DE3001800C2

DE3001800C2 - Federanordnung für eine Schwimmsattel-Scheibenbremse

Info

Publication number: DE3001800C2
Application number: DE3001800A
Authority: DE
Inventors: Koichi Tokio/Tokyo Tamura
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1979-01-19
Filing date: 1980-01-18
Publication date: 1985-06-05
Also published as: GB2043187A; DE3001800A1; GB2043187B; JPS55105629U; US4342381A

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Federanordnung für eine Schwimmsattel-Scheibenbremse, mit an einem plattenförmigen Bremsträger und an diesem ausgebildeten, zur Bremsscheibenachse parallelen Führungsbolzen geführten Schwimmsattel und Bremsbakken, deren direktbetätigter Bremsbacken in einer Ausnehmung im plattenförmigen Bremsträger geführt ist, mit einer zwischen dem Schwimmsattel und den Bremsbacken wirkenden einzigen, mit Befestigungsabschnitten zur Abstützung am Bremsträger versehenen Niederhaltefeder verbundene Halteabschnitte zur Begrenzung der Verschiebung des indirekt betätigten Bremsbackens in Richtung der Achse der Bremsscheibe.

Federanordnungen dieser Art sind aus der im Prioritätsintervall angemeldeten, dem Stand der Technik zuzurechnenden DE-OS 29 16 113 bekannt. Abgesehen von den Anschlaglagen, bei denen sich die Befestigungsabschnitte an dem Bremsträger bzw. die Halteabschnitte an den indirekt betätigten Bremsbacken jeweils an der der Bremsscheibe abgewandten Seite abstützen, sind derartige Federanordnungen nicht in Richtung der Bremsscheibenachse fixiert Vielmehr können sie sich mit dem Schwimmsattel im Betrieb in Richtung der Bremsscheibenachse verschieben, wodurch sich bei zunehmender Abnutzung der Bremsbeläge die Zuordnung der Federanordnung zur Lage der Bremsbacken ändert. Dies führt zu einer unerwünschten Beeinträchtigung der Vibrationsdämpfung.

Zudem besteht bei Schwimmsattel-Scheibenbremsen der oben beschriebenen Art das Problem, daß der direkt betätigte Bremsbacken nach dem Abziehen von der Bremsscheibe außer Eingriff mit der Führung im Bremsträger kommen und somit aus der Scheibenbremse herausfallen kann, wodurch die Montage- und Wartungsarbeiten erschwert werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Federanordnung für eine Schwimmsattel-Scheibenbremse der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei zunehmender Abnutzung der Bremsbeläge keine Beeinträchtigung der Vibrationsdämpfung erfolgt und ein Herausfallen der direkt betätigten Bremsbacken nach dem Abziehen von der Bremsscheibe nicht mehr möglich ist

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Befestigungsabschnitte kanalartig den plattenförmigen Teil des Bremsträgers auf beiden Seiten umfassen, und daß zusätzlich, einstückig mit der Niederhaltefeder ausgebildete weitere Halteabschnitte vorgesehen sind, die die Verschiebung des direkt betätigten Bremsbackens in Richtung der Achse der Bremsscheibe begrenzen.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist stets eine von der Abnutzung der Bremsbeläge unabhängige, genau definierte symmetrische Zuordnung der Niederhaltefeder zur Lage der beiden Bremsbacken gegeben. Unerwünschte Vibrationserscheinungen werden dadurch vermieden.

Zwar ist bei Festsattelbremsen nach der DE-AS 17 75 586 eine symmetrische Anordnung einer Niederhaltefeder bereits bekannt. Diese Anordnung läßt sich jedoch nicht auf Schwimmsattel-Scheibenbremsen übertragen, denn eine starre Verbindung zwischen der Niederhaltefeder und dem Sattel würde zwangsläufig zu einer Asymmetrie führen.

Von besonderer Bedeutung ist jedoch, daß der direkt betätigte Bremsbacken nicht mehr herausfallen kann, da durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auf verblüffend einfache Weise eine Begrenzung der Verschiebebewegung über die weiteren Halteabschnitte erfolgt

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F t g. 1 eine teilweise gebrochene Aufsicht auf eine Schwimmsattel-Scheibenbremse;

F i g. 2 einen Längsschnitt der Schwimmsattel-Scheibenbremse gemäß F i g. 1;

Fig.3 eine Schnittansicht längs der Linie HI-IIl von Fig. 2;

F i g. 4 eine perspektivische Ansicht einer Niederhaltefeder zur Verwendung in der Schwimmsattel-Scheibenbremse gemäß F i g. 1; und

F i g. 5 eine Teilansicht des wesentlichen Teils eines zweiten Ausführungsbeispieles.

In der in den F i g. 1 bis 4 gezeigten Ausführungsform umfaßt die Schwimmsattel-Scheibenbremse — im folgenden kurz Scheibenbremse genannt — einen feststehenden Bremsträger 1, der aus einem plattenförmigen Material hergestellt ist und an einem feststehenden Teil eines Fahrzeugs an einer Seite einer Bremsscheibe 2 befestigt ist. Im Bereich des Umfangs der Bremsscheibe 2 sind Führungsbolzen 3 und 4 im Abstand zueinander an dem Bremsträger 1 mittels Preßsitz, Schweißen oder in anderer Weise befestigt, die sich parallel zur Achse der Bremsscheibe 2 erstrecken. Die Führungsbolzen 3 und 4 tragen auf der einen Seite des Bremsträgers 1 einen Bremsbacken 5 und auf der anderen Seite einen Schwimmsattel 6 in einer Weise, daß der Bremsbacken 5 und der Schwimmsattel 6 in Richtung der Achse der Bremsscheibe verschiebbar sind.

Auf einem Abschnitt 6a des Schwimmsattels 6 ist ein Zylinder 7 ausgebildet, der sich zur Brems-Scheibe 2 hin öffnet, und in dem ein Kolben 9 verschiebbar angeordnet ist, welcher eine weitere Bremsbacke 8 direkt betätigt.
Der Schwimmsattel 6 überspannt einen Teil de? Um-

fangs der Brems-Scheibe 2 und ein anderer Abschnitt 6b erstreckt sich bis zur Rückseite des Bremsbackens 5. Im Bereich des Kolbens 9 und des Zylinders 7 sind Manschetten 10 und 11 (siehe Fi g. 1 und 2) vorgesehen, die das Eindringen von Staub, Wasser oder ähnlichem zwischen den Kolben 9 und den Zylinder 7 verhindern. Ferner ist eine Dichtung 12 (siehe Fig.2) vorgesehen, die den Kolben 9 gegenüber dem Zylinder 7 abdichtet und das Zurückziehen des Kolbens 9 bei Abnahme des hydraulischen Drucks in dem Zylinder 7 unterstützt w

In dem Bremsträger 1 ist zur Aufnahme des Bremsbackens 8 auf der Seite der Kolben-Zylinder-Anordnung eine Ausnehmung 13 ausgebildet (siehe Fig.3), die im Bereich ihres oberen Abschnittes Führungen 14 aufweist Auf gegenüberliegenden Seiten einer Grundplatte 8a für den Bremsbacken sind Führungsnasen Sb vorgesehea die auf den Führungen 14 des Bremsträgers 1 ruhen.

D:e Scheibenbremse besitzt ferner eine Niederhaltefeder 15, welche zur Unterdrückung der Vibration der Bremsbacken 5 und S dient und die Aufgabe hat ein Herausfallen des Bremsbackens 8 auf der Seite des Kolbens zu verhindern. Die Niederhaltefeder 15 umfaßt einen allgemein bogenförmigen Hauptteil 15a, ein Paar im Querschnitt U-förmige, sich senkrecht von gegenüberliegenden Seiten des Hauptteils 15a erstreckende Befestigungsabschnitte 156 und auf den Kantenabschnitten der Seite des Kolbens vorgesehene Halteabschnitte 15c, um mit dem Bremsbacken 8 in Eingriff zu kommen, wodurch ein Herausfallen des Bremsbackens 8 verhindert wird. In der gezeigten Ausführungsform gelangen die Befestigungsabschnitte 15£> mit den gegenüberliegenden Seiten des Bremstragers 1 in Eingriff, so daß die Niederhaltefeder 15 in bezug auf den Bremsträger 1 in Ri chtung der Achse der Bremsscheibe ausgerichtet ist Die Niederhaltefeder 15 wirkt zwischen den Bremsbacken 5 und 8 und des Schwimmsattels 6, um die Bremsbacken radial nach innen in Richtung zur Bremsscheibe derart vorzuspannen, daß das Spiel zwischen den Führungen 14 und dem Bremsbacken 8 aufgenommen und der Bremsbacken 5 radial nach innen in Richtung der Führungsbolzen 3 und 4 gepreßt wird. Die Niederhaltefeder 15 ist ferner mit mehreren sich axial erstreckenden Rippen oder Vorsprüngen t5d versehen, die federnd mit dem Schwimmsattel 6 und den Bremsbacken 5 und 8 in Eingriff kommen. Die Reaktionskraft des Schwimmsattels 6 und der Bremsbacken 5 und 8 wirkt auf die Niederhaltefeder 15. wodurch die Verschiebung der Niederhaltefeder 15 in Richtung der Achse der Bremsscheibe geregelt wird. In der gezeigten Ausführungsform dienen die im Abstand angeordneten Halteabschnitte 15c zur Begrenzung der Verschiebung des Bremsbackens 8 in einer von der Scheibe weg gerichteten Richtung. Die Ausbildung und Anordnung der Halteabschnitte kann je nach Wunsch festgelept werden.

In Fig.5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt, bei der ein Halteabschnitt 15e sich radial nach innen von dem Hauptteil 15a erstreckt und in einer in der Grundplatte 8a des Bremsbackens 8 ausgebildeten Aussparung 8c aufgenommen ist

Sofern sich der Bremsbacken 8 von der Bremsscheibe um einen bestimmten Betrag wegbewegt kommt der Halteabschnitt 15c mit der hinteren Fläche der Grundplatte 8a des Bremsbackens 8 in Eingriff, wodurch verhindert wird, daß der Bremsbacken 8 sich aus der Führung 14 herausbewegt Dadurch kann der Bremsbacken 8 nicht aus dem Raum zwischen dem Kolben 9 und dem Bremsträger 1 herausfallen, uiid zwar auch dann nicht wenn die Bremsscheibe von dem Fahrzeug entfernt worden ist

Mit der Niederhaltefeder 15 wird wirksam sowohl die Vibration der Bremsbacken als auch ein Herausfallen der Bremsbacksn auf der Seite des Kolbens auch dann verhindert, wenn die Dicke des Bremsträgers 1 geringer als vorgegeben sein sollte, wodurch die Zuverlässigkeit der Scheibenbremse erhöht wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Federanordnung für eine Schwimmsattel-Scheibenbremse, mti an einen; plattenförmigen Bremsträger und an diesem ausgebildeten, zur Bremsscheibenachse parallelen Führungsbolzen geführten Schwimmsattel und Bremsbacken, deren direktbetätigter Bremsbacken in einer Ausnehmung im plattenförmigen Bremsträger geführt ist, mit einer zwischen dem Schwimmsattel und den Bremsbacken wirkenden einzigen, mit Befestigungsabschnitten zur Abstützung am Bremsträger versehenen Niederhaltefeder zur Vorspannung der Bremsbacken in Richtung ihrer Führung, wobei einstückig der Niederhaltefeder verbundene Halteabschnitte zur Begrenzung der Verschiebung des indirekt betätigten Bremsbackens in Richtung der Achse der Bremsscheibe vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsabschnitte (15b) kanalartig den plattenförmigen Teil des Bremsträgers (i) auf beiden Seiten umfassen, und daß zusätzlich, einstückig mit der Niederhaltefeder (15) ausgebildete weitere Halteabschnitte (15c) vorgesehen sind, die die Verschiebung des direkt betätigten Bremsbackens (8) in Richtung der Achse der Bremsscheibe (2) begrenzen.