DE2229866A1 - Streichleiste fuer eine papiermaschine - Google Patents
Streichleiste fuer eine papiermaschineInfo
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- D21F—PAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
- D21F1/00—Wet end of machines for making continuous webs of paper
- D21F1/48—Suction apparatus
- D21F1/483—Drainage foils and bars
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Description
D-757 Baden-Baden Balg Dipl.-Ing. Ralf M. Kern
-Dr. rer. nat. Lothar Feiler
Eduard-Schmld-Str. 2 -| Tel.: (0811) 663197
Huyck Corporation τ·'·χ:
, .,, Rensselaer, N.Y., V.St.A.
9 ? ? Q R R 6
L J
19. JUNI 1972
UnwrZ.ldi.n:
Streichleiste für eine Papiermaschine
Die Erfindung betrifft eine Streichleiste für eine Papiermaschine ·
Bei Langsieb-Papiermaschinen wird eine als "Stoff" bezeichnete
wäßrige Fasersuspension auf ein sich bewegendes Medium aufgegeben· Wahrend der Beförderung des Faserstoffs durch das
Formmedium wird ihm ein großer Teil seines Wassergehalts entzogen, so daß eine bis zu einem gewissen Grad selbsttragende
Bahn gebildet wird. Nach der Bildung wird die Bahn verdichtet und weiter entwässert, indem sie zwischen einer Reihe
von Preßwalzen hindurchgeführt wird, worauf die Bahn zur Hervorbringung ihres endgültigen Zustandes getrocknet wird. Während der anfänglichen Formstufe ist es wesentlich, daß der
Stoff genügend entwässert wird, so daß die fertige Bahn die gewünschte Qualität besitzt und die entsprechende Festigkeit
zur Ermöglichung einer Weiterbearbeitung zeigt. Außerdem ist es wünschenswert, der Bahn während der Formstufe größere Wassermengen
zu entziehen als beispielsweise durch Wärmeanlegung während der Trocknungsvorgängeβ
-2-
309811/063S
Für diese Entwässerung werden Tischwalzen und/oder mit hohem Unterdruck arbeitende Saugkasten verwendet· Wie durch
die technische Literatur belegt ist, besitzen Tischwalzen jedoch ein scharfes Unterdruckgefälle, das eine vorzeitige
Formung der Bahn hervorrufen und ein Zurückschlagen der Flüssigkeit bewirken kann, wodurch die Bahn erneut benetzt wird.
Infolge des für ihren Betrieb erforderlichen großen Unterdrucks bzw· der großen Saugluftmengen können Saugkasten erst
dann angewandt werden, wenn die Bahn bereits bis zu einem gewissen Grad geformt ist„ Zudem erhöhen Saugkasten den Abrieb
des Formmediums beträchtlich» Infolgedessen wurde nach anderen Möglichkeiten zur Entwässerung der Bahn während der
Formstufe geforscht»
Eine Lösung dieses Problems besteht in der Verwendung eines üblicherweise als Streichleiste bzw· Hydrofoil bezeichneten,
maschinenfesten Abweiser, der unter dem Formmedium in Berührung mit dessen Unterseite angeordnet ist. Viele der bisher
verwendeten Streichleisten, beispielsweise die Streichleiste 2 gemäß Fig. 1, welche der Konstruktion nach US-PS 2 928 /*65
entspricht, weisen einen praktisch flachen Hinterkantenteil it auf, der vom Formmedium 6 unter einem Winkel von mehr als
0°, jedoch höchstens 5° divergiert; dieser Winkel wird bei
nicht in Bewegung befindlichem Formmedium gemessen» Durch die Bewegung des Formmediums über eine solche Streichleiste wird
eine hydrodynamische Saugwirkung9 d.h. ein Sog an seiner Unterseite
erzeugt, wodurch das Wasser durch das Formmedium hindurch aus der Bahn abgesaugt wird» Dem Fachmann auf dem
Gebiet der Papierherstellung ist es bekannt, daß mit Hilfe einer solchen Vorrichtung über die Papier- bzw. Stoffbahn hinweg
ein gleichmäßigeres Unterdruckgefälle erzeugt wird als mittels der genannten Tischwalzen und/oder der Saugkästen.
Der Papierhersteller sieht sich jedoch einer .mzahl von
Problemen gegenüber, die zumindest teilweise den bisherigen
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Formgebungen des Hinterkantenteils solcher Abweiser zuzuschreiben sind, beispielsweise dem flachen Hinterkantenteil
if der Streichleiste 2 gemäß Fig. 1. Ohne die Erfindung auf
eine Theorie beschränken zu wollen, hat sich - wie noch näher erläutert werden wird - überraschenderweise die Annahme
bewährt, daß viele dieser Probleme von der übermäßig großen Berührung zwischen der Hinterkante If der Streichleiste 2 und
dem sich bewegenden Formmedium 6 herrühren· Beispielsweise übt diese Vorrichtung einen beträchtlichen Widerstand bzw«
eine Bremswirkung auf die Antriebseinheit der Papiermaschine aus, so daß der Papierhersteller die für den Antrieb des Formmediums nötige Leistung erhöhen muß. Eine derartige Leistungserhöhung ist aber kostspielig. Die Widerstandserhöhung für
die Papiermaschinen-Antriebseinheit rührt zum Teil von der Reibung her, die durch die ausgedehnte Berührung zwischen dem
Hinterkantenteil der Streichleiste und dem laufenden Formmedium erzeugt wird; diese Berührung wird wiederum durch den
hydrodynamischen Sog an der Formmedium-Unterseite hervorgerufen.
Wie noch näher behandelt werden wird, ist im allgemeinen der infolge der Berührung auf die Maschine einwirkende Widerstand
um so größer, je ausgedehnter die Berührungsfläche zwischen
irgendeinem Teil des Formmediums und dem Hinterkantenteil einer Streichleiste ist. Neben dem sich erhöhenden Widerstand
verringert die durch hydrodynamischen Sog induzierte Berührung zwischen Formmedium und Streichleisten-Hinterkantenteil
die Entwässerungswirkung infolge einer Verkürzung der Länge der Entwässerungszone an der Unterseite des Formmediums,
wo infolge des hydrodynamischen Sogs durch das Formmedium hindurch Wasser aus der Bahn abgesaugt wird; dies bedeutet,
daß die Reduzierung der Entwässerungszonenlänge um so stärker ist, je ausgedehnter die Berührung zwischen dem Formmedium
und der Streichleisten-Hinterkante ist. Neben der Wider-
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Standserhöhung und der Verminderung der Entwässerungswirkung kann die Berührung zwischen dem Formmedium und dem Hinterkantenteil
einer Streichleiste einen nachteiligen Einfluß auf die Bahnbildung und die Qualität des herzustellenden Papiers
haben. Beispielsweise muß der Papierhersteller bei der Herstellung von Papier oder eines papierähnlichen Produkts die
Turbulenz berücksichtigen, welche die wahllose Orientierung der den Papierstoff bildenden Fasern begünstigt* Diese Wirkung
wird z.B. an der Ablaufseite der Streichleiste unmittelbar
an der Stelle hervorgebracht, an welcher ein bestimmter Punkt des Formmediums nicht mehr der hydrodynamischen Saugwirkung
an der Unterseite des Formmediums ausgesetzt ist. An diesem Punkt springt oder biegt sich das Formmedium praktisch
senkrecht zu seiner Ebene zurück, wodurch Turbulenz des Papierstoffs eingeführt wirde Obgleich eine gewisse Tuchauslenkung
wünschenswert ist, um Turbulenz zu erzeugen und die Fasern wahllos, d.he nicht irgendwie richtungsorientiert, zu
orientieren, hat eine übermäßige Tuchauslenkung eine übermäßige Faseraktivität zur Folge. Neben allen vorgenannten Faktoren
hat die Reibung infolge der Berührung zwischen dem Hinterkantenteil einer Streichleiste und dem laufenden Formmedium
zur Folge, daß die mit dem Hinterkantenteil in Berührung stehende Fläche des Formmediums stärkerem Abrieb oder
Verschleiß unterworfen ist als dies wünschenswert wäre.
Aufgabe der Erfindung ist daher in erster Linie die Schaffung einer verbesserten Streichleiste für Papiermaschinen, bei
welcher die Entwässerungswirkung erhöht und der Widerstand verringert und insbesondere die Entwässerungswirkung je Widerstandseinheit
vergrößert werden soll und bei welcher die Tuchauslenkung optimal gestaltet wird.
In spezieller Ausführungsform schafft die Erfindung eine
Streichleiste mit einem Vorderkantenteil und einem Hinterkan-
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tenteil, der von der Effektiv.ebene des Vorderkantenteils in abnehmenden Teilstücken an aufeinanderfolgenden Stellen in
Divergenzrichtung divergiert, wobei die Krümmung dieser konkaven Hinterkantenfläche an einer Knicklinie unterbrochen
ist.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
im Vergleich zum Stand der Technik anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen;
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine bisher verwendete Streichleiste,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Streichleiste mit den Merkmalen der Erfindung und
Fig. 3 eine schematische Darstellung verschiedener Ausführungsformen der Erfindung und der bisher verwendeten Arten.
Figo 2 veranschaulicht einen Abschnitt der Formpartie einer Papiermaschine mit einem Formmedium 12, das gemäß Fig. 2 von
links nach rechts läuft. Dabei kann das Formmedium eine Siebkonstruktion aus einem synthetischen Werkstoff sein, wie es
z.B. in der US-PS 2 903 201 dargestellt und beschrieben ist,
oder andere zweckmäßige Konstruktion besitzen. Beim Einbau in eine Papiermaschine sind eine oder mehrere maschinenfeste
Streichleisten 1/f unterhalb des Formmediums 12 und in Berührung
mit seiner Unterseite angeordnet, so daß sie dieses unterstützen. Diese Streichleisben Uj. sind quer zur Bewegungsbahn des Formmediums 12 angeordnet und können beispielsweise
aus rostfreiem Stahl, Polyäthylen oder einem anderen, für den vorgeoöheneri Zweck geeigneten Werkstoff bestehen«
Jede Streiuhliiiatf} Mj. weist einen das FormrnuclLuin 12 unterstützenden Vo rüt>
Hr=Ui te n- bi'.w* Auflauf teil 16 (KLp;, ') auf*
• u 9 Ai I I /nr:ifi
Unabhängig von der genauen Querschnittsform des Auflaufteils
16 kann dieser zur Festlegung einer Effektivebene P herangezogen werden. Obgleich der Auflaufteil 16 vorzugsweise flach
ist, ist die Erfindung keineswegs auf eine solche Konfiguration beschränkt, vielmehr kann der Auflaufteil 16 in gewissen
Fällen eine Punkt- bzw« Linienberührung mit dem Formmedium herstellen oder auch gekrümmt sein· Wird der Auflaufteil 16
durch eine plane Fläche gebildet, so ist die Effektivebene P die Ebene dieser Fläche, Wird er durch eine gekrümmte Fläche
'gebildet, so wird die Effektivebene durch die darüber befindliche Ebene des Formmediums festgelegt, wenn dieses in Ruhestellung
die gekrümmte Oberseite tangiert» Stellt der Auflaufteil eine Linienberührung durch die Anlage von abgewinkelten
Flächen her, so ist die Effektivebene P die Ebene des Formmediums in seiner Ruhestellung an der Berührungslinie mit der
Anlagekante.
Eine Hinterkanten- bzw. Ablauffläche 18 divergiert in der Weise
von der Effektivebene P, daß am Formmedium 12 ein Sog erzeugt wird, wenn es über diese Fläche hinwegläuft. Die Stirnfläche
der Streichleiste 1 if dient als Abs tr ei f klinge oder -kante zum
Entfernen von an der Unterseite des Formmediums 12 anhaftendem Wasser und ist, obgleich nicht zwingend notwendig, zur Erhöhung
der abgestreiften Wassermenge gegenüber dem Auflaufteil 16 unter einem spitzen Winkel abgewinkelt. Der Auflaufteil
bildet ein Mittel zur Abstützung des Formmediums 12· Da bei der Bewegung des Formmediums 12 über die Streichleiste 1 if eine
Sogzone 22 unter dem Formmedium 12 erzeugt wird, bildet die durch den Schnittpunkt zwischen Stirnfläche 20 und Auflaufteil
16 gebildete Vorderkante des Auflaufteils 16 eine Abdichtung,
die für den .-iatrieb der Streichleiste IZf vorteilhaft
ist. Wenn d.i. on ο Vorderkante des Auf lauf teils 16 nicht abgedichtet
wäre, könnt ο an der Sogzone 22 Luft von der Vorderkante der Streichleisf·. 3 hör ein/1; es äugt worden, wodurch der Wir-
3 0 9fill/rif!i ti
kungsgrad der Streichleiste bei der Wasserentziehung aus dem
Papierstoff verringert werden würde. Bei Verwendung einer Streichleiste mit einem Auflaufteil 16, der gemäß Fig» 2 im
wesentlichen flach ist, wird daher durch das damit in Berührung stehende Formmedium 12 verhindert, daß Luft über die
Vorderkante des Auflaufteils 16 in die Sogzone der Streichleiste
angesaugt wird, wodurch gleichzeitig gewährleistet wird, daß an das Formmedium zur Entwässerung ein maximaler
Sog angelegt wird» Außerdem wird durch Verwendung einer Streichleiste mit einem solchen flachen Auflaufteil 16 die
Möglichkeit für ein Springen der Papierstoffbahn verringert,
wenn das Formmedium über die Streichleiste hinwegläufto
Die Ablauffläche 18 ist derjenige Teil der Streichleiste, der
einen hydrodynamischen Sog unter dem Formmedium 12 erzeugt» Die Größe des hydrodynamischen Sogs und der entsprechenden
Tuchauslenkung, und mithin die Position und die Länge der Sogzone 22 längs der Streichleiste, werden durch die spezielle
Form, die Abmessungen und die Abwinke lung der Ablauf flä«r
ehe 18 bestimmt. Erfindungsgemäß divergiert die Ablauffläche
18 von der Effektivebene P des Auflaufteils 16 um abnehmende
Teilstücke an aufeinanderfolgenden Stellen in Divergenzrichtung, wobei die Krümmung der Ablauffläche 18 an der Knicklinie
unterbrochen ist9 an welcher der Auflaufteil 16 an die
Ablauffläche 18 anschließt» Wenn die Streichleiste an einer
Papiermaschine angeordnet ist, so daß sie das Formmedium unterstützt und sich quer zu dessen Bewegungsrichtung über die
Maschine erstreckt, divergiert die Ablauffläche 18 von der Unterseite
des Formmediums 12 um abnehmende Teilstücke bzw» unter abnehmenden Winkelbeträgen an aufeinanderfolgenden Stellen
in Bewegungsrichtung des Formmediums· Obgleich bereits ein kontinuierlich variable Streichleiste mit einem im wesentlichen
konvexen Ablaufteil verwendet worden ist (vergl· z»B.
US-PS 3 Zf97 if20), ist die Krümmung des Ablauf teils dieser be-
kannten Streichleiste nicht an der Knicklinie unterbrochen, wie dies für die Krümmung der Ablauffläche 18 der Streichleiste
1 if gilt· Mit dieser Unterbrechung ist gemeint, daß
die Neigung einer die Oberfläche des Auflaufteils 16 an der
Knicklinie Zl+ tangierenden Linie von der Neigung einer Linie abweicht, welche die Oberfläche des Ablaufteils 18 an der
Knicklinie Zl+ tangiert. Gemäß Fig* 2, in welcher der Auflaufteil
16 als praktisch plane Fläche dargestellt ist, weicht z.B. die Neigung einer diese Fläche an der Knicklinie Zl+ tangierenden
Linie 26 von der Neigung einer die Ablauffläche an der Knicklinie Zl+ tangierenden Linie 28 ab·
Obgleich die Erfindung wirkungsvoll bei Streichleisten angewandt werden kann, bei denen die gedachte, die Ablauffläche
18 an der Knicklinie tangierende Linie 28 gegenüber der Effektivebene
P des Auflaufteils 16 unter einem Winkel von mehr als O0, aber weniger als 20° divergiert, liegt dieser Winkel
in den meisten Fällen zwischen 3° und 10°· Obgleich die Erfindung
außerdem zufriedenstellend in Verbindung mit einer Streichleiste angewandt werden kann, die eine im wesentlichen
konkave Ablauffläche 18 aufweist, deren Querschnittskonfiguration
so gewählt ist, daß ein zwischen die Knicklinie Zl+ und die Hinterkante 32 der Ablauffläche 18 eingezeichnetes Kreissegment
30 von der Effektivebene P unter einem Winkel von höchstens 20° divergiert, liegt dieser Winkel in den meisten
Fällen zwischen 2° und 30· Je nach den Faktoren, wie d3r Arbeitsgeschwindigkeit
der Papiermaschine und der Konsistenz des Papierstoffs, kann die Ablauffläche 18 aus einer beliebigen,
im wesentlichen gekrümmten Fläche bestehen, die von der Effektivebene P des Auflaufteils 16 um abnehmende Teilstücke
an aufeinanderfolgenden Stellen in Divergenzrichtung divergiert, wobei die genaue Konfiguration nach bekannten Verfahren
bestimmt wird· Beispielsweise liegt die Ablauffläche einer Streichleiste innerhalb des Rahmens der Erfindung, wenn sie
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im wesentlichen derart gekrümmt ist, daß ein Querschnitt dieser Fläche, wie erwähnt, konkav ist und eine Hyperbel, einen
Kreisbogen, einen Ellipsenbogen, einen Parabelbogen oder irgendeine andere regelmäßige mathematische Kurve oder eine
mathematisch unregelmäßig gekrümmte Kurve bildet·
Es hat sich herausgestellt, daß eine Streichleiste mit den Merkmalen der Erfindung bei Anwendung auf eine Versuchs-Langsiebpartie
einer Papiermaschine unerwartete Ergebnisse liefert. Im Vergleich zu den bisher verwendeten Streichleisten
nimmt dabei der auf die Papiermaschinen-Antriebseinheit ausgeübte Widerstand um bis zu etwa J>Q% ab, während die Entwässerungswirkung
um etwa \50% erhöht wird·
Ohne die Erfindung auf eine Arbeitstheorie beschränken zu wollen, wird unter Bezugnahme auf Fig* 1 und 2 angenommen, daß
die Erfindungsaufgabe durch Verkleinerung der Länge desjenigen Teils der Ablauf fläche 18 der Streichleiste ]l{. gelöst wird,
welchen das Formmedium 12 im Verlauf der Papierherstellung berührt, und daß sich diese Verkleinerung aus der im wesentlichen
konkaven Konfiguration der Ablauffläche 18 und der
Unterbrechung der Krümmung der Ablauf fläche 18 an der Knjck·*
linie 2.1+ ergibt, Fig. 1 veranschaulicht eine typische Streichleiste
der bisher bei der beschriebenen Papierherstellung verwendeten Art, beispielsweise gemäß der US-PS 2 928 if6%
Bei Betrachtung einer solchen herkömmlichen Streichleiste gemäß Fig. 1 ist ersichtlich, daß die Länge 8 des Teils der
Ablauffläche /f, mit welchem das Formmedium 6 in Berührung
steht, wesentlich größer ist als der entsprechende Teil der Ablauffläche 18 der erfindungsgemäßen Streichleiste gemäß
Fig. 2. Diese Verkleinerung der Kontaktbreite und die entsprechende
Reibungsverminderung bewirken eine Widerstandsverringerung· Ebenso wird angenommen, daß die entsprechende
Erhöhung der Entwässerungswirkung von der vergrößerten Länge
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der Unterdruckzone 22 herrührt, welche sich aus der Verkleinerung der Berührung zwischen dem Tuch bzw· Formmedium 12
und der Oberfläche ]8 ergibt·
Eine Anzahl von erfindungsgemaßen Streichleisten gemäß Fig·
2 und eine 2°-Streichleiste der Art gemäß US-PS 2 298 if65,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wurden in der Formpartie einer Versuchs-Langsiebpapiermaschine untersucht, und die
Ergebnisse miteinander verglichen· Das Formmedium lief mit einer Geschwindigkeit von etwa 610 m/min und die Konsistenz
des Papierstoffs betrug 1,5%e Die ungefähre Querschnittsform
jeder der verschiedenen Ablaufflächen ZfO, \\Z und l\\\. der untersuchten
Streichleisten ist in Fig. 3 dargestellt. Die waagerechte Länge jeder Fläche ZfO, l\2. und ZfZf betrug etwa
50,8 mm; dies bedeutet, daß der waagerechte Abstand hjo zwischen
der Knicklinie 2f8 und der Hinterkante 50 der Flächen
ZfO1 Zf2 und ZfZf jeweils etwa 50,8 mm betrug· Die Anfangstangente
an der Knicklinie zu jeder Ablauf fläche ZfO, Zf 2 und Zf Zf betrug
etwa 10,5°, 6° bzw· 8,5°· Die Neigung des Bogensegments der Ablauf flächen ZfO, Zf2 und ZfZf betrug etwa 3t3°i 2,3° bzw·
3t3 « Die Auflauf teile 31+ waren jeweils 12,7 mm lang« In Fig.
3 ist auch die Querschnittskonfiguration der Ablauffläche %
der bisher verwendeten 2°-Streichleiste dargestellt, bei welcher der waagerechte Abstand if6 zwischen der Knicklinie Zf8
und der Hinterkante 50 der Ablauffläche 56 ebenfalls 50,8 mm
beträgt. Die Länge ^2. des Auf lauf teils entspricht dabei ebenfalls
12,7 mm. Anhand der Versuche wurde festgestellt, daß die 2°-Streichleiste 13,6 l/min je 0,3 m Breite absaugte,
und auf die Maschine einen Widerstand von etwa 1,36 kg/0,3 m ausübte· Der Wirkungsgrad der 2°-Streichleiste, der als Wasserentzug
(in Gallonen bzw· in Litern) je Minute pro kg oder Pfund Widerstand ausgedrückt wird, beträgt mithin etwa 1,2·
Im Vergleich dazu bewirkten die Streichleisten mit den Ablaufflächen
ZfO, Zf2 und ZfZf einen Wasserentzug von 1Zf,0 1,
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37,5 1 "bzw, 17,1+ l/min je 0,3 m Breite und übten einen Widerstand
von 0,953 kg, 2,0 kg bzw. 1,27 kg/0,3 m aus. Ihr
Wirkungsgrad als solcher betrug etwa 1,8, 2,2 bzw· 1,6; dies bedeutet, daß die Streichleisten mit den Ablauf flächen ifO,
und 2fif um etwa 50%, 90% bzw· 30% wirksamer waren als die
herkömmliche 2°-Streichleiste·
Während die Streichleiste \l± - wie erwähnt - beispielsweise
aus rostfreiem Stahl oder Polyäthylenbestehen kann, läßt sich ihre Betriebslebensdauer verbessern, wenn sie widerstandsfähig gegenüber den chemisch angreifenden und Abrieb verursachenden
Bedingungen ausgebildet wird, welchen sie üblicherweise in der Formpartie einer Papiermaschine ausgesetzt ist«
Dies kann z.B. dadurch geschehen, daß die ganze Fläche oder ein Teil einer Fläche oder sowohl der Auflauf- als auch der
Ablauffläche mit einem verschleißfesten Material, wie Keramik,
beschichtet wird« Wie beispielsweise aus Fig, 2 ersichtlich ist, ist der gesamte Auflaufteil 16 und ein Teil der
Ablauffläche 18 je mit einer Oberflächen-Beschichtung 3k aus
einem Werkstoff, wie z.B. Keramik, versehen. Wahlweise könate
die Streichleiste 1Ij. vollständig aus einem verschleißfesten
Material hergestellt werden. Eine weitere Möglichkeit bestünde darin, in ausgewählte Flächenabschnitte der Streichleiste
1Zf Einsätze aus verschleißfestem Material, wie Keramik, einzulassen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung nicht auf ein einziges Streichleistenelement beschränkt sein soll, vielmehr
können mehrere getrennte Streichleisteneinheiten unter Bildung einer Mehrfacheinheit miteinander kombiniert werden.
Ebenso ist darauf hinzuweisen, daß die Erfindung auch unterdruckbetätigte
Vorrichtungen umfassen soll.
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Selbstverständlich sollen die Zeichnungen und die vorstehende Beschreibung die Erfindung lediglich erläutern und keinesfalls
einschränken, da dem Fachmann verschiedene Abwandlungen und Änderungen möglich sind, ohne daß vom Rahmen und
Grundgedanken der Erfindung wesentlich abgewichen wird.
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309811/06 3
Claims (6)
- PatentansprücheM.jStreichleiste mit einem Auflauf teil zur Verwendung bei einer Papiermaschine, gekennzeichnet durch eine umgekehrt bzw. konkav gekrümmte Hinterkanten- bzw· Ablauffläche (18j ZfO, Zf2, ZfZf), die von der Effektivfläche (P) des Auflaufteils um abnehmende Teilstücke an aufeinanderfolgenden Stellen in Divergenzrichtung divergiert bzw. von der Ablauffläche konkav abgesetzt ist, wobei die Krümmung der Ablauf fläche an einer Knickliriie (2Zfj Zf 8) unterbrochen ist, an welcher der Auflaufteil (16; 5k) an die Ablauffläche anschließt,
- 2. Streichleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie maschinenfest angeordnet ist und daß die Krümmung der Ablauf fläche (18; ZfO, Zf2, ZfZf) im Querschnitt mathematisch regelmäßig ist.
- 3· Streichleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Ablauf fläche (18; ZfO, Zf2, ZfZf) im Querschnitt kreissegmentförmig ausgebildet ist.
- Zf. Streichleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Ablauf fläche (18; ZfO, Zf2, ZfZf) im Querschnitt hyperbolisch ausgebildet ist.
- 5. Streichleiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung der Ablauf fläche (18; ZfO, Zf2, ZfZf) im Querschnitt parabolisch ausgebildet ist.
- 6. Papiermaschine mit einer Streichleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die in unterstützender Lage zum Formmedium angeordnet ist und sich quer zu dessen Bewe-309811/0636gungsrichtung erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Streichleiste einen Auflauf teil (16; 5*t) und einen Ablaufteil (18; ^fO, Zf2, ifif) aufweist, der von der Unterseite des Formmediums (12) um abnehmende Teilstücke an aufeinanderfolgenden Stellen in Bewegungsrichtung des Formmediums divergiert bzw» von der Ablauffläche konkav abgesetzt ist j und daß die Krümmung der Ablauffläche bzw· des Ablaufteils an einer Knicklinie (2/fj 48) unterbrochen ist, an welcher sich der Auflaufteil an die Ablauffläche anschließt©309811/063e
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-
1972
- 1972-06-19 DE DE19722229866 patent/DE2229866A1/de active Pending
- 1972-07-15 IT IT5157572A patent/IT961445B/it active
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- 1972-09-05 FR FR7231381A patent/FR2152107A5/fr not_active Expired
Also Published As
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