSTR.ASSE 22, RUFNUMMER 48 5921/2;:
<983921/2Z>
GASE: 2655
SCIEIiCE UNION ET Cie, SOCIETE I1SANCAISE DE HECHERCHE PJEDICiJS
19 5 rue du VaI d'Or, Sure Eines 92/Frankreich
"Benzolsulfonylsemicarbazide und Verfahren zu deren Herstellung
und diese Verbindungen enthaltende Arzneimitbelzusaimaensetzungen"
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 22 06 358.?)
Die Erfindung stellt Linen Zusatz zu der deutschen Patentschrift
. .... ... (Patentanmeldung P 22 06 358.?) dar, die Benzclsulfonylsemicarbazide' der allgemeinen Formel
HOOC-T VsO2 - NH - CO- NH - Het
betrifft, worin Het einen bicyclischen stickstoffhaltigen Heberocyclus darstellt, der über das Stickstoffatom an die
NH-Gnrape gebunden ist. Die Erfindung beruht auf der Tatsache,
daß die Substitution des bicyclischen stickstoffhaltigen heterocyclischen Restes durch einen monocyclischen stickstoffhaltigen
Heterocyclus zu neuen Derivaten führt, die intercεαante
phnrmakologische und therapeutische Eigenschaften be-Fitzen.
209886/ 1 297
BAD ORIGIN*1·
_ ρ —
223117A
Die Erfindung betrifffc somit Bcnzoloulfonylcomio^rbaiiiiüe αο.τ·
al i.[;c ine inen Fennel I
liÜÜC-/7 V)-- iiD? - NH - CO - NH ■- Ht;t (1)
Hc t cine durch das Stickstoffatom r.n die "Uli-Gruppe gecxindene
Pyrrol idinyl-·, riperidinyl·-, McIhylpiperidinyl-, Dimefcnylpiperidinyl--,
1»2,3s6--&k-rahydropyridyl-i liorpholinyl-, 1~
Thioraor-pliolinyl- oder Azacyclclieptyl- Grupi^e bedeutet«
Die Erfinöxuis umfasst ferner die Addit.ionsfJ8.lzs der Derivate der
allgemeinen Formel I mit geeigneten Baoen. Als Basen können beispielsweise
Hydrooryde von Alkalimetallen, Amine, wie z..B, Propylamin,
Butylamin, Diäthylarain und Dipropylanin sowie Aminoalkohole, wie z.B. 1-Aiaino-propanol-2, 2-Amino~2"i!iethyl-propaJiol·-
Ί und Gholin verwendet v/erden.
Die Derivate der allgemeinen Formel I sind neue Verbindungen,
die dadurch erhalten werden können, dat3 man ein Derivat der Formel
KOOC-(/ V Su2 - NHK
l\uuu —t ι—· *j υ ί-j — JM ι 11\
mit einem 4,4-Diphonylsemicai'bazicL der allgemeinen Foririel II
/5
Het - NH -C-N (II)
it \
worin Keb die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt.
Die 4,4-Diphenylsemicarbazide der allgemeinen Formel I können
z.B. gemäß dem von J.M. Nc Hanus und CF. Gerber [J. of Mod.
Chem. , 5^5 256 (1966)] beschriebenen Verfahren erhalten werden,
das darin besteht, daß man einen monocyclischon N-aminierten
Heterocyclus (PlCt-NH0) mit Diphenylcarbamoylcblorid umsetzt.
Dex1 als AusgangöMaterial verv/endete N-aminierte monocyclir.chc
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BAD ORIG|NAL
Heterocyclus kann gemäß den voa J.B. Wright und H.E, Willette
[J.Med. and Pharm. Chera. , j.3, 819 (1962)] beschriebenen Verfahren
dadurch erhalten v/erden, daß man don entsprechenden mono cyclischen
IJeterocycluo nitroßiert und das so e3?lialtene N-Hitro so derivat
mit Lithiumaluiuiraiiirihydrid reduziert.
Die erfindungsgemäßen '!:■ private "besitzen interessante pharmakologische
und therapeutische Eigenschaften, insbesondere verbessern
sie die Mlrrozirkulation und vermindern die Haftung und die Zusammenballung
der Blutplättchen.
Die Toxizität der erfindunp-;sgeinäßen Verbindungen ist sehr gering
und die DL1-Q auf oralem Wege an der Maus bestimmt erstreckt sich
von 2 bis>3 g/kg.
Die Wirkung auf die Mikrozirkulation wurde gemäß dem Verfahren
von French [Brit.J.Exp.Path., ft5t^67j (1964·)] am Mesocoecum von
Hatten bestimmt. Es wurde festgestellt, daß die neuen, in Dosen
von 10 bis 50 mg/kg peroral verabreichten Derivate das Auftreten
und die Entwicklung von Wandthromben verzögern und die Bildung eines Plattehenthrombus an den verletzten Kapillarwandungen
vermindern.
Die Inhibierung der' Haftung der- Blutplättchen wurde gemäß dem
Verfahren von E.W. Salsman (J.Lab.03in.Med., 62, 724 (1923)3 bestimmt.
Die neuen, auf oralem Wege in einer Dosis von 50 mg/kg
an Kaninchen verabreichten Derivate vermindern die Blutplättchenhaftung
auf 6? %.
Die Wirkung der neuen Derivate auf die Blutplättchenzusammsnballung
wurde gemäß dem photometrischen Verfahren von Born und
O'Brien, das von Sinakos und Gaen modifiziert wurde, (Rev.3fr.E.
CIiJi-BiQl., ^1_, 53S-5ZH, (1966)] ermittelt. Bei einer Konzentration
von 100 bis 10G0 V/ml inhibieren die neuen Derivate die durch Adenosindiphosphat"am Kaninchenplasma hervorgerufene Blut-
um 14 bis 45 %.
Er; ii:t i'cvnov i*orrtzv?stellen, daß alle neuen
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Derivate in Bezug auf ihre hypoglykanische Wirkung Tintersucht
wurden, wobei in unerwarteter Weise Gefunden wurde, daß sie überhaupt keine Wirkung auf den Blutzuckergehalt ausüben.
Die geringe Toxizität der erfindungsgemäßen Derivate und die
oben angegebenen i>harmakologi sehen Eigenschaften dieser Verbindungen
gestatten deren Verwendung in der Therapie und insbesondere zur Vorbeugung und Behandlung von thromboembolischen Krankheitszuständen
und der Arteriosclerose.
Die Erfindung umfasst ferner Arzneimittelzusammensetzungen, die ein Derivat der allgemeinen Formel 1 oder ein physiologisch \'er~
trägliches Salz dieser Verbindungen, vermischt mit oder zusam- ' men mit einem geeigneten pharmazeutischen Bindemittel oder Trägermaterial,
wie z.B. destilliertes Wasser, Glucose, Lactose, Talkum, Stärke, Magnesiumstearat oder Kakaobutter enthalten. :
Diese Arzneimittelzusamniensetzungen können in Form von Tabletten,
Dragees, Kapseln, Suppositorien oder Lösungen vorliegen und können auf oralem, rektalem oder parenteralem Wege in Dosen
von 50 bis 500 mg ein- bis fünfmal täglich verabreicht v/erden.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, wobei alle Teile auf das Gewicht bezogen sind und die Schmelzpunkte
mit einem Kofler-Block (K) oder unter dem Mikroskop auf
einer Kofier-Bank (M.K.) bestimmt wurden. i
1-p-Carboxybenzolsulfonyl-?-(piperidin-1-yl)-harnstoff !
-C V-SD2 - NH- CO-NH- N
Zu einer Suspension aus 11,1 Gewichtsteilen p-Carboxybcnr.olsulfonamid-dikaliumsalz
in 120 ml Dimethylformamid und 20 ;nl Wasser
gibt man 11,8 Gewichtsteile 1,1~Pentamethylen-4,4-äiphenylsemicarbazid.
Die Reaktionsniscliung wird wahrend 90 Minuten ira
siedenden Wasserbad erhitzt und dann im Vakuum eingeengt. Das
so erhaltene rohr* Produkt wird mit 120 ml Wasser und 100 ml
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EAD ORIGINAL
Äther aufgenommen. Die wässrige Phase \iird durch Zugabe einer
1n—Chlorwasserstoff säui'e-Lösung auf einen pH-Wert von 355 angesäuert.
Der so gebildete Niederschlag wird filtriert, an der Luft getrocknet und dann aus 50ml Dimethylformamid und 50 ml
Wasser umkristallisiert„ Plan erhält 7 Gewichtsteile 1~p-Carboxybenzolsulfonyl~3--(piperidin-1-yl)~hariistoff,
F (K) 247~250°C (M.K.) 199-2000C.
Beispiele 2 bis 8
Die im folgenden angegebenen Derivate wurden gemäß dem in Beispiel
1 beschriebenen Verfahren hergestellt:
2) 1-p-Corboxybenzolsulfonyl-J-iazacyclohepb-'i-yl)-harnstoff,
F (K) 240-24-30C, (M.K.) 195T197°C (D.M.F./Wasser) wurde, ausgehend
von 1,1-Hexamethylen—'i^-diphenylsemicarbaaid und dem Dikaliumsalz
von p-Carboxybenzolsulfonamid erhalten.
3) 1-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(morpholin-/4—yl)-harnstoff,
F (K)>260°0,(M.K.) 228-2300C (D.M.F./Wasser) wurde aus 1,1-Oxydiäthylen-4-,4-diphenylsemicarbazid
und dem Dikaliumsalz von p-Carboxybenzolsulfoiiamid
erhalten.
4) /]-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(/l~iiiethylpiperidin-1-yl)-harnstoff,
Ϊ1 (K) >260°C, (M.K. ) 208-2110C (D.M.F./Wasser wurde aus
1,1-(3-Methylpentamethylen)-4,4-diphenylsemicarbazid und dem
DikalJ-umsalz von p-Carboxybenzolsulfonamid hergestellte
5) 1-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(i-thiomorpholin-4-yl)-harnstoff,
F (K) >260°C, (M.K.) 210-2150C (D.M.F./Wasser) wurde aus 1,1-Thiodiäthylen-4,4-diphenylsemicarbazid
und dem Dikaliumsalz von p-Carboxybenzolsulfonamid hergestellt.
6) 1-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(i,2,3,6-tetrahydropyrid-1-yl)-harnstoff,
F (K) 248-250°C, (M.K.) 194-197°C (D.M.F./Wasser) wurde
aus 1,1-(Penten-2-ylen)-4,4-dipheiiylsemicarbazid und dem Dikaliumcalz
von p-Carboxybenzolsulfonaraid bereitet.
7) 1-p-Carboxybenzolsulfonyl"3-(2,6--diipethylpiperidin-1-yl)-harn-
209 886/1297 ■ bAd
stoff wurdo aus 1,1-(1,5~Di.Tnethylpentameühylen)~4,4-diphenyl~
seiniCf'irbazid und dem Dikaliumsalz von XJ-Carboxybcnsol&ulfonainic!.
hergestellt»
seiniCf'irbazid und dem Dikaliumsalz von XJ-Carboxybcnsol&ulfonainic!.
hergestellt»
8) 1-p-Garboxybenzü!sulfonyl-3-(pyrrolidin-i-yl)-harnstoff wurde
aus 1, i-TetiO.mctlyylen-^-^l—diphcriylKemicarbazid und dein Iij.kaliunsalz
von p-Carboxybenxolsiilfonamid bereitest.
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BAD ORIGINAL
Claims (6)
1. Benzolsulfonylsemicarbazide gemäß dem Hauptpatent
(Patentanmeldung P 22 06 358.7) der allgemeinen Formel I
HDOC-T y-S02 - NH - CD - NH - Het (j)
worin Het eine über das Stickstoffatom an die NH-Gruppe gebundene
Pyrrolidinyl-, Piperidinyl-,' Methylpiperidinyl-, Dime
thylpip er id inyl- , 1,2,3 5 6-Tetrahydropyridyl-, Morpholinyl-·,
1-Thiomorpholinyl- oder Azacycloheptyl-Gruppe bedeutet sowie
die Additionssalze dieser Verbindungen mit verträglichen Basen.
2. 1-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(piperidin-1-yl)-harnstoff.
3· i-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(morpholin-4-yl)-harnstoff.
4. i-p-Carboxybenzolsulfonyl-3-(i-thiomox'pholin-4-yl)-harnstoff.
5. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß den Ansprüchen
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein !Derivat der Formel
KDOC-/ VSO^ - NHK
mit einem 4,4-Diphenylsemicarbazid der allgemeinen Formel II
/ G 5
Eet - EH - C -- W
0 65
worin Het die in Anspruch Λ angegebene Bedeutung besitztv
umsetzt.
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6. Arzneimitte3.tfunainmenGetziJngon, dadurch gekennzeichnet, dass
BAD ORIGINAL
idc eine Verbindung; ^onäß den Ancprüclien 1 bis 4 als Wirk
ctoff sowie ein njeeignetec pliarmaaeuticclies Bindemittel oder
Trägermaterial enthalten.
BAD ORIGINAL 209886/ 1 297
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
GB3320371 | 1971-07-15 | ||
GB3320371 | 1971-07-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2231174A1 true DE2231174A1 (de) | 1973-02-08 |
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ID=
Also Published As
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FR2145608A2 (de) | 1973-02-23 |
JPS522914B1 (de) | 1977-01-25 |
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FR2145608B2 (de) | 1976-03-05 |
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CA989400A (fr) | 1976-05-18 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |