DE2229442B1 - Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem fur Fahr zeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem fur Fahr zeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Info

Publication number
DE2229442B1
DE2229442B1 DE19722229442D DE2229442DA DE2229442B1 DE 2229442 B1 DE2229442 B1 DE 2229442B1 DE 19722229442 D DE19722229442 D DE 19722229442D DE 2229442D A DE2229442D A DE 2229442DA DE 2229442 B1 DE2229442 B1 DE 2229442B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
emergency braking
braking system
mat
vacuum pump
chamber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19722229442D
Other languages
English (en)
Other versions
DE2229442C2 (de
Inventor
Werner Karl-Heinz 8000 Muenchen Fuchs
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2229442B1 publication Critical patent/DE2229442B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2229442C2 publication Critical patent/DE2229442C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T1/00Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
    • B60T1/12Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action
    • B60T1/14Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting otherwise than by retarding wheels, e.g. jet action directly on road

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Regulating Braking Force (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • durch eine entsprechende Vakuumpumpe bewältigt werden; diese Geräte wären dann aber nicht nur unnötig schwer und teuer, sondern sie würden auch zu viel Raum beanspruchen.
  • Die in der zweiten genannten Patentschrift beschriebene Vorrichtung ist eher für den Dauerbetrieb besonderer, als zur Notbremsung normaler Fahrzeuge geeignet, weil zum Absaugen der großen Luftmengen und Leckluftströme entsprechende Ventilatoren erforderlich sind, die relativ lange Anlaufzeiten und viel Platz benötigen.
  • Auch die Bremseinrichtung aus der erwähnten deutschen Auslegeschrift hat die Nachteile viel Platz zu beanspruchen, die Bodenfreiheit der Fahrzeuge stark einzuschränken und große träge Massen zu besitzen, die beim Bremsen beschleunigt werden und umlaufen müssen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem selbsttätig und manuell steuerbaren, schnell einsatzbereiten Notbremssystem mehr Sicherheit durch geringen technischen Aufwand zu erreichen und die Nachteile der bekannten Bremseinrichtungen zu vermeiden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Die Vorteile des Notbremssystems gemäß der Erfindung liegen in der sich gut dichtend an die Fahrbahn schmiegenden flexiblen Matte, deren Luftreservoir schnell abgesaugt werden kann und die durch ihre Robustheit und Verschleißfestigkeit große Bremskräfte auf die Fahrbahn zu übertragen vermag.
  • Die Matte ist flach und beansprucht im eingezogenen Zustand nur wenig Platz unter dem Fahrzeug. Ihre gute Dichtwirkung sowie die aus den Kanälen abzusaugenden geringen Luftmengen ermöglichen es, auch Baugröße, Gewicht und Kosten wesentlicher zum Notbremssystem gehörender Teile günstig zu beeinflussen. Deshalb kann z. B. die Vakuumpumpe klein gehalten werden und - durch den gemäß einer Weiterbildung der Erfindung im Notbremsfall selbsttätig auf sie umgekuppelten Fahrzeugmotor - sehr schnell hohe Drehzahlen mit maximalem Saugvermögen erreichen, was hier besonders wichtig ist, um rasch niedrige Drücke und damit große Bremskräfte erzeugen zu können. - Ferner ist es vorteilhaft, bei Notbremsungen den Fahrzeugmotor automatisch auszukuppeln, um schädliche Antriebseinflüsse zu vermeiden, und außerdem günstig, daß die aktive Motorleistung zum Bremsen genutzt wird.
  • In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Vakuumpumpe in den Motorblock einzubeziehen, um durch einfache Heizung ihre Wasserdampfverträglichkeit zu erhöhen. Ferner könnte bei Mehrzylinder- bzw. Mehrkammermotoren der Fahrzeugmotor selbst dafür eingerichtet werden, daß im Notbremsfall mindestens ein Zylinder bzw. eine Kammer als Vakuumpumpe dient, während die übrigen Zylinder oder Kammern allein als Motor weiterarbeiten.
  • Diese Weiterbildung ist durch die Merkmale der Ansprüche 12 bis 14 gegeben. Die erreichbaren Vorteile liegen hauptsächlich in der Einsparung einer separaten Vakuumpumpe.
  • Durch die Ausbildung eines Schnellbelüftungsventils nach Anspruch 11 wird auf einfache Weise jederzeit ein schneller Einsatz des Notbremssystems ermöglicht.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Es zeigt F i g. 1 eine Gesamtansicht des Notbremssystems, F i g. 1 a eine schematische Anordnung des Notbremssystems in einem Fahrzeug, F i g. 2 eine Ansicht der Matte von unten, F i g. 3 einen Vorläufer und ein Drosselventil (Einzelheit A von F i g. 1) und F i g. 4 einen Schnitt durch das Schnellbelüftungsventil (Einzelheit B von F i g. 1).
  • In der Ausführung nach F i g. 1 ist unter dem Fahrzeug - in der Nähe seines Schwerpunktes - in einem senkbaren Rahmen 19, der schlittenförmig oder als Fahrgestell ausgeführt sein kann, eine Matte 18 befestigt, die durch über Nocken 16 gespannte elastische Bänder 17 tiefgezogen wird. Auf den Rahmen 19, der mit einem zwischen den Vordersitzen angeordneten Handhebel3 verbunden ist, wirkt ein pneumatischer Arbeitszylinder 10, der eine Feder 58 und ein Schnellbelüftungsventil 51 (F i g.4) enthält.
  • Vom Handhebel 3 gehen Zugseile 14; 15; 22 aus, die auf Kupplungspedal21, Gaspedal 20 und eine zwischen Fahrzeugmotor 25 und einer Vakuumpumpe 23 angeordnete Kupplung 24 einwirken können. In der Matte 18 sind voneinander getrennte Kammern 43 a; 43 b; 43c ausgebildet (F i g. 2), die über Drosselklappen 47 (F i g. 3), eine Saugleitung 12, ein Luftfilter 13 und ein elektropneumatisch gesteuertes Wegeventil 36 mit der Vakuumpumpe 23 verbunden sind.
  • Diese relativ kleine, zum Schnellauf geeignete, einstufige Vakuumpumpe kann wegen der besseren Wasserdampfverträglichkeit z.B. vom Fahrzeugmotor 25 bzw. seinen Abgasen geheizt werden und mit Gasballast arbeiten. Zur Servohilfe dient ein kleiner geteilter Unterdruckbehälter 31, 32. Die elektrische Schaltung ermöglicht eine automatische und eine manuelle Steuerung des Notbremssystems.
  • Wirkungsweise bei automatischer Steuerung: Das Notbremssystem schaltet sich automatisch ein, wenn und solange unzulässiger Radschlupf (Blockierneigung) infolge zu starker Bremsbetätigung gemessen wird. Dazu dient ein Meßfühler 26, der über ein abfallverzögertes Relais 27 auch ein Antiblockierregelsystem steuern kann. - Tritt infolge zu starken Bremsens eine unzulässige Differenz zwischen Raddreh- und translatorischer Fahrzeugverzögerung auf, so kann Strom über einen Bremslichtschalter 29, das Relais 27 und den Meßfühler 26 fließen. Das abfallverzögerte Relais 27 spricht unverzögert an und sein Anker bleibt angezogen, solange der Meßfühler 26 Steuerstrom, auch in Form von Impulsen, fließen läßt. Demzufolge gibt ein Elektromagnet 4 durch Ausschwenken einer Sperrklinke 5 eine Halteklinke 8 frei, die, ohne einen Kontakt 7 zu berühren, von einer Feder 6 nach rechts gezogen wird und den Handhebel3 fallen läßt. Während der Rahmen 19 mit der Matte 18 durch Eigengewicht und die im pneumatischen Arbeitszylinder 10 gespannte Feder 58 (F i g. 4) auf die Fahrbahn beschleunigt und gedrückt werden, haben die Zugseile 14; 22 den Fahrzeugmotor 25 vom Fahrzeug auf die Vakuumpumpe 23 umgekuppelt und das Zugseil 15 betätigt, so daß die kleine Pumpe sehr schnell hohe Drehzahl und volles Saugvermögen erreicht. Die Matte 18 wird infolge des in ihren Kanälen 38 herrschenden Vakuums vom äußeren Luftdruck fest auf die Fahrbahn gepreßt, an die sie sich gut dichtend anschmiegt, so daß wenig Leckluft eindringt, die die Vakuumpumpe 23 sofort absaugt. Die dadurch erreichbare große zusätzliche Bremskraft, die der Bewegung des Fahrzeugs entgegengerichtet ist, hilft nicht nur Bremswege verkürzen, sondern auch die Gefahren des Ausbrechens und Schleuderns zu vermindern. Diese Bremskraft ist hauptsächlich abhängig vom erreichten Unterdruck, von der wirksamen Negativprofilfläche und dem Gleitbeiwert der Matte auf der Fahrbahn.
  • Wenn translatorische Fahrzeug- und Radumlaufbewegung wieder übereinstimmen, schaltet der Meßfühler 26 das abfallverzögerte Relais 27 und damit den Elektromagneten 4 aus. Der Kontakt 7 der Sperrklinke 5 berührt nun die nach rechts ausgeschwenkte Halteklinke 8 und schaltet das elektropneumatisch gesteuerte Wegeventil 36 um. Dadurch wird die Matte 18 belüftet und von der Fahrbahn abgehoben, weil jetzt die Vakuumpumpe 23 über Rückschlagventile 33; 34 den Unterdruckbehälter 31, 32 sowie über ein Drosselventil 35 die obere Zylinderkammer des pneumatischen Arbeitszylinders 10 aussaugt. - Der kleinere Behälterteil 32, der über ein Ventil 37 zur pneumatischen Steuerung des Wegeventils 36 dient, kann seinen Unterdruck über das Rückschlagventil 34 gut beibehalten oder an das Motorsaugrohr angeschlossen sein. Der Unterdruck im größeren Behälterteil 31 erleichtert zumindest durch Servohilfe das weitere Heben des Rahmens mit der Matte und das Spannen der Feder 58 im Arbeitszylinder 10, falls nicht - bei entsprechender Dimensionierung - auch das vollständige Einziehen automatisch abläuft. Diese Hubbewegung kann langsam erfolgen; das schnelle Senken ist dagegen aus jeder Stellung heraus mit dem Schnellbelüftungsventil 51 (F i g. 4) möglich, wenn der Meßfühler 26 erneut anspricht. Zuletzt drückt der hochgehobene Handhebei 3 mit einer Rolle9 die Halteklinke8 an ihrer Nase herauf, damit sie nach links geschwenkt und von der dahinter einfallenden Sperrklinke 5 verriegelt wird. Hierdurch ist der Kontakt7 wieder unterbrochen, so daß das Wegeventil 36 in die Ausgangsstellung zurückfällt und den Handhebel 3 auf seine Halteklinke 8 sinken läßt.
  • Beim Befahren von schlechten oder verschneiten Straßen kann durch Ausschalten eines Schalters 28 die automatische, nicht aber die manuelle Ansteuerung des Notbremssystems verhindert werden. Es ist aber auch möglich, den Meßfühler 26 so auszuführen, daß sich längs seiner Kurvenbahn beispielsweise der elektrische Widerstand ändert, um erst bei größeren (translatorischen) Fahrzeugverzögerungen das Notbremssystem automatisch auszulösen. Beim oft vorkommenden Überbremsen auf winterlich glatten Straßen unterbleibt dann die automatische Auslösung des Notbremssystems, nicht aber die Funktion des zweckmäßigerweise auch vorhandenen Antiblokkierregelsystems, das derselbe Meßfühler 26 steuern kann.
  • Der Unterschied zwischen automatischer und manueller Steuerung besteht hier nur darin, daß nicht der Meßfühler 26, sondern der Fahrer Einschaltzeitpunkt und -dauer der Notbremsung bestimmt. Es genügt auf einen Griff 1 des Handhebels 3 zu schlagen, um die Notbremse durch Umschalten eines Kippschalters 2 auszulösen. Beim Hochziehen des Handhebels unterbricht der Kippschalter seine Kontakte wieder und die Notbremsung ist beendet. - Das Bremslicht 30 leuchtet bei allen Notbremsungen ebenfalls auf.
  • Die Handauslösung wäre beispielsweise zu empfehlen, wenn eine Kurve zu schnell angefahren wurde und die Räder durch die Übertragung zu großer Seitenführungskräfte kaum noch brems- und lenkfähig sind. Auch in solchen kritischen Situationen kann die von der Radbremsanlage unabhängige, der Fahrzeugbewegung entgegengerichtete Notbremskraft helfen, indem sie Geschwindigkeit und Fliehkraft des Fahrzeugs vermindert, damit es nicht aus der Kurve ausbricht.
  • F i g. 2 zeigt die flexible Matte 18 von unten, die mit einem Gitter 39 (Siebgewebe) und von den in Fahrtrichtung angeordneten Kanälen 38 durchzogen ist. Die Matte 18 besteht wegen der erforderlichen Verschleiß- und Abriebfestigkeit beispielsweise aus Reifengummi. Sie kann beliebig profiliert und in die voneinander getrennten Kammern 43 a; 43 b; 43 c unterteilt sein oder auch aus einzelnen Teilen bestehen, die über die steuerbaren Drosselklappen 47 (F i g. 3) mit der Vakuumpumpe 23 Verbindung haben. Das beispielsweise aus Draht, Stahlband oder Kunstfasergewebe bestehende Gitter 39 dient als Grobfilter und auch dazu, insbesondere die quer zur Matte wirkenden Zugspannungen besser aufzunehmen und gleichmäßig zu übertragen. Die Kanäle 38 und der Übergang zur Saugleitung 12 sind strömungsgünstig ausgeführt. Einschnitte 40 verbessern die Flexibilität und sind als Labyrinthdichtungen gestaltet. Am Ende der Kanäle 38 sind Klappen 41 ausgebildet. Zweckmäßig sind auch mit weichelastischen Werkstoffen (z. B. Weichgummi) gefüllte Aussparungen 42.
  • Für die Benutzung auf Glatteis kann die Matte 18 - besonders in ihrer mittleren Zone - Spikes enthalten. Der Rahmen über der Matte könnte beispielsweise mit Stoff U-förmig so umspannt sein, daß eine vorn offene Luftkammer entsteht, die es ermöglicht, beim Notbremsen auch den dynamischen Druck der sich über der Matte stauenden Luft auszunutzen, was bei höheren Geschwindigkeiten besonders wirksam ist.
  • Wie aus F i g. 1 und besonders aus F i g. 3 erkennbar ist, sind vor der Matte 18, ihren Teilen oder Kammern an auslenkbaren Hebeln 44 federnd, schwenkbare Vorläufer 45 aufgehängt. Sie haben die Aufgabe, die Matte und insbesondere ihre auflaufende Vorderkante vor Schäden zu bewahren, die von aus der Fahrbahn herausragenden Steinen oder Kanten angerichtet werden könnten. Stößt ein Hebel 44 oder ein Vorläufer 45 an ein solches Hindernis, so wird an der betreffenden Stelle die Matte angehoben, so daß sie darüber hinweggleitet. Um dies leichter zu ermöglichen, ist mindestens ein Band 17 a elastisch ausgeführt. Damit kann die Matte bzw. die betreffende Kammer 43 durch Heben ihrer Vorderkante belüftet sein. Es ist aber auch möglich, zur Belüftung an den Kammern Ventile anzuordnen, die von den ausgelenkten Vorläufern geöffnet werden.
  • Eine weitere Aufgabe der Vorläufer besteht darin, auf nassen Straßen das Wasser besser über die Matte abzuleiten.
  • Zwischen den Kammern 43 a; 43 b; 43 c der Matte 18 (F i g. 2) und der Saugleitung 12 sind die von Membranen 46 beeinflußten Drosselklappen 47 eingebaut. Ihre Aufgabe ist es, den abgesaugten Luftstrom aus solchen Kammern zu drosseln, in denen zu starke Leckluftströme kaum Unterdruck entstehen lassen. Bezweckt wird damit, daß ein Fahrzeug beispiclsweise auch dann noch notbremsfähig bleibt, wenn es sich - z. B. in Stadtstraßen - auf Straßenbahnschienen entlangbewegt. Die Luft, die beim Notbremsen durch die Schienenrinne einströmen kann, läßt in der darüber befindlichen Kammer der Matte fast keinen Unterdruck entstehen, so daß ihr Ventil 47 gedrosselt ist. Demzufolge bleibt die Bremswirkung der übrigen Kammern mindestens zum Teil erhalten, während sie sonst in diesem Fall ganz verlorengehen könnte. - Es ist auch möglich, die Drosselventile in Abhängigkeit von den an der Matte bzw.
  • ihren Teilen angreifenden Zugkräften oder durch Zugkraftvergleich zu beeinflussen. Wichtig ist, daß die Drosselung eines abgesaugten (Zweig-) Luftstromes immer dann erfolgt, wenn mit ihm eine zu geringe Notbremswirkung erreicht wird.
  • Fig.4 zeigt das Schnellbelüftungsventil 51, das auf den Kolben im Arbeitszylinder 10 auch stoßdämpfend wirken kann. Eine Kammer 53 ist über eine (z.B. relativ lange und dünne) Leitung 11 mit dem Wegeventil 36 verbunden. Eine Belüftungsleitung 49 kann mit der unteren Zylinderkammer und über das in ihr enthaltene Luftfilter oder über ein separates Filter 50 Verbindung mit der freien Atmosphäre haben.
  • Wirkungsweise: Wird die Luft aus der oberen Zylinderkammer 59 über ein Rückschlagventil 56 und die Leitung 11 abgesaugt, so übt sie einen Sog auf eine Membran 54 aus, über die sie hinwegstreicht, so daß sich ein Ventil 48 schließt. Dieses Ventil bleibt dann durch den auf ihm lastenden atmosphärischen Druck geschlossen, solange Unterdruck in einer Kammer 52 bzw. in der Zylinderkammer 59 herrscht. Wird die Leitung 11 vom Wegeventil 36 aus belüftet, so wirkt bei geschlossenem Rückschlagventil 56 auf die relativ große Membran 54 eine große Kraft, welche die auf der kleineren Fläche des Ventils 48 lastende Gegenkraft überwindet und das Ventil 48 öffnet. Der Arbeitszylinder 10 kann dadurch viel schneller belüftet werden, als wenn der gesamte dazu erforderliche Luftstrom z.B. durch eine relativ enge und lange Leitung 11 fließen müßte.
  • Auf diese Weise wird der Rahmen 19 mit der Matte 18 - wie gewünscht - relativ langsam gehoben, aber immer schnell gesenkt; auch wenn ein neuer Notbremsbefehl während des Hebens kommt.
  • Um zu verhindern, daß z.B. am Wegeventil 36 eintretende Leckluft eine unbeabsichtigte Schnellbelüftung herbeiführt, ist in dem Rückschlagventil 56 eine kleine Drosselbohrung 57 vorhanden. - Das von der Membran 54 beeinflußte Ventil 48 kann natürlich auch seitlich oder so angeordnet sein, daß der Sog oder der Staudruck des durch das Ventil 48 geleiteten, auf die Membran 54 in der Kammer 52 rückwirkenden Luftstroms genutzt wird. Diese Rückwirkung auf die Membran kann z.B. schon durch Weglassen eines Ringes 55 oder durch Änderung seiner Bohrung beeinflußt werden.

Claims (16)

  1. Patentansprüche: 1. Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, das einen auf die Fahrbahn senkbaren, oben und ringsum geschlossenen Saugkörper besitzt, aus dem die Luft nach dem Aufsetzen von einer Vakuumpumpe abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkörper aus einer von Kanälen (38) durchzogenen, flexiblen Matte (18) besteht.
  2. 2. Notbremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (18) mit ihren Kanälen (38) von einem Gitter (39) durchzogen ist.
  3. 3. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Profil der Matte (18) Einschnitte (40) zur Verbesserung der Flexibilität und Dichtwirkung vorhanden sind.
  4. 4. Notbremssystem nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (18) aus voneinander getrennten Kammern (43 a; 43 b; 43 c) besteht, die über Drosselklappen (47) mit der Vakuumpumpe (23) verbunden sind.
  5. 5. Notbremssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellungen der Drosselklappen (47) über Membranen (46) selbsttätig in Abhängigkeit vom erzeugten Unterdruck geregelt werden.
  6. 6. Notbremssystem nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (18) an einem senkbaren Rahmen (19) befestigt ist.
  7. 7. Notbremssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rahmen (19) elastische Bänder (17) gespannt sind, von denen die Matte (18) über Nocken (16) tiefgezogen wird.
  8. 8. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Matte (18) Vorläufer (45) angebracht sind.
  9. 9. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Matte (18) mit Hilfe der Vakuumpumpe (23) und eines pneumatischen Abeitszylinders (10) einziehbar ist.
  10. 10. Notbremssystem nach Anspruchl und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (23) nach Beendigung des Notbremsens über ein Wegeventil (36) auf einen Unterdruck-Behälter (31, 32) umgeschaltet wird, der über eine Leitung (11) mit dem Arbeitszylinder (10) verbunden ist.
  11. 11. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 10 mit einem am Arbeitszylinder eingebauten Schnellbelüftungsventil, dadurch gekennzeichnet, daß eine über das Wegeventil (36) mit dem Unterdruck-Behälter (31, 32) in Verbindung stehende erste Kammer (53) über ein Rückschlagventil (56) mit einer zum Arbeitsraum des Arbeitszylinders (10) geöffneten zweiten Kammer (52) Verbindung hat und zwischen beiden Kammern (52 und 53) eine Membran (54) angeordnet ist, die auf ein zwischen der zweiten Kammer (52) und einer zur Atmosphäre führenden Belüftungsleitung (49) angeordnetes Ventil (48) einwirkt, dessen für den Druck wirksame Fläche kleiner als die der Membran (54) ist.
  12. 12. Notbremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (23) vom Fahrzeugmotor (25) oder seinen Abgasen geheizt wird.
  13. 13. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe (23) in den Motorblock eingebaut ist.
  14. 14. Notbremssystem nach Anspruch 1 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Mehrzylinder-bzw. Mehrkammer-Motoren mindestens ein Zylinder bzw. eine Kammer dafür eingerichtet ist, um im Notbremsfall als Vakuumpumpe dienen zu können.
  15. 15. Notbremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Differenz zwischen Raddrehverzögerung und translatorischer Fahrzeugverzögerung ansprechender Meßfühler (26) vorgesehen ist, der über ein abfallverzögertes Relais (27) und einen Elektromagneten (4) während der Dauer unzulässigen Radschlupfes beim Bremsen selbsttätig die Notbremse hinzuschaltet.
  16. 16. Notbremssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise im Notbremsfall der Fahrzeugmotor (25) selbsttätig mittels Zugseilen (14; 22) auf die Vakuumpumpe (23) umkuppelbar ist.
    Die Erfindung betrifft ein Notbremssystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
    In Notfällen ist es besonders wichtig, die Bodenhaftung von Fahrzeugen erhöhen zu können, um die Bremswege zu verkürzen und auch die Gefahren des Schleuderns und des Ausbrechens aus Kurven herabzusetzen.
    Bekannt ist eine Fahrzeugbremseinrichtung, bei der ein Saugkopf zum Bremsen auf die Fahrbahn gelassen und mit einem Unterdruckbehälter verbunden wird, so daß der Luftdruckunterschied die Bremskraft hervorruft (deutsche Patentschrift 409 078).
    Eine andere Patentschrift (deutsche Patentschrift 441 938) beschreibt eine Vorrichtung zur Vergrößerung des Raddrucks beim Bremsen durch Erzeugung eines Unterdrucks unterhalb des Fahrzeugs mittels eines Ventilators. Der Luftzutrittsquerschnitt unter dem Wagen kann durch herabgeklappte Seitenwände verkleinert werden. Eine praktische Ausführung dieser Art aus jüngerer Zeit beschreibt die Zeitschrift »auto, motor und sport«, Jahrgang 1970, Heft 16, S. 32 bis 34.
    Bekannt sind auch Räder mit auf ihrer Lauffläche verteilten Saugnäpfen (schweizerische Patentschrift 44023); bei einer anderen Bremseinrichtung befinden sich die zur Erzeugung des Unterdrucks dienenden, nachgiebigen Haftkörper auf der Außenseite eines endlosen, elastischen Bandes, das beim Bremsen über zwei Walzen umläuft (deutsche Auslegeschrift 1 164 857).
    Nachteilig bei dem in der zuerst genannten Patentschrift verwendeten Saugkopf ist besonders, daß er sich Fahrbahnunebenheiten schlecht anpaßt und starke Lufteinbrüche durch mangelhafte Abdichtung zuläßt; denn der Dichtungswerkstoff kann aus Verschleißgründen nicht zu weich gewählt werden, so daß das Vakuum unzureichend ist und die damit erreichbaren Bremskräfte nur klein sind. Größere Leckluftströme könnten zwar mit einem größer dimensionierten Unterdruck-Vorratsbehälter bzw.
DE19722229442D 1972-06-16 1972-06-16 Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge Expired DE2229442C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2229442 1972-06-16

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2229442B1 true DE2229442B1 (de) 1973-12-13
DE2229442C2 DE2229442C2 (de) 1974-07-18

Family

ID=5847966

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722229442D Expired DE2229442C2 (de) 1972-06-16 1972-06-16 Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2229442C2 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3049620A1 (de) * 1980-12-31 1982-07-29 Horst 7050 Waiblingen Richter Bremsmatte
DE3049418A1 (de) * 1980-12-30 1982-09-09 Horst 7050 Waiblingen Richter Notbremse
DE102008019661A1 (de) 2008-04-18 2009-11-19 Werner Karl Heinz Fuchs Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
EP2311695A1 (de) 2009-10-15 2011-04-20 Werner Fuchs Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
FR3063955A1 (fr) * 2017-03-17 2018-09-21 Autoliv Development Ab Dispositif de freinage de vehicule
DE102018211749A1 (de) * 2018-07-13 2020-01-16 Zf Friedrichshafen Ag Ansaugelement für eine Bremsvorrichtung, Bremsvorrichtung, Fahrzeug und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010014932A1 (de) * 2010-04-14 2011-10-20 Daimler Ag Einrichtung zur Verstärkung der Bodenhaftung bei einem Fahrzeug
AT509592B1 (de) * 2010-07-05 2011-10-15 Stangl Technik Gmbh Vorrichtung zur notbremsung eines fahrzeugs
EP2918458B1 (de) * 2014-03-11 2016-12-07 Autoliv Development AB Fahrzeugbremsanordnung

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3049418A1 (de) * 1980-12-30 1982-09-09 Horst 7050 Waiblingen Richter Notbremse
DE3049620A1 (de) * 1980-12-31 1982-07-29 Horst 7050 Waiblingen Richter Bremsmatte
DE102008019661A1 (de) 2008-04-18 2009-11-19 Werner Karl Heinz Fuchs Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
EP2311695A1 (de) 2009-10-15 2011-04-20 Werner Fuchs Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
FR3063955A1 (fr) * 2017-03-17 2018-09-21 Autoliv Development Ab Dispositif de freinage de vehicule
DE102018211749A1 (de) * 2018-07-13 2020-01-16 Zf Friedrichshafen Ag Ansaugelement für eine Bremsvorrichtung, Bremsvorrichtung, Fahrzeug und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs
DE102018211749B4 (de) * 2018-07-13 2020-02-27 Zf Friedrichshafen Ag Ansaugelement für eine Bremsvorrichtung, Bremsvorrichtung, Fahrzeug und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
DE2229442C2 (de) 1974-07-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1164857B (de) Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge
DE2229442C2 (de) Unmittelbar auf die Fahrbahn wirkendes Notbremssystem für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
DE2004310C3 (de) Bremssystem mit einem Dreidrucksteuerventil
DE3403636A1 (de) Vorrichtung zur verstaerkung der bodenhaftung fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge
DE2453866A1 (de) Pneumatisch-hydraulischer uebersetzer
DE2901035A1 (de) Bremshilfe fuer kraftfahrzeuge
DE1179765B (de) Auspuffbremse fuer Brennkraftmaschinen zum Antrieb von Kraftfahrzeugen
DE2154719A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ver besserung der Haftung der Rader eines Fahrzeuges auf einer Fahrbahn
DE102018201655B4 (de) Beschleunigungsventil für selbsttätige Druckluftbremsen von Schienenfahrzeugen
DE2260503A1 (de) Blockierschutzbremsanordnung
EP3063046B1 (de) Vakuumpumpe mit einem deckel
DE102019209831A1 (de) Notbremsvorrichtung und Landfahrzeug
DE679103C (de) Sicherheitsvorrichtung fuer Druckmittelbremseinrichtungen in Anhaengewagen
DE3704018A1 (de) Bremsvorrichtung
DE2102142C3 (de) Blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage
DE541693C (de) Bremsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge, bei der durch Einwirkung von Saugluft aus der Motorsaugleitung ein Kolben zum Spannen der Bremsfeder bewegt wird
DE2250074A1 (de) Kraftfahrzeug-blockierschutzeinrichtungen mit zwei betriebsarten
DE102018211749B4 (de) Ansaugelement für eine Bremsvorrichtung, Bremsvorrichtung, Fahrzeug und Verfahren zum Abbremsen eines Fahrzeugs
DE680201C (de) Druckmittelbremse fuer Kraftwagenzuege, bei der Auflaufstoesse oder Verzoegerungszerrungen zur Bremsung des Anhaengers ausgenutzt werden
DE808088C (de) Nach Art einer OElpumpe wirkender Not- und Sicherheits-Bremsapparat fuer Kraftfahrzeuge
DE382608C (de) Selbsttaetige Notbremsvorrichtung an luftgebremsten Zuegen
DE102016210946A1 (de) Hydraulische Fahrzeugbremsanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb
DE377739C (de) Druckmittelbremssystem fuer einzeln fahrende Wagen
DE511440C (de) Durch den Unterdruck der Antriebsmaschine wirkende Bremseinrichtung fuer Kraftfahrzeuge
DE2106337A1 (de) Gleitschutzeinrichtung für Fahrzeugräder, insbesondere von Schienenfahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee