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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Einrichtung
zum Bestücken von Leiterplatten mit elektrischen bzw. elektronischen Bauelementen,
die mit Anschlußdrähten oder -stiften durch Löcher in den Leiterplatten hindurchgreifen,
zu schaffen, die eine Aufnahmevdrrichtung für die zu bestückende Leiterplatte aufweist.
Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, die Aufnahmevorrichtung
unter den Löchern der zu bestückenden Leiterplatte mit Kontakten einer Kontaktanördnüng
zu versehen, mindestens einen Kontaktstift zum Hindurchführen durch die Löcher der
Leiterplatte und für jede Art von Bauelementen eine elektrisch aktivierbare Anzeigevorrichtung
vorzusehen und die einen Enden der- Stromkreise aller Anzeigevorrichtungen mit dem
Kontaktstift zu verbinden, während das andere Ende des Stromkreises einer jeden
Anzeigevorrichtung mit denjenigen Kontakten der Kontaktanördnung zu verbinden ist,
über denen die Leiterplatte mit der jeweiligen Anzeigevorrichtung zugeordneten Bauelementen
zu bestücken ist. Wenn nun also eine Bedienungsperson mit dem Kontaktstift die verschiedenen
Löcher der zu bestükkenden Leiterplatte abtastet, so schließt sie an jedem Loch
den Stromkreis derjenigen Anzeigevorrichtung, die dem an dieser Stelle anzubringenden
Bauelement entspricht. Es sind nun die verschiedensten Arten von Anzeigevorrichtungen
denkbar; so könnten die Anzeigevorrichtungen die Form von elektrisch beleuchtbaren
Abbildungen der verschiedenen Bauelemente haben, einfacher ist es jedoch, wenn die
Anzeigevorrichtungen elektrische Lichtquellen sind, die an oder neben Behältern
zur Aufnahme der Bauelemente angeordnet sind. Man benötigt dann nur so
viele
Lichtquellen, wie Arten von Bauelementen in Frage kommen, und außerdem eine entsprechende
Anzahl von Behältern, von denen jeder nur eine Art von Bauelementen aufnimmt. Normalerweise
wird also der Kontaktstift von einer Bedienungsperson von Loch zu Loch der zu bestückenden
Leiterplatte geführt. Grundsätzlich wäre es aber auch denkbar, diesen Arbeitsgang
zu automatisieren. Ferner muß betont werden, daß, wird ein etwas umständlicherer
Aufbau der erfindungsgemäßen Einrichtung in Kauf genommen, es auch möglich ist,
die einer bestimmten Bauelementengattung entsprechenden Kontakte der Kontaktanordnungen
gesondert mit Anzeigevorrichtungen zu verbinden, statt diese Kontakte untereinander
zu verbinden und dann an eine gemeinsame Anzeigevorrichtung anzuschließen. Schließlich
ist es auch denkbar, die Anzeigevorrichtungen so zu gestalten, daß sie im aktivierten
Zustand den Zugang zu den Bauelementen erst möglich machen, d. h. die Form einer
Sperre oder Tür haben, die beispielsweise elektromagnetisch betätigt wird. Bei einer
solchen Konstruktion würde also eine betätigte Anzeigevorrichtung nur den Behälter
für diejenigen Bauelemente freigeben, mit denen die Leiterplatte über dem gerade
betätigten Kontakt der Kontaktanordnung zu bestücken ist.
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Der apparative Aufwand bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
erheblich geringer wie bei der bekannten Konstruktion, da die Behälter für die Bauelemente
nicht bewegt werden müssen, ein Projektor überflüssig ist und statt einer Reihe
von Diapositiven lediglich eine Kontaktanordnung für jeden Leiterplattentyp hergestellt
werden muß, was weit einfacher ist als die beim Stand der Technik erforderlichen
Vorarbeiten, wie sich aus der folgenden Beschreibung noch ergeben wird.
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Selbstverständlich müssen gewisse Bauelemente auch bei der erfindungsgemäßen
Einrichtung zum Bestücken vorbereitet werden, so z.B. Bauelemente mit axialen Anschlußdrähten,
die vor der Bestückung zugeschnitten und auf Einsetzmaß gebogen werden müssen.
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Eine besonders einfache Art einer Kontaktanordnung hat die Form einer
in der Aufnahmevorrichtung auswechselbar angeordneten, der zu bestückenden Leiterplatte
entsprechenden Leiterplatte, bei der an Stelle der Löcher Kontakte vorgesehen sind,
wobei alle einem bestimmten Bauelement zugeordneten Kontakte der Kontakt-Leiterplatte
mit einem Kontaktelement dieser Leiterplatte verbunden sind und die Aufnahmevorrichtung
ebenfalls Kontaktelemente zum Kontaktieren der Kontaktelemente der Kontakt-Leiterplatte
besitzt, wenn letztere in die Aufnahmevorrichtung eingesetzt ist. Die Kontakt-Leiterplatte
kann also gleichzeitig mit den zu bestückenden Leiterplatten gebohrt werden, worauf
lediglich noch in üblicher Weise auf ihrer Rückseite zu den Kontaktelementen führende
Leiterbahnen anzubringen und die Löcher mit Lötzinn auszufüllen sind, so daß dort
die Kontakte entstehen. Beim Umrüsten der erfindungsgemäßen Einrichtung vom einen
auf den anderen Leiterplattentyp bedarf es also lediglich des Einsetzens einer neuen
Kontakt-Leiterplatte in die Aufnahmevorrichtung, wenn die neue Kontakt-Leiterplatte
entsprechend der Zuordnung der Behälter für die Bauelemente zu den Anzeigevorrichtungen
gefertigt worden ist.
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Die Erfindung gestattet eine besonders arbeitsge-
rechte Anordnung
der Bauelemente in einem hinter der Aufnahmevorrichtung angeordneten, einen Winkel
oder Bogen um letztere bildenden, schräg nach hinten ansteigenden Speicher.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den beigefügten Ansprüchen und/ oder aus der nachfolgenden Beschreibung einer in
der Zeichnung dargestellten, bevorzugten Ausführungsform; es zeigt Fig.1 einen mit
einer erfindungsgemäßen Einrichtung versehenen Arbeitsplatz, Fig.2 eine Draufsicht
auf die mit einer Kontakt-Leiterplatte bestückte Aufnahmevorrichtung für die zu
bestückenden Leiterplatten, F Fi g. 3 einen schematischen Schnitt durch die Aufnahmevorrichtung
nach der Linie 3-3 in Fig.2, jedoch nach dem Einsetzen einer zu bestückenden Leiterplatte,
und F i g. 4 ein schematisches Schaltbild der erfindungsgemäßen Einrichtung.
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Die Fig. 1 zeigt die Tischplatte 10 eines Arbeitsplatzes, auf der
ein als Ganzes mit 12 bezeichneter Speicher für elektrische bzw. elektronische Bauelemente
sowie eine Aufnahmevorrichtung 14 für zu bestückende Leiterplatten aufgebaut sind.
Der Speicher umgibt die Aufnahmevorrichtung im Winkel und trägt auf seiner schräg
nach hinten ansteigenden Vorderseite in Nuten 16 Reihen von Behältern 18, die auswechselbar
in diese Nuten eingesetzt sind. Jeder der Behälter besitzt eine bestimmte Ordnungszahl,
wie dies in der obersten Reihe angedeutet ist, und die entsprechende Ordnungszahl
befindet sich unter den Behältern auf dem Speicher. Dies ermöglicht ein Füllen der
Behälter im Lager eines Betriebs, wodurch sichergestellt wird, daß sich in jedem
Behälter nur Bauelemente einer ganz bestimmten Gattung befinden, beispielsweise
Widerstände eines bestimmten Widerstandwerts, Transistoren mit bestimmten Eigenschaften
od. dgl. mehr. Jedem Platz für einen Behälter ist schließlich eine Glühlampe 20
zugeordnet, so daß für jede Ordnungszahl des Speichers also eine Glühlampe vorgesehen
ist.
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Die Aufnahmevorrichtung 14 besitzt eine auf Stützen 22 angeordnete
Tragplatte 24, an der eine Fassung 26 für später noch zu erläuternde Kontaktzungen
einer auswechselbaren Kontakt-Leiterplatte 28 montiert ist. Der Positionierung dieser
Kontakt-Leiterplatte dienen ferner Positionierstifte 30, die an der Aufnahmevorrichtung
14 fest angebracht sind und Löcher in der Kontakt-Leiterplatte 28 durchdringen.
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Von der Fassung 26 der Aufnahmevorrichtung führen elektrische Leitungen
32 über eine später noch zu beschreibende Stromquelle zu den verschiedenen Glühlampen
20, die über eine Sammelleitung 34 mit einem Kontaktstift 36 elektrisch leitend
verbunden sind.
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Wie die F i g. 2 und 3 erkennen lassen, besitzt die entsprechend
der Bestückung der zu bestückenden Leiterplatte 40 ausgebildete Kontakt-Leiterplatte
28 auf ihrer Oberseite Kontakte 42, und zwar unter jedem Loch 44 der Leiterplatte
40 einen Kontakt.
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Durch die Löcher 44 erstrecken sich später Anschlußdrähte oder -stifte
der einzusetzenden Bauelemente hindurch, die auf der Unterseite der Leiterplatte
nach einem bestimmten Schema elektrisch leitend miteinander verbunden werden, was
jedoch nicht Gegenstand der Erfindung ist. Diejenigen Kontakte
42,
die sich unter Löchern für gleiche Bauelemente, d. h. beispielsweise unter Löchern
für Widerstände mit 10 kr, befinden, sind über Leitungen 50a, SOb.... miteinander
und mit der zu diesem Bauelement gehörenden Glühlampe 20 a bzw.
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20b... verbunden, wobei im Zuge der Leitungen 50 a, 50b... noch die
Kontaktzungen 52 a, 52 b ..
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der Kontakt-Leiterplatte 28 und die entsprechenden Elemente der Fassung
26 der Aufnahmevorrichtung liegen. Die miteinander elektrisch verbundenen Kontakte
42 wurden in Fig.3 dementsprechend mit 42 a, 42 b . . . bezeichnet.
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Damit die zu bestückende Leiterplatte 40 richtig über der Kontakt-Leiterplatte
28 positioniert wird, besitzt sie Löcher 60 für die Positionierstifte 30.
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Der Fig. 4 kann schließlich noch die Verdrahtung zwischen Kontaktstift
36 und Glühlampen 20 entnommen werden; diese Figur zeigt auch die Stromquelle 70
im Zuge der Sammelleitung 34.
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Die Aufnahmevorrichtung für die Kontakt-Leiterplatte und die zu bestückenden
Leiterplatten kann auf die jeweilige Leiterplattengröße einstellbar sein.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist nun die folgende:
Den im Lager eines Herstellungsbetriebs befindlichen Bauelementen wird eine bestimmte
Ordnungszahl gegeben, und diese Ordnungszahlen werden auch den Behältern 18, den
Glühlampen 20 und den diesen zugeordneten Stellen für die Behälter 18 zugeordnet.
Bei entsprechender Ausbildung und Schal-
tung der Kontakt-Lefterplatten wird dann
sichergestellt, daß jede Stelle der Leiterplatten mit dem richtigen Bauelement bestückt
wird.
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Eine Bedienungsperson erfaßt nun mit der einen Hand den Kontaktstift
36 und führt ihn in ein Loch 44 der zu bestückenden Leiterplatte 40 ein. Der den
darunterliegenden Kontakt 42 der Kontakt-Leiterplatte 28 berührende Kontaktstift
schließt den Stromkreis für diejenige Glühlampe 20, die dem Bauelement zugeordnet
ist, das in das gerade abgetastete Loch 44 der Leiterplatte 40 einzusetzen ist.
Die Bedienungsperson faßt also mit der anderen Hand in den Behälter 18, der sich
unter der aufleuchtenden Glühlampe befindet und setzt das vorbereitete Bauelement
mit seinem Anschlußdraht in das Loch 44 em - selbstverständlich wird der zweite
Anschlußdraht des Bauelements in ein benachbartes Loch eingeführt. Kurz zuvor hat
die Bedienungsperson den Kontaktstift aus dem gerade abgetasteten Loch 44 herausgezogen
und in das nächste Loch eingeführt.
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Dadurch wird der Vorteil erreicht, daß das gerade einzusetzende Bauelement
stets zwischen das zuletzt eingesetzte Bauelement und den Kontaktstift eingeführt
werden muß.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung führt nicht nur zu einer geringeren
Belastung der Arbeiterinnen und Arbeiter in bezug auf Lern- und Merkfähigkeit, sondern
zu einer beträchtlichen Reduzierung des Zeitbedarfs für gleiche Arbeitsleistungen,
und zwar um etwa ein Drittel der Arbeitszeit.