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"Bausatz aus Trägern unterschiedlicher Profilierung zum Transport,
Einrichten und Befestigen von Kunststeinplatten1? Die Erfindung betrifft einen Bausatz
aus Trägern unterschiedlicher Profilierung zum Transport, Einrichten und Befestigen
von Kunststeinplatten.
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Es sind die verschiedensten Vorrichtungen zum Aufhängen von Betonfertigteilen
an Transportvorrichtungen (sogenannte Transportanker) und ebenfalls verschiedenste
Vorrichtungen zum Einrichten oder Befestigen von Betonfertigteilen am Einsatzort
(sogenannte Befestigungsanker) bekannt. Im allgemeinen werden hierbei in das Kunststeinelement
Ankerbolzen eingelassen, an die zum Zwecke des Transportes Hebezeuge mittels einer
Gewindeverbindung, Seilen oder besonders gestalteter Transportvorrichtungen angeschlagen
werden. Eine derartige Vorrichtung ist in der deutschen Auslegeschrift 1 684 278
beschrieben. Der Ankerbolzenschaft gemäß vorerwähnter Auslegeschrift ist als allseitig
verbreiteter Verbindungskopf gestaltet, während das Anschlußstück angenähert ballig
gestaltet sowie mit einer Längsnut versehen ist, die in Längsrichtung bogenförmig
geführt, an einem Ende offen ist
und im Querschnitt der Form des
Verbindungskopfes angepaßt hinterschnitten ausgebildet ist. Diese Einrichtung zur
Aufhängung von Betonfertigteilen und einem Hebezeug und allen anderen bekannten
Vorrichtungen eingangs beschriebener Art gereicht zum Vorteil,'~daß Zugkräfte in
Ankerachsrichtung gut in den den Anker umgebenden Beton abgeleitet werden. Als außerordentlich
nachteilig hat sich herausgestellt, daß Zugkräfte, die nicht in Ankerachsrichtung
auftreten, Zerstörungen an dem den Anker umgebenden Beton be-wirken.
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Darüberhinaus -werden die Abme"ssün gen des Ankerelementes von dem
Eigengewicht des tran-smortierenden und ggf. zu befestigenden Betonfertigteiles
bestimmt, was die Fertigung und Lagerhaltung einer Vielzahl- -von Ankerelementen
und Befestigungselementen unterschiedlicher Dimensionen bedingt.
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Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
die -die Nachteile der bekannten Vorrichtungen nicht aufweist. Daruberhinaus ist
es die Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die der endgültigen
Befestigung von Kunststeinelementen dienen kann und die Monta'gb' sowie Ausrichtung
noch nicht endgültig befestigter Kunststeinelemente ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination folgender
Merkmale gelöst: a) Kunststeinankerprofilträger, bestehend aus einem Steg und mindestens
einem hiermit fest verbundenem Profilkopf, dessen dem- Steg zugewandten Flächen
eine konvexe Wölbung aufweisen b) Kunststeinkupplungsprofilträger mit C-förmigem
-Querschnitt, deren dem Steg zugewandte Flächen der Lippen konkav gewölbt sind,
wobei der Krümmungsgrad der konkaven Wölbung dem Krümmungsgrad der konvexen Wölbung
des Profilkopfes des Kunststeinankerprofilträgers entspricht
c)
Kunststeinkupplungsprofilträger mit- C-förmigem Querschnitt, deren dem Steg zugewandte
Flächen der Lippen mit den jeweiligen Flanschen einen Winkel kleiner als 900 einschließen.
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d) Kunststeinkupplungsprofilträger mit C-förmigem Querschnitt, dessen
eine Stirnseite geschlossen ist.
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Hierdurch wird erreicht, da-ß' für ein Kunststeinelement gleich welchen
Eigengewichtes nur - ein Kunststoffankerprofilträger benötigt wird. Die Länge des
Ankerprofilträgers richtet sich nach dem Eigengewicht des Kunststveines. Am Einsatzort,
d.h.
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vor dem Einbringen des noch nicht erstarrten Kunststeingrundmaterials
in die zu fertigende Kunststeinform wird der Kunststeinankerprofilträger auf die
erforderliche Länge geschnitten und vor dem Vergießen eingebaut. Unnötige Lagerhaltungen
an Ankerelementen verschiedenster Abmessungen entfallen. Nach dem Erstarren des
Kunststeines kann über dem Profilkopf des Kunststeinankerprofilträgers der Kupplungsprofilträger
geschoben werden, der wiederum an ein Kranhakengeschirr angeschlagen wird. Bei Anheben
des Kunststeines mit Hilfe des erfindungsgemäßen Bausatzes ist die Zugrichtung des
Hebewerkzeuges bedeutungslos. Die Zugkräfte werden dank der konvexen Wölbung des
Profilkopfes der dieser Wölbung entsprechenden konkaven Wölbung der inneren Lippen
des Kunststeinkupplungsprofilträgers und seiner abgeschrägten äußeren Lippen immer
senkrecht in den Kunststein abgeleitet. Ein Ausbrechen des Kunststeines im Bereich
des Kunststeinankerprofilträgers ist selbst bei ungünstigster Zugbelastung ausgeschlossen.
Es ist weiterhin sehr vorteilhaft, daß die erfindungsgemäße Kombination nicht nur
für den Transport von Kunststeinelementen, sondern auch für die Einrichtung der
Fertigteile am Einsatzort und für deren endgültige Befestigung benutzt werden kann.
Zu diesem Zweck werden entweder Kunststeinankerprofilträger größerer Länge oder
mehrere kurze Kunststeinankerprofilträger hintereinander oder nebeneinander eingebracht.
An.den nicht zum Transport benötigten Profilköpfen werden die Montage stützen
zum
Einrichten des Kunststeinelementes angeschlagen, wobei der Kopf der Montage stütze
von einem Kunststeinkupplungsprofilträger gebildet wird. Desgleichen kann die endgültige
Kunststeinbefestigung aus einem Kunststeinkupplungsprofilträger bzw. einem Abschnitt
davon bestehen. Als sehr vorteilhaft ist auch die Möglichkeit anzusehen, einen Kunststeinprofilträger
mit zwei Profilköpfen einzusetzen, wodurch zusätzliche Verankerungen des Kunststeinprofilträgers
im Kunst stein entfallen.
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Erfindungsgemäß ist der Steg des Kunststeinankerprofilträgers abgewinkelt.
Hierdurch wird erreicht, daß an einem Profilkopf des Kunststeinankerprofilträgers
die Transportvorrichtung oder die endgültige Befestigung angebracht wird, während
der andere Profilkopf der Befestigung einer Montage stütze oder einer Justiervorrichtung
dienen kann.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Steg des
Kunststeinankerprofilträgers doppelt abgewinkelt.
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Hierdurch wird erreicht, daß zwei über den Steg miteinander verbundene
Profilköpfe für den Transport des Kunststeinelementes und/oder seiner endgültigen
Befestigung dienen kann.
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Erfindungsgemäß wird der Steg des Kunststeinankerprofilträgers von
mindestens einer Seitenkraftverankerung umschlungen.
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Hierdurch wird erreicht, daß beim Transport, Montage und Befestigung
auftretende Kräfte über Profilkopf und Steg sicher in den Kunststein abgeleitet
werden, was besonders bei dünnwandigen Kunststeinelementen besonders vorteilhaft
ist.
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Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Bausatzes sind in den Figuren
1 bis 13 dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
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Der Kunststeinankerprofilträger 1 besteht aus dem Steg 2, dem Profilkopf
3, dessen dem Steg 2 zugewandte Flächen 4, 4' eine konvexe Wölbung aufweisen. (Figur
1) Der Kunststeinkupplungsprofilträger 6 hat ein C-förmiges Trägerprofil. Die dem
Steg 9 des Kunststeinprofilträgers zugewandten Flächen 7, 7' der Lippen 8, 8' des
C-förmigen Trägerprofils sind konkav gewölbt und schließen mit den jeweiligen Flanschen
11, 11' des Kunststeinprofilträgers 6 einen Winkel kleiner als 900 ein (Figur 2).
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In den Figuren 3 und 4 ist der Steg 2 des Kunststeinankerprofilträgers
1 einfach bzw. zweifach abgewinkèlt und weist an seinen beiden freien Enden je einen
Profilkopf 3 auf.
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Eine bevorzugteAnwendungsform des erfindungsgemäßen Bausatzes ist
in Figur 5 dargestellt. In einem nur andeutungsweise dargestellten Betonfertigteil
ist der Steg 2 eines Kunststeinankerprofilträgers 1 eingegossen, während der Profilkopf
3 allseitig von Beton freiliegt. Der-Steg 2 weist eine Bohrung15 auf, durch die
beispielhaft zwecks besserer Halterung des Kunststeinankerprofilträgers ein gebogener
Bewehrungsstab 14 geführt ist. Der C-förmige Kunststeinkupplungsprofilträger 6 umgreift
den Kopf 3 de s des Kunststeinankerprofilträgers 1. Am Steg 9 des Kunststeinkupplungsprofilträgers
6 ist eine Transportmittelanschlagvorrichtung 5 befestigt, mit der beispielhaft
eine Transportkette 10 verbunden ist. Im Falle, daß die Zugkraft des Transportmittels
nicht in Richtung der Y-Achse des Kunststeinankerprofilträgers angreift, sondern
in einem Winkel hierzu, was immer beim Aufrichten einer Kunststeinplatte geschehen
kann, verschiebt sich infolge der Zugrichtung der Kunststeinkupplungspt'ofilträg'er
6 dank der konkaven Wölbung der dem Steg 9 zugewandten Flächen 7, 7' der Lippen
8, 8' auf der konvexen Wölbung¢-des Profilkopfes 3 des Kunststeinankerprofilträgers
1 bis eine der dem Steg 9 abgewandten Flächen der Lippen 8, 8' an dem den Steg 2
des
Kunststeinankerprofilträgers 1 umgebenden Kunststein zur Anlage kommt. Hierdurch
werden die vom Kunststeinkupplungsprofilträger 6 übertragenen Druckkräfte sicher
inden Kunststein abgeleitet. Kantenpressungen und als Folge hiervon ein Ausbrechen
des Kunststeines um den Kunststeinankerprofilträger 1 werden vermieden.
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Eine ähnliche bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den
Figuren 6 und 7 dargestellt. Der beispielhaft abgewinkelte Steg 2 des Kunststeinankerprofilträgers
1 ist mit zwei Profilköpfen 3 ausgerüstet. Ein Profilkopf 3 ist im Kunststein eingebettet,
wodurch die in Figur 5 dargestellte zusätzliche Verankerung entfallen kann. Die
Zugkraft des Transportmittels greift senkrecht zur Y-Achse des Kunststeinankerprofilträgers
1 am Kunststeinkupplungsprofilträger 6 an.
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In Figur 8 ist beispielhaft eine andere Anwendung des erfindungsgemäßen
Bausatzes dargestellt. In ein Kunststeinelement z.B. ein Betonfertigteil ist ein
Kunststeinankerprofilträger 1 mit zweifach abgewinkeltem Steg 2 und zwei Profilköpfen
3 eingebettet. An einem Profilkopf 3 ist das Zugmittel 10 mittels eines Kunststeinkupplungsprofilträgers
6 angeschlagen. Der andere Profilkopf 3 des Kunststeinankerprofilträgers 1 dient
als Festpunkt einer Montage stütze 20 mit steigender Spindel 21. An der steigenden
Spindel 21 der Montage stütze 20 ist ein Kunststeinkupplungsprofilträger 6 angelenkt,
der den zweiten Profilkopf 3 des Kunststeinankerprofilträgers 1 umgreift. Am anderen
Ende der Montagestütze 20 ist ebenfalls ein Kunststeinkupplungsprofilträger 6 angelenkt,
der einen Profilkopf 3 e ine s eines Kunststeinankerprofilträgers 1 mit doppelt
abgewinkeltem Steg 2 umgreift.
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Die Figuren 9 und 10 veranschaulichen beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Seitenkraftverankerung 13, die den Steg 2 eines Kunststeinankerprofilträgers
1 umschlingen.
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In den Figuren 11, 12 und 13 sind beispielhafte Anwendungsmöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Bausatzes bei der endgültigen Verankerung- von Kunststeinelementen
dargestellt.
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An den freien Enden einer Fassadenplattenaufhängevorrichtung 17 sind
Kunststeinkupplungsprofilträger 6 angelenkt, mit deren Hilfe die Befestigung einer
Fassadenplatte vorgenommen werden kann. Der horizontale Abstand der Fassadenplatte
kann mit Hilfe eines Abstandhalters 18 eingestellt werden, der ebenfalls mit einem
oder auch zwei Kunststeinkupplungsprofilträgern 6 verbunden ist. Im übrigen sind
die Ausführungsbeispiele derart gestaltet, daß auf eine eingehende und weitergehende
Beschreibung verzichtet werden kann.
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- Patentansprüche -