DE2230949C3 - Bremsbackenführung für eine Teilbelag-Scheibenbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Bremsbackenführung für eine Teilbelag-Scheibenbremse mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Bremsbackenführung dieser Art (GB-PS 9 29 179) wird die Bremskraft direkt über die Seitenkante der Belagträgerkante auf die Gleitführung übertragen. Die Blattfeder hat dabei lediglich die Aufgabe, aufgrund von Axialbewegungen der Scheibe auftretende Schwingungen des Bremsbackens zu dämpfen.

Bei einer anderen bekannten Bremsbackenführung ist zur Abstützung der Bremskraft an einer Gleitführung eine Platte bzw. ein Rahmen an der Bremsträgerplatte angebracht. Dieses Zwischenelement hat die Aufgabe, den Bremsbacken unter Zug und nicht mit Druck anzulegen, um ein Zirpgeräusch beim Anlegen der Bremsbacken zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Bremsbackenführung der eingangs genannten Art eine Hemmung der Betätigungsbewegung durch Reibung zu vermeiden, wie sie infolge direkter Bremskraftübertragung zwischen der Belagträgerplatte und den Gleitführungsbahnen entstehen kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1 in Kombination.

Es ist bei Teilbelag-Scheibenbremsen bereits bekannt, zwischen Bremsträger und Bremssattel zylindrische Schraubenfedern zur Verbesserung der Führung des Bremssattels am Bremsträger einzuschalten (DE-AS 12 69 845).

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt

Die Erfindung wird nachfolgend anhand schemadscher Zeichnungen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine Bremsbacke und ihre Führungselemente,

Fig.2 eine Rückansicht des Ausführungsbeispiels gemäß F ig. 1,

F i g. 3 eine Ansicht ähnlich F i g. 1 eines zweiten Ausführungsbeispiels,

Fig.4 einen Horizontalschnitt durch ein drittes

'S Ausführungsbeispiel,

Fig.5 eine Rückansicht des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 4,

F i g. 6 eine vergrößerte Teilansicht des Ausführungsbeispiels gemäß F i g. 4.

Bei den Ausführungsbeispielen gemäß F i g. 1 bis 3 weist ein Bremsbacken U eine Belagträgerplatte 12 auf, die einen Bremsbelag 13 aus Reibungsmaterial trägt Dem Bremsbacken sind zwei Gleitführungsbahnen 14 zugeordnet, und zwar je eine an jeder Seite in Form von Stangen mit rechteckigem Querschnitt die den Bremsbacken senkrecht zur Ebene der Belagträgerplatte 12 gleitend verschiebbar führen. Die Gleitführungsbahnen greifen in Kerben 15 in den Seitenkanten jeder Belagträgerplatte 12. Die Belagträgerplatten 12 liegen aber nicht unmittelbar an den Gleitführungsbahnen 14 an, sondern sind durch Blattfedern 16 im Abstand davon gehalten, je Belagträgerplatte 12 sind zwei Blattfedern 16 vorgesehen, die beide auf der gleichen Seite der Belagträgerplatte 12 angeordnet sein können, wie Fig.3 zeigt oder an entgegengesetzten Seiten, wie F i g. 1 zeigt Die Blattfedern 16 sind an der Belagträgerplatte 12 mittels eines Niets 17 befestigt und gemäß F i g. 3 durch ein Abstandsstück 18 oder gemäß F i g. 1 durch Abstandsstücke 18 im Abstand von der

«ο Belagträgerplatte 12 gehalten. Die Blattfedern sind steif gegenüber Kräften, die in Richtung ihrer Längserstrekkung wirken, können aber unter Kräften, die parallel zu den Gleitführungsbahnen 14 wirken, federnd nachgeben. Eine Bremsbetätigungseinrichtung ist schematisch durch den Pfeil 19 angedeutet. Bewegt die Bremsbetätigungseinrichtung den Bremsbacken 11 gegen eine gleichfalls nur schematisch durch einen Pfeil angedeutete Bremsscheibe 20, so wird der Bremsbacken in F i g. 1 gesehen nach rechts gedrängt, aber von der Blattfeder 16 daran gehindert, sich an den Gleitführungsbahnen 14 festzusetzen. Die Blattfedern können nämlich, selbst wenn sie an den Gleitführungsbahnen hängen bleiben, federnd nachgeben, so daß die Bremsbetätigungseinrichtung die Bremsbacke weiter vorwärtsbewegen kann. Abgesehen von der Anordnung der Blattfedern unterscheidet sich F i g. 3 nicht wesentlich von F i g. 1, so daß das Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 hier nicht näher erläutert zu werden braucht. Die anderen Ausführungsbeispiele sind jedoch grundlegend anders.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 4 bis 6 ist eine einzige Blattfeder 16 vorgesehen, an der Rutschstücke 21 mittels Nieten 22 befestigt sind. Die Belagträgerplatte 12 liegt aufgrund der Zwischenschaltung dieser Rutschstücke nicht an den Gleitführungsbahnen an. Die Fläche 23 (F i g. 6) jedes Rutschstückes ^l und die damit zusammenwirkende Fläche 24 an der Belagträgerplatte 12 sind komplementär zueinander geneigt so daß dem Bremsbacken eine die Reibung

überwindende Vorwärtskomponente der Reaktionskraft mitgeteilt wird Es sei darauf hingewiesen, daß die Blattfeder teilweise von ihrer Aufgabe, der Mitnahmekraft Widerstand entgegenzusetzen, entlas»et ist Unter »Mitnahmekraft« ist dabei die seitliche Kraft zu verstehen, die den Bremsbacken gegen die Gleitführungsbahnen drückt Diese Entlastung beruht darauf.

daß der Bremsbacken einen Teil der Kraft auf die Rutschstücke und erst von dort auf die Gleitführungsbahnen überträgt

An jedem Rutschstück 21 ist ein Anschlag 27 vorgesehen, so daß die Rutschslücke zwischen dem Bremsbacken und den Gleitführungsbahnen gehalten bleiben, falls die Blattfeder 16 versagen sollte.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bremsbackenführung für eine Teilbelagscheibenbremse mit einem achsfesten Bremsgehäuse oder Bremsträger, das oder der zwei in Umfangsrichtung der Bremsscheibe einander gegenüberliegende Gleitführungsbahnen aufweist, zwischen denen mindestens ein von einer Betätigungskraft beaufschlagbarer Bremsbacken axial geführt und in Umfangsrichtung abgestützt ist, wobei der Bremsbacken aus einer einen Bremsbelag tragenden Belagträgerplatte und einer mit dieser in einem mittleren Bereich fest verbundenen Blattfeder besteht, die sich außerhalb des mittleren Bereiches im wesentlichen parallel zur und in axialem Abstand von der Belagträgerplatte erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützung des Bremsbackens (U) an der jeweiligen Gleitführungsbahn (14) in Umfangsrichtung zur Bremsscheibe (20) ausschließlich über den zugehörigen Randbereich (21) der Blattfeder (16) erfolgt

2. Bremsbackenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Gleitführungsbahnen (14) in Eingriff stehenden Randbereiche der Blattfeder (16) von Rutschstücken (21) gebildet sind, die auf ihren, den etwa radial verlaufenden Stirnflächen der Belagträgerplatte (12) zugewandten Seiten Abstützflächen (23) aufweisen, die in Bremsbetätigungsrichtung (19) divergieren und an denen die in gleicher Weise geneigten Stirnkanten (24) der Belagträgerplatte (12) zumindest bei gelöster Bremse anliegen.

3. Bremsbackenführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rutschstück (21) einen Anschlag (27) aufweist, der die axiale Relativbewegung zwischen Belagträgerplatte (12) und Rutschstück (21) begrenzt