DE2901035A1

DE2901035A1 - Bremshilfe fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2901035A1
Application number: DE19792901035
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl Ing Fleischer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-01-12
Filing date: 1979-01-12
Publication date: 1980-07-17

Description

Bremshilfe für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Bremshilfe für Kraftfahrzeuge.
Bei Kraftfahrzeugen werden zuweilen außer der Schwerkraft des Fahrzeugs auch andere Kräfte genutzt, um das Fahrzeug gegen die Fahrbahn zu drücken und damit die Haftung zwischen Reifen und Straße insbesondere beim Bremsen zu gewährleisten. Es sind für diesen Zweck aerodynamische, reaktive und magnetische Bremshilfen bekannt. Während die aerodynamischen Einrichtungen als Tragflächen und Bremsklappen nur bei hohen Geschwindigkeiten wirken, diereaktiven in Form von Bremsraketen zusätzliche Gefahren bringen, besitzen magnetische Vorrichtungen den Nachteil, ferromagnetische Eigenschaften der Fahrbahn vorauszusetzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Kraftfahrzeuge eine Bremshilfe mit hoher Wirksamkeit vorzugsweise für Notbremsungenzu finden, die die genannten Nachteile vermeidet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem Sie den statischen Druck der Atmosphäre nutzt, um eine gegen die Fahrbahn gerichtete Kraft zu erzeugen. Unter dem Fahrzeug befindet sich eine nach unten offene Schürze, die im Ruhezustand zusammengeklappt und nicht sichtbar ist. Bei einer Starkbremsung wird diese auf die Fahrbahn abgesenkt und erhält die Gestalt der Schürze, wie sie ähnlich bei Luftkissenfahrzeugen ausgebildet ist, nur mit umgekehrter Wirkung: Unter ihr wird mit Hilfe der Saugwirkung des Verbrennungsmotors und der Pumpwirkung der Fahrbahnoberfläche ein Unterdruck erzeugt.
Der Differenzdruck zum Atmosphärendruck übt dann eine gegen die Fahrbahn gerichtete Kraft auf das Fahrzeug aus und befähigt damit die Räder zur Ubertragung wesentlich höherer Seitenführungs- und Bremskräfte. Außerdem bremst die Schürze selbst durch Reibung mit der Fahrbahn.
Aufbau und Wirkungsweise dieser Bremshilfe sei an einem Beispiel erläutert. Figur 1 zeigt die Bremshilfe in Ruhestellung, Figur 2 in Funktion. Um die großen zusätzlichen Haftkräfte der Räder wirkungsvoll einsetzen zu können, wird im Beispiel ein Antiblockiersystem vorausgesetzt.
Die Schürze (1) besteht oben aus einer BalgKonstruktion und unten aus einem elastischen und verschleißfesten Puß. Die Unterseitedes Fußes trägt ringsum ein Rillenprofil, das den Luftzustrom hemmt und die Luftabführung bei Fahrt nach hinten unterstützt. Die Rillen sind deshalb vorn tief und quer zum Druckgefälle, an den Seiten nach hinten außen auslaufend und an der Hinterseite parallel zur Fahrbahn auslaufend. Der von der Schürze gebildete Raum ist über einen Saugkanal (2) mit dem Luftfilter des Motors (3) verbunden. An diesem Kanal befindet sich eine Klappe (4), über die der Motor im normalen Fahrbetrieb Frischluft ansaugt. Wird während der Fahrt das Bremspedal betätigt, so rückt die Kupplung aus, das Antiblockiersystem wird aktiviert und über die Bremshydraulik die Bremsung eingeleitet. Überschreitet die Pedalkraft einen vom Prozessor des Antiblockiersystems ermittelten Grenzwert, bei dem ohne Bremshilfe keine Steigerung der Bremswirkung mehr möglich ist, klanDt die Schürze auf die Fahrbahn, schließt die Luftklappe und beschleunigt der Motor mit Vollgas auf die vom Einspritzregler zugelassene Drehzahl. Bei Motoren ohne Drehzahlregler sollte ein z. B. auf die Zündung wirkender Drehzahlbegrenzer vorhanden sein.
Durch den Saugstrom des Motors und den Fahrbahnsog baut sich unter der Schürze in kürzester Zeit ein Unterdruck auf. Der Luftdruck preßt Fahrzeug und Reifen gegen die Fahrbahn, die Bremskraft kann weiter erhöht werden. Die erreichbare Verzögerung isthauptsächlich durch die Festigkeit der Fahrwerksverbände bestimmt. UmÜberlastungen zu vermeiden, kann eine federbelastete SicherheitsklaD-pe (5) vorgesehen werden, die den maximalen Differenzdruck begrenzt. Auch eine bremskraftabhängige Unterdruckregelung ist ohne Schwierigkeiten möglich. Die Größe der Verzögerung des Fahrzeugs wird über das Bremspedal vom Fahrer jederzeit in gewohnter Weise beherrscht. Unterschreitet die Pedalkraft den oben genannten Schwellwert, öffnet die Luftklappe wieder und belüftetdie Schürzes die in die Ausgangslage zurückfährt. Der Motor geht auf Leerlauf.
Die Konstruktion der Absenk- und Rückholvorrichtung für die Schürze ist den jeweiligen Gegebenheiten des Fahrzeugtyps angepaßt.
Meist bietet sich eine hydraulische Vorrichtung zum Einziehen und ein Federsystem zum Absenken an, aber auch pneumatische, elektromechanische und rein mechanische Vorrichtungen mit Antrieb durch eine Kupplung oder von Hand sind relativ einfach realisierbar.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche 1. Bremshilfe für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die über einer Teiifläche der Pahrbahn den Luftdruck vermindert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Schürze (1) an der Fahrzeugunterseite.
3. Einrichtung nach Ansprucn 1, ge'sennzeichnet durch einen Saugkanal (2), der Motor bzw. Luftfilter (3) mit dem durch die Schürze (1) gebildeten Raum verbindet.
4. Saugkanal nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Klappe (4), die dem Motor im Pahrbetrieb Luft zuführt und bei Starkbremsung verschlossen wird.
5. Saugkanal nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Sicherheitsklappe zur Begrenzung des Unterdrucks