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Vorrichtung zum selbsttätigen längenmaßhaltigen Bearbeiten, insbesondere
zum Ablängen von kontinuierlich bewegtem profilierten Walzgut Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum selbsttätigen längenmaßhaltigen Bearbeiten, insbesondere zum
Ablängen von kontinuierlich bewegtem profilierten Walzgut, bei welcher hinter der
letzten von dem profilierten Walzgut durchlaufenen Bearbeitungsstation ein Trennwerkzeug
und ein aus der Durchlaufebene des auf einem Rollgang geförderten profilierten Walzgutes
ausschwenkbarer Längenanschlag vorgesehen sind.
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Es ist bereits ein Schneid- und Meßwagen für Profileisen bekannt,
der einen nusschwenkbaren Längenanschlag aufweist (CIf-PS 489 308). Dieser Sctrncic-
Imd Meßwagen ist aber nur quer zur Profiltransprortrichtung verfahrbar und daher
zum Ablängen von kontinuierlich durch das 'l'rennwerkzeug geförderten profilierten
Walzgut nicht vczendbar.
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Weiterhin ist ein hinter einer Sch@@@ oder Säge an;eordneter Vorstoßwagen
zum Einstellen der Schneidlänge von Walzgut mit einem verscliwenkbaren Anschlagbild
bekannt (DT-OS 1 502 960), der längs eines Auslaufrollganges verfahrbar ist. Diese
Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß der Vorstoßwagen, um eine bestimmte Länge
mittels der stationär angeordneten Schere abtrennen zu können, verriegelt werden
muß. Dieses hat zur Folge, daß das Walzgut ebenfalls zum Stillstand kommt und diese
bekannte Vorrichtung kein Trennen von fortlaufend bewegtem Walzgut erlaubt. Außerdem
kann sich ein zu trennender Profilstab zwischen dem beim Trennvorgang eingeschwenkten
Anschlagschild und der Schere infolge der Lage- und damit verbundenen Längenänderung,
d.h.
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durch Absenken des Stabes am Trennwerkzeug beim Schneide ohne Materialverlust
(Ober- und Unter-esser) festklemmen, was zu unerwünschten Störungen führt.
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Ferner ist eine Maschine zum selbsttätigon Ablans3en vor kontinuierlich
bewegtem Bandmaterial bekannt (DU-OS 1 502 776), bei der hinter einem Bandvorschubgerät
eine
Schwenkschnittschere und im Abstand davon eine schwenkbare Anschlagkontaktleiste
und zwischen diesen je ein Schlaufen-, Brems- und Schnelltransportrollenpaar stationär
angeordnet sind. Dabei läuft das Bandmaterial zum Zeitpunkt des Schnittes, der am
stillstehenden Band ausgeführt wird, vor der Schere zwischen dem kontinuierlich
fördernden Bandvorschubgerät und Schlaufenrollenpaar bzw. Schlaufenrollen- und Bremsrollenpaar
in Schlaufen auf. Nach dem Abscheren eines Bandmaterial-Teilstückes werden die Schlaufen-
und Bremsrollenpaare gelüftet und die Bandmaterialschlaufen durch das mit Abstand
vor der Schere angeordnete Schnelltransportrollenpaar abgebaut. Diese Maschine ist
aber aus dem Grunde für das Ablängen bzw. längenmaßhaltige Bearbeiten von kontinuierlich
bewegten Profilstäben nicht geeignet, da sich Profilstäbe nicht in Form von Schlaufen
während der Ausführung des Trenn- bzw.
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Bearbeitungsvorganges speichern lassen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese Mängel zu beheben, und insbesondere
eine Vorrichtung zum selbsttatigen längenmaßhlatigen Bearbeiten, insbesondere zum
Ablängen
von kontinuierlich bewegtem profilierten Walzgut. bei welcher
hinter der letzten vor dem profilierten Walzgut durchlaufenen Bearbeitungsstation
ein Trennwerkzeug und ein aus der 1)ui'chlatifebene def auf einem Rollgang L;eförderten
profilierten Walzgutes ausachwenkbarer Längenanschlag vorgesehen ist, zu schaffen,
die ein storungsfreies Trennen von fortlaufend bewegtem profilierten Walzgut zu
Fixlängen erlaubt.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe in der Weise gelöst, daß ein
das Trennwerkzeug und ein den ausschwenkbaren Langenanschlag tragender Schlitten
starr miteinander verbunden und in Durchlaufrichtung des profilierten Walzgutes
auf Euhrungen verfahrbar sind, wobei der Längenanschlag mit einem den Trennvorgang
auslösenden und einem das Wiedereinschwenken des Längenanschlages bewirkenden Kontakt
und das Trennwerkzeug mit einem nach Einleitung des Trennvorganges das Ausschwenken
des Längenanschlages bewirkenden Kontakt versehen sind.
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Zweckmäßigerweise sind die das Trennwerkzeug und den ausschwenkbaren
Längenanschlag tragenden Schlitten mittels eines Hydraulik- oder Luftzylinders in
die lusgangsstellung räckatellbar. Zweckmäßigerweise ist der Längenmit
einem
Vorsteuerkontakt, der mit dem Hydraulik- oder Luftzylinder gekoppelt ist, versehen.
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Die Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung sind insbesondere
darin zu sehen, daß sie ein einwandfreies Ablängen von fortlaufend bewegtem profiliertem
Walzgut ohne irgendwelche Störungen erlaubt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines ganz schematischen
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt schematisch eine hinter einer letzten von dem
profilierten Walzgut durchlaufenen nicht dargestellten Bearbeituristation angeordnete
Vorriciitung 1 zum Ablängen eines kolltirluier]icll in RichtunL des Pfeiles
A bewerten als strichpuiil-tierte Linie dargestellten profilierten Walzgutes 3 mit
einem ein Trennwerkzeug 4 und einem einen mittels eines Hydraulikzylinders 5 und
Gestänge 6 aus der Durchlaufebene des profilierten Walzgutes 3 in Richtung des Pfeiles
B ausschwenkbaren Längenanschlag 7 tragenden Schlitten 8,9. Die Schlitten 8,9 sind
dabei durch die
Verbindung10starr miteinander gekoppelt und auf
Führungen 11, 12 längs der Durchlaufrichtung des profilierten Walzgutes 3 verfahrbar
ausgebildet. Der den Längenanschlag 7 tragende Schlitten 9 weist außerdem noch einen
in Durchlaufrichtung des profilierten Walzgutes 3 vor dem Längenanschlag 7 angeordneten
Vorsteuerkontakt 15 auf, der mit einem am das Trennwerkzeug 4 tratenderl Schlitten
8 angreifenden Thydraulik- oder Luftzylinder 14 in Verbindung steht. Der Ifydraulik-
odei Luftzylinder 14 dient dabei gleichzeitig als Rückholzylinder für die Vorrichtung
1 (Pfeil C).
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Durchläuft nun das kontinuierlich in ichtung des Pfeiles A bewegte
profilierte Walzgut 3 die Vorrichtung 1, wobei das Trennwerkzeug 4 noch geöffnet
ist, wird bei Passieren des Vorsteuerkontaktes 13 über diesen die Vorsteuerung eingeschaltet,
d.h. die Vorrichtung 1 wird mittels des Hydraulikzylinders 14 langsamer als das
profilierte Walzgut 3 in gleicher Richtung bewegt, um ein hartes Auftreffen des
profilierten Walzgutes 3 auf den Längenanschlag 7 zu vermeiden. Durch den Anstoß
des profilierte
Walzgutes 3 gegen den Langenanschlag 7 bewegen sich
die Vorrichtung 1 und das profilierte Walzgut 3 mit gleicher Geschwindigkeit. Nach
kurzer Wegstrecke löst ein Kontakt 15, der am Längen anschlag 7 angeordnet und mit
dem Trennwerkzeug 4 gekoppelt ist, den Trennvorgang aus.
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Sobald der Schnitt gefaßt hat, löst ein Kontakt 1G, der am Trennwerkzeug
4 angeordnet und mit dem Längenanschlag 7 gekoppelt ist, das Ausschwenken des Längenanschlages
7 in Richtung des Pfeiles B aus. Dadurch kenn ein Festklemmen des profilierten Walzgutes
3 zwischen Trennwerkzeug 4 und Längenanschlag 7 beim weiteren Trennen nicht erfolgen.
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Nach Beendigung des Trennvorganges holt der Hydraulikzylinder 14 die
Vorrichtung 1 wie-der in die Ausangsstellung zuriick. Dabei senkt sich der Längenanschlag
7 wieder in die ursprüngliche Stellung, sobald das Ende des von einem nicht dargestellan
hinter dem Längenanschlag 7 angeordneten schneller als die Vorrichtung 1
laufenden
Rollgang übernommenen abgelängten profilierten Walzgutes 3 einen am Längenanschlag
7 angeordneten Kontakt 17 passiert hat.
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Der Vorgang kann nun von neuem beginnen.
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Statt oder zusätzlich zum Trennwerkzeng können auch z.B. ein Loch-,
$Auskling-, Stanz- oder Querprolil werkzeug in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vo sehen sein. Ferner ist es möglich, mehrere der vorgenannten Werkzeuge in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung hintereinander anzuordnen, um bestiuinte Bearbeitungsvorgänge
in vorher festgelegten Abständen wiederholen zu können.